
Nathan & Daniel
Das Buch ist zwar kurz, aber definitiv nicht mal eben für zwischendurch und erst recht keine leichte Kost. Es sind schon stark triggernde Inhalte drin, und man sollte sich am Anfang die Contend Warning am besten durchlesen. Ich hab’s auch getan, obwohl ich ehrlich gesagt Triggerwarnungen selten bis gar nicht lese, da sie eben spoilern, und ich in der glücklichen Lage bin, dass mich nichts so stark triggert, so dass ich trotz dem in Ruhe lesen kann. Nun aber kurz zur Story: Nach 5 Jahren Funkstille, kehrt Nathan nach dem OD Tod seiner Mutter in die kleine Stadt zurück, die er einst Hals über Kopf verlassen hat. Natürlich begegnet er seinem besten Freund aus Kindertagen, den er damals auch sitzen gelassen hat. Das dieser total verstört und wütend ist, Nathan nach so langer Zeit und ihrer ganzen Geschichte wiederzusehen, ist hier durchaus verständlich. Doch schnell wird klar, dass Daniel nicht nur Hass für Nathan übrig hat, sondern darunter eine tiefe Verletztheit liegt, die er nur zu gerne aufarbeiten möchte… Ich fand die Story wirklich gut. Sie war mit 230 Seiten etwas kurz, ich hätte auch gerne noch mehr über die beiden erfahren, muss aber sagen, dass hier nichts zu kurz kam. Alles wichtige wurde aufgearbeitet und eigentlich alles aufgelöst, aber wie gesagt, ich hätte mir noch etwas mehr Länge gewünscht, und das ein oder andere noch ein bisschen mehr durchgekaut. Aber ich sehe es in dem Sinne eher fast als etwas längere Kurzgeschichte an, und kann damit gut leben. Ich hab die beiden jedenfalls ins Herz geschlossen, und sehr mit beiden, besonders mit dem doch sehr BrokenBoy Nathan sehr gelitten.