5. März 2025
Bewertung:5

Von der ersten Seite an hat mich die elfjährige Dally mit ihrer Neugier und ihrem Mut in ihren Bann gezogen. Der Verlust ihres geliebten Großvaters ist für sie – und auch für mich als Leserin – spürbar schmerzhaft, doch als sie seine geheime Botschaft findet, beginnt eine Reise, die mich gleichermaßen verzaubert und nachdenklich gestimmt hat. Die Vorstellung einer verborgenen Bibliothek, in der Bücher als Portale in die Vergangenheit dienen, ist einfach faszinierend. Kekla Magoon schafft es, diese magische Idee mit einer tiefgründigen Familiengeschichte zu verknüpfen. Ein kleiner Kritikpunkt wäre vielleicht, dass ich mir an manchen Stellen noch tiefere Einblicke in die Bibliothek selbst gewünscht hätte. Besonders toll fand ich, wie Dally durch diese Reisen nicht nur ihre Vorfahren, sondern auch ihre eigene Familie im Hier und Jetzt besser versteht. Dally entdeckt dabei nicht nur die Vergangenheit ihrer Vorfahren, sondern auch die ihrer eigenen Eltern. Die Themen Verlust, Identität und Familienzusammenhalt ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch, ohne dabei belehrend zu wirken. Kekla Magoons Schreibstil ist bildhaft, einfühlsam und poetisch. Sie beschreibt Dallys Erlebnisse so lebendig, dass ich das Gefühl hatte, selbst in dieser geheimnisvollen Bibliothek zu stehen und die Geschichten in den Büchern hautnah mitzuerleben. Zudem schafft sie es, ernste Themen wie Rassismus und Verlust auf eine Weise zu vermitteln, die auch junge Leser berührt, ohne sie zu überfordern. Fazit: Insgesamt hat mich Die Bibliothek der verborgenen Erinnerungen sehr gut unterhalten und begeistert. Es ist ein Buch voller Abenteuer, Geschichte und Magie.

Die Bibliothek der verborgenen Erinnerungen: Buch des Monats April 2025 der Deutschen Akadamie für Kinder- und Jugendliteratur
Die Bibliothek der verborgenen Erinnerungen: Buch des Monats April 2025 der Deutschen Akadamie für Kinder- und Jugendliteraturvon Kekla Magoondtv