5. Juni 2025
Theater im viktorianischen Zeitalter, was einen fesselt...
Bewertung:5

Theater im viktorianischen Zeitalter, was einen fesselt...

Ich hatte mal wieder richtig Lust auf ein Buch von Laura Purcell. Zum Glück habe ich noch genau 1 ungelesene Exemplare auf meinem Sub und ich freute mich wieder in diese Zeit einzutauchen. Optisch macht das gebundene Buch einen unglaublich schönen Eindruck. Alles ist farblich aufeinander abgestimmt und besonders edel sieht der Farbschnitt aus mit seinen Ornamenten und theatralischen Verzierungen. Die flüsternde Muse entführt uns in die Welt des Theaters im viktorianischen Zeitalter. Wir tauchen in die besondere Atmosphäre einer Theatergruppe ein, die durch ihre eigenen Ansichten und ihren festen Aberglauben außerhalb des alltäglichen Lebens zu existieren scheinen. Der Fokus des Theaters, an dem Jennifer Wilcox arbeitet, liegt auf den klassischen Tragödien und so verwundert es mich auch nicht, dass es in dem Buch nur so vor tragischen Charakteren auf und neben der Bühne wimmelt. Laura Purcell spielt hier sehr lebhaft mit den gängigen Theaterstücken wie Macbeth, Romeo und Julia oder Faust. Sie verknüpft diese Klassiker mit dem Ensemble und mitten in diesem Vorhaben flechtet sie Jenny und ihre Probleme mit ein. Im tristen London beginnt die junge Protagonistin eine neue Arbeit im Mercury Theater als persönliche Assistentin der aufstrebenden Schauspielerin Lilith Erikson. Jennys Aufgabe ist es, sie anzukleiden und für die Bühne vorzubereiten. Gerüchte besagen, Lilith habe ihren Erfolg einem düsteren Pakt mit der Muse Melpomene zu verdanken, doch Jenny zweifelt daran und sieht in ihr eher eine Frau mit einer gestörten Persönlichkeit. Als jedoch immer mehr Unheimliches geschieht, stellt sich die Frage: Könnten wirklich dunkle Mächte im Spiel sein? In "Die flüsternde Muse" wird man von Laura Purcell in eine düstere, faszinierende Version der historischen Theaterwelt entführt. Das Handlungsgeschehen zu Beginn besteht aus vielen Andeutungen und bisweilen seltsamen Verhaltensweisen der Charaktere. Alles scheint recht nebulös und mystisch zu sein. Die weibliche Hauptfigur und Ich-Erzählerin Jenny ist eine authentische und liebenswürdige Person, die ihrer Zeit geschuldet viele Probleme und Verantwortung mit sich herumträgt. Ihre schwere Lebenssituation wurde durch den Betrug von ihrem Bruder ausgelöst und in ihrer Verzweiflung lässt sie sich an dem gleichen Theater anstellen. Dies erzeugt eine unterschwellige Anspannung und weckt meine Neugierde auf Vergangenes und das Leben mit diesen exzentrischen Schauspielern. Hier werden übernatürliche Elemente mit raffinierter Psychologie verbunden und durch Jennys Sicht werde ich in meiner Meinung zu den anderen Charakteren beeinflusst und so kommt es vor, dass ich auch meine Ansicht über so manche Figur revidieren muss. Bei anderen wiederum bin ich von Anfang an sehr misstrauisch und meine deren wahre Absichten besser durchschauen zu können, wer weiß ob ich Recht behalte. Der Schreibstil ist somit wie immer hervorragend und führt uns ins düstere und misstrauische Theaterleben sehr gut ein. Zwischen all diesem Geschehen wabert das Gefühl des Übernatürlichen wie immer mit, aber erneut so geschickt gemacht, dass es auch natürliche Ursachen haben könnte und damit eine Atmosphäre der ständigen Bedrohung erzeugt. Die Erzählung wird nie langweilig und jeder scheint seine eigenen Ziele mit allen Mitteln zu verfolgen und damit ist schwer, die wahren Absichten wirklich zu durchschauen. Generell sind die Charaktere sehr vielschichtig gezeichnet. Mit einem schnellen Erzähltempo und der gewaltigen Bildsprache, vermag sie extreme Details so auszublenden, dass die eigene Fantasie tätig werden muss und überraschende Wendungen und Schockmomente tun den Rest um mich an die Seiten zu binden. In der flüsternden Muse schwingt auch wieder Gesellschaftskritik mit. Die Moralvorstellungen der damaligen Zeit werden ebenso gut eingefangen, wie die gesellschaftlichen und politischen Zwänge. Hier ist die Macht, die Frauen und Männer in dieser Zeit ausübten völlig verschieden und auch die Mittel sind teilweise sehr begrenzt. Dies macht das Buch zu einem packenden Drama, welches immer wieder in kleinen blutigen Tragödien endet. Das Ende ist genial gemacht. Es rundet diese mit Ränkespielchen durchzogene Erzählung perfekt ab und hinterlässt bei mir eine Gefühlsmischung aus Tragik und Glück gleichermaßen. Ihr merkt, wieder mal ein packender viktorianischer Thriller, der immer wieder in tragischen und blutigen Ereignissen gipfelt und eine emotionale Gefühlsmischung beim Lesen erzeugt. Absolut zu empfehlen und ein Muss für jeden, der noch kein Buch von Ihr gelesen hat. Hier zeigt sie wieder ihre Vielfalt und ein Zeitalter, was ich mittlerweile in buchigem Zusammenhang stark mit Laura Purcell identifiziere.

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
12. Apr. 2025
Bewertung:3

Leider träge

Der Schreibstil der Autorin ist absolut nichts Besonderes, für die Geschichte aber sehr passend. Das Thema und auch das Setting sind gut gewählt und man kann sich alles gut und vor allem bildlich vorstellen. Nur leider sind mir die Charaktere zu oberflächlich und obwohl die Story tolle und wirklich überraschende Wendungen hat, kam bei mir einfach kein Schauergefühl und keine Spannung auf. Die Geschichte im Gesamten bleibt daher trotz einer fantastischen Idee sehr flach.

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
1. Apr. 2025
Bewertung:4.5

London in der viktorianischen Ära. Jenny hat ihre Anstellung verloren, weil ihr Bruder ihre Herrin bestohlen hat. Überraschend bekommt sie einen Job am Theater angeboten, dort soll sie die Schauspielern Lilith einkleiden. Die behauptet, einen Pakt mit der Muse der Tragödie eingegangen zu sein und tatsächlich wird sie immer erfolgreicher. Doch was wird sie das am Ende kosten? Laura Purcell zeigt hier einmal mehr, warum sie bei mir einen Stein im Brett und das nicht nur wegen ihrer glaubhaften Figuren.

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
16. Feb. 2025
Bewertung:3

Gut!

Ich habe mich am Anfang schon direkt gefragt, wie diese Geschichte wohl enden wird. Wir sind im viktorianischen England. Setting ist ein Theater und unsere Protagonistin eine Garderobiere. Der aufstrebende Star Lilith Erikson ist eigenwillig und typisch Promi. Aber trotzdem umgibt sie eine gewisse Aura. Und das liegt einzig und alleine an einer geheimnisvollen Taschenuhr, die ihrem Träger oder Trägerin angeblich genau das gibt, was er/sie sich sehnlichst wünscht….Lug und Betrug, Verrat und Unehrlichkeit machen sich breit. Schlimme, entsetzliche Dinge passieren und Jenny muss sich überlegen, wie viel sie bereit ist für ihre Familie zu tun, zu verschweigen und zu erledigen….. Solide 3 Sterne! Es hat mich unterhalten, allerdings war mir persönlich zu wenig Action, einige wichtige Charaktere in meinen Augen zu flach. Ich hätte mir teilweise mehr Hintergrund gewünscht. Das Ende ist offen. Für einen Lesemarathon am Wochenende super 😊

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
22. Jan. 2025
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Bewertung:5

🎭Rezension/Werbung🎭 "Die flüsternde Muse" der grandiosen @spookypurcell 💜 @festaverlag Ich beginne mit einem Textschnipsel, der einen Teil des Meisterwerkes auf den Punkt bringt: ❣️"Der Prozess der Verwandlung kann sehr schmerzhaft sein"❣️ Ich bewundere wie die Autorin es auch hier wieder schafft, die Entwicklung der Figuren mit einer derarten Detailliertheit zu zeichnen, die fast nur sie dermaßen gut hinkriegt: Lilith, neben Jenny unsere Protagonistin, umgibt eine mysteriöse , ehrfürchtige Aura, noch bevor sie überhaupt "die Bühne" betritt. Auf den ersten Blick scheint sie exzentrisch, provokant, selbstbewusst. Jenny's Wesen ist geprägt von enormer Stärke, eine symphatische, intelligente Frau, stets bereit einen Pakt mit dem Teufel zu schließen. Eine tragische Figur dieser Geschichte. Sie leidet unter der Unberechenbarkeit der "lieben" Mrs. Dyer: durchaus manipulativ, bereit über die sprichwörtlichen Leichen zu gehen. Der ein oder andere wendungsreiche Twist durfte natürlich nicht fehlen, ach ja... unerwartet sind sie eh immer alle😍Der Leser erfährt Wissenswertes über das Leben und Leiden der Frauen der damaligen Zeit. Hier wird u.a eine uneheliche Schwangerschaft und möglichen Konsequenzen thematisiert Die Story mündet in einer endlosen Dramaturgie . Ich habe das Buch gefeiert, wie alle Bücher der Autorin. Treu bleibt sie ihrem unverkennbarem Erzählstil, treu bleibt sie sich in Spannung und Tragik,sowie in der Abhandlung des Finales. In seiner Ganzheit ein Glanzwerk🥰 Bemerkenswert ist auch die Danksagung, in der Frau Purcell sich nicht scheut, ihr privates Leben offen zu legen. Warum? Ihr müsst es lesen‼️Das meine ich ernst🤪 Absolut verdiente 5/5🎭🎭🎭🎭🎭 🎭💜🎭💜🎭💜🎭💜🎭💜🎭💜🎭💜 #festaverlag #festafiziert #dieflüsterndemuse #laurapurcell #gothichorror #schauergeschichte #horrorlove #rezension #bookstagram #laurapurcellbooks

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
19. Jan. 2025
Bewertung:5

Mochte ich

•Buchrezi• 🫢 Zum Inhalt: Jennifer soll Mrs. Dyer einen Besuch abstatten, was möchte die Frau vom ehemaligen Chefs ihres Bruders von ihr? Sie bietet Jennifer einen gut bezahlten Job an, obwohl die Dyers nicht gut auf ihren Bruder zu sprechen sind. Sie soll Zofe für die neue Hauptdarstellerin Lilith werden. Doch wo ist der Haken? Lilith gilt als exzentrisch und schwierig, lebt für das Theater und Mrs. Dyer vermutet, dass ihr lieber Gatte ein Auge auf sie geworfen hat und Jennifer soll sie ausspionieren. Sie willigt wiederwillig ein, ihr Bruder ist krank und ihre Mutter verstorben, da können sie und ihre Geschwister das Geld gut gebrauchen. Doch kaum am Theater angefangen, erhält Lilith ein Geschenk. Eine Taschenuhr von der Muse Melpomene höchstpersönlich… der Vorbesitzer ist unter tragischen Umständen ums Leben gekommen. Und Lilith? Die scheint, wie besessen von ihrer neuen Errungenschaft, trägt die Uhr immer bei sich. Und kurz darauf passieren einige mysteriöse Unfälle im Theater, auch Lilith und ihr Körper scheinen sich zu verändern… doch ist wirklich die Uhr an allem Schuld? Mein Fazit: Zu Beginn dachte ich, das wird nichts. Der Schreibstil zu einfach, die Sätze zu kurz. So wird bei mir nie eine düstere Stimmung aufkommen, die in die viktorianische Zeit passt. Doch ich habe mich getäuscht. Jennifers Verhalten war mir für die Zeit zu aufmüpfig, die Sprache zu modern. Sie soll für Lilith arbeiten und kritisiert sie permanent und vermittelt ihr somit, dass ihr die Arbeit zuwider ist. Zu der Zeit ein absolutes No Go! Lilith ist Künstlerin, sie möchte im Mittelpunkt stehen, die beste sein und wirkt dabei alles andere als sympathisch. Ich mochte die beiden Frauen trotzdem. Beide Beweggründe nachvollziehbar. Und dann kam der Punkt, wo ich merkte, dass es mich regelrecht zum Buch zog. Das Buch ist nicht vollgeladen mit Horror, die Autorin hat es geschafft mir in kurzen Szenen und völlig überraschenden Wendungen mir einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Irgendwann habe ich den Schreibstil und die kurzen Sätze geliebt, ich bin nur so durch die Seiten geflogen! Düster, spannend und eine absolute Leseempfehlung, so kann das Jahr weitergehen!!! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️!

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
23. Dez. 2024
Bewertung:5

Wie ich die Bücher der Autorin liebe! Bisher habe ich jedes einzelne gelesen und »Die flüsternde Muse« gehört auf jeden Fall zu einer meiner liebsten Geschichten. Anfangs hatte ich etwas Angst vor dem Theater Setting, da ich mich nicht wirklich mit Shakespeare und co. auskenne. Meine Sorge war jedoch unbegründet! Die Geschichte ist so spannend das man es kaum schafft das Buch aus der Hand zu legen. Jenny war eine wirklich tolle Protagonistin. Lilith fand ich anfangs anstrengend, habe sie aber im Lauf der Geschichte dann irgendwie doch ins Herz geschlossen. (Lustiger Fun Fact .. ich heiße Jennifer wie die Protagonistin und meine kleine Tochter Lilith 🤍.) Mir hat diese Geschichte wirklich unheimlich gut gefallen und auch das Ende fand ich passend, wenn es auch schnell kam. Von mir gibts 5/5 👻.

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
5. Dez. 2024
Bewertung:4.5

Dieses Buch zu lesen ist irgendwie als würde man einen Film schauen. Sehr viel Handlung, gute Spannung, interessante Charaktere, und keine Ahnung, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Statt zu Grübeln, habe ich mich einfach mitreißen lassen, ein sehr entspanntes Lesen mit absoluter Wohlfühlatmosphäre. Ich hätte mir lediglich ein paar mehr Beschreibungen zu den Umgebungen gewünscht. Um die Zeitepoche noch klarer fühlen zu können. Klare Empfehlung meinerseits .

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
16. Nov. 2024
Atmosphärisch und düster
Bewertung:4

Atmosphärisch und düster

Ich war skeptisch was das neue Buch von der Autorin betrifft. Die letzten beiden haben mir nicht so gut gefallen und auch die jetzige Thematik hat mich nicht so angesprochen. Um so überraschter war ich. . Ich war ab der ersten Seite in der Geschichte. Die Autorin kann einfach eine sehr bedrückende und düstere Atmosphäre aufbauen. Auch stellt sie das Theater nicht so vor, wie wir es heute kennen oder erwarten würden. Ihr Theater ist dunkel, schon ziemlich verfallen und birgt Geheimnisse. Die Figuren waren sehr authentisch und nah dargestellt. Auch ist die Handlung sehr spannend und birgt einige Überraschungen. Mit einigen Wendungen hatte ich so nicht gerechnet. Die Handlung besticht durch seinen Plot, man als Leser stellt sich Fragen zu einzelnen Personen und auch bestimmten Handlungen. Das Buch ist null vorhersehbar und auf keiner Seite zu lang. . Ich mochte dieses Buch von der Autorin wieder sehr. Es war einfach düster und unheimlich. Es ist jedoch kein Grusel oder Geisterbuch. Die Handlung ist nicht übersinnlich und schaurig. Was die Autorin ebenfalls in all ihren Büchern macht, sind die Enden. Diese bleiben zum teil offen und der Leser behält einige unbeantwortete Fragen im Kopf. Dennoch hat mich das Buch mega gut unterhalten. Ich freue mich nun auf weitere von ihr. Kann dieses Werkt wirklich empfehlen.

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
31. Okt. 2024
Bewertung:4

"Diese erbärmliche Schauspielerin hält sich für so schlau. Aber das Mercury ist mein Theater. Hugh ist mein Ehemann. Ich bin die Heldin dieses Stücks, und ich werde das Ende schreiben." - Zitat, Seite 154 Ein viktorianischer Schauerroman mit der herrlichen Kulisse des Theaters und einer jungen Ich-Erzählerin, die unversehens in die Welt der Masken, voller Glamour, aber auch Schatten, gerät und als Garderobiere einen Blick auf die Realität hinter der Kostümwelt wirft. Dabei bemerkt die Protagonistin erst nach und nach, welche Rolle ihr tatsächlich in dem Stück zugeteilt wird, das ihr weiteres Leben bestimmt. INHALT Zunächst scheint das Jobangebot im Theater für das ehemalige Hausmädchen ein Rettungsanker zu sein. Denn ihr unglückseliger Bruder ist nicht nur mit einer Schauspielerin nach Amerika durchgebrannt, er hat auch noch ihre Herrschaften um Schmuck erleichtert und das ganze Ersparte mitgenommen, welches für eine Operation des kleinen Bruders gedacht war. Jennifer steht also ohne finanzielle Mittel und fristlos entlassen ohne Zeugnis vor der Herausforderung, für sich und die kleinen Geschwister zu sorgen. Da erscheint die kleine Sonderaufgabe von ihrer neuen Arbeitgeberin, ein Auge auf die zu betreuende Schauspielerin zu haben, die möglicherweise ein Verhältnis mit ihrem Chef unterhält, eine faire Zusatzleistung zu sein. Die Welt des Theater erweist sich aber schon bald als unberechenbares Feld, denn bei der Aufführung von Doktor Faustus kommt der gefeierte Hauptdarsteller grausam ums Leben. Bei dieser Aufführung trug der Schauspieler eine ungewöhnliche Uhr, welche sich die Chefin von Jenni zum 20. Hochzeitstag wünscht. Als der Ehemann dieses Schmuckstück am besagten Ehrentag allerdings nicht der Ehefrau, sondern der Schauspielerin Lilith schenkt, nimmt das Unheil seinen Lauf. Denn die Beschenkte ist sich sicher, mit der Uhr eine ganz bestimmte Muse heraufbeschwören zu können, die der Trägerin zu Ruhm und Glanz verhilft. Tatsächlich wird die nächste Aufführung von Macbeth grandios, aber mit der Darstellerin von Lady Macbeth gehen beunruhigende Veränderungen vor sich und auch das Umfeld bleibt nicht verschont ... STIL Diese Schauergeschichte bleibt der englischen Tradition verbunden, schmückt das historische Setting stimmungsvoll aus und sorgt für einen gepflegten Grusel. Die Grenzen zwischen Sein und Schein verwischen hier sehr spielerisch, was dem Ambiente des Theaters geschuldet ist. Die junge und unbefangene Erzählerin sorgt für eine frische Note und da sie als Quereinsteigerin die Welt des Theaters betritt, ist es auch für die Lesenden leicht, hier einen Einstieg zu finden. Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Der Rahmen der Handlung ist relativ kompakt und die Geschichte klar strukturiert. Obwohl die Sympathien und Meinungen der Erzählerin sich im Laufe der Geschichte wandeln, gibt es kaum Überraschungen für den Leser. Dies bedeutet aber keine Minderung des Unterhaltungswertes, es macht Spaß diese Lektüre zu genießen. FAZIT Diese Schauergeschichte mit dem historischen Hintergrund ist eine ideale und leichte Lektüre für dunkle Herbstabende. Der Gruselfaktor ist eher gering, aber die Atmosphäre ist dicht und ansprechend. Durch den leicht lesbaren Schreibstil und die sympathische Erzählerin fühlt man sich wunderbar unterhalten. Ein Lesetipp für leichte, aber gepflegte Unterhaltung mit etwas Blut und Theaterschminke!

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
4. Okt. 2024
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Bewertung:5

In "Die flüsternde Muse" wird man von Laura Purcell in eine düstere, faszinierende Version der historischen Theaterwelt entführt. Im viktorianischen London beginnt die junge Jenny eine neue Arbeit im Mercury Theater als persönliche Assistentin der aufstrebenden Schauspielerin Lilith Erikson. Jennys Aufgabe ist es, sie anzukleiden und für die Bühne vorzubereiten. Gerüchte besagen, Lilith habe ihren Erfolg einem düsteren Pakt mit der Muse Melpomene zu verdanken, doch Jenny zweifelt daran und sieht in ihr eher eine Frau mit einer gestörten Persönlichkeit. Als jedoch immer mehr Unheimliches geschieht, stellt sich die Frage: Könnten wirklich dunkle Mächte im Spiel sein, und welcher Preis muss dafür bezahlt werden? Jenny ist eine Protagonistin, die mir im ersten Moment fast ein wenig sauer aufgestoßen ist, aber ihre direkte Art ist genau der Grund, weshalb ich sie am Ende doch sehr mag. Sie trägt unverschuldet die alleinige Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister und ist auf ihre neue Stelle dringend angewiesen. Daher nimmt sie kein Blatt vor den Mund, um zu erreichen, was sie will und was sie voranbringt. Ordentlich Gegenwind erhält sie allerdings von Lilith, die ebenfalls nicht auf den Mund gefallen ist. Durch die Kämpfe zwischen den beiden Frauen und gegen sich selbst lässt Laura Purcell einen die innere Zerrissenheit der Hauptfiguren miterleben. Die Autorin versteht es meisterhaft, historische Elemente mit einer Prise übernatürlichen Schauderns zu verweben und dabei eine Spannung zu erzeugen, die einen bis zur letzten Seite gefangen hält. Ihre lebendigen, einzigartigen Beschreibungen lassen die viktorianischen Szenen geradezu vor den Augen entstehen. "Die flüsternde Muse" ist mein fünftes Buch von Laura Purcell. Sie schafft es immer wieder, in die 400–500 Seiten, die ihre Romane im Schnitt haben, so viel Handlung, Spannung, Atmosphäre und faszinierende Figuren zu packen, dass ich jedes Mal aufs Neue darüber staune. Die flüsternde Muse ist ihr bisher blutigstes Werk. Da gibt es so einige Schockmomente, die drastisch aber nicht billig daher kommen. Kenner der im Buch erwähnten Theaterstücke werden einige Anspielungen entdecken, man kann dem Geschehen aber auch wunderbar folgen, wenn man davon keine Ahnung hat (so wie ich). Es ist eine Geschichte über Obsession und die dunklen Seiten der menschlichen Seele – und es ist definitiv eines dieser Bücher, die man nicht so leicht aus der Hand legen kann. Nicht mein liebstes Buch von Laura Purcell aber, wie alle anderen Werke von ihr, absolut 5⭐️ wert!

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
27. Aug. 2024
Ⓡⓔⓩⓔⓝⓢⓘⓞⓝ
Bewertung:5

Ⓡⓔⓩⓔⓝⓢⓘⓞⓝ

Mein aller erstes Buch von Laura Purcell und dazu noch mein erstes Buch als viktorianischer Thriller und ich kann sagen ich bin begeistert😁 Das ganze Buch an sich finde ich sehr schön, sei es das Cover, der Farbschnitt und der Aufbau des Buches. Das Buch ist nämlich in 5 Abschnitte eingeteilt die jeweils nach dem Theaterstück benannt sind😁 Es handelt sich bei dem Buch aber nicht nur um einen viktorianischen Thriller sondern zählt auch unter die Gattung Gothic-Roman und Horror und ich kann euch sagen alles trifft zu 100% zu. Das ganze in einem Theater spielen zu lassen bringt das gewisse Etwas mit und passt für mich perfekt zu dieser Zeit und zum Charakter des Buches. Es ist düster, tragisch, etwas Okkult und voller verstrickter Intrigen, wobei ich finde der Gruselfaktor hätte ruhig ein ticken mehr sein können.🤔😁 Ich kann aber garantieren, dass ich jetzt unbedingt noch die anderen Bücher der Autorin brauche. Und jeder der auf Gothic-Thriller steht, dem kann ich nur ans Herz legen, lest dieses Meisterwerk😄

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
11. Juni 2024
ʀᴇᴢᴇɴꜱɪᴏɴ 📖
ᴅɪᴇ ꜰʟÜꜱᴛᴇʀɴᴅᴇ ᴍᴜꜱᴇ - ʟᴀᴜʀᴀ ᴘᴜʀᴄᴇʟʟ
Bewertung:4.5

ʀᴇᴢᴇɴꜱɪᴏɴ 📖 ᴅɪᴇ ꜰʟÜꜱᴛᴇʀɴᴅᴇ ᴍᴜꜱᴇ - ʟᴀᴜʀᴀ ᴘᴜʀᴄᴇʟʟ

Ein schaurig schönes Schauspiel. Mein erstes Buch von Laura Purcell und definitiv nicht mein letztes. Worum geht's? Hauptsächlich geht es um Jenny, die eine Anstellung als Gardobiere am Mercury Theater bekommt. Sie kleidet die Hauptdarstellerin Lilith Erikson an und zunehmend passieren seltsame Dinge. Die Schauspielerin besitzt eine Taschenuhr, die ihrem Besitzer jeden Traum erfüllen soll. Doch für welchen Preis? Meine Meinung : Ich habe vorher noch nie einen viktorianischen Thriller gelesen und ich bin begeistert. Eine unfassbar düstere Atmosphäre und ein großartiger Schreibstil. Ich hatte super viel Spaß an der Geschichte, die hauptsächlich im Mercury spielt. Jenny ist eine unfassbar starke und mutige Protagonistin, die einfach herzensgut ist. Zum Ende hin habe ich wirklich Gänsehaut bekommen, weil es da einige gruselige Moment gab. Also vielleicht nicht abends lesen. 😅 Für mich war es die perfekte Mischung zwischen Grusel, Spannung und Plot. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der eine Vorliebe fürs Theater hat, aber auch gerne düstere Geschichten liest. Zwischenzeitlich hatte ich tatsächlich meine Schwierigkeiten, als Begriffe aufkamen, die ich noch nie gehört habe. Allerdings hat mich das überhaupt nicht gestört. Habe sie nachgeschlagen und gut ist. 🤭

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
21. Mai 2024
Bewertung:5

Gelungener Gothic-Thriller

Laura Purcell - egal was sie schreibt, ich kauf's! Ich muss zugeben, anfangs war ich etwas enttäuscht. Dachte eher, dieses Werk ist schwächer als die vorangegangenen, mir fehlten die Horrorelemente. Aber Gott! Weit gefehlt. Die Dramatik nimmt ihren Lauf ganz wie in den Theaterstücken. Jenny wird von der Gattin des Theaterdirektors angestellt, um die neue Hauptdarstellerin anzukleiden und zu bespitzeln. Schnell gerät sie zwischen die Fronten der beiden Frauen. Wirkt Lilith anfangs noch unsympathisch und falsch, merk man im Verlauf der Geschichte, dass auch sie nur eine Frau ist, die sich behaupten und durchs viktorianische London schlagen muss, während die Ehefrau des Direktors eifersüchtig und unbarmherzig ihren Rachfeldzug plant. Purcell gelingt es wieder, einen komplett mit der Geschichte gefangen zu nehmen und ins viktorianische Zeitalter zu versetzen. Die Figuren sind klasse und authentisch ausgearbeitet. Man fiebert mit und entwickelt Mitleid und Sympathien mit den einzelnen Charakteren. Und auch die Gruselelemente kommen nicht zu kurz. Absolut grandios. Ein Theaterstück ohne Gleichen.

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
13. Mai 2024
Bewertung:5

Eine wirklich starke Prota♥️

𝐑𝐞𝐳𝐞𝐧𝐬𝐢𝐨𝐧:  Da ich nun schon länger keine viktorianischen Bücher mehr gelesen habe brauchte ich eventuell 1-2 Seiten bis der Film im Kopf zu rattern begann. naja viel eher habe ich 1,2,3 Kleidungsstücke gegoogelt.Doch dann begann der Film laut ratternd hinter meiner Schädeldecke zu laufen und ich sah die viktorianischen Straßen Londons regelrecht vor mir, mit ihren knatternden Kutschen, hörte das Schnaufen der Pferde, welche die gewaltigen Omnibusse von A nach B zogen, während gut gekleidete Herren und Damen in die Theater strömten. Ich bin mehr als nur begeistert von Jenny, in meinen Augen ist sie eine richtig starke Protagonistin (und, dass sage ich selten von weiblichen Protagonisten) bei ihr können sich so manche Autoren für ihre Protas eine dicke Scheibe von abschneiden. Jetzt könnte man denken -Ey die Nici will nur Eindruck beim Verlag schinden- doch dem ist nicht so. Ich wollte eigentlich konstruktive Kritik abgeben aber ich kann nicht🖤Dass, was Laura Purcell hier  geschaffen hat ist für mich rund um eine grandiose Geschichte, mit einem sehr guten Maß an Blut und Intrigen. Einige „Oh Hölle was ist denn da los“ Momente gab es auch. Und ich komm auch nicht umhin imaginär für Jenni zu applaudieren, sie überzeugte mich auf ganzer Linie, da sie zu ihrer Meinung stand/steht und diese auch vertrat- und dass in einem Zeitalter, in dem es nicht grade einfach gewesen sein musste eine Frau zu sein und vor allem die Verantwortung für ihre komplette Familie zu übernehmen. Nicht nur einmal hatte ich wegen der Geschichten Tränen in den Augen. Oder habe wüst wegen dem Bruder geschimpft. Es war ganz großartig geschrieben, schaurig schön🖤 so,dass ich hier ganz Laut verkünden kann Es ist mein bisheriges Jahrehighlight 🖤

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
27. Apr. 2024
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Bewertung:4

𝐃𝐢𝐞 𝐟𝐥ü𝐬𝐭𝐞𝐫𝐧𝐝𝐞 𝐌𝐮𝐬𝐞 ist ein weiterer sogenannter viktorianischer Thriller aus der Welt der Laura Purcell. Auch wenn die Bücher von Purcell mich eigentlich nie wirklich "thrillen", mag ich sie doch zumeist aufgrund ihrer Mysteryatmosphäre. Dies ist nun die neueste Übersetzung und ich mochte das Buch wirklich sehr gerne. Es entführt uns ins Londoner Westend, ins Theatreland von 1880. Im Mercurytheater erhält die junge mittellose Jenny einen guten Job. Sie soll im Auftrag der Eigentümerin Mrs Dyer als Gadrobiere der Schauspielerin Lillith arbeiten und diese gleichzeitig ein bißchen bespitzeln. Von diesem Ausgangspunkt aus verwirren sich die Handlungsstränge dann natürlich immer mehr zu einem undurchsichtigen Knäuel aus Ehrgeiz, Besessenheit, Aberglauben, Verrat und einigen sonderbaren Todesfällen. Das Besondere an diesem Buch waren neben der faszinierenden Theaterwelt vor allem die Charaktere. Dies ist für mich die Hauptleistung dieses Romans, dass die Hauptprotagonisten allesamt komplett gedreht werden. Niemanden hier verfolgen wir mit totaler Sympathie, auch nicht die Hauptfigur Jenny, die ganz sicher kein liebes Herzchen ist. Sie kann sich wehren, auch mal frech werden. Wir erleben es, dass manche Protas, die wir für Opfer hielten, eher Täter sind und umgekehrt entpuppen sich die Luder im Laufe des Buches als all zu menschlich und zerbrechlich. Und diese Verzwirbelung der Charaktere in einem Buch, das wie eine klassische Tragödie aufgemacht ist, hat mir den größten Spaß gebracht. Manchmal wünschte ich mir in den Purcellüchern noch ein bißchen mehr echten Grusel, aber das ist sicher Geschmackssache.

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
26. Apr. 2024
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Bewertung:5

Willkommen zum #𝕗𝕖𝕤𝕥𝕒𝕗𝕣𝕚𝕕𝕒𝕪 (unbezahlte Werbung) Heute mit meiner Meinung zu: Die flüsternde Muse Autorin: Laura Purcell @festaverlag Seiten: 444 ISBN: 9783986761080 𝑲𝒍𝒂𝒑𝒑𝒆𝒏𝒕𝒆𝒙𝒕: Londo, zur Zeit von Queen Victoria. Im Mercury Theater kursieren Gerüchte: Die neue Hauptdarstellerin Lilith Erikson soll mit Melpomene, der Muse der tragischen Dichtung, einen Pakt geschlossen haben. Ihre Zopfe Jenny ist skeptisch, denn Lilith ist eine Frau mit einem gestörten Wesen. Auf der Bühne scheint sie von den Figuren, die sie spielt, besessen zu sein, doch abseits der Bühne verkäuft ihr Leben so tragisch, als beeinflusse es die Muse, die sie inspiriert. Als eine teuflisch gute Lilith als Lady Macbeth die Zuschauer betört und sich einige unheimliche Vorfälle ereignen, schwinden Jennys Zweifel. Könnten die Gerüchte wahr sein? Sind dämonische dunkle Mächte am Werk? Und was wird der Pr3eis sein, wenn die Muse ihre Bezahlung einfordert? Hier geht’s zum Buch: https://www.festa-verlag.de/die-fluesternde-muse.html Dort findet ihr auch eine Leseprobe Mein drittes Buch der Autorin – und ich bin wieder ganz hin und weg. „Die flüsternde Muse“ hat für mich „Die stillen Gefährten“ vom Thron gestoßen. Meiner Meinung nach übertrifft sich Laura Purcell mit diesem Werk selbst. Die Protagonistin Jenny wandelt zwischen sympathisch und fragwürdig aber es fällt dem Leser leicht sich mit ihr zu identifizieren. Natürlich ist das Setting hier im viktorianischen London auch wieder atemberaubend. Die Geschichte spielt am Mercury Theater und handelt von Mythen, Aberglaube und Rache. Aber auch Liebe, Tragödien und Pflichtgefühle spielen hier eine große Rolle. Das Buch ist ganz nach Theater Manier in 5 Akte aufgeteilt und die einzelnen Kapitel haben eine überschaubare Länge. Richtig hübsch ist übrigens nicht nur der tolle Farbschnitt, der super zum Buch Cover passt, sondern auch die Kapitel Zierden sind wirklich schick und passen zur Gothic-Fiction. Mir hat das Theater Ambiente, die Erzählweise und die ganze Atmosphäre sehr gut gefallen. „Die flüsternde Muse“ ist definitiv ein Buch, in den dessen Seiten man sich verlieren kann und für mich eine kleine Perle im Gothic-Genre. Absolute Leseempfehlung!

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
14. Apr. 2024
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Bewertung:4

Die flüsternde Muse“ habe ich mit @herbsandhexes und @talesandwaxtears gelesen und war sehr gespannt auf mein drittes Purcell-Buch! Ziemlich schnell habe ich aber festgestellt, dass sich „Die flüsternde Muse“ stilistisch deutlich von „Der Schattenriss“ und „Das Porzellanhaus unterscheidet. Die Atmosphäre ist weniger schaurig, der Horror weniger subtil und psychologisch, sondern kommt sehr direkt, blutig und teilweise auch etwas eklig um die Ecke. Bei der Protagonistin zweifelt man als Leser*in nicht an ihrer geistigen Gesundheit, stattdessen kommt sie selbstbewusst und teils auch etwas frech daher. Mir fehlte zu Beginn die schaurige Atmosphäre und der Fokus auf den übernatürlichen Dingen, allerdings fängt Laura Purcell den Gruselfaktor des Theaters und was eine gute Inszenierung für Gefühle auslösen kann, sprachlich sehr schön ein. Genauso schafft sie es wiedermal großartig, authentische Charaktere zu schreiben! Außer Oscar verhält sich keiner der Charaktere moralisch immer korrekt, sie alle haben Ecken und Kanten, und niemand ist durch und durch Böse. Neben der griechischen Mythologie und Shakespeares alten Klassikern ist, wie so oft in Purcells Büchern, Machtmissbrauch ein großes Thema. Alles in allem hatte ich andere Erwartungen an „Die flüsternde Muse“ und mochte die anderen Büchern von ihr lieber, bin aber trotzdem sehr gut unterhalten worden! :) Für @talesandwaxtears war es sogar das Buch, das ihr bisher am besten gefallen hat!

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
6. Apr. 2024
Bewertung:5

Dieses Mal geht es in die Welt des Theaters. Meiner Meinung nach eines der besten Bücher von Laura Purcell.

Das Setting am Theater habe ich sehr geliebt. Die Geschichte war atmosphärisch, mystisch und voller Intrigen. Die Protagonistin Jennifer gerät zwischen die Fronten und irgendwann gerät alles außer Kontrolle. Ich bin begeistert und freue mich auf das nächste Buch von Laura Purcell.

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
25. März 2024
Bewertung:4

Es war mir ein schauriges Vergnügen

Wieder einmal schafft es die Queen of Gothic: Laura Purcell, uns in eine andere Zeit und in eine andere Thematik, in diesem Fall das Theater, mitzureißen, wie nur sie es kann. Sie hat es geschafft uns die Welt und die damit verbundenen Gefühle des Theaters komplett offenzulegen und uns eintauchen zu lassen. Schauerliche Elemente als auch die des Horror und Thriller, wurden geschickt miteinander verwoben, sodass wir zwischen Geistern, Musen, Teufeln und der Wirklichkeit im Dunkeln tappen und auf ein Licht zu steuern, das sich als Fegefeuer herausstellt. Das alles geschieht indem wir Jenny begleiten wie sie die Garderobiere der Schauspielerin Lilith wird, die augenscheinlich nur so gut spielen kann, da sie einen Pakt mit Melpomene der Muse der tragischen Dichtkunst geschlossen haben soll. Es entwickelt sich ein Katz und Maus spiel in der unsere Protagonistin zwischen den Rollen der Gefährtin und Freundin, als auch der Spionin und Widersacherin schwankt. Und gleichzeitig versucht sie sich um ihre Familie zu kümmern. Kann man ihr trauen? Oder sollte man lieber einen großen Bogen um sie machen? Was hat es mit dem Pakt auf sich und existiert überhaupt einer und wenn ja mit wem? Für mich eine Empfehlung an jeden der das schauerliche und mysteriöse zu würdigen weiß.

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag
20. März 2024
Bewertung:3.5

Jenny Wilcox ist jung und will ihre Familie unterstützen, nachdem ihr Bruder Greg sie im Stich gelassen hat. Das Angebot von Mrs. Dyer, deren Mann ein Theater gehört, klingt absolut fantastisch. Ebenso wie die Bezahlung. Jenny so als Garderobiere der Lady Macbeth arbeiten. Diese stellt die Geduld ihrer Mitmenschen allerdings ganz schön auf die Probe. Als dann noch ein paar seltsame Dinge geschehen, zweifelt Jenny daran, dass Alles mit rechten Dinge zugeht. Doch hat es wirklich mit der Muse Melpomene zu tun, welche auf einer Uhr eingraviert ist? Schon allein wegen des viktorianischen Settings bekommt mich die Autorin dazu ihre Bücher zu lesen. Davon abgesehen, konnten sie mich aber bisher auch immer inhaltlich begeistern. Dieses Mal leider nicht. Das Setting konnte mich wieder überzeugen. London ist nun einmal eine meiner liebsten Städte und gerade zu viktorianischen Zeit einfach spannend. Auch die Theaterkulisse zeichneten eine drückende und düstere Atmosphäre, was mir gut gefallen hat. Allerdings kam ich dieses Mal nur schwer in die Story und auch mit Jenny hatte ich leider Probleme warm zu werden. Das galt aber allgemein für die Figuren. Positiv an Jenny war definitiv ihre Opferbereitschaft für ihre Familie. Sie viel in Kauf damit es ihren Geschwistern gut geht. Vor allem seitdem ihr Bruder Greg die Familie im Stich gelassen hat. Dennoch war sie für mich nicht so einnehmend wie die Charaktere aus anderen Büchern. Die Story an sich war ganz okay. Durchaus spannend, etwas verdreht, aber im Großen und Ganzen unterhaltsam. Nur eben leider nicht soo packend wie sonst. Fazit Für mich das schwächste Buch der Autorin bisher. Was aber nicht bedeutet, dass es schlecht ist. Es hat durchaus Unterhaltungswert, nur war dieser leider für mich dieses Mal nicht so hoch wie sonst. Am Ende 3,5 Sterne von mir. Ich bin dennoch gespannt auf das nächste Buch der Autorin.

Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thriller
Die flüsternde Muse: Ein viktorianischer Thrillervon Laura PurcellFesta Verlag