Irgendwie hat mich die Geschichte nicht berührt. Ich habe keine Verbindung zu Frie oder Robert gefunden. Schade eigentlich.
So ein toller Roman. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Ein Reise zurück in die eigene Jugend, es war alles so bekannt und auch der Weg heraus, sehr gut nachvollziehbar. Ich liebe es, für mich ein Jahreshighlight.
Es klang so viel versprechend...
... aber ich fand es einfach nur sehr laaaaaaangatmig und langweilig. Ich hab es nicht wirklich geschafft in die Story rein zu kommen und mit der jungen Frida hatte ich so meine Probleme. Nach knapp 5 Stunden habe ich daher dieses Hörbuch abgebrochen.
Eine Liebe die überdauert…
Dieses Buch beschreibt so schön, wie unpassend die Liebe manchmal ins Leben passt. Und trotzdem kann sie ein Leben lang anhalten. Die beiden Leben von Frie und Robert scheinen einfach nie zusammenzupassen und doch finden sie ganz am Ende noch zueinander. Mit Kompromissen und ganz viel Liebe im Herzen. Leseempfehlung für Menschen, die sich auch fragen, wann das „Glück“ endlich vor der Tür steht. Und die Erkenntnis, dass es auch ein halbes Leben dauern kann.
"Man sieht sich" ist ein richtig schöner Roman, der sich viel Zeit nimmt zwei Lebensgeschichten mit allen Höhen und Tiefen zu erzählen. Wir begleiten die beiden Protagonisten Frie und Robert insgesamt über 30 Jahre auf ihren Lebenswegen, die sich immer mal wieder kreuzen, aber dann auch wieder trennen. Besonders gut gefallen hat mir, dass das Lebensgefühl und der Alltag in den jeweiligen Zeiten sehr gut eingefangen und wiedergegeben wurde. Ich habe mich auf jeden Fall in dieser L(i)ebensgeschichte wunderbar verlieren können und empfehle es besonders denjenigen, die in den 1970er und 1980er Jahren geboren worden sind - man findet so viel wieder, was man damals selbst erlebt hat.
Leseempfehlung
Eine schöne Geschichte über eine Liebe, die immer auf den perfekten Zeitpunkt wartet. Über das Erwachsen werden, sich veränderten Lebensentwürfen stellen, eine Liebeserklärung an das Mutter sein mit durchaus kritischem Beigeschmack in Punkto Mutterschaft und sich selbst verwirklichen schliesst sich aus. Insofern keine kitschig daher kommende plätschernde Geschichte, sondern eine Geschichte mitten aus dem Leben gegriffen. Wer also leichtere Kost mit Gesellschaftskritik sucht wird sich hier gut unterhalten fühlen.
Wunderschöner Liebesroman ohne jeden Kitsch. Vielleicht einen Tick zu lang. Wer "Zwei an einem Tag" gemocht hat ist hier richtig.

Ein Buch über das Jungsein, erwachsen werden und älter sein.
„Man sieht sich“ erzählt die Geschichte von Frie und Robert, zwei Menschen, deren Leben sich immer wieder kreuzt – und doch wollen sie nie so recht dauerhaft zueinanderfinden. Die Autorin schildert auf ruhige, feinfühlige Weise, wie sich Beziehungen entwickeln, verschieben und manchmal einfach nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Der Schreibstil von Julia Karnick ist angenehm und unaufgeregt – ich bin schnell hineingekommen und wollte wissen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Anfänglich hatte ich Bedenken, ob das Buch mit seinen vielen Seiten nicht zu langatmig sein könnte, aber diese Sorge war unbegründet. Die Handlung braucht Raum, um sich zu entfalten, und genau diesen bekommt sie. Ich konnte mich gut in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten hineinversetzen, besonders in die leisen Zwischentöne und Unsicherheiten, die das Leben manchmal mit sich bringt. Es ist ein Buch, das nicht laut sein will, sondern durch seine leise, ehrliche Art berührt. Kein Muss, aber ein schönes Kann – ein Roman, den man gerne gelesen haben darf.
Eine wundervolle Geschichte über eine Liebe, die manchmal zur falschen Zeit kommt. Sehr lesenswert.
🔴𝐀𝐍𝐃𝐄𝐑𝐒 𝐀𝐋𝐒 𝐄𝐑𝐖𝐀𝐑𝐓𝐄𝐓!🔴
Eine Liebesgeschichte, die ich vermutlich zum falschen Zeitpunkt gelesen habe. Ich war leider nicht wirklich in Stimmung für eine Liebesgeschichte und habe sie deshalb nicht wirklich fühlen und genießen können. Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, doch leider empfand ich die Geschichte als eher zäh und langgezogen. Irgendwann werde ich die Geschichte nochmal lesen, in der Hoffnung, denn den richtigen Augenblick dafür zu haben.
Wow...ein tolles Buch! Auch, wenn nicht wirklich viel geschieht, hat mir die Atmosphäre unwahrscheinlich gut gefallen und ich hatte das Gefühl, hautnah dabei zu sein. Die Protagonisten waren so liebenswert mit all ihren Ecken und Kanten. Alles war einfach so stimmig. Definitiv ein Lesehighlight.
"Gut, dass wir kein Paar sind, dann müssen wir uns nie trennen, sondern können für immer Freunde bleiben." (S. 74) Es ist eine Reise, wie wir sie wohl alle ein bisschen kennen, auf die uns Julia Karnick mitnimmt. Wir erleben rund 35 Jahre, in denen ihre Protagonisten, Robert und Frie, gemeinsam erwachsen werden und an Höhen und Tiefen reifen. Ihre Wege treffen sich, als die beiden sechzehn sind. Viele Jahre verlaufen sie mal parallel zueinander, mal synchron, aber auch voneinander weg. Sie suchen ihren Platz im Leben und immer schweben sie dabei irgendwo zwischen Freundschaft und Liebe. Denn sobald Robert und Frie es als Paar miteinander versuchen, fürchten sie, den Freund zu verlieren, der ihnen so wertvoll ist. Sie machen die Erfahrung, wie viel komplizierter große Gefühle alles machen, dass diese Gefühle ihnen in manchen Lebensphasen im Weg stehen. Selbst eine zwanzig Jahre dauernde Funkstille kann nichts daran ändern, dass sie sich einander so nahe fühlen, wie keinem anderen. Bis sie erkennen: "Es ist nie zu spät für die Liebe. Aber manchmal zu früh." "Man sieht sich" ist ein Roman, in dem ich mich wunderbar verlieren konnte. Liebevoll haucht die Autorin ihren Figuren Leben und Charakter ein, so dass ich mich Frie und Robert sehr nahe fühlte. Sie beschreibt eine Seelenverwandtschaft, das Gefühl, sich einander ein Zuhause zu sein und wie machtlos wir sind, wenn das Herz lauter ruft als der Kopf. Der Großteil des Romans spielt in den Neunzigern und passend dazu gibt es eine tolle Playlist, die bei mir für einige schöne 90s Flashbacks sorgte. Wer Lust hat auf eine Liebesgeschichte mit Coming-of-age bis ins Ü50 Alter, ist hier genau richtig.

Gutes Buch für Spätsommergefühle
Leicht zu lesen, auch in die Rückblenden kommt man schnell rein, im Mittelteil etwas langatmig, aber ich habe jede Sekunde mit diesem Buch genossen. Die authentischen Charaktere machen es einem leicht mitzufühlen, ihr Verhalten sorgt zwar manchmal für Unverständnis, wirkt aber nie konstruiert. Wenn es Parallelen zum eigenen Leben gibt, reißt es einem stellenweise das Herz raus, aber auch das lohnt sich.
Wie schön: Ich habe die fast 500 Seiten an zwei Tagen verschlungen. Ich bin wahrlich kein leidenschaftlicher Leser von Liebesgeschichten. Der Autorin ist jedoch eine wunderbar romantische, aber nie kitschige Erzählung gelungen, die mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Ein typisches Zitat: "Verliebtsein hieß doch nicht, mit jemandem ins Bett zu wollen. Es hieß, sich danach zu sehnen, am nächsten Morgen mit ihm bei Penny fürs Wochenende einzukaufen."
Tolles Buch über das Erwachsen werden, das Leben und die Liebe
Zwei Leben, zwei Freunde, eine überdauernde Liebe? Ein wunderschöner Roman, wie ihn das Leben schreibt.
Eine schöne Liebesgeschichte für Erwachsene, die eigentlich keine Liebesgeschichten lesen
So jemand wie ich. Ich lese niemals Liebesgeschichten, weil sie mir zu kitschig,zu vorhersehbar, zu unrealistisch und zu unreif sind. Diese Geschichte ist ganz anders, weil wir hier zwei Menschen beim erwachsen werden begleiten. Am Anfang des Buches sind beide Protagonisten noch jugendlich und besuchen das selbe Gymnasium. Am Ende sind sie 50 Jahre alt. Dieses Buch zeigt auch wunderbar, wie sich Liebe und Beziehung mit dem älter werden verändert. Das es wichtig bleibt, aber nicht mehr das einzig Wichtige ist. Ich mochte auch beide Protagonisten sehr gern und ihre Entwicklung über die Jahre hat mir richtig gut gefallen. Ich konnte mich da sehr wiederfinden. Bonuspunkt für mich ist natürlich das Lokalkolorit. Ich bin zwar nicht in Flensburg aufgewachsen, aber zur selben Zeit wie Frie und Robert dort zur Schule gegangen und arbeite auch jetzt wieder in der Stadt. Und das man nicht ins Roxy gehen kann, wenn Gothic night ist, daran kann ich mich noch gut erinnern 😆 Kurzweilig und schön, erwachsen und realistisch: ⭐️⭐️⭐️⭐️
„Je älter man wird, desto mehr wird Glück zu etwas, das auch ein bisschen wehtut.“
hab mich am anfang ganz wohl gefühlt im setting und mich auch selbst wiedererkannt! letztendlich aber hab ich nicht verstanden was die beiden aneinander haben und fand die charakterliche entwicklung von robert nur noch unangenehm… trotzdem eines der besseren coming of age romane, die ich gelesen hab :)
Es war einer dieser ereignislosen Tage, die im Hier und Jetzt nur als Bindeglied zwischen künftigen und vergangenen Freuden erscheinen, aber im Nachhinein das Glück selbst sind.
Ach- was für ein schönes Buch/ schöne Geschichte. Frie und Robert und 30 Jahre ihres Lebens. Nicht immer zusammen, nicht immer am gleichen Ort- immer authentisch. Mich hat besonders der Teil gefallen, in welchem beide zusammen an der Schule sind, pubertär verpeilt und stark im schwarz / weiß Modus. Aber hier bin ich auch mal mit dem Abschluss zufrieden. Wie die Jahre so vergehen, wie das eigene Leben, eigene Entscheidungen einem manchmal so sehr einem im Wege stehen….ist nach meiner Meinung, voll ehrlich und authentisch umgesetzt. Besonders gelungen durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven- jeweils aus Fries und Roberts Sicht. Sehr lesenswert!
Und jedes Mal dachte er: Ich hatte mir dich endlich abgewöhnt, mir ging es so gut ohne dich. Wieso lässt du mich nicht einfach in Ruhe? Aber bitte bleib! Er kriegte nie genug von Frie und hatte sie deswegen so satt. Robert zog sich die Posies vom Kopf und setzte sich. Er entschuldigte sich nicht dafür, dass er sie hatte warten lassen, sondern trank ihr Bier, ohne zu fragen, ob das okay sei. Sie sah ihn trotzdem freundlich an. - Zitat, Seite 174 Ganz ehrlich, wer würde nach dem Lesen der oben zitierten Szene dem Paar eine romantische, und vor allem gemeinsame, Zukunft voraussagen? Ja, Julia Karnick schafft es von Anfang an sehr gut, eine Bindung der Leserschaft zu ihren Protagonisten aufzubauen. Im ersten Kapitel treffen Frie und Robert 2022 anlässlich eines Klassentreffen aufeinander und dann werden wir in der Zeit ins Jahr 1988 zurück katapultiert und treffen auf die noch sehr unsicheren Teenager, die erste Erfahrungen in Sachen Liebe machen möchten und beide zu Hause aus unterschiedlichen Gründen unglücklich sind. Bei Frie ist es der jähzornige und unberechenbare Vater, bei Robert das Zusamnenleben mit der chronisch kranken Mutter, welches zunehmend für Spannungen sorgt. Auch in den Gefühlen zueinander finden Frie und Robert keine richtige Balance und ihre Freundschaft erlebt ebenfalls mehr Tiefen als Höhen. Wird es wider Erwarten doch noch zu einem Gleichklang der Herzen kommen? In der hinteren Klappe ist eine Tracklist zu finden, welche die passende Stimmung zur Coming-of-Age Geschichte in den 1990er Jahren transportiert (allen voran natürlich "I want to break free" von Queen) und es ist spannend zu lesen, wie die Protagonisten mit verschiedenen Gefühlslagen und Herausforderungen des Alltags umgehen. Die Protagonisten sind ambivalent und sehr lebensnah gestaltet und es ist interessant zu beobachten, wie sie bestimmte Muster aus der Kindheit mit ins Erwachsenenleben nehmen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Diese dreidimensionale Gestaltung der Figuren hat die Autorin wirklich gut hinbekommen, wobei sie sich darin auf die zwei Protagonisten konzentriert hat - die anderen Beteiligten sind tatsächlich nur oberflächlich gestaltet und klar als Nebenfiguren gekennzeichnet. Aber da es sich nicht um eine Coming-of-Age Geschichte handelt, sondern um eine Liebesgeschichte, muss diese am Ende der Lektüre überzeugen und hier kommt die Entscheidung am Ende doch überraschend, aber leider nicht im positiven Sinne. Das letzte Kapitel kommt dann auch wie eine letzte schnelle Welle über die Lesenden, die sich vielleicht fragen, warum dieser überhastete Schluss diesen Roman abschließen musste. Andererseits mag dieser Roman auch für einige Leserinnen und Leser die perfekte Liebesgeschichte sein. Und wahrscheinlich ist das Ende auch nicht so realitätsfern, wie in anderen Werken des Genre (aber irgendwie dann doch). FAZIT Über eine weite Strecke hatte ich eine gute Lesezeit mit Frie und Robert. Auch die besondere Beziehung zwischen dem "General", den Robert während des Zivildiensts kennen lernt, und dem Protagonisten fand ich spannend. Leider hat der letzte Teil mir die Lektüre etwas vermiest, daher nur eine eingeschränkte Empfehlung!
Man sieht sich - Liebe und das falsche Timing Frie (Friederika) und Robert sind sich von dem Tag an, an dem sie sich in der Schule begegnen 1988 sympathisch. Sie schließen schnell Freundschaft, eine so enge Freundschaft, dass Frie gar nicht möchte, dass mehr daraus wird, weil eine Liebesbeziehung, sollte sie nicht funktionieren ihre Freundschaft bestimmt zerstören würde. Robert ist trotzdem schwer verliebt in Frie, traut sich aber nicht seine Gefühle offen auszusprechen. Und dann hat Frie auch schon wieder einen festen Freund und das Thema ist damit erst mal vom Tisch. Die verpassten Chancen begleiten die beiden Freunde durch ihre Leben. Das Buch hat mich direkt an „ Zwei an einem Tag“ von David Nicholls erinnert, mit einem deutschen Schauplatz. Es vergehen Jahre, in denen sich Frie und Robert ein bisschen aus den Augen verlieren und jeder seinen ganz eigenen Lebensentwurf lebt. Bei jedem Zusammentreffen denkt man, jetzt finden die beiden endlich zusammen. Doch das Leben ist kompliziert und nie scheint es für eine dauerhafte Liebesgeschichte zu passen. Ich mochte den gefühlvollen, ruhigen Schreibstil der Autorin, der an keiner Stelle kitschig wurde. Sowohl Frie, als auch Robert waren mir sympathisch, gestört hat mich allerdings deren Dauerqualmerei. Die Geschichte ist sicherlich nicht neu, hat mich aber trotzdem gut unterhalten und hatte ein paar interessante Twists. Für mein Empfinden hätte sich die Autorin allerdings auch gerne etwas kürzer fassen dürfen. Ich hatte den Roman als Hörbuch vorliegen. Dieses wurde sehr feinfühlig eingesprochen von Katrin Daliot und hat mir gut gefallen.
Interessante Geschichte über Liebe, Freundschaft, Familie, richtige oder aber auch falsche Zeitpunkte.
Mochte ich
Die Freundschaft zwischen Frie und Robert wir in 3 verschiedenen Zeitebenen beschrieben. In der Jugend, in ihren 30ern und am Schluss sind beide gerade 50 geworden. Jedes Alter ist besonders, sie mögen sich, mal ist einer von beiden mehr verliebt und zeigt es nicht aber immer sind sie sich nah. Ich habe mich in die Jugend versetzt gefühlt und konnte mit der 50-jährigen Frie am besten connecten. Eine tolle Liebes- und Lebenserzählung!
Ein authentisches Buch
Beziehungen sind gar nicht so einfach. Man meint, es passt, und doch ist die Zeit nicht ganz reif für eine Beziehung. Das merken auch Friederika und Robert. Als ein Klassentreffen ansteht, macht sich Frie – kurz für Friederika – Gedanken über das Zusammentreffen mit Robert. Beide wissen, sie haben Gefühle für einander, und doch finden sie nicht richtig zusammen. Während der Schule, aber auch später als Teeanger und junge Erwachsene sind die Gefühle füreinander da, aber so richtig kommen beide nicht mit ihren Bedürfnissen zusammen, obwohl die Chemie grundsätzlich stimmt. Eine erneute Chance ergibt sich auf dem Klassentreffen. Sind beide Charaktere soweit gesetzt und gereift, dass sie ihre Bedürfnisse zurückschrauben können auf ein gesundes Maß, so dass sie eine gesunde Beziehung zu- aber auch miteinander führen können? In „Man sieht sich“ hat Julia Karnick eine wundervolle Geschichte zweier Menschen geschrieben, deren Wege immer wieder zusammen führen, sich überkreuzen, aber doch nebenher laufen. Die Autorin erzählt die Leben von Robert und Frie so ehrlich, schonungslos, aber sehr unterhaltsam. Ich konnte mich mit beiden Charakteren sehr gut verbinden, und deren Lebensentscheidungen glaubwürdig nachvollziehen. Es sind Menschen wie du und ich, die ihre Erlebnisse haben, ihre Erfahrungen gemacht haben, aber auch ehrliche Gefühle haben. Manchmal möchte man den beiden einen Schubs geben, sie schütteln, weil sie sich so doof verhalten. Aber man mag sie beide sehr. Ich für mich jedenfalls. Manchmal haben sie mich aber auch den Kopf schütteln lassen, bzw. grummeln lassen über ihr Verhalten. Julia Karnick hat hier eine Geschichte über zwei Menschen geschrieben, die so menschlich wie du und ich sind. Die nicht immer sich richtig verhalten oder die richtigen Entscheidungen treffen, aber so menschlich sind wie und ich. Es ist eine Geschichte, die jedem von uns passieren hätte können. Und gerade das mag ich daran. Es ist keine überkandidelte Geschichte von Übermenschen. Es ist ein Weg, der passieren kann. Und diese Geschichte hat mich nachdenklich gestimmt. Mir sind so viele Menschen auf meinem bisherigen Weg begegnet, mit denen ich vielleicht gerne mehr Zeit verbracht hätte, bei denen ich mir gewünscht hätte, dass sie meinen Lebensweg länger begleiten, und doch hat es nie so zu 100% gepasst. Und ich muss sagen: ja, vielleicht hatte es einen Grund. Vielleicht hat der andere sich anders entschieden, vielleicht musste es so sein, oder vielleicht war die nächste Weggabelung doch die bessere für beide. Und das ist gar nicht so schlimm. Man geht Wege, die man manchmal nicht verstehen muss, oder kann, aber sie sind gut. Und wer weiß, wofür manche Entscheidungen gut waren? „Man sieht sich“ hat mich als Hörbuch wunderbar unterhalten. Die Sprecherin Katrin Daliot hat mich absolut abgeholt. Sie hat eine Ruhe reingebracht in die Geschichte, die es genau benötigt hat. Ohne Schnörkel und Hektik hat sie der Geschichte genau die Geschwindigkeit und Ruhe reingebracht, die sie benötigt hat. Es warm und behaglich angefühlt, und ich finde, sie hat die richtige Message rübergebracht. Absolute Leseempfehlung. bzw. Hörempfehlung.
Eine ruhig erzählte Geschichte, die mich trotzdem berühren konnte.
Bewertet mit 4.5 Sternen Zum Buch: Frie und Robert lernen sich in der Schule kennen, als Robert die Schule wechselte. Ihm fiel Friederika gleich auf, bei ihr dauerte es länger. Als beste Freunde machten sie ihr Abitur. Robert ist schon lange verliebt, aber Frie denkt nur an ihre Freiheit. Immer wieder überschneidet sich ihr Leben, aber nie scheint die Zeit für ein gemeinsames Leben zu sein. Meine Meinung: Es beginnt mit der ersten Begegnung im Jahr 1989 oder so und wir begleiten die beiden über drei Jahrzehnte bis 2023. Robert und Frie, zwei ganz normale Jugendliche. Frie mit ihrem strengen Vater, Robert mit seiner kranken Mutter. Irgendwie war es teilweise sehr langatmig, aber dennoch konnte mich die Geschichte gut unterhalten. Ein Buch das still und leise eine sehr bewegende Story erzählt. Manchmal braucht mach als LeserIn auch mal so ein Buch. Hat mir schon sehr gefallen obwohl gefühlt nichts passiert ist, außer das Leben.

Frie und Robert sind eingebunden in die Herausforderungen des Erwachsenwerdens und später auch des Alterns. Julia Karnick greift viele Erfahrungen unserer Generation auf und schildert sie lebendig, situationsreich und mit klugen Gedanken. Es geht um Freundschaft und Familie, um die Vereinbarkeit von Elternschaft und Beruf, um die Freiheit, seinen Weg zu gehen, und die Verantwortung für andere da zu sein.
Nachdem ich schon Julia Karnick's letztes Buch "Am liebsten sitzen alle in der Küche" gern gelesen habe, war ich auf ihren neuen Roman "Man sieht sich" sehr gespannt. Das Thema - Frau um die 50 trifft bei einem Klassentreffen auf einen früheren Schulfreund - hat mich direkt angesprochen. Dass sich dahinter ein Coming-of-age-Roman und eine komplizierte Beziehungsgeschichte verbergen, habe ich jedoch anfangs nicht geahnt. Frie und Robert begegnen sich erstmals 1988, als Robert in der 11. Klasse neu an die Schule kommt. Robert verliebt sich, aber für Frie ist es nur Freundschaft, auch wenn sie spürt, dass sie Robert braucht. Nach dem Abi geht Frie nach Australien, so dass es eine Zeit dauert, bis sich wiedertreffen. Als sie zurück kommt, staunt Frie, wie selbstsicher Robert inzwischen geworden ist und wie gross der Bekanntenkreis, in dem er sich bewegt. In dieser Situation kommen sie einander nah, doch eine plötzliche Unsicherheit von Frie lässt sie doch wieder getrennte Wege gehen. Dieses Muster wiederholt sich, und jedes Mal gibt es etwas, dass ihrem Zusammenkommen entgegensteht. Irgendwann ist die Enttäuschung so gross, dass sie sich schliesslich 20 Jahre nicht mehr sehen. Erst das Abitreffen 2022 führt sie wieder zusammen. In diesen 20 Jahren ist viel passiert, was vor allen Dingen Frie überrascht. Nicht alles war mir sympatisch und sicher hätten mich einige Längen mehr gestört, wenn ich das Buch nicht gehört, sondern gelesen hätte. Trotzdem habe ich es gemocht und kann es allen empfehlen, die das Thema anspricht. Die Hörbuchumsetzung mit Katrin Daliot fand ich sehr angenehm. Für mich ist es ein Vier-von-Fünf-Sternen-Buch.
Ein fesselnder Roman
1988 lernen sich Frie und Robert in der Schule kennen. Robert verliebt sich umgehend in sie, aber für Frie ist da nur Freundschaft. Nach der Schule trennen sich ihre Wege und führen sie dann doch wieder zusammen. 2002 sind einige Jahre Funkstille vergangen. Frie ist mittlerweile alleinerziehende Mutter, Robert Musiker. Als sie einander wiederfinden, wird es umgehend kompliziert zwischen ihnen. 2022 ist Frie mit ihren 50 Jahren wieder Single und geht alleine zum Abitreffen. All ihre Gedanken drehen sich um Robert. Sie haben sich 20 Jahre lang nicht gesehen, aber vielleicht ist ihre Zeit jetzt endlich gekommen? Mich hat der Klappentext von Julia Karnick‘s „Man sieht sich“ neugierig gemacht und so habe ich mir den Roman gekauft. Bei diesem Roman ist man von Anfang an gleich mittendrin. Er hält sich nicht mit Unwichtigem auf sondern startet sofort durch. Aber so rasant er auch beginnt, so viele Längen hat der Roman auch und die waren beim Lesen ermüdend. Die Geschichte von Frie und Robert ist geprägt von Hochs und Tiefs, von unausgesprochenen Gefühlen und eigentlich sehr viel Nähe, doch leider ist ihr Timing immer daneben. Es vergeht viel Zeit in der sie miteinander nichts zu tun haben, genau genommen verbringen sie deutlich mehr Zeit ohne einander als miteinander. Trotzdem ist da immer etwas, das sich nicht leugnen lässt. Mich hat ihre Geschichte fasziniert, der Weg den sie miteinander gegangen sind um immer wieder festzustellen, dass es jetzt gerade so miteinander nicht geht. Das ist teilweise so traurig gewesen und doch so logisch. Es war eine wahre Achterbahnfahrt mit den Beiden und ich empfand manche unausgesprochene Emotion als anstrengend, denn Kommunikation hätte manches verändert. Aber dann wäre ihre Geschichte wohl nicht ihre Geschichte gewesen. Ein Roman, den ich sehr gerne gelesen habe, der mich gefesselt hat und sich lohnt! Es gibt 4 von 5 Sternen von mir. ⭐️⭐️⭐️⭐️
Hammerschön!
**** Worum geht es? **** Friederike und Robert, Robert und Friederike. Eine Geschichte über die Jahrtausendwende hinaus: 1988-2023. Doch was passiert über so viele Jahre und kann es ein Happy End geben? **** Mein Eindruck **** Für mich das Überraschungsbuch des Jahres. Bei dem Cover war ich bereits über den Klappentext verwundet, während des Lesens merkte ich allerdings direkt, wie optimal das Cover gewählt wurde. Der Klappentext machte mich auf jeden Fall neugierig und trotzdem dachte ich beim Lesen: Echt? Diese Coming-of-Age Geschichte soll über so viele Jahrzehnte spannend sein? Und dann auch noch so ein dickes Buch, ich weiß ja nicht. Tja, was soll ich sagen? Perfekt, absolut gelungen, ein Highlight! Für mich eine absolute Überraschung und ein Buch das tief im Herzen bleiben wird. Ein Buch mit Emotionen im Überfluss! So echt. Ich habe den Erzählstil, die Entwicklung der Protagonisten und die Geschichten der beiden Charaktere miteinander schlichtweg geliebt. Ohne wenn und aber geliebt. **** Empfehlung? **** Fans von Coming-of-Age, lest dieses Buch! Fans von Liebesromanen der Extraklasse, lest dieses Buch! Fans von zeitgenössischen Entwicklungsromanen, lest dieses Buch! Lest es einfach alle, ich bin begeistert und ich hoffe du auch!
Wunderschöner bittersüsser Liebesroman
Frie und Robert sind schon in der Schule beste Freunde. Sie sind ständig zusammen aber nie "richtig". Nach der Schule trennen sich ihre Wege... immer wieder treffen sich Frie und Robert im Laufe ihres Lebens, mit Anfang 20, Mitte 30 und zuletzt mit 50... Immer ist Einer verliebt aber so richtig klappt es nicht und das Leben und seine Widrigkeiten kommen dazwischen. Wird am Ende Alles gut und finden sich die beiden? Julia Karnicks Geschichten und Kolumnen begleiten mich schon mein halbes Leben und ich habe ihre ehrliche, witzige und herzliche Art zu schreiben immer gemocht. Genauso ist dieses Buch: schön, warm und wahr.
Schön!
Das Wichtigste ist nicht ein mögliches Happy End, sondern der Weg dahin. Ob sich die beiden Hauptfiguren Frie und Robert am Ende "bekommen", ist nachrangig. Was bis dahin alles passiert, das Auf und Ab und die ein oder andere märchenhafte Wendung, ist durchaus lesenswert. Zudem hat es die Autorin Julia Karnick geschafft, sowohl Nostalgie als auch Melancholie anzusprechen.
Ein deutsches „Zwei an einem Tag“
Endlich mal wieder ein Buch, das mich gut unterhalten hat. Ich konnte sofort abtauchen in die Welt von Robert und Frie, war den beiden nah. Wir begleiten die beiden an verschiedenen Stationen ihres Lebens, starten als die fünfzig sind und springen dann in die Jugend. Durch die Zeitsprünge ist der Handlungsaufbau schön dynamisch und spannend. Ich mochte neben den Charakteren den Erzählton und die Dialoge. Ein Plottwist am Ende hätte für mich nicht sein müssen. Der hat mich etwas genervt, ich verrate jetzt mal nicht mehr. Insgesamt aber ein tolles Buch!
Manchmal reicht es nicht, sich zu lieben, wenn zu viel Leben dazwischen kommt. Das beschreibt die Geschichte von Robert und Frie. Zwischendurch habe ich befürchtet, es wird zu viel Hin und Her zwischen den beiden, weil sie es einfach nicht auf die Reihe bekommen. Aber dafür ist das Buch viel zu ehrlich. Ich mochte es, dass die beiden immer ehrlich zueinander waren. Durch die unterschiedlichen Zeitabschnitte, konnte man sich an irgendeinem Punkt immer irgendwie wiederfinden. War schön, die beiden zu begleiten.
Tolles Buch . Eine einfache Geschichte. Aber der Schreibstil hat das Buch zu einer spannenden Geschichte gemacht Leseswert
Einerseits mochte ich es den Leben von Robert und Fri zu folgen, andererseits war (auch literarisch) tatsächlich nicht viel Abwechslung dabei. Keine Überraschungen, nichts was das Buch wirklich besonders macht. Daher lieb gemeinte 3 Sterne.
Eine schöne Geschichte, mit einem Hauch Nostalgie.
Dies ist die Geschichte vom Frani und Robert. Freunde oder mehr. Was ist Freiheit und was wollen wie? Wie begleiten in dieser Story beide Protagonisten im der Jugend, beginnend in der 90er Jahre und endet im Jahr 2023. Mit einem wunderschönen Hauch Nostalgie beginnen wir in die Geschichte. Liebe, Freundschaft, Freiheit und das man sich immer zweimal sieht, macht dieses Buch zu einem schönen Leseerlebnis.
Schöne Geschichte über Freundschaft, Liebe und Familie. In der Mitte gab es ein paar Längen. Trotzdem hat es mir echt gut gefallen.

Unsympathisch und uninspiriert
Bei diesem Klappentext habe ich an eine meiner Lieblings-Filmreihen denken müssen. „Before Sunset“, „Before Sunrise“ und „Before Midnight“ sind arthouseige Dramen, die eine Liebe vom ersten Treffen in einem Abstand von 9 Jahren erzählt. Nicht nur in der Geschichte, sondern auch zwischen den Filmen lagen jeweils neun Jahre. Ein tolles und einfach reales Projekt, weilches ich einfach liebe. Dieses Buch hat davon leider nichts. Es passiert mir selten, aber ich habe den Protagonisten einfach nichts – und damit meine ich rein gar nichts – abgewinnen können. Ich fand sie unsympathisch, habe ihre Beweggründe und ihr Handeln nicht verstanden und ihre Probleme waren zum großen Teil einfach First World Problems, in denen viele Menschen stecken. Abgesehen von Robert, dessen Handlungsstrang ich dann doch etwas unglaubwürdig fand. So habe wir hier dauerqualmende, für mich unsympathische Charaktere ohne wirkliche Probleme als das Leben. Ogottogott. Karnick hat einen soliden Schreibstil, auch wenn sie es für mich nicht geschafft hat, eine interessante Geschichte auf die Beine zu stellen und sich sehr häufig wiederholt und mich damit ihrenwann nur noch genervt hat. Es gab ein paar gute Momente, die haven das Buch aber leider auch nicht aufwerten können. Leider habe ich es gar nicht gemocht. Schade.
Viel zu lang
'1000 Mal berührt', so ist es auch bei Frie und Robert. In der Schule lernen sich die beiden kennen und werden sehr enge Freunde. Robert verliebt sich in Frie, aber die hat andere Pläne. Beider Leben verlaufen sehr unterschiedlich aber irgendwie kreuzen sich die Lebenswege immer wieder. Dann ist es auch mal Frie die die Nähe zu Robert sucht. Aber so richtig zusammen als Paar, das soll lange, lange nicht sein. Das Menschen erst spät und nach Umwegen zueinander finden ist keine neue Geschichte. Vielleicht fand ich deshalb nur schwer in das Buch hinein. Die ständigen Zeitsprünge machten es mir zusätzlich schwer, der Handlung zu folgen. Zudem habe ich es als Audiobook gehört. Die Sprecherin liest sehr nüchtern und es fehlte mir lange an Emotionen. Der Part in den 90ern packte mich dann aber doch. Frie und Robert verbringen nach dem Schulabschluss viel Zeit miteinander und es ist ein Knistern regelrecht zu spüren. Vermutlich erinnert es mich an meine Jugend und meinen damals besten Freund. Ein paar andere Entscheidungen und unser beider Leben wäre anders verlaufen. Diese Kapitel habe ich regelrecht aufgesogen. Dieser Part ist leider viel zu kurz. Sehr lange befasst sich das Buch mit dem Treffen der beiden jenseits der 50. Das ist nicht uninteressantes aber es zieht sich extrem. Mir fehlt es hier an Spannung und teilweise auch an Symphatie. Ich kann Frie im Buch ab einem gewissen Alter nur noch schwer verstehen und so bleibt am Ende eine nette Liebesgeschichte, deren Ende von Anfang an feststeht. Eine wunderbare Botschaft bleibt jedoch: Die Liebe kennt kein Alter.
Wenn man von Anfang an wusste, wen man liebt, aber sich vieles zu spät eingesteht. Ein so schöner Roman über die Liebe und das Leben.
Es ist kompliziert. Dieser Satz bringt die Beziehung zwischen Frie und Robert ziemlich genau auf den Punkt. Vom ersten Kennenlernen mit 16 über einseitige Verliebtheit beider Seiten zu kurzfristigem Liebespaar und zurück, begleitet der Roman die beiden Protagonisten über einige Jahrzehnte bis zum Alter von 50. Beide probieren das Leben an und versuchen, hineinzupassen - mal allein, mal miteinander. Und immer kommt eben dieses Leben dazwischen; es passt sehr lange nicht. Schön erzählt hat Julia Karnick dieses Suchen und Finden, begleitet vom Soundtrack über die Jahre. Mal optimistisch, mal melancholisch, aber immer echt und nachvollziehbar, folgt man Frie und Robert und erkennt sich vielleicht in mancher Passage selbst wieder. Eine im besten Sinne berührende Geschichte.
Schöne Geschichte über Freundschaft, Liebe, Familie und richtige und falsche Zeitpunkte
Ich durfte das Buch Dank Netgalley als Hörbuch hören und fand es wirklich gut. Wir begleiten Frie und Robert vom Kennenlernen in der Schulzeit bis hin zum Erwachsenwerden, lernen Freunde und Familie kennen und erfahren, wie die beiden sich immer wieder finden und auch wieder aus den Augen verlieren und wie sie ihre Leben meistern. "Manchmal ist es zu früh für die Liebe, manchmal zu spät." Richtig gut haben mir die drei Zeitebenen gefallen und wie sich unsere Protagonisten im laufe der Jahre weiter entwickeln, mir hat hier tatsächlich der Part am meisten gefallen, als beide schon Erwachsen sind und mitten im Leben stehen. Der Schreibstil ist sehr schön zu lesen bzw zu hören, die Sprecherin im Hörbuch macht zudem sehr gute Arbeit und hat eine sehr angenehme Stimme, man hört ihr einfach gerne zu. Zwischendrin hat es leider ein paar Längen, die man sicher kürzer hätte fassen können ohne der Geschichte zu schaden, aber insgesamt eine klare Empfehlung von mir.
In der Mitte etwas langatmig, sonst ein wirklich gutes Buch!
Man sieht sich Julia Karnick erzählt uns in ihrem neuen Roman "Man sieht sich" die Geschichte von Robert und Friederika (genannt Frie). Die beiden lernen sich in der Schulzeit kennen und werden mit der Zeit zu besten Freunden. Nach der Schulzeit trennen sich ihre Wege um sich im laufe der Jahre immer wieder zu kreuzen. Die Gefühle sind oft unklar und es scheint immer irgendwas oder irgendwer den beiden im Weg zu stehen... Der Roman ist sehr ehrlich und flüssig geschrieben. Immer im Perspektivwechsel zwischen Robert und Frie. Es sind oft die kurzen Momente, die ausführlich beschrieben werden, wohingegen längere Zeiträume umschrieben werden. Jedoch machen diese kurzen, detaillierte Einblicke in das jeweilige Seelenleben diesen Roman so echt. Der Lesende kann sich so richtig in den Charakteren wieder finden. Vor allem, wenn man auch in den Neunzigern aufgewachsen ist. Dieser schmale Grat zwischen Liebe und Freundschaft. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Was ist wichtiger? Die Gefühle für den anderen, oder diese tiefe Freundschaft. Ich habe es sehr genossen dieses Buch zu lesen und auch schon mehrfach weiter empfohlen.
Es war ein so tolles Buch. Extrem vielschichtig mit dem Blick auf beide Protagonisten.
"Man sieht sich" von Julia Karnick hat mich berührt und teilweise gelangweilt. Die Darstellung der Charaktere und ihrer Beziehungen sind sehr authentisch und menschlich. Es scheint, als ob die Autorin eine feine Balance zwischen Realismus und emotionaler Tiefe gefunden hat, was es dem Leser ermöglicht, sich mit den Figuren zu identifizieren und ihre inneren Kämpfe nachzuvollziehen. Es ist teilweise sehr bildhaft beschrieben, jedoch gibt es keinen großen Spannungsbogen, dennoch ehrliche Worte. Das Leben wie es ist. Ich habe mich oft selbst in den Seiten wieder gefunden.Es gab auch tolle Zitate wie zum Beispiel: „Er kriegt nie genug von Frie, deswegen hatte er sie so satt“ Es ist immer schön, wenn ein Buch auch durch seine Sprache und Zitate im Gedächtnis bleibt. Schonungslos und ehrlich wird hier das Leben zweier Menschen beschrieben, die sich lieben, aber irgendwie nicht zueinander finden. Auch die Nebencharaktere sind liebevoll ausgearbeitet, wie Herr Selk, der mir persönlich am besten gefallen hat. Seine Art und Weise erinnert immer an den Opa von nebenan. Manchmal möchte man ins Buch und die beiden ein bisschen würgen. Da sie einfach so aneinander vorbei leben und es einfach nicht schaffen zusammen zu kommen. Kleiner Kritikpunkt für mich ist das verherrlichen von Alkohol und Zigaretten in Massen. Es wird so normal und natürlich beschrieben. Das gefiel mir nicht so gut. Das Hörbuch war sehr gut eingesprochen, die Sprecherin war für mich die perfekte Besetzung für Frie. Ich hatte ein sehr gutes Bild von ihr vor Augen. Auch die Sprachgeschwindigkeit war in Ordnung. Eine Leseempfehlung für alle die in den 70ern und 80ern geboren worden sind, man findet so viel wieder, was man damals selbst erlebt hat. Aber auch jüngere Generation werden ihre Freude an diesem Buch haben da es mit seiner Ehrlichkeit und menschenlichen Nähe überzeugt.