Nette Lovestory, Magie im Märchen - Stil
Nachdem ich zuletzt richtig heftige Psychothriller gelesen habe, brauchte ich mal was anderes. Ich wollte mich an Romantasy wagen und der Klappentext klang ganz interessant. Hexengeschichten haben mich schon früher fasziniert. In "The spell of a witch" geht es um Ava. Ava ist 22 Jahre alt und hat keine magischen Kräfte, zum Leidwesen ihrer demenzkranken Mutter, die ihr schon in ihrer Kindheit Geschichten über die magische Welt Mystica erzählte und vergebens darauf hoffte, dass Ava irgendwann ihre Kräfte entdecken würde. Da die Krankheit der Mutter immer weiter fortschreitet, ist Ava gezwungen sie in ein Heim zu geben. Schweren Herzens verabschiedet sie sich von ihr um mit ihrer Katze Jinx in einer neuen Stadt namens Coventry eine neue Stelle zu beginnen, die das Heim finanzieren soll. Schon kurz nach ihrer Ankunft in Coventry wird sie überfallen. Sie kann es kaum glauben, dass es sich bei dem Angreifer um einen Hexenjäger handeln soll. Zu ihrem Schutz erscheint dann der zwielichtige, aber äußerst attraktive Schattenmagier Shay und entführt sie in die magische Welt, von der sie nie gedacht hatte, dass sie tatsächlich existiert. Gemeinsam mit ihren tierischen Freunden versuchen sie herauszufinden warum Hexenjäger hinter Ava her sind und ein spannendes Abenteuer beginnt. Erzählt wird die Geschichte aus Avas Sicht, so dass mein einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt erhält. Man merkt schnell, dass Ava eher jung und unerfahren ist, so sind ihre Gedanken oft wie die einer Teenagerin, besonders wenn es um Shay geht. Trotzdem ist sie sympathisch und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Die enemies-to-lovers Story fügt sich gut in das Geschehen ein und man muss bei der Interaktion zwischen Shay und Ava oft über ihre Kommentare und Sprüche schmunzeln, eine sehr unterhaltsame und interessante Romanze. Die magische Welt war eher nicht so nach meinem Geschmack und erinnerte mich geradezu klischeehaft an Märchen aus meiner Kindheit, teilweise war es so schlimm, dass ich mit den Augen rollen musste bei den ganzen Feen und Trollen usw. Ich hätte mir irgendwie ein "erwachseneres" Setting gewünscht. Das war mir insgesamt zu kindisch. Um ehrlich zu sein hätte mir die Geschichte als Videospiel wahrscheinlich um einiges besser gefallen als als Buch. Das Ende ist ein fieser Cliffhanger und nun will ich schon wissen wie es ausgeht 🙈