Egal, wie der Weg aussehen mag, den das Schicksal uns vorherbestimmt hat, ich werde dich immer nach den Sternen greifen lassen.
Nachdem ich mich in der Rezension von Teil 1 so ausgelassen habe, halte ich es bei Band 2 ein wenig kürzer. Versprochen. 😅 Felicity macht in Nachtfunken eine ordentliche Entwicklung durch. Ist sie an einigen Stellen nach wie vor noch sehr kindlich und unreif für ihr Alter, lernt sie nun doch sich durchzusetzen und für sich selbst einzustehen. Die Beziehung von ihr zu Shadow, die eigentlich nicht sein dürfte, nimmt ein Ausmaß an, das weit über Liebe hinausgeht, und die Simbiose der beiden ist nicht nur im Kampf schön zu erkennen. Hier merkt man, dass Asuka ein Händchen für epische Liebesgeschichten in der Neuzeit hat. Auch, wenn es mir noch ein bisschen am Biss fehlt. An den heißen Szenen mangelte es in Band 2 jedenfalls definitiv nicht. Mit den Brüdern und der besten Freundin von Felicity wurde ich noch immer nicht richtig warm, wenn ich auch einige ihrer Handlungen ein klitzekleines bisschen besser verstehen kann. Dennoch ist mir keiner von ihnen ans Herz gewachsen, aber das müssen sie ja auch nicht. Neben der eher unreifen Ausdrucksweise, die mich stellenweise nach wie vor stört, mangelt es mir aber auch am Worldbuilding. Da werden Angestellte erwähnt, die aber niemals da zu sein scheinen, was ich irgendwie merkwürdig finde, auch wenn sie an sich für die Geschichte keine Bedeutung haben. Zumindest ein Name und die ein oder andere Charaktereigenschaft wäre meiner Meinung nach erwähnenswert gewesen, wenn man sie schon zur Sprache bringt. So wirkt es, als seien Felicity und ihre Brüder dermaßen oberflächlich, dass sie die fleißigen Helferlein auf ihrem Grundstück als selbstverständlich ansehen. Im 21. Jahrhundert ein bisschen versnobt, wie ich finde. Dass die Szenerie nicht deutlicher dargestellt ist, lässt mich tatsächlich stutzen, bedenkt man all die anderen Bücher von Asuka, die so herrlich ausgeschmückt sind, dass man sich als Leser fühlt, als wäre man mitten im Geschehen. So richtig will sich das Gefühl für die Bücher bei mir nicht einstellen. Der Cliffhänger hatte es dafür ganz schön in sich und jetzt bin ich doch gespannt, wie es im letzten Teil von A Heart of Shadow and Magic weitergeht.