Isra ist ein Nachalb. Sie braucht Albträume um zu überleben.
Daher arbeitet sie tagsüber in einem Varieté, verhält sich unauffällig und in der Nacht schleicht sie sich in die Wohnungen ihrer Stammträumer und und spielt ihnen ihre Träume 🌙
In ihrer Vergangenheit ist etwas sehr schlimmes passiert, sie ist verantwortlich für einen Traumtod und das verfolgt sie auf Schritt und tritt.
Als sie sich dann noch mit gefährlichen Klarträumen vergiftet, scheint sie völlig den Bezug zur Realität zu verlieren.
Ich war anfangs unsicher, ob die Story nicht zu düster, zu unheimlich für mich werden würde. Aber nein, gar nicht! Also ja, es ist düster und hat etwas beklemmtes aber es ist auch so spannend und man fiebert mit Isra mit, dass sie endlich die vielen Geheimnisse um sich herum gelöst bekommt.
War richtig gut gemacht mit einigen überraschenden Wendungen 🙏🏻
Kann euch das Buch wirklich empfehlen. Ist mal eine ganz andere Art der Fantasy und man fliegt nur so durch die Seite. Eben weil man einfach durchblicken will und dass Isra endlich mal zur Ruhe kommen kann.
Isra ist ein Alb. Tagsüber führt sie ein normales Leben, doch nachts schleicht sie sich in die Schlafzimmer anderer Leute. Sie manipuliert stiehlt deren Lichtträume und ersetzt sie durch Albträume. Die fremden Lichtträume braucht sie zum Überleben und zum Abbau der Albgalle. Jeder Alb hat dabei bestimmte Stammträumer, zu denen er oder sie immer wieder geht. Vor kurzem ist Isra dabei ein Unglück passiert: Einer ihrer Stammträumer verstarb, da Isra seinen Traum so stark manipulierte, dass er vor Angst im Schlaf sein Leben aushauchte. Seitdem steht sie unter Beobachtung. Als sie einen weiteren Stammträumer besucht, findet sie diesen ebenfalls tot auf. Idea ist sich sicher, dass ihr jemand diesen Mord in die Schuhe schieben möchte. Auf der Suche nach dem Täter löst sie auch so manches alte Familiengeheimnis.
Nachtlügen ist genau die Art von Fantasy, die ich mag. Ein Fantasyelement, in diesem Fall die Albe, wird in eine ansonsten ganz normale Welt eingefügt. Hier wurde das sehr gut gemacht, ich war sofort in der Geschichte drin. Nach jedem Kapitel folgt immer ein kurzes Intermezzo, in dem meist lexikonartig ein Begriff der Albsprache erklärt wird oder ein Zeitungsartikel ein zurückliegendes, für die Handlung relevantes Ereignis erklärt. Sehr interessant fand ich auch die Kunst des luziden Träumens, die mich schon immer fasziniert hat.
Nachtlügen liest sich teilweise ein bisschen wie ein Krimi. Allerdings konnte ich nicht immer alles komplett nachvollziehen und fand nicht jeden Zusammenhang völlig logisch. Auch blieben mir manche Figuren ein wenig zu blass und ich hätte gerne noch etwas mehr über sie erfahren. Insgesamt war es jedoch ein schönes, abwechslungsreiches Leseerlebnis.
"Nachtlügen" ist ein Urban Fantasy Roman, der im deutschsprachigen Raum spielt. Er erzählt die Geschichte von der Nachtalbin Isra, deren Leben selbst zum Albtraum wird.
Die Story, die ausschließlich aus der Sicht von Isra erzählt wird, wird nach jedem Kapitel durch kurze Intermezzos unterbrochen. Hier werden in kurzen Ausschnitten aus wissenschaftlichen Artikeln, Zeitungsberichten oder Podcast-Ausschnitten Hintergründe über die Lebens- und Arbeitsweise der Nachtalbe geliefert.
Dadurch bekommt man schnell einen Überblick über das Magiesystem, allerdings wirkt die Geschichte deswegen auch sehr abgehakt.
Die Story war auf jeden Fall sehr originell und fesselnd, mir an manchen Stellen allerdings zu wissenschaftlich. Besonders gefallen haben mir die Bezüge zur deutschen Literatur und Kunst, in denen Nachtalbe vorkommen. Auch die Schilderung der Albträume war sehr kreativ und eindrucksvoll. Da könnte man selbst Albträume bekommen!
Ist in Ordnung. Die Geschichte zieht sich, einige Charaktere sind nicht wirklich ausgeschrieben, dennoch interessant genug, um es zu Ende zu lesen.
Gegen Ende viel aufeinander gequetscht, persönlich würde ich gern mehr wissen was da genau passiert bzw. wie es mit den Charakteren weitergeht.
Als jemand, der sehr farbenfroh und fantasievoll träumt, sprechen mich Bücher über Träume immer besonders an. Hier bei Nachtlügen stehen allerdings die Albträume im Mittelpunkt, denn sie werden von Wesen wie Isra in Menschen ausgelöst, damit sie im Austausch einen normalen Traum von uns bekommen, den sie zum Überleben brauchen.
Das Worldbuilding hat mich am Anfang erst mal etwas überfordert, denn es sind sehr viele mysteriöse Elemente in den ersten Kapiteln des Buches, die angedeutet werden. Allerdings muss ich dem Buch zugute halten, dass am Ende alles sehr logisch aufgeklärt wird.
Nach 1/3 hatte es mich dann endgültig gepackt und ich konnte es kaum weglegen. Isra ist eine faszinierende Hauptperson und die anderen Charaktere sind vielschichtig ausgearbeitet. Zwischenzeitlich weiß man nicht, wem man trauen soll. Durch die "Intermezzos", die kleinen Zwischenkapitel, erfährt der Leser mehr über das Handeln der Nachtalbe, wie das "Ernten" von Träumen funktioniert oder wie auch einzelne Untergruppen über bestimmte Vorgehensweisen denken. Das alles sind exzellente Worldbuilding-Elemente und machen dieses urban fantasy Buch so richtig greifbar. Wer weiß? Vielleicht habe ich einen sehr netten Nachtalb, der für mich zuständig ist, da ich so gut wie nie Albträume habe.
Außerdem möchte ich positiv hervorheben, dass es scheinbar ein Standalone Fantasy Buch ist und das gibt es meiner Meinung nach viel zu selten! Das Buch lebt vom Spannungsbogen, der am Ende rund abgeschlossen wird und braucht keine künstlichen Cliffhanger, die mich zu Buch 2 zwingen. Nichtsdestotrotz würde ich jederzeit wieder in die Welt der Albe und der Organisation REM eintauchen und noch mehr davon lesen! Aber das Buch kann auch gerne so abgeschlossen sein.
Isra ist eine Nachtalb, die Lichtträume stiehlt und dafür schaurige Albträume hinterlässt. Einer ihrer Träume endet jedoch tödlich, sie bekommt Halluzinationen und wird von einem Unglück verfolgt.
So war mein Start in die Geschichte: Ich hab das Buch zufällig auf NetGalley gesehen und mich hat sofort das schwarze Cover und die Albtraum-Thematik angesprochen. Eine Alb, die ihren Mitmenschen die Träume stiehlt und Albträume verursacht und irgendwie in Schwierigkeiten gerät – count me in.
Das ist der Inhalt: Isra ist tagsüber Kellnerin und nachts eine Nachtalb. Sie schleicht sich in fremde Schlafzimmer, um Träume zu stehlen, die sie selbst für sich braucht. Zurück lässt sie Albträume voller Schockmomente und einem speziellen Monster. Dabei lässt sie ihrer Kreativität freien Lauf und gilt regelrecht als großes Talent. Aufgrund eines Vorfalls legt sie sich jedoch mit der Gesellschaft der Alben an und steht jetzt vor einem riesigen Chaos.
So hat mir das Buch gefallen: Die Thematik mit den Alben fand ich richtig cool. Vor allem die ganze Prozedur mit dem Tausch der Träume mochte ich. Es war teilweise etwas düster und immer ziemlich spannend. Alles andere wirkte dagegen leider recht oberflächlich und stellenweise ein bisschen platt. Die Beziehung zu ihrer Großmutter war da noch eine der detaillierter beschriebenen Verbindungen, auch wenn hier viele Dinge offenblieben.
Andere Charaktere hingegen wurden oft nur angerissen und blieben dabei eher blass. Marek mochte ich grundsätzlich gern, aber auch bei ihm hat mir am Ende irgendwas gefehlt. Gerade der eine Plot-Twist rund um ihn – der hat für mich irgendwie wenig Sinn ergeben, geschweige denn Mehrwert gebracht.
Das REM-Büro fand ich grundsätzlich spannend, es hatte bis zu einem gewissen Punkt eine wichtige Funktion für den Plot. Umso mehr hätte ich gern erfahren, wie es dort weitergeht, das blieb dann auch irgendwie auf der Strecke. Dabei wurde es so präsent dargestellt.
Mein überraschendes Highlight war Israas Kollegin (oder Chefin?) Leyla. Gerade zum Ende hin hat sie mich echt für sich gewonnen – ebenso wie ihre Katze, Frida Kahlo. Was ich außerdem richtig cool fand, waren die verschiedenen Texte zwischen den Kapiteln – sei es Ausschnitte aus Zeitschriften oder Zitate aus Podcasts zum Thema.
Insgesamt blieb aber leider vieles offen und ungeklärt, sodass ich mich am Ende nicht so ganz abgeholt fühlte. Ich glaube, das Buch hätte gut und gern 100 Seiten mehr vertragen – für mehr Charaktertiefe, stärkere Entwicklungen und ein paar Erzählstränge, die nicht so lose in der Luft hängen.
Fazit: Eine nette „Zwischendurchlektüre“ mit einer coolen Thematik über Nachtalben und Albträume, die jedoch leider einiges offenlässt. Die Charaktere bleiben, bis auf die Großmutter, etwas blass. Manche Plot Twists haben mich kalt erwischt, letztlich aber irgendwie nicht viel zur Handlung beigetragen.
Der Klappentext hat mich angesprochen und ich habe mich echt auf das Buch gefreut... Beim Lesen habe ich dann aber gemerkt, dass mich das Buch doch nicht so begeistern kann. Für mich persönlich waren diese Zwischenkapitel verwirrend, da sie entweder schon zu viel vom nächsten Kapitel verraten haben oder sie hatten gar nichts mit dem Inhalt von dem letzten oder dem nächsten Kapitel zu tun 🙈 Ungefähr ab der Hälfte fand ich es dann echt mühsam, alles war ziemlich langatmig und hat sich gezogen. Und plötzlich haben sich auf den letzten 30 Seiten die Ereignisse überschlagen, damit noch alles aufgeklärt und gewendet werden konnte...
Ich glaube ich hab noch nie ein Buch mit einem so unfertigen Charakter gelesen. Isra hatte irgendwie gar nichts an sich, was mir gefallen hat.. keine Hobbies, keine Gefühle, keine richtigen Macken.
Das Konzept war cool, aber die Handlung doch eher schwach und nicht wirklich catchy.
Das Buch hat echt gut gestartet, eine Protagonistin die recht authentisch wirkt und ein lockerer Schreibstil.
Isla ist eine Alb und lebt von Albträumen. Hierbei lebt sie unter ganz vielen Menschen, die die Existenz der Alb nichtmal ahnen. Was ich hier lustig fand, ist, dass sie sozusagen eine Therapeutin hat, die Ihr Aufträge bze Tipps zu den Träumen gibt.
Sie hat eine sehr starke, fast schon überheblich, egoistische Art. Ich weiß nicht, ob ich mir ihr warm werden kann
Sie besucht jede Nacht unterschiedliche Menschen, wobei sie auch sogenannte “Stammträumer” hat. Bis zu dem Zeitpunkt als einer ihrer Stammträumer bei ihrem Besuch stribt, ist alles gut, plötzlich bemerkt ein anderer Träumer sie im Traum, obwohl sie eigentlich unsichtbar ist. Nun stirbt ein weiterer Stammträumer, und Isla ist sich sicher, dass jemand hinter ihr her ist und alles inszeniert ist.
Die Nebengeschichte mit ihrer Oma, Schwester und Mutter hat mich ehrlicherweise gar nicht gepackt. Ich habe nicht verstanden, warum diese Handlund in die Geschichte eingebaut wurde, sehr vieles davon war einfach überflüssig und verwirrend. Die Charaktere wurden leider nicht gut eingeführt und man hat sehr spät die Dynamik herausgefunden.
Ebenso fand ich die Infoseiten vor bzw nach jedem Kapitel unnötig. Anfangs waren die ganz interessant, aber schnell waren dort nur ganz wirre Infos, daher habe ich diese schnell aufgehört zu lesen aka zu überspringen.
Generell hat sich die Story sehr gezogen, viele Charaktere waren überflüssig bzw wurden alle 80 Seiten mit einem Satz erwähn, sodass man sie wieder vergessen hat und verwirrt war, wer jetzt welche Rolle spielt.
Das Ende fand ich auch langweilig. Im Endeffekt habe ich mich nur gefragt was nun der ganze Sinn dahinter sein soll.
Isra ist ein Nachtalb. Tagsüber geht sie ihrem regulärem Job als Kellnerin in einem Varieté nach, nachts jedoch stiehlt sie Menschen deren Lichtträume und setzt ihnen dafür Albträume ein.
Vor einem Jahr jedoch ist ein Mensch durch Isras Albtraum gestorben. Seitdem steht sie unter Beobachtung des REM - des Amts für reversible energieausgleichende Maßnahmen . Was Isra niemandem verrät; in jeden ihrer Albträume stiehlt sich ein spinnenartiges Monster, über das sie keine Kontrolle hat. Dabei hat sie als Alb doch eigentlich immer alle immer alle Fäden in der Hand. Eines Nachts konsumiert sie einen Lichttraum ihres Arbeitskollegen Marek, der ihr aber überhaupt nicht bekommt. Marek ist ein luziderer Träumer, jemand, der seine Träume bewusst steuern kann. Klarträume dieser Art bergen Nebenwirkungen für Albe in Form von Halluzinationen.
Das erweckt Isras Neugier und sie möchte ergründen, wie Marek das macht und seine Technik studieren. Vielleicht kann ihr das ja auch dabei helfen, ihr eigenes Monster zu bezwingen? Als man Isra noch einen weiteren Traumtod in die Schuhe schieben will, den sie definitiv nicht begangen hat, reicht´s ihr allemal und sie fängt an nachzuforschen und muss sich dabei ihrer eigenen Vergangenheit stellen.
Lisanne Surborg hat eine unglaublich tolle Art zu schreiben; ich durfte der Autorin bei einem Event der Hobbitpresse im Rahmen der Leipziger Buchmesse lauschen, wie sie das erste Kapitel ihres Buchs vorgelesen hat; und damit hatte sie mich schon am Haken. Ein Schreibstil, der mich sofort in die Geschichte reingezogen hat, der sich so geschmeidig lesen lässt, flott und modern ist und immer den richtigen Ton trifft.
Isra als Protagonistin war für mich auch ein Highlight, ich mochte sie von Anfang an und war auf ihrer Seite. Die Mythos des „Nachtmahrs“ hat Lisanne Surborg wunderbar weitergesponnen und ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten dazu festgelegt; die wissenschaftlichen Aspekte werden in Intermezzi nach und nach dargelegt; dies fand ich super spannend und es gibt der Geschichte auch eine solide und überzeugende Grundlage. Die Story nahm manch überraschende Wendung und ich mochte total, wie Lisanne Surborg wie eine Traumspinnerin die Fäden in der Hand hatte, mit den Handlunsgsträngen spielte und wie diese am Ende zusammengewoben wurden - ich habe mit Isra mitgefühlt und die Geschichte hat mich am Ende sogar richtig berührt. Die ganz ganz zarte kleine Liebesgeschichte war zauberhaft und genau nach meinem Geschmack und die „Traum-Dates“ haben ihrem wortwörtlichen Sinn reine Ehre gemacht ♥️
Von Lisanne Surborg werde ich jedes weitere Buch blind lesen - ist mir ganz egal, worum es geht - ich bin bereit 😁✌️
Die Kladde laß sich sehr gut: Alben unter Menschen, die sich von deren Träumen ernähren und Alpträume zurücklassen.
Sie können nicht träumen, deswegen "stehlen" sie die von den Menschen.
Doch es ging nicht so richtig vorwärts und ich konnte mich nicht so gut darauf einlassen.
Hab das Buch öfter wegegelegt und konnte nicht viele Kapitel am Stück lesen. Das ist eher untypisch für mich und ich kam zu dem Schluss, dass es mich einfach nicht abgeholt hat.
Echt schade.
Mir hat das Cover auf den ersten Blick gefallen mit den silbernen und roten "Imprägnierungen". Der Klappentext hört sich leider nicht so spannend an für mich, ist aber nicht so schlimm. Die Story hat mich leider nicht wirklich überzeugt, Spannung gab es die meiste Zeit keine und oft kam es mir ein wenig seltsam vor. Auch konnte ich mir keine genaue Vorstellung von Isa machen, da es zu diesem Aspekt nicht wirklich viel Input gab. Wie sieht sie aus? Usw. Ihr Charakter kam mir auch irgendwie nicht authentisch vor. Die Idee mit den Nachtalben ist wirklich cool, und es gibt immer wieder Einblicke in die "Träume", aber ein wenig enttäuscht hat mich das Buch schon. Vielleicht war aber auch der Schreibstil nicht ganz so meins. Das war dann vielleicht mein persönliches Problem. Damit will ich jedoch nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, ganz bestimmt nicht!
Fazit: Mich persönlich hat das Buch nicht überzeugt, es war jedoch eine gute Idee und die Autorin scheint dich wirklich viel Gedanken über die "Gesellschaft" der Nachtalben gemacht zu haben. Mein Eindruck war, dass dieses Buch besonders für die geeignet sind, die nicht immer, die ganze Zeit, "Spannung" benötigen.
•Buchrezi• 😴 (Wenn die Nacht zum Albtraum wird)
Zum Inhalt: Isra ist ein Nachtalb. Sie benötigt Lichtträume, um zu überleben. Im Gegenzug verteilt sie Albträume an Schlafende, von denen sie Lichtträume stiehlt. Seit Jahren besucht sie Menschen in ihrem Umfeld, die Isra nicht kennen, und versorgt sich mit deren Träumen. Doch Isra hat eine Vergangenheit und hadert mehr und mehr mit ihrem Dasein als Nachtalb. Denn sie beschert nicht nur gewöhnliche Albträume, sie entscheidet, wie grausam und angsteinflössend diese Träume ausfallen. Und dabei kam es in der Vergangenheit zu einem schrecklichen Unfall… und plötzlich begeht Isra Fehler, die sie in Gefahr bringen. Denn sie braucht Lichtträume, wie die Luft zum Atmen und wenn sie die falschen Träume träumt, befindet sie sich nach dem Aufwachen in einer Welt voller Halluzinationen und Irrglauben. Und dann sitzt ihr auch noch die REM im Nacken, eine Behörde, die Albe überwacht. Doch dann trifft sie Marek, der zwar kein Nachtalb ist, aber trotzdem eine ganz besondere Traumbegabung hat…
Mein Fazit: Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen und habe regelrecht den Erscheinungstermin herbeigesehnt. Das Setting und auch Isra als Nachtalb fand ich so so cool. Generell ist der Aufbau des Buches genau nach meinem Geschmack gewesen. Kurze Kapitel und davor fast immer ein Intermezzo, wo man mehr über die Nachtalbe erfährt. Das war für die Geschichte auch wichtig, da ich das Konzept so besser verstehen konnte. Am liebsten mochte ich die Kapitel in den Träumen, auf der einen Seite so schön, wie man sich einen Wunschtraum vorstellt und dann wiederum düster und angsteinflössend. Ich mag Geschichten, die sich mit Dingen beschäftigen, die nicht wie andere sind und sich mal was Neues trauen. Ein bisschen schade, dass den Figuren nach meinem Geschmack ein bisschen Tiefe gefehlt hat und so sehr ich kurze Kapitel auch liebe, manchmal war der schnelle Szenenwechel mit der Unterbrechung durch das Intermezzo ein bisschen verwirrend. Wer schon lange von einem abwechslungsreichen und spannendem Buch träumt 😉, hier ist es! Leseempfehlung. 😴😴😴😴 von fünf 😴s!
Nachtlügen erzählt eine fesselnde Geschichte über Nachtalben (Nachtmahre), die Albträume säen, um anschließend die Lichtträume der Menschen zu ernten. Isra ist eine von ihnen – doch nachdem einer ihrer Stammträumer während eines nächtlichen Besuchs stirbt, wird sie von Schuldgefühlen überwältigt. Sie zieht sich immer weiter zurück, meidet die REM-Gemeinschaft und distanziert sich von den wenigen, die ihr nahestehen. Als dann ein weiterer Träumer in ihrer Gegenwart stirbt, gerät ihr Leben erneut aus den Fugen.
Bis zur Mitte des Buches fand ich Isra als Protagonistin spannend zu verfolgen. Besonders ihr innerer Konflikt und die düstere Atmosphäre haben mich in den Bann gezogen. Doch obwohl die Handlung weiterhin ereignisreich bleibt, hat mich die zweite Hälfte emotional nicht mehr so gepackt. Ich hatte Schwierigkeiten, mit Isra wirklich mitzufühlen, und auch die zwischenmenschlichen Beziehungen blieben für mich eher oberflächlich. Es gab einige spannende Entwicklungen, aber sie haben mich nicht so mitgerissen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Ein Grund dafür war für mich, dass Isra als Charakter sehr unnahbar blieb – sowohl für die anderen Figuren als auch für mich als Leserin. Vielleicht war das von der Autorin bewusst so gewollt, aber dadurch fühlte ich mich oft wie eine distanzierte Beobachterin ihrer Geschichte. Wir verfolgen sie als einzige Protagonistin, doch ihre Handlungen und Gefühle blieben für mich schwer greifbar. Es war, als könnte ich sie nur aus der Ferne betrachten, ohne wirklich nah an sie heranzukommen und sie vollständig zu verstehen.
Die Grundidee des Buches fand ich sehr spannend – eine verborgene Gesellschaft von Nachtalben, die Albträume erschaffen, um uns mit unseren Ängsten zu konfrontieren. Besonders der Ideenreichtum hinter den erschaffenen Träumen und das Konzept, wie Träume produziert werden und welche Macht in ihnen steckt, haben mich begeistert. Zudem werden einige Referenzen zu Kunstwerken und Gedichten eingebaut, da Nachtmahre ein beliebtes Motiv in der Kunst und Literatur waren.
Insgesamt hatte Nachtlügen für mich großes Potenzial, das in der zweiten Hälfte leider nicht ganz gehalten wurde. Zu Beginn war ich überzeugt, dass es ein 4- bis 5-Sterne-Buch werden könnte – am Ende sind es für mich solide 3,5 Sterne.
*Rezensionsexemplar*
Ich habe die Welt der Nachtalbe und den Vibe im Buch sehr geliebt. 🤩 Bereits auf den ersten paar Seiten hat mich das Buch sofort gefesselt und man wollte sofort mehr wissen. Der Schreibstil ist sooo angenehem, das man nur so durch die Seiten fliegt. Auch die zwischen den Kapiteln eingeschobenen „Intermezzo“ Texte haben das Buch aufgelockert und bei mir den Lesefluss positiv beeinflusst. Ich fand das World Building perfekt verpackt in diesen kleineren Texten. Die Story blieb durchweg spannend, jedoch verlagerte sich der Schwerpunkt dieser gegen Ende hin in eine Richtung, die ich etwas schade fand und anders erwartet hätte. Ich hätte sehr gerne mehr über den Traumtod von Isras Stammträumer Paul erfahren und zu den Hintergründen ihrer jetzigen Situation. Dennoch war zum Ende hin der ein oder andere Plottwist vorhanden, welchen man nicht erwartet hätte. Manche Fragen, etwa zu Roshan, bleiben hingegen unbeantwortet, was ich etwas unbefriedigend fand. 🥹
Alles in allem ein gutes Buch und perfekt für den Einstieg in die Fantasy Welt. Das Thema und die Welt des Buches sind einfach super spannend, es gibt aber ein paar Punkte die mich gestört haben und für mich ein wenig abstrakt waren, daher sind es leider nicht mehr Sterne geworden. 🫶🏻
Gestern Abend habe ich Nachtlügen beendet. Für mich ein Highlight! Ich fand die Geschichte rundum die Albe Isra richtig spannend und vor allem fand ich es erfrischend, dass hier die Geschichte im Mittelpunkt stand und keine Romantasy. Isra stiehlt als Alb den Menschen Träume und pflanzt ihnen stattdessen Albträume ein, und diese hat Lisanne Surborg wirklich sehr gut beschrieben. Bei dem Gondel Albtraum habe ich richtig Gänsehaut bekommen. Als jemand versucht Isra einen Traumtod anzuhängen, beginnt sie mit der Suche nach dem oder der Täter/in. Sie muss sich aber nicht nur gegen einen Feind von außen behaupten, sondern auch einen inneren Feind, das kann ich jedoch noch nicht verraten ohne zu spoilern.
Mir hat da Buch sehr gut gefallen!
Einzig das Ende kam für mich etwas zu abrupt. Das Ende hätte nochmal ein paar mehr Seiten gebraucht: zwar wird alles aufgeklärt, doch das Schicksal von gewissen Personen bleibt ungewiss, was ich sehr schade fand. Auch ging plötzlich alles sehr schnell und eine sehr große und wichtige Auseinandersetzung passiert rasant auf wenigen Seiten.
Trotzdem muss ich sagen, dass es sehr viel Spaß gemacht hat dieses Buch zu lesen und in die Albtraumwelt der Albe einzutreten. Besonders die Intermezzo, die im Buch eingebaut wurden, haben auf kreative Art und Weise zum Worldbuilding beigetragen, in dem sie Magazine und Podcasts in die Nachtwelt integriert haben.
Auch die unerwartete Freundschaft zwischen Marek und Isra hat mir sehr gefallen. Vor allem die Träume in Prag.
Isra arbeitet als Kellnerin in einem Varieté, doch sie hat auch ein Geheimnis. Sie schleicht sich nämlich Nachts in fremde Schlafzimmer und stiehlt deren Schläfern lichte Träume. Ein Klacks für Nachtalbe, denn sie brauchen diese Träume zum Leben. Genauso knüpfen sie aber auch anschließend dunkle Ängste und Träume für die Schlafenden. Isra ist sehr gut in dem was sie tut, zumindest bis ihren Träumern Unglück wiederfährt und ein ihrer Stammträumer stirbt. Hat die junge Frau es übertrieben oder will ihr da Jemand etwas in die Schuhe schieben?
Ich fand das Thema Nachtalb sehr interessant und war sehr begeistert von den Unterbrechung die zu mehr Wissen zum Thema beigetragen haben. Aber auch allgmein zum Thema Schlaf. Mit ihrem sehr angenehmen Schreibstil weiß die Autorin die meiste Zeit zu fesseln. Hier und da fühlte es sich dann aber durchaus so an, als würde es nicht so ganz vorangehen. Was stark anfängt, lässt leider auch stark nach im weiteren Verlauf.
Die so genannten Intermezzo beinhalten Infos zum Beispiel, dass ab etwa 3 Jahre die Nachtalbe darauf angewiesen sind Träume von Menschen zu ernten, da sie selber keine erschaffen können. Davon leben sie dann 3-5 Tage bis sie erneut ernten müssen. Nachtalben brauchen die Träume, da sich sonst starke körperliche und psychische Beschwerden einstellen.
Aber nicht jeder Traum ist geeignet. Anhand von Isra merkt man, dass Klarträume zu Halluzinationen führen, daher sind sie eigentlich auch verboten.
Die Nachtalbe werden reguliert von REM. Dem Amt für reversible energieausgleichende Maßnahmen. Sie kontrollieren auch die Albe welche aus der Norm fallen und bestrafen diese bei Verfehlungen. Sie ermitteln ebenso bei Zwischenfällen mit den Träumern.
Isra würde ich nur bedingt als sympathischen Charakter benennen. Sie hält andere auf Distanz und die Bindung zu anderen Personen fühlen sich eher oberflächlich an. Selbst die "familiären". Mit einer Entscheidung hat sie mich dann ziemlich überrascht, denn irgendwie passt das nicht wirklich zu ihr und auch die daraus entstehende Veränderung war eher nicht nachvollziehbar.
Fazit
Die Storyidee hat mir gut gefallen und auch die Umsetzung war im Großen und Ganzen gut gemacht. Wie oben schon geschrieben, waren die Kurzinfos für mich wirklich interessant, aber die Spannung im Storyverlauf hat irgendwie Zwischendrin nachgelassen. Schade eigentlich. Am Ende leider nur 3 Sterne von mir
Sie nehmen die Träume & hinterlassen Albträume
-Rezensionsexemplar-
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Genre: Ein etwas anderer FantasyRoman, angesiedelt in der realen Welt. Eine tolle Heldin, eine Gilde & Geheimnisse.
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Setting: Isra kellnert tagsüber im Varieté & nachts steigt sie bei Menschen ein, um Träume zu stehlen & Albträume zurückzulassen. Sie ist ein Nachtalb & braucht Träume zum Überleben. Sie war ein angesehnes Gildenmitglied, bis zu ihrem ersten Traumtoten. War es ihr Albtraummonster & hat sie es noch im Griff?
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Schnapp dir einen Kaffee & lass dich mitnehmen von einer anderen Heldin & dunklen Träumen.
Schwache Charaktere und wenig Spannung in der Story
Hat mich nicht abgeholt. Ich habe keine Bindung zu den Charakteren aufgebaut, die Story hat wenig Spannungsmomente und an teilweise wird an spannenden Stellen einfach drei Tage vorgesprungen.. die Geschichte hat Potential, aber konnte es leider nicht umsetzen.. Schade 🙁
Eine wahnsinnig gute Idee und ein außergewöhnliches Thema, nur leider hat dieses Buch mich nicht gepackt.
📚✨ Rezensionsexemplar ✨📚
Nachtlügen hat eine wirklich außergewöhnliche Story; allein die Idee hinter der Geschichte hat mich neugierig gemacht. 💤🌙
Isra ist ein Nachtmar/Alb und darauf angewiesen, die Lichtträume der Menschen zu ernten, die sie durch schaurige Albträume ersetzt. 🌌😱 Ihre Albträume tragen ihre ganz eigene Signatur, aber ist es das wirklich? 🤔 Da ich nicht spoilern möchte, werde ich hier nichts weiter zum Inhalt verraten. 🤐
Das Konzept des Buches ist wirklich gut. Der Aufbau und die Schreibweise der einzelnen Settings waren unglaublich detailreich und bildhaft. 🖋️🎨 Wir werden hier auch detailliert in einige Träume mitgenommen. 🌠
Dennoch muss ich leider sagen, dass mich das Buch nicht ganz packen konnte. 😕 Es war leider sehr langatmig, da einige Szenen einfach viel zu detailliert geschrieben wurden. Versteht das nicht falsch, ich liebe eine bildhafte Schreibweise, aber wenn wir uns an Staubflusen aufhalten, ist es mir dann doch etwas zu viel. 🧹
Es gibt dafür Elemente in diesem Buch, die einfach viel zu wenig Aufmerksamkeit erhalten haben. Anfangs hat man das Gefühl eines Love Interests; im Laufe der Geschichte schwindet dieses Gefühl zu einem freundschaftlichen, und plötzlich sind die zwei ein Paar? Oder auch nicht? Ich habe es nicht so ganz verstanden. 💞🤷♀️ Und so langatmig wie das Buch war, so abrupt war das Ende irgendwie. 🏃♂️🔚
Ich weiß nicht, ob ich mit diesen Gedanken alleine bin, und würde mich vielleicht über einen Austausch mit anderen Lesenden freuen. 🤝📖
Das Thema rund um Träume und luzides Träumen spricht mich persönlich selbst sehr an. Von daher war ich mehr als interessiert, dieses Buch zu Lesen. Es gibt teilweise sogar einen richtig guten Einblick in die Traumwelt. Das hat mich fasziniert.
Die Geschichte wird immer wieder durch "Intermezzo-Kapitel" unterbrochen, wo kurze Artikel aus der Albwelt geteilt werden. Diese erklären dem Lesenden zwar einiges aus der Welt (Infodump), jedoch hat mich das immer wieder aus der Geschichte selbst geworfen. Irgendwann hab ich sie einfach nur überblättert.
Die Story selbst, war anfangs auch noch sehr spannend, hat meiner Meinung nach aber drastisch abgebaut. Irgendwie ging es nicht wirklich vorwärts und es blieb fad. Besonders dann, als es um Ophelias Traumforschung ging.
Die Idee fand ich sehr interessant, die Umsetzung leider etwas mau.
Ein schlichtes Cover welches aber trotzdem auffällig und interessant ist. Es gefällt mir sehr gut, der Titel hebt sich hier mit seiner Farbe nochmal extra ab. Der Schreibstil der Autorin liest sich gut und ist sehr bildhaft. Dennoch brauchte ich etwas um in die Geschichte einzutauchen. Die Kapitel sind kurz gehalten und es gibt zwischendurch immer Zitate, Auszüge von Protokollen oder Regelwerken. Diese toppen das Buch durch interessante Beschreibungen. Die Protagonistin Isra ist eine starke aber auch unsichere junge Albin in der man sich schnell hineinversetzen kann. Auch die anderen Charaktere sind sympathisch und passen gut. Die Geschichte ist spannend und mit vielen Infos über Träume und Alben verpackt. An manchen Stellen zieht es sich meines empfindens. Mir hat das Buch gut gefallen. Es war eine Abwechslung zu dem was ich sonst lese.
Das Buch hat mich unerwartet aus einer leseflaute raus geholt und tatsächlich auch abgeholt. Man steckt super schnell in mitten des Geschehens und will wissen wie es weiter geht.
Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung
Die Hauptprotagonistin Isra ist ein Nachtalb. Sie kann keine eigenen Träume träumen und muss um zu überleben jede Nacht in Wohnungen einbrechen und den Menschen ihre Träume stehlen und überlässt im Gegenzug den Träumenden dafür einen Albtraum. Als Isra unbeabsichtigt einen ihrer Stammträumer mit einem Albtraum tötet gerät ihr Leben ziemlich aus den Fugen und sie beginnt einiges innerhalb der Organisation REM und der ganzen Albgesellschaft zu hinterfragen.
Ich finde die Geschichte rund um Isra ist der Autorin wirklich gut gelungen. Isra ist eine sehr sympathische Protagonistin und ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Ich habe es geliebt sie auf ihrem Weg zu begleiten und gemeinsam mit ihr herauszufinden warum sie ihren Stammträumer in einem Albtraum getötet hat, aber auch ihre Kindheit zu erforschen. Auch die „Intermezzos“, welche unterschiedliche Hintergrundinfos zum Thema Schlaf und Träume bieten, aber auch philosophische Aspekte beinhalten, runden alles noch zusätzlich ab. Die Kapitel wechseln manchmal ein wenig schnell von einer Szene zur nächsten, aber das bremst den Lesefluss nicht weiter ein. Lisanne Surborg ist es außerdem gelungen sehr kreative Albträume zu beschreiben und hat mich mit ihrem Storytelling gefesselt. Eine kleine Romanze am Rande und ein Familiendrama sind auch enthalten und haben mich gut unterhalten. Das Buch ist definitiv kein Albtraum und hat großen Spaß gemacht.
"Nachtlügen" ist ein fesselndes Fantasy-Abenteuer, das die Leser in eine Welt zwischen Albträumen und Realität entführt. Lisanne Surborg gelingt es, eine atmosphärisch dichte Erzählung zu schaffen, die sowohl spannend als auch emotional berührend ist.
Die Protagonistin, die zwischen den Grenzen von Traum und Wirklichkeit wandelt, wird von ihren eigenen Ängsten und Geheimnissen verfolgt. Surborgs Schreibstil ist lebendig und einfühlsam, was es dem Leser ermöglicht, sich leicht in die Gedanken und Gefühle der Hauptfigur hineinzuversetzen. Die geschickte Kombination aus fantastischen Elementen und psychologischer Tiefe macht die Geschichte besonders packend.
Die Welt, die die Autorin erschafft, ist reich an Details und lädt dazu ein, entdeckt zu werden. Die verschiedenen Charaktere sind vielschichtig und tragen zur Komplexität der Handlung bei. Jeder von ihnen hat seine eigenen Motive und Geheimnisse, die im Verlauf der Geschichte aufgedeckt werden.
Ein zentrales Thema des Buches ist der Umgang mit Ängsten und der Suche nach Identität. Surborg thematisiert, wie Traumata und innere Konflikte das Leben der Protagonistin beeinflussen und sie auf ihrer Reise begleiten. Diese emotionale Tiefe verleiht der Geschichte eine besondere Resonanz und regt zum Nachdenken an. Die Spannung bleibt bis zur letzten Seite erhalten, und die überraschenden Wendungen halten den Leser in Atem. "Nachtlügen" ist nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der menschlichen Psyche.
Insgesamt ist Lisanne Surborgs "Nachtlügen" ein beeindruckendes Debüt, das Fantasy-Fans und Liebhaber von Geschichten mit psychologischer Tiefe gleichermaßen begeistert. Die gelungene Mischung aus Traum und Realität, gepaart mit starken Charakteren und einer fesselnden Handlung, macht dieses Buch zu einem absoluten Lesehighlight.
Spannende Fantasygeschichte über Manipulation, luzides Träumen und Selbstreflexion
Isra arbeitet tagsüber als Kellnerin in einem Varieté und niemand käme auf die Idee, was sie nachts treibt. Isra ist ein Nachtalb und stiehlt sich nachts in die Träume der Menschen. Harmlose Lichtträume verwandelt sie in schreckliche Albträume, in denen die Menschen ihren Ängsten gegenübergestellt werden. Die Nachtalbe benötigen diese Art der Traummanipulation, um die sogenannte Albgalle in ihren Körper abzubauen. Als Isra einen ihrer Träumer mit Albträumen zu Tode ängstigt, läuft sie Gefahr, von der Albgemeinschaft ausgeschlossen zu werden.
Mein Fazit:
Die Idee, das Nachtalbe Albträume produzieren müssen, um sich an den Lichtträumen zu bedienen und Albgalle abzubauen, war für mich eine Thematik, die mich sofort gefesselt hat. Auch hier spielt das Thema luzide Ebene eine wichtige Rolle. Eigentlich ist Isra eine Antiprotagonistin, welche es einem anfangs schwer macht, sie zu mögen. Schnell merkt man aber, dass sie das Herz am rechten Fleck hat. In der Geschichte wechselt die Perspektive zwischen Traum und Realität, oft verschwimmen hier die Grenzen und man wird nach und nach an die Magiesysteme und Regeln der Nachtalbe herangeführt. Vertieft wird das Ganze durch eingefügte Berichte und Ausschnitte, die das alles noch lebhafter und verständlicher machen. Eine packende Fantasygeschichte, in der es um Manipulation, luzides Träumen, Selbstreflexion und Ängste geht - meiner Meinung nach hoch interessante Themen, eingebettet in einer großartigen Fantasywelt.
„Nachtlügen“ ist nicht einfach ein Buch. Es ist Kunst. Es ist eine absolute Bereicherung jedes Bücherregals und es ist ganz großes Kopfkino!
Ich muss zugeben, ich habe von der Autorin nie vorher gehört und habe mich lediglich vom Cover anziehen lassen und von der Tatsache, dass die Hobbit-Presse meinen Geschmack eigentlich seit Jahren sehr gut trifft. Ich fand den Klappentext recht interessant und dachte mir, dass mir das Buch gefallen könnte - bin aber ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen.
Beim „Anlesen“ der ersten Seiten hatte ich schon das Problem, dass ich es einfach nicht mehr weglegen konnte. Und so habe ich es tatsächlich trotz der gut über 400 Seiten sehr schnell gelesen und habe mir jeden Abend vor dem Einschlafen 100 Seiten gegönnt.
Das Buch vor dem Schlafengehen zu lesen ist vielleicht bei zarten Gemütern nicht die beste Wahl, da es doch von Albträumen im weitesten Sinne handelt. Ich mochte Isra direkt ab der ersten Seite und konnte ihre Gefühle und Zweifel und Ängste nachvollziehen. Die zarte, wenn auch ungewöhnliche Liebesgeschichte war auch so schön erzählt und ich konnte mich so sehr in sie hineinversetzen, wie sie ihre Mauer hat fallen lassen, angefangen hat zu vertrauen und sich zu öffnen.
Die ganze Geschichte um die Nachtalbe war gleichzeitig total simpel und ohne viel Worldbuilding erzählt und ging trotzdem tief. Ich war ganz in die Welt der Albe eingetaucht und auch wenn ich die Auflösung erahnt habe, war der Weg dahin einfach absolut fantastisch erzählt.
Ich bin bis über beide Ohren in dieses Buch verliebt und es ist das erste Mal, dass ich nur nach dem Lesen der Hälfte ein Buch bei Reado als Lieblingsbuch und Highlight markiert habe. Ich empfehle das Buch aus vollstem Herzen und hoffe, in den nächsten Jahren noch ganz viele Bücher von Lisanne Surborg lesen zu dürfen!