╰ 💭 𝗠𝗘𝗜𝗡 𝗟𝗘𝗦𝗘𝗘𝗜𝗡𝗗𝗥𝗨𝗖𝗞 Einmal angefangen, konnte ich kaum aufhören. Dieser Roman entwickelt sich zu einem echten Pageturner. Warum? Joël Dicker verwebt Fährten und falsche Spuren so kunstvoll, dass man ständig umdenken muss und immer wieder überrascht wird. Hinter jeder Figur im Buch steckt mehr, als man zunächst ahnt. Es geht um Geheimnisse, Identität und die große Frage: Wie gut kennen wir die Menschen um uns herum wirklich? Ja, es gab ein paar Wiederholungen, die für mich nicht nötig gewesen wären. Aber der packende Stil und die brillant konstruierte Handlung machen das locker wett. Gerade das Ende hatte für mich noch mal einen richtigen Wow-Effekt, weil der Autor einiges auf den Kopf stellt. Einfach genial! Insgesamt ein Roman mit Krimi-Vibes, der großartig erzählt ist und eine starke Sogwirkung entwickelt. ╰ 📌 𝗠𝗘𝗜𝗡 𝗙𝗔𝗭𝗜𝗧 Ein genial gebauter Roman mit Krimi-Flair, Spannung und Raffinesse. ╰ 🌟 𝗠𝗘𝗜𝗡𝗘 𝗕𝗘𝗪𝗘𝗥𝗧𝗨𝗡𝗚 4,5 / 5 ⭐️ Liebste Grüße 📚📖 Jeanette

War mein erstes Buch von Dicker, und es hat mich entgehen der vielen guten Bewertungen nicht wirklich mitnehmen können. Für mich blieben die Protagonisten blass. Habe lange gehadert ob ich das Buch abbrechen soll, ab ca. 250 Seiten hat sich dann aber das Weiterlesen gelohnt. Immerhin wurden alle Fäden zum Schluss zusammengeführt.

Vor Erscheinen des Buches habe ich mir die Leseprobe durchgelesen und war sofort drin. Ich war so neugierig, was um Sophie und ihre Familie geschieht, genauso wie lange Greg die Fassade vor seiner Familie noch aufrecht erhalten kann. Anfänglich spielt der Raubüberfall auch überhaupt keine Rolle, aber je näher das Ereignis rückt, desto spannender wird es. Wir befinden uns in Genf und lernen 2 Familien kennen. Einmal Sophie mit ihrem Mann Arpad und den Kindern.... Sie führen ein gehobeneres und doch sehr strukturiertes Leben und ergänzen sich augenscheinlich perfekt. Ihr Alltag ist geprägt von Routinen und die funktionieren hervorragend und lassen die Liebe der beiden auch nicht untergehen. Die andere Familie ist Greg mit seiner Frau Karin und den beiden Söhnen.... Hier herrscht für mich das pure Chaos. Die beiden Jungs und der Hund kommen zu kurz, beide sind immer lange arbeiten um sich ihren Lebensstandard zu leisten und das Kindermädchen hätte nicht schlechter gewählt sein können. Greg geht immer mit dem Familienhund Sandy laufen, um den Kopf frei zu bekommen, aber in Wirklichkeit schleicht er um das Haus von Sophie und spannt, was das Zeug hält. Beide Ehen könnten nicht gegensätzlicher dargestellt werden und trotzdem gibt die anfängliche Fassade schnell nach und erste Probleme bröckeln an dem Glanz. Beide Versionen sind für mich etwas überzeichnet dargestellt und frisch aus der Schublade geholt. Man hat hier Klischees einer reichen Femme fatal, einem unterdrückten Mann, der seinen Frust anderweitig abbaut, eine Kollegin, die sich viel zu schnell frei macht und einem Ehemann, der sich von alles in seiner Männlichkeit bedroht fühlt, was seine Frau macht, um nur wenige Schubladen aufzumachen... Hier hat man nicht viel an Realität, die einem geboten wird, sondern es driftet immer mehr in eine völlig unrealistische Soap ab, die gefühlt nicht mehr zeitgemäß ist. Im Laufe der Geschichte lernen wir auch die 4 Hauptpersonen näher kennen und können manche Gründe nachvollziehen, aber eben nur wenn es ein Film à la Hollywood wäre. Natürlich ist es recht überspitzt dargestellt und gewisse Zufälle wirken fast schon überkonstruiert auf mich. Dazu kommt noch ein sehr hölzerner und statischer Schreibstil und die Personen bleiben den kompletten Inhalt sehr oberflächlich und flach dargestellt. Die vielen Wendungen waren auch nicht wie gewohnt rätselhaft verpackt, sondern wenn man einmal bei den guten alten Klischees gelandet war, hat sich alles sehr vorhersehbar gefügt. Viele kitschige und plumpe Formulierungen machen es da leider auch nicht besser und das hat mich überrascht, da ich von Joel Dicker einen schönen, erzählerischen Stil gewohnt bin. Die vielen Zeit- und Ortssprünge machen das Ganze auch nicht einfacher. Man wird ständig mit irgendwelchen Zeitangaben "verwirrt" und irgendwann habe ich das rechnen auf dem Zeitstrahl aufgegeben und nur noch in vor oder nach dem jetzigen Geschehen gedacht. Man hofft durch die Vergangenheit lernt man Sophie und Arpad besser kennen, aber ging mir nicht so. Bis zum Ende hin fand ich die komplette Handlung sehr plakativ und überzogen. Das Ende fand ich mit Abstand am nervigsten. Alles wurde ständig wiederholt, jeder Erläuterung minutiös erklärt und auch nichts war daran überraschend. Die Figuren waren mir bis zum Ende hin verlogen, gestellt und unsympathisch und wirklich Mitleid oder Mitgefühl hatte ich mit niemanden. Der Kriminalfall, der in dem Raubüberfall seinen Höhepunkt finden soll, ist eher Randbemerkung, hat aber die Spannung aufrecht erhalten. Es gab Stellen, da habe ich gern in dem Buch gelesen und man kommt recht fix voran, aber einen bleibenden Eindruck wird es mir nicht hinterlassen. Zusammenfassend also ein schwacher Band, aber es gab schon wesentlich Bessere und das lässt die Hoffnung auf das nächste Werk hochhalten.

„Ein ungezähmtes Tier“ Ein „perfektes“ Ehepaar, ein „normales“ Ehepaar und ein brilliant organisierter Juwelenraub: diese fesselnde Geschichte spielt auf verschachtelten Zeitebenen zwischen Genf und St. Tropez. Spannende Unterhaltung, vielschichtige Personenführung und überraschende Wendungen, tolle Ferienlektüre!

Joël Dicker ist zurück und in Höchstform. Sophie und Arpad Braun sind verheiratet, haben ein tolles Haus, 2 Kinder im Alter von 4 und 7 Jahren, sind beruflich erfolgreich und führen eine Traumehe. So macht es zumindest den Anschein. Auch ihre unmittelbaren Nachbarn Karine und Greg mit ihren Kindern sind glücklich verheiratet und führen eine gute Ehe. Doch keiner der 4 Protagonisten spielt ehrlich. Greg hat offenbar mehr Interesse an seiner Nachbarin als es sein sollte. Er spioniert sie aus. Sofie steht kurz vor ihrem 40. Geburtstag und zudem erscheint ein unbekannter Mann, der eine Bedrohung darstellt. Gleich zu Anfang des Buches bekommt man grob erzählt was passiert, nämlich ein Raubüberfall. Dieser wird dann bis zum Ende des Buches ergänzt durch die Geschichten der letzten Tage vor dem geplanten Überfall und Rückblicke was vor 15 Jahren geschah. In den einzelnen Kapitel lernen wir die Protagonisten und ihr Wesen immer besser kennen und der liebe Joël treibt mit seinen Lesern hier ein richtiges Katz- und Maus-Spiel. Er hat ein unheimliches spannendes, packendes und komplexes Buch gezaubert, dass man nicht mehr aus der Hand legen möchte, bis man die letzte Seite erreicht hat. Die geniale Schreibweise trug zum Lesevergnügen zusätzlich bei. Eine klare 5 Sterne Leseempfehlung für alle die spannende Bücher und vielen Wendungen mögen.

Seit der Serie von Harry Quebert bin ich definitiv Fan von Joël Dicker. Nach seiner Lesung in Züri war er mir mega sympathisch – und seither hab ich seine Bücher nur so verschlungen. Sein neustes Werk basiert auf einem echten Juwelenraub in Genf – und was er daraus gemacht hat, ist einfach nur brilliant. Die Geschichte wird in drei Teilen erzählt, aus mehreren Perspektiven. Kurze Kapitel, viel Spannung – ich konnte kaum weglegen. Das Setting ist top, der Wechsel vom Antagonisten clever gelöst, und ich habe immer wieder mit verschiedenen Figuren mitgefiebert. Für mich ist das grosse Schreibkunst. Es spielt in der Gegenwart, also kein Cold Case. Die Szenen in St. Tropez haben mir zudem richtig Lust auf Ferien dort gemacht. Ich war selten so gefesselt von einem Krimi – und das ganz ohne Blutvergiessen.

„Ein ungezähmtes Tier“ ist ein raffiniert gebauter Psychothriller – düster, elegant und voller Abgründe. Im Mittelpunkt steht ein scheinbar makelloses Villenviertel bei Genf. Hier wohnen die Brauns in einem futuristischen Glashaus, während gegenüber der Polizist Greg Liegean mit seiner Frau Karine in einem viel zu kleinen Haus lebt. Greg beginnt, sich obsessiv in das Leben seiner Nachbarn hineinzusteigern, besonders in Sophie Braun, die geheimnisvolle, schöne Frau von nebenan. Was als stille Faszination beginnt, entwickelt sich schnell zu einer gefährlichen Besessenheit. Parallel dazu verfolgt der Roman einen hochprofessionellen Juwelendiebstahl – ein zweiter Erzählstrang, der scheinbar unabhängig beginnt, aber, der wie ich finde, geschickt mit der Haupthandlung verwoben wird. Dicker springt zwischen Zeiten, Perspektiven und Täuschungen, ohne je den roten Faden zu verlieren. Die Kapitel sind kurz, präzise und enden oft mit Wendungen, die das Tempo hochhalten. Die Atmosphäre empfinde ich als kalt und schneidend wie das Genfer Winterlicht – perfekt für die psychologische Spannung, die sich zunehmend verdichtet. Jeder Charakter trägt seine Maske, und niemand bleibt unbeschädigt. Es geht um Neid, Einsamkeit, verdrängte Wut, das Zerbrechen von Fassaden und um Kontrollverlust. Ein Thriller, den ich gerne weiterempfehlen möchte. Lesen lohnt sich!

Sophie und Arpad sind glücklich verheiratet, haben zwei Kinder, beruflichen Erfolg und ein Luxusleben in einem Genfer Villenviertel. Doch ihr vermeintlich perfektes Glück droht zu zerbrechen, als indiskrete Nachbarn mehr erfahren als sie sollten und die Fassade des glamourösen Ehepaars zu bröckeln beginnt. Und wie passt der Überfall auf einen Genfer Juwelier in die Geschichte hinein? Wieder mal hat mein Mann, nachdem er das Hörbuch von Joël Dicker‘s „Ein ungezähmtes Tier“ (Übersetzung: Michaela Meßner, Amelie Thoma) gehört hatte, eine Empfehlung an mich ausgesprochen. Natürlich habe ich mir den Roman umgehend gekauft. Wie sage ich es am Besten? Ich war mir bei dieser Story sooo sicher! Ich habe alle Fakten fein säuberlich zusammengetragen, habe auf Nuancen geachtet und war mir sicher, dass ich dieses Mal genau weiß was Sache ist! Und was ist mir dabei entgangen? Dass es beim Autor NIE die logische Erklärung ist! Und dann, mit einem einzigen Satz, ohne Vorwarnung, ohne Umschweife, kam der Plottwist, den ich einfach sowas von überhaupt nicht auf dem Schirm hatte und der dem Autor so würdig war, dass ich meinen Mann mit einem lauten und fassungslosen „Neeeeeeeiiiiiinnnn! Echt jetzt?!“ aus dem Nachtschlaf gerissen habe und er nur meinte „Du bist wohl an der Stelle angekommen?!“! Ich fand den Roman so grossartig! Er stieg gleich mitten im Geschehen ein, hat mir gleich ein ungutes Gefühl gegeben und ich glaube, dass es bereits der Anfang war, der mich auf die falsche Fährte gesetzt und dann so selbstsicher Richtung falsche Auflösung hat streben lassen. Das ist, meiner Meinung nach, das große Talent des Autors - den Leser in die falsche Richtung zu schicken und ihn dann mit der Wahrheit zu konfrontieren, wenn er sich am sichersten ist. Gelungen, rasant, voller Spannung ist diese Geschichte erzählt und hat mich wieder überrascht und überzeugt! Es gibt 5 von 5 Sternen von mir. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Das eine Pärchen sind Sophie und Arpad (kennt irgendjemand diesen Namen??). Dass ständig erwähnt wird, wie schön und hübsch und gutaussehend Sophie ist, hat mich sehr gelangweilt. Denn nur DANN ist eine Frau anscheinend begehrenswert! 🙄 Arpad hat den toxischen Leitsatz, für seine Frau sorgen und von ihr bewundert werden zu wollen. Das zweite Pärchen, Freunde von ihnen, sind Karine und Greg, ein völlig irres Arschloch, der Sophie durchs Fenster stalkt! Ihr Haus heißt aus mir unerfindlichen Gründen „Die Warze“ 🤢 Die Kinder beider Paare sind bloße Statisten ohne Persönlichkeit oder großen Einfluss auf das Leben ihrer vier Eltern. Zwischendurch zieht es sich ein bisschen, so ging es mir aber bisher mit jedem von Dickers Büchern. Im letzten Viertel kam ich vor lauter Plottwists fast nicht mehr mit 😅 Auch wie bei fast jedem von Dickers Büchern. Einen bestimmten Aspekt kurz vor dem Höhepunkt fand ich total lächerlich/bescheuert, kann ich aber nicht ohne Spoiler beschreiben. Kann ich insgesamt auf jeden Fall empfehlen 👍🏻

Das ungezähmte Tier wurde überraschend zu einem Highlight für mich. INTENSIV, FESSELND - ein Roman der unter die Haut geht! Eine Geschichte die gleichermaßen erschüttert und fasziniert. Die Story spielt im Jahr 2022 in einem Viertel von Genf, nicht weit vom Stadtzentrum entfernt. Am 2. Juli 2022 wird dort ein spektakulärer Raubüberfall auf ein renommiertes Juweliergeschäft verübt, ein Ereignis, dass die Stadt erschüttert und die Handlung in Gang setzt. Aber es geht um so viel mehr, als einen Raubüberfall. Im Zentrum des Romans stehen nämlich zwei Ehepaare: Sophie und Arpad leben wie Karine und Greg in Cologny, einem schicken Vorort von Genf. Sie haben jeweils zwei Kinder, Arpad und Greg kennen sich aus deren Fußballverein. Das ist aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit, die die beiden Paare verbindet. Sophie und Arpad wohnen in einer frei stehenden Villa am Waldrand mit imposanten Glasfronten, während Karine und Greg in eine Neubausiedlung gezogen sind, die die alteingesessenen Bewohner des Ortes naserümpfend als „Warze“ beschimpfen. Es tun sich in beiden Ehen tiefe Abgründe auf und es ergeben sich aus dieser Konstellation heraus mehrer spannende Fragen, die unbedingt einer Klärung bedürfen. Was geschieht mit dem Verhältnis der jeweiligen Ehepartner untereinander? Was geschieht in der Beziehung der beiden Ehepaare zueinander? Welche Rolle spielen die beiden Ehepaare bei dem Raubüberfall, auf den es unweigerlich von Tag zu Tag hinausläuft? Der Roman ist ein absoluter Page-Turner, spannend von Anfang bis Ende. Er spielt auf mehreren Zeitebenen. Diese Handlungsstränge werden Stück für Stück geschickt miteinander verwoben und nach und nach klärt sich alles auf und am Ende fügt sich alles perfekt, bis ins kleinste Detail zusammen. Den Plottwist habe ich nicht erraten, also auch dafür ein großes Lob an den Autor. Die Protagonisten sind gleichermaßen faszinieren, wie abschrecken - roh, ungestüm und zugleich tief menschlich. Sie bleiben einem lange im Gedächtnis und verkörpern die zentrale Frage des Romans: Was passiert, wenn wir uns unseren innersten Trieben stellen?

Also, eigentlich geht es um einen Einbruch bei einem Juwelier- oder um Stalking durch Greg,den Leiter einer mobilen Einsatzkommandos der Polizisten , bei seinen Nachbarn der Familie Braun ( eigentlich anfangs nur bei der wunderschönen Sophie Braun)-oder um die jeweiligen Ehepaare Sophie und Arpad ( wohlhabend, intelligent, erfolgreich, verliebt wie am ersten Tag) und Greg und Karine ( durch Umzug in dieses privilegierte Wohnviertel gelandet, Luft ist in der Beziehung raus, Karine Verkäuferin und Mutter, die ihren Mann + Kinder sehr liebt)- oder suchen wir auf 432 Seiten das ungezähmte Tier, welches ja in uns allen stecken soll?!? Mal mehr und mal weniger. …. Viele Fäden ziehen sich durch das Buch und finden ( ohne Knoten) Ihr perfektes Ende. Ich hatte wieder viel Spaß bei diesem Buch von Joel Dicker.

Vor einigen Jahren habe ich "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" und "Die Geschichte der Baltimores" gehört,und spätestens da war für mich klar,dass ich den Schreibstil von Joël Dicker mag! Der Inhalt seiner Bücher bleibt im Kopf! Der Klappentext von seinem neusten Werk hat mich irgendwie neugierig gemacht,deswegen habe ich mich auch hier wieder für das Hörbuch entschieden😊 Die Erzählweise des Autors ist sehr originell. Zwei Familien wohnen nicht allzu weit voneinander entfernt. Die Einen scheinen ein idyllisches,perfektes Leben zu führen. Die Anderen würden gerne so eines führen- jedenfalls die Frau. Ihr Mann hingegen ist Polizist und spioniert seinen Nachbarn hinterher. Dabei hat er es zunächst auf die Ehefrau abgesehen. Als Leser stellt man sich zunächst die Frage: Warum denn das bitte? Eingeschobene Kapitel geben zudem auch Rückschlüsse auf einen vergangenen Raubüberfall vor 15 Jahren und einen zukünftigen am 02. Juli 2022. Irgendwie scheinen diese beiden Überfälle zusammenzuhängen. Die beiden Familien könnten wirklich unterschiedlicher nicht sein. Ich hatte zu Beginn noch keine Idee in welche Richtung uns Joël Dicker mit dieser Story führen will. Er beschreibt die Situationen nüchtern aber trotzdem intensiv,sodass ich mich eher als Zuschauer sah. Nicht mittendrin dabei. Und das mochte ich sehr. Er lässt die Personen sich selbst vorstellen,der Leser kann also auch irgendwie selbst entscheiden, ob man den Charakter als sympathisch oder unsympathisch empfindet. Bei mir hat sich das ständig verändert. Alles was ich zu wissen glaubte, wurde über den Haufen gefahren.Nach hinten raus hat sich nochmal sehr viel getan, und es wurde zu einer runden Sache. Spannend,tragisch und überraschend. Die Vertonung von Torben Kessler hat mir sehr gut gefallen. Sie passt einfach hervorragend zu dem Schreibstil von Joël Dicker. ⭐⭐⭐⭐,25 | 5 Sternen

Nachdem ich bisher jedes Buch von Joël Dicker in kürzester Zeit verschlungen habe, war ich schon sehr gespannt auf sein neuestes Werk. Auch dieses Buch hat immer wieder überraschende Wendungen, wie man es von Dicker kennt und wofür ich ihn so schätze. Leider konnte mich die Geschichte jedoch nicht ganz so sehr überzeugen wie beispielsweise die Marcus-Goldberg-Reihe. Das Ende war ab den letzten 100 Seiten schon sehr gut zu erahnen, die Charaktere fand ich alle eher unsympathisch. Ich konnte mit keiner der Figuren mitfiebern, stellenweise hat sich die Geschichte etwas gezogen. Insgesamt eine nette Urlaubslektüre, die vorherigen Werke von Joël Dicker würde ich aber jedem, der unerwartete Plot Twists liebt und dieses Buch gerne gelesen hat, wärmstens ans Herz legen.

Der schöne Schein Genf im Jahr 2022 - Zwei Familien, zwei Familienleben und eine Party, die all das verändert. Sophie und Arpath führen ein schillerndes Leben, scheinen dabei aber auf dem Boden der Tatsachen geblieben zu sein. Doch Sophie hat eine einnehmende Art und so fühlt sich auch Greg zu ihr hingezogen. Ab dem Moment, ab dem er das merkt, endet sein bisheriges Leben. Es beginnt ein Sumpf voller Geheimnisse, Lügen, Intrigen und Oberflächlichkeit. „Ein ungezähmtes Tier“ von Joël Dicker, gesprochen von Torben Kessler ist ein Krimi, der fesselt und zum Dranbleiben zwingt. Der Autor beschreibt die Protagonisten in so vielen Facetten, dass man irgendwann gar nicht mehr weiß, mit wem man es zu tun hat. Das führt zu einer enormen Spannung und auch einem anhalten Rätseln, wie sich das Ganze entwickeln wird und was eigentlich in der Vergangenheit passiert ist. Was für mich im Verlaufe des Buches unwahrscheinlich schwierig war, waren die wechselnden Zeitperspektiven, aus denen der Autor die Geschichte erzählt. Diese werden zwar alle gebraucht, aber gerade zum Ende hin, war es mir echt ein bisschen zu viel und ich hatte das Gefühl zwischendrin auch ab und an mal den Faden verloren zu haben. Joël Dicker hat hier aber nicht nur einen spannenden Krimi geschrieben, sondern schreibt auch über allgemeine, bekannte menschliche Probleme. Es geht um die Suche nach Anerkennung, nach Liebe und Erfolg. Es geht um die Sehnsucht nach Freundschaft, um unerfüllte Liebe und verschiedene Lebensansichten. Vor allem geht es hier aber um Lügenkonstrukte, die nach und nach zusammenfallen, aber irgendwie dennoch bestehen bleiben. Die Ereignisse sind spannend dargestellt und in keiner Weise vorhersehbar. Interessant fand ich die Erklärung zum Titel. Der Sprecher hat die Geschichte sehr angenehm rübergebracht und auch die Stimmfarbe den entsprechenden Charakteren angepasst. Zusammenfassend handelt es sich hier um einen fesselnden Krimi voller Lügenkonstrukte, Intrigen und überraschenden Wenden. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Zeitperspektiven erzählt, die aber im Laufe des Buches etwas überhand nehmen. Zu empfehlen ist das Buch all jenen, die spannende Geschichten mögen und gerne mal über den schönen Schein lesen.

Nach langer Zeit also mal wieder ein Buch von Joël Dicker, nachdem ich vor Jahren »Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert« gelesen und geliebt habe. Auch die Geschichte um einen geplanten Raubüberfall auf ein Genfer Juweliergeschäft und inwiefern zwei befreundete Ehepaare in die ganze Sache verstrickt sind, klang äußerst spannend. Den ein oder anderen Twist gibt es auch, so richtig spannend wird es allerdings erst im letzten Drittel. Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist die Erzählweise, die nicht chronologisch der Handlung folgt und nicht nur zwischen den 4 Hauptfiguren, sondern auch zwischen unterschiedlichen Zeiten und Orten wechselt und so zusätzlich die Biografien der beiden Ehepaare beleuchtet. Das ist besonders zu Beginn eine Herausforderung, v. a. wenn man die Geschichte als Hörbuch hört. Da das Personal aber begrenzt ist, gewöhnt man sich recht zügig daran. Dieser Erzählstil ist es auch, der diesen Roman besonders macht. Die Übergänge zwischen den einzelnen Perspektiven habe ich selten so elegant gemacht erlebt wie hier. Das Problem, dass ich mit dem Buch hatte, waren allerdings die Figuren. Ich fand sie durch die Bank einfach nur unsympathisch. Drei Männer, die – warum auch immer?! – von einer einzigen Frau besessen sind und sich zu absoluten Vollhonks machen. Da half auch die Beschreibung ihrer ach-so-betörenden Schönheit nicht. Zwischenzeitlich mutete das Ganze eher wie eine Fotolovestory der Bravo an, in der drei peinliche Bubis versuchen, das beliebteste Mädchen der Schule um den Finger zu wickeln. Wobei das ja vielleicht auch schon wieder zur Midlifecrisis passt 🤷 Ich habe jedenfalls des Öfteren genervt die Augen verdreht und hätte keinen der drei auch nur mit einer Kneifzange anfassen wollen. Letztlich ist »Ein ungezähmtes Tier« eine gut geschriebene, nette Story, die jedoch durch ihre mir unsympathischen Protagonisten einiges an Potenzial einbüßt. Mein Bedarf an Rich People Drama ist jetzt jedenfalls für eine ganze Weile gedeckt. 3,5 von 5 ⭐

Ein ungezähmtes Tier ist das erste Werk, ich von Joel Dicker gehört habe und ich bin mir sicher, es wird nicht das letzte bleiben. Erzählt wird die Geschichte von 2 sehr gegensätzlichen Pärchen, wobei die Perspektive zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt. Durch die Rückblenden erfährt der Leser/Hörer Stück für Stück, bis sich Gegenwart und Vergangenheit am Ende schließlich treffen und ein stimmiges Bild abgeben. Die Charaktere sind sehr authentisch gezeichnet, blieben für mich am Ende aber doch etwas blass. Auch wenn ich mich sehr gut in sie hineinversetzen konnte, ich keine wirkliche Bindung zu ihnen aufbauen. Dennoch hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Durch die verschiedenen Zeitstränge und Perspektiven, wird der Leser bei der Stange gehalten und es baut sich immer mehr Spannung auf. Auch den Tiefgang der Geschichte finde ich sehr gut. Nichts ist wie es scheint und oft sehnt man sich nach etwas, was in Wahrheit auch nicht immer die Goldmedaille ist. Der Sprecher hat die Geschichte gut vorgetragen und die Protagonisten gut gesprochen - es war sehr angenehm, ihm zuzuhören. Das Ende fand ich sehr gut, zwischendrin gab es meiner Meinung nach aber ein Paar Längen, welche mit Szenen gefüllt wurden, die zwar für zusätzliches Drama und Spannung sorgten, die Geschichte aber nicht wirklich Vorrang brachten. Dennoch bin ich auf weitere Werke des Autors gespannt.

Am 02.07.2022 geschieht in Genf ein Überfall auf einen Juwelier, der sehr detailliert geplant ist. Involviert sind die attraktive Anwältin Sophie Braun und ihr wohlhabender Mann Arpad. Sie leben ein Bilderbuch-Leben, von außen betrachtet. Zeitgleich werden sie von ihren Freunden Karine und ihrem Ehemann, dem Polizisten Greg begleitet. Was für Geheimnisse trägt Familie Braun mit sich und wie gehören sie in das Rätsel um den Raubüberfall? „Sie strahlten eine große Wärme und Freundlichkeit aus.“ Wieder mal mega. Ich lese die Bücher von Joël Dicker so gerne. Er hat so eine tolle Schreibweise, entwickelt tolle Charaktere, verliert nie die Spannung und nimmt einen durch verschiedensten Erzählweisen in jedes Detail des Romans mit. Und das Ende ist nie absehbar 😅 wieder ein tolles Buch, welches ich nicht weglegen konnte. Danke nach Genf 🤍 „Ich wollte aus einem Panther einen Schoßhund machen.“

Eine sehr spannende Geschichte, raffiniert und besonders wie "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert". Nicht alle Bücher von Dicker fand ich so gut, sie sind schon ziemlich am Reißbrett konstruiert, aber dieses und Harry Quebert sind wirklich meisterhaft. Absolute Leseempfehlung 👍👍👍

„Das ungezähmte Tier“ von Joël Dicker ist ein spannungsgeladener Roman, der mit typischen Elementen des Autors spielt: verschachtelte Zeitebenen, eine Geschichte, die sich allmählich entfaltet und immer wieder neue Wendungen nimmt. Ein echter Pageturner, den ich in einem gelesen habe.

Das ist ein Lese Highlight im bisherigen Jahr gewesen. Ein absoluter Pageturner. Die Charactere sind sympathisch aber auch undurchschaubar und haben alle ihre Geheimnisse. Die Art wie das Buch geschrieben ist, mit Rückblicken und mehreren Zeitebenen macht es noch spannender. Man wird eigentlich vom ersten Moment an in die Geschichte reingezogen und will dann unbedingt wissen wie es ausgeht. Am Ende gibt es durchaus nochmal einen Überraschungseffekt, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hat. Nachdem mir der Fall Harry Quebert so gut gefallen hatte, waren meine Erwartungen hoch und ich muss sagen Joel Dicker hat mich nicht enttäuscht. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir.

Das neue Buch von Dicker liest sich gut und flüssig. Die kurzen Kapitel tragen auch dazu bei das man wirklich schnell voran kommt. Dicker setzt auch gute Cliffhanger das sozusagen der Mood „ein Kapitel noch“ sich einstellt und zack hat man das Buch schon durchgelesen. Persönlich ist die Stärke der Aufbau und die Auflösung der Story. Man fragt sich immer „was geht hier ab?“ und wie gesagt durch Cliffhanger und Wendungen surft man durch eine spannende Geschichte. Aber aber… Sprachlich ist es sowas von das absolute Mittelmaß. Zu plumpe Beschreibung, alles ist entweder wundervoll oder worst case, stereotype Figurenzeichnung. Für mich dann doch alles zu klischeehaft in gewissen Situationen. Am Ende kommt man wegen der Story, seiner Dynamik und der raffinierten Auflösung voll auf seine Kosten. Beim Rest aber, muss man wirklich drüber hinwegsehen.