
Dieses Buch lässt mich nicht mehr los. Dunkel, intensiv und emotional.
Josephine, die Hauptfigur, wird von Albträumen geplagt – und die Grenze zwischen Traum und Realität beginnt langsam zu verschwimmen. Eine bedrohliche Gestalt mit glühenden Augen taucht immer wieder auf. Ihr Vater liegt im Koma, der Großvater ist in der Psychiatrie, die Mutter kaum greifbar. Es wirkt alles fast zu kaputt, um wahr zu sein – und doch fühlt sich jedes Detail sehr real an. Was mich besonders begeistert hat, war die Atmosphäre: düster, bedrückend, fast klaustrophobisch – und dabei so bildlich und intensiv geschrieben, manchmal vlt sogar zu bildlich. 🫣 Die Perspektivwechsel machen das Ganze noch spannender. Man sieht die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln, ergänzt durch Tagebucheinträge und kursiv gesetzte Gedanken, die sich wie flüsternde Stimmen anfühlen. Dieses lockert nicht nur den Lesefluss auf, sie geben dem Buch auch eine besondere Tiefe – als würde man mitten in Josephines Kopf stecken. Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Wirklich nicht. Kapitel für Kapitel hat mich mehr eingesogen – bis ich plötzlich auf der letzten Seite war und völlig erschöpft, aber glücklich zurückblieb. Für mich ein echtes Highlight, und eine klare Leseempfehlung!