Slow-Burn-Romanze mit spannenden Thrillerelementen.
Schon der Einstieg des Buches gefiel mir sehr gut. Die Autorin versteht es, die Szenen so zu beschreiben, dass man als Leser gut eintauchen kann und das Gefühl hat, wirklich mit dabei zu sein. In den ersten Kapiteln bekommen wir einen Einblick in Connors leben, aus dessen Perspektive das Buch bis auf wenige Ausnahmen geschrieben ist. Der junge Mann möchte sich immer mehr von seinen Eltern absetzen und baut sich sein eigenes Leben auf. Er ist authentisch, sarkastisch und sehr direkt in seinen Aussagen und trifft dabei nicht immer auf Verständnis. Daher ist er umso weniger begeistert, als er von seinen Eltern aufgrund einer Bedrohung in Form eines Unbekannten einen Bodyguard vorgesetzt bekommt, der ihn dann auf Schritt und Tritt verfolgt. Von eben jenem, James Davis, bekommen wir zu Anfang wenig Einblick in die Persönlichkeit. Er wirkt ebenfalls zu Witzen auferlegt und besitzt eine ruhige, aber durchaus sarkastische Ader, was immer wieder für sehr unterhaltsame Dialoge zwischen ihm und seinem Schützling sorgt. Die Geschichte kommt langsam ins Rollen, versteht sich aber trotzdem darauf, Spannung aufzubauen. Auch wenn es Kapitel gibt, in denen keine großen Geschehnisse passieren - aber wir dennoch neue Charaktere wie beispielsweise Conners beste Freundin Lexie kennenlernen - so behält das Buch dennoch eine gewisse Grundspannung immer bei. Der Unbekannte wird immer mal wieder direkt oder besonders auch indirekt erwähnt, was einen von Anfang an immer mitfiebern lässt. Ich muss zugeben, dass es für mich auch bis zum hinteren Teil des Buches wirklich ein Rätsel blieb, wer der Täter war. Auch wenn eine gewisse Romanze natürlich auch Teil des Buches ist, schreibt diese Geschichte slow burn wirklich groß. Also wer hier auf ein schnelles Zusammenkommen der Charaktere hofft, ist bei "Bodyguard" definitiv an der falschen Adresse. Dennoch ist die kleine Romanze, die in dem Buch vorkommt, gut gemacht und auch hier konnte ich ein leichtes Mitfiebern nicht verhindern. Alles in allem hab ich mich von dem Buch sehr gut unterhalten gefühlt und auch wenn ich irgendwann meine eigenen Schlussfolgerungen herstellen konnte, so war das Ende dennoch gut geschrieben und ich war ein bisschen traurig, als ich Connor, James und ihre Geschichte gehen lassen musste.