Die Rettung der Welten
Erin zieht für ihr Studium nach Irland, um sich ihrem Vater nahe zu fühlen, der sie vor Jahren verlassen hatte. Dort schließt sie sich einer fragwürdigen Freundesgruppe an, um ein keltisches Ritual an Halloween durchzuführen. Doch das geht ziemlich schief und sie erwacht zusammen mit einem Freund in der Anderwelt. Allerdings ist vom Paradies wenig zu sehen: Die Anderwelt scheint zu zerfallen. Um diese zu retten und zurück in die Menschenwelt kehren zu können, müssen Erin und Connor vier magische Artefakte ins Gleichgewicht bringen. Auf ihrer tödlichen Reise begleitet sie ein grummeliger Gestaltwandler, der zunächst nichts mit den Menschen zu tun haben möchte. Doch mit jeder Aufgabe scheint sein Herz immer mehr aufzutauen... Ein sehr kurzer Fantasy Einzelband, bei dem in der dritten Person erzählt wird. Der Schreibstil war mir leider zu abgehackt, worunter auch die Liebesgeschichte sehr gelitten hat, weil keine Gefühle transportiert wurden. Außerdem kam das "ich liebe dich" aus dem Nichts! Ab da hatte mich der Romance Anteil verloren. Das war sehr schade, denn der langsame Aufbau ihrer Freundschaft bis zur Hälfte des Buchs war sehr gut gemacht. Die Story hatte eine gute Grundidee, die Umsetzung war eher schwierig. Mir sind viele Logikfehler aufgefallen und dadurch, dass das Worldbuilding fast nicht vorhanden war, wurden aufkommende Probleme einfach ausradiert, ohne die Lösung zu erklären. Das war ziemlich seltsam. Was ich allerdings positiv hervorheben möchte, ist die gezogene Parallele mit dem Klimawandel. Da wird eine schöne Message transportiert, dass alle handeln müssen, damit die Welt gerettet werden kann. Auch die Charakterentwicklung von Erin ist positiv zu bewerten. Ich finde es schön, dass sie den Gruppenzwang und die Angst, nicht zu gefallen, ablegen kann und für ihre eigenen Werte einsteht. Insgesamt ein kurzes Buch für zwischendurch, aber keinesfalls ein Highlight.