
Wunderschön!
Eine bewegende Familiengeschichte Anna ist Mitte fünfzig und mit Leib und Seele Journalistin. Bisher hat die zumeist Sachbücher verfasst und ist in letzter Zeit mit ihrem Podcast "Bemerkenswerte Bücherfrauen" sehr erfolgreich. Daher möchte sie über ihre allerliebste Bücherfrau Fenja Lorenzen eine Biografie veröffentlichen, die schlussendlich der Auftakt zu einer ganzen Reihe über besondere Frauen der Bücherwelt werden soll. Als Anna aber am wilden und unberührten Lister Ellenbogen auf Sylt ankommt, ist von Fenja keine Spur zu finden. Nur ein Brief auf dem Küchentisch teilt ihr mit, dsas sie dringend nach Niebüll reisen müsse, aber bald zurückkehre und Anna auf sie warten solle. Auch Fenjas Tochter Elisa trifft bald darauf im Haus der Bücherfrau ein und ist ebenso nichtsahnend wie Anna. Gemeinsam beschließen sie, zu warten. Ein Unwetter mit undichtem Reetdach wirft aber alle ihre Pläne durcheinander, denn nun müssen sie unzählige Kisten voller antiquarischer Buchschätze vor dem Wasser retten. Aber auch ein Geheimfach mit rätselhaftem Inhalt kommt bei der Aktion ans Licht und Anna ahnt, dass es in dieser Familie noch viele Geheimnisse gibt, die gelüftet werden sollten. Eventuell auch, um endlich den Frieden der Familienmitglieder untereinander wieder herzustellen... Gabriella Engelmann hat in diesem Auftaktband zu ihrer neuen Dilogie über die Bücherfrauen von Listland auf zwei Zeitebenen erzählt, sodass die Geschichte der jungen Frau Lene im Jahr 1937 parallel neben der Gegenwart mit Anna, Elisa und Fenja verläuft. Schnell wird den Lesern klar, dass hier ein großes Geheimnis besteht, das bis ins Heute reicht und Schatten auf die Familie wirft. Da ich Romane liebe, die auf zwei Zeitebenen spielen, war dieser hier einfach perfekt für mich. Außerdem mag ich den Schreib- und Erzählstil Gabriella Engelmanns sehr gerne und habe beim Lesen komplett den Alltag vergessen können. Da mich die Familiengeschichte von Fenja, Elisa, Lene und Beeke sehr bewegt hat, finde ich es nun sehr schade, nicht sofort im zweiten Band weiterlesen zu können, sondern mich noch einige Zeit gedulden zu müssen.