Ich ziehe einen Stern ab für den Schluss, warum ein Perspektivwechsel, der an der Identität des Ich Erzähler zweifeln lässt? Der Rest ist einfach grosser feiner Ironischer Humor und Herzschmerz.
Jan Weiler ist großartig! Wieder ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen wollte und am Ende langsamer beim Lesen wurde, damit es nicht so schnell zuende ist. Welch ungewöhnliche Romanidee mit klugem Humor und einem überraschenden Ende!! Wunderbar!!
Beziehungsrückblick Mitten auf der Rolltreppe eines Kaufhauses bricht der 51jährige Stararchitekt Peter Munk zusammen und erleidet einen Herzinfarkt. Eigentlich ist er viel zu jung für sowas, ernährt sich gesund und treibt Sport. Wie kann das sein? Er überlebt und sucht sich für seine Rehamaßnahme das Mönchhof Resort im Schwarzwald aus, ein Fünfsternehotel mit Beautyfarm und Wellnessoase und einer versteckten medizinischen Abteilung, eine Einrichtung also, die sich nicht so sehr nach Krankenhaus anfühlen sollte und nur wohlhabende Klientel zu seinen Gästen zählt. Der Klinikpsychologe gibt Munk die Aufgabe über die Beziehungen in seinem Leben nachzudenken. Was hat er gelernt? Wie war der Einfluss dieser Menschen auf sein weiteres Leben? Nach anfänglichem Zögern nimmt Peter Munk diese Aufgabe dann doch sehr ernst , macht eine Liste mit all den gescheiterten Liebesbeziehungen seines Lebens, 13 an der Zahl, und denkt ausführlich über jede dieser Frauen nach. Er denkt darüber nach, wie er zu dem Mann wurde, der er geworden ist und wie er immer versucht hat bloß nicht zu werden wie sein Vater. Es folgt eine Aneinanderreihung der Verflossenen. Jede Frau hat ihre Geschichte. Sie alle sind sehr unterschiedlich und so unterhaltsam es zu lesen war, fehlte es mir allein durch die Vielzahl der Geliebten deutlich an Tiefe. Kaum ist man zur nächsten Frau übergegangen, hat man die Geschichte der Vorangegangenen schon fast wieder vergessen. Auch das Ende der Geschichte hat mich nicht überzeugen können. Leider nur Durchschnitt oder wie sagt man so schön: Man kann es lesen, muss es aber nicht.
Nach dem „Markisenmann“ war ich schon ganz gespannt auf das neue Buch von Jan Weiler. Wie immer leicht und flüssig geschrieben und zeigt uns mal die andere Seite von „vergeigten „ Beziehungen. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen.
Tja... Was war denn das?
Die Hauptperson Munk finde ich sehr gelungen. Menschlich und eben auch "typisch Mann " im positiven Sinn. Das Hintergrundwissen über seinen Beruf als Architekten finde ich (selbst Architektin) sehr glaubwürdig und authentisch. Die "Aneinanderreihung"der Frauen ist ok, aber auch nicht mehr. Das Ende war fürchterlich, hätte er sich sparen können. Wirkt wie eine Rechtfertigung, an den Haaren herbeigezogen
Gute Einschlaflektüre
Das Buch hat mich nicht vollkommen gepackt, aber genau das machte es zu einer entspannten Einschlaflektüre :D An vielen Stellen hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte besonders Menschen in Munks Alter stärker anspricht. Die Referenzen zu Musik etc. konnte ich nicht so ganz nachempfinden, aber für Menschen, die diese Zeit selbst erlebt haben, dürfe das Buch nochmal ganz anders wirken. Auf einer der letzten Seiten des Buchs ist ein QR-Code zu einer Spotify-Playlist, den habe ich leider erst am Ende gesehen :( Gerade die letzten Seiten fand ich besonders gelungen, es wurde alles nochmal zusammengeführt zu einem runden Abschluss mit aber trotzdem offenen Ende. Insgesamt konnte man Munks Gefühle gut nachempfinden, er tat mir zwischenzeitlich echt leid.
Hab mehr erwartet
Kurzweilig, spannend und leider ein für mich unglaubwürdiges und triviales Ende.
Entgegen vieler positiver Rezensionen hat mir " Der Markisenmann" nicht sonderlich gefallen, wenngleich ich das Thema und Weilers Schreibstil sehr gemocht habe. "Munk" wiederum hat mich begeistert, bis auf die letzten 23 Seiten. Ein banales, unglaubwürdiges Ende. Schade ! Allein die Vorstellung, dass ein (Star) Architekt nach einem überstandenen Herzinfarkt ein Buch über seine verflossenen Liebschaften herausgibt, ist hanebüchen. Sorry.
Rück zum Nachdenken an
Mein erstes Buch von Jan Weiler und der Auto wurde mir von meiner Frau empfohlen. Die ein anderes Buch von ihm schon gelesen hatte und vom Skype Schreibstil begeistert war. Nun wusste ich bei dem Buch nicht was mich erwartet, und ich muss sagen, ich bin freudig überrascht. Es ist wieder mal ein Buch gewesen, was mich wirklich zum Nachdenken angeregt hat. Der hauptprotagonist bricht? Mit Herzinfarkt auf einer rolltreppe zusammen und denkt dann über sein Leben nach. Und das ist genau das, was wir alle mal wieder tun sollten. Er geht einfach noch einmal zurück in seinem Leben und reflektiert, was er so angestellt hat. Und das hat mich wirklich betroffen gemacht und mir gezeigt. Dass wir das alle auch öfter mal tun sollten. Haben wir alle Entscheidungen, die wir so getroffen haben, wirklich im guten getroffen? Lest das Buch und falls ihr es schon gelesen habt, würde mich interessieren, was ihr darüber denkt.
Der beruflich erfolgreiche Architekt Munk erleidet plötzlich einen Herzinfarkt. In dessen Folge soll er sich mit den Beziehungen seines Lebens auseinander setzen und lässt diese revue passieren. Er geht die Liebesbeziehungen seines Lebens durch und analysiert diese, wie vermutlich niemals zuvor. Das Buch ist mit einer Prise Humor, etwas Tiefgang und generell leicht lesbar geschrieben. Die Idee der Geschichte hat mir gefallen. Das Ende hat mich nicht überzeugt.

Ein Buch, so wie das Leben eben ist: Mit Höhen und Tiefen, großer Liebe, Enttäuschungen, eigenen Fehltritten und Erfolgen.
Ich habe ein bisschen gebraucht, um mit Peter Munk warm zu werden. Im Prinz hangelt sich das Buch durch Munks Leben (& seine eigenen Höhen und Tiefen). Immer mit einer Portion Humor und Selbstreflexion. Das Ende war durchaus unerwartet und ein fabelhafter Abschluss.
Leider nicht so wie erwartet
Puh, ich hatte mich nach "Der Markisenmann" sehr auf das neue Buch von Jan Weiler gefreut. Letztlich musste ich sehr kämpfen es zuende zu lesen und das Wort, das mir dazu einfällt ist "belanglos". Sehr schade.
"Munk" ist ein kurzweiliger Unterhaltungsroman mit tiefgründigen und zugleich humorvollen Passagen über die Einsamkeit in Munks Leben, seine gescheiterten Beziehungen und seinem enormen beruflichen Erfolg. Durch Jan Weilers flüssigen Schreibstil schlittert man in diesem Roman von Beziehung zu Beziehung und kommt durch die lebendigen Beschreibungen von Situationen und Gedanken aus dem Schmunzeln kaum heraus. Ein schönes Buch für Zwischendurch.
Eine zugleich traurige, und doch ermutigende Geschichte. Sie erinnert daran, dass es gut tun kann zurück zu schauen. Sie erinnert ein/e jede/n daran zu denken, dass wir alle für unsere Mitmenschen etwas Bedeuten und wir alle einander prägen — ob wir wollen oder nicht. Ich habe lange für das Buch gebraucht, da es wirklich zum reflektieren anregt. Mancheiner wird vielleicht Parallelen zum eigenen Leben finden… Ein berührendes Werk. Absolute Empfehlung, allerdings nur, wenn man Zeit mitbringt.
Architekt Peter Munk (51) erleidet einen Herzinfarkt (Achtung: Symbolik! 😉) und resümiert seine Beziehungen, Affären und One-Night-Stands, um Klarheit über sein Leben und seine Gefühle zu bekommen. Gut zu lesen, teilweise amüsant, durch den Plot etwas „katalogartig“, was man dem Autor auch als Chauvinismus ankreiden kann. Ob das dadurch relativiert wird, dass am Schluss alle Frauen ein Tribunal über Munk und seine Geschichte(n) halten?
Mir hat es richtig gut gefallen, das komische Ende hätte ich allerdings nicht gebraucht.

Amüsantes Buch über den Star-Architekten Peter Munk und seine Expartnerinnen.
In diesem Buch geht der Protagonist Peter Munk nach einem Herzinfarkt seine bisherigen Beziehungen durch & versucht dabei sich selbst zu finden.
Eine sehr interessante Grundidee - ein Protagonist , der mit Anfang 50 einen Herzinfarkt erleidet und daraufhin alle seine Liebesbeziehungen durch"arbeitet". Dennoch war es mir zu lang gezogen und der Schluss war mir zu aufgesetzt und irgendwie unglaubwürdig. Ausführliche Rezension folgt auf meinem Instagramaccount seelich_buchliebe
Leicht, lustig, toller Schreibstil. Wie Männer auf Ihre Partnerschaften gucken - auch mal interessant.
Kurzweilig, teils sehr amüsant zu lesen. Mir jedoch insgesamt zu seicht. Originell fand ich die passende Spotify Playlist.
Der Star-Architekt Peter Munk erkundet in der Luxus-Reha sein wundes Herz und beschreibt mit leiser Ironie und mit etwas lauterer Selbstironie die gescheiterten Liebesbeziehungen zu seinen 13,5 Lebensabschnittsgefährtinnen.
Männliche Leser leiden mit. Wunderbar werden die Charaktere des Geldadels durch den Kakao gezogen. Am Ende wird der Roman, ohne zu viel zu verraten, richtig amüsant. Leseempfehlung für Leser! Und Leserinnen, die die Ironie zwischen den Zeilen in den richtigen Hals bekommen! Da werden die Meinungen vermutlich gespalten sein. Gut so! Es gibt eine Parallele zu "Das steinerne Herz", ein Märchen von Wilhelm Hauff von 1827, auch dort heißt der Protagonist Peter Munk
Unterhaltsam, zum Schluss bissl schwach. Aus dem Plot „Mann reflektiert seine Beziehungen“ alles rausgeholt und eine unterhaltsame leichte Geschichte geschrieben.
Gemischte Gefühle
Ich habe das Buch als Lesekreis-Lektüre gelesen, privat hätte ich es mir wohl nicht gekauft. Und ich habe mich ziemlich durchgequält. Zwischendurch auch 100 Seiten übersprungen weil es mir zu viele Frauen waren. Ich hatte keinen Überblick mehr, mir waren die Protagonist*innen oft zu oberflächlich beschrieben, zu viele Nebenstories, die Story konnte mich nicht packen und das Ende war mir viel zu konstruiert. Manches hab ich als Hörbuch gehört, hat mich auch nicht Überzeugt, Tonlage war mir zu eintönig. 2,5 wohlwollende Sterne für das Cover, den Schreibstil, die „Zeitzeugenmomente“ (Partykeller, Festnetztelefon, Trockenblumen,..) und den manchmal rausspitzenden Humor. Schade.
Seicht
Das Buch lässt sich schnell weg lesen, wird aber im Gegensatz zum „Markisenmann“ nicht lange im Gedächtnis bleiben. Das Ende finde ich aber doch ziemlich komisch und irgendwie unpassend.
Aach schade...
"Schade" fasst, glaube ich, ganz gut zusammen, was ich mir beim Buch dachte. Ich habe "Der Markisenmann" geliebt und habe mich sehr auf "Munk" gefreut. Doch das Buch ließ mich sehr enttäuscht zurück. Ich fand es weder unterhaltsam und witzig, noch irgendwie tiefgründig und habe mich oft gefragt, was das Ganze denn hier bedeuten soll (wozu soetwas schreiben?). Zum Ende wurde es dann ein bisschen spannender, aber irgendeine überraschende Wendung oder einen beeindruckenden Schluss gab es nicht.
Jan Weiler kann wunderbar schreiben. Ein sehr unterhaltsames Buch über Beziehungen, das Humor und Nachdenklichkeit vereint. Ich habe mich sehr gut unterhalten, ziehe allerdings einen Stern ab wegen des billigen Schlusses. Schade.
Traurig und zugleich humorvoll schreibt Jan Weiler über die Einsamkeit in Munks Leben. Über seine gescheiterten Beziehungen und seinem enormen beruflichen Erfolg.
MUNK Jan Weiler Der 51-jährige Peter Munk erleidet im Kaufhaus, auf der Rolltreppe, einen Herzinfarkt. Als er nach einer Bypass-Operation im Krankenhaus wieder zu sich kommt, ist er fassungslos. Wie konnte ausgerechnet ihm so etwas passieren? Peter lebt gesund, treibt regelmäßig Sport, ist weder übergewichtig noch führt er ein ausschweifendes Leben. Doch zum ersten Mal in seinem Leben wird ihm bewusst, wie allein er eigentlich ist: Er war nie verheiratet, wollte keine Kinder und pflegt kaum Freundschaften. Selbst seinen Kollegen im Architekturbüro möchte er nicht erzählen, dass er dem Tod gerade noch einmal entkommen ist. Kurzentschlossen nimmt er sich Urlaub und bucht einen Aufenthalt in einem luxuriösen Fünf-Sterne-Hotel im Schwarzwald. Sauna, Pool und gesundes Essen - das, so denkt er, wird ihm guttun. Dort angekommen, bekommt er von einem Therapeuten die Aufgabe, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen, insbesondere mit seinen ehemaligen Liebesbeziehungen. Akribisch, wie er nun einmal ist, widmet sich Peter bei langen Spaziergängen jeder einzelnen Dame aus seiner Vergangenheit. Wir begleiten ihn auf eine Reise zurück in sein Teenager-Leben, treffen auf seine früheren „Lieben“ - die diesen Titel nicht immer verdienen - und erleben dabei zahlreiche bewegende, humorvolle und manchmal auch skurrile Rückblicke. Nach dem großartigen Buch „Der Markisenmann“ musste ich Jan Weilers neuesten Roman unbedingt lesen - und ich kann direkt sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Peter Munk war mir sofort sympathisch. Seine Gedanken und Werte spiegeln oft auch meine eigenen wider, und ich habe mehr als einmal über ihn schmunzeln müssen. Obwohl ich ein wenig Zeit brauchte, um in die Geschichte hineinzufinden, konnte ich das Buch schließlich kaum mehr aus der Hand legen. Fazit: Spannend, tiefgründig, humorvoll - und endlich mal wieder eine „ganz andere Geschichte“. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
Kurzweiliger Roman, der sehr oberflächlich bleibt. Der „Epilog“ hinterlässt einen Faden Beigeschmack. Schade. ☹️ Leider nicht das, was ich mir erhofft hatte.
Zur Handlung: Peter Munk hat zu Beginn einen Schlaganfall als er vermeintlich seine Ex-Partnerin sieht. In der anschließenden Reha bekommt er zur Aufgabe seine Beziehungen zu resümieren. Ab hier werden alle (Liebes-) Beziehungen von Munk erzählt. Dass Munk vor allem ein Problem mit seinem Vater hat, merken wir Lesenden deutlich schneller als er. Trotzdem scheint er nicht viel aus dieser ersten oberflächlichen Auseinandersetzung zu lernen. Kurzweilig ja, aber kein tieferer Sinn. Wer „Der Markisenmann“ gelesen hat und eine ähnlich tiefgründige Geschichte erwartet, wird wahrscheinlich genauso enttäuscht sein wie ich.
Die wichtigsten Beziehungen im Leben
"Munk" von Jan Weiler bietet humorvolle und tiefgründige Einblicke in das Leben des Architekten Peter Munk, der nach einem Herzinfarkt sein Leben überdenkt. In der Reha reflektiert er über die dreizehn Frauen seines Lebens und die Lektionen, die er von ihnen gelernt hat. Mit der Frage, ob die wichtigsten Beziehungen jene sind, in denen man sich am meisten spürt, verbindet Weiler ernste Themen mit humorvollen Frauengeschichten. Der prägnante Stil macht "Munk" zu einem unterhaltsamen und nachdenklichen Leseerlebnis mit überraschendem Ausgang. Ein geniales Werk!
Zeitreise und Gesellschaftstudie
Schon interessant, mit was für Charakteren Jan Weiler um die Ecke kommt. Nach einen Herzinfarkt rekapituliert Peter Munk sein Gefühlsleben, detailliert an allen Frauen mit denen er intim war. Ein bisschen viel Opfer, war Peter Munk, aber sehr unterhaltsam, mit unerwartetem Ende.
„Munk“ von Jan Weiler Verlag: Heyne / Penguin Random House Verlagsgruppe Der erfolgreiche, ledige Architekt Peter Munk erleidet kurz nach seinem 51. Geburtstag im Globus in Zürich einen Herzinfarkt. Der Arzt aus dem Herzspital meinte, es gibt Menschen, die diese Erkrankung nicht als Chance wahrnehmen. Er meinte, Munk solle darüber nachdenken, ob er sich etwas zu Herzen genommen hatte. Seine Arterien waren seit einiger Zeit verkalkt und dieses etwas konnte der Auslöser sein. Munk solle das Gefühl erkunden und dem nachgehen. Im Mönchshof-Resort, idyllisch im Schwarzwald gelegen, quartierte Munk sich als reicher Patient mit Herzerkrankung ein, um eine medizinische Reha zu absolvieren. Dort wurde man als Gast behandelt, nicht als kranke Person. Zwischen körperlichen Anwendungen beschäftigt er sich mit der unleidlichen Frage, warum er keine Beziehung hat bzw. warum er im Globus zusammengebrochen ist, als er dachte, dort (s)eine Ex-Freundin gesehen zu haben. Doktor Grenzmann hinterfragt den Menschen Munk und was ihn definiert. Munk ist völlig überfordert mit der Frage. Er möchte jedoch seiner Erkrankung auf den Grund gehen. Seine Aufgabe in den nächsten Wochen war, sich über die Beziehungen in seinem Leben Gedanken zu machen und die wichtigsten Personen einzubeziehen. Peter Munk geht davon aus, dass mit Beziehungen seine dreizehn Frauen gemeint waren, schließlich hatte er diese geliebt oder war verliebt gewesen. Traurig und zugleich humorvoll schreibt Jan Weiler über die Einsamkeit in Munks Leben. Seine gescheiterten Beziehungen und seinen enormen beruflichen Erfolg. Peter Munk wird sich in dem Resort bewusst, dass er sein Leben ändern muss und analysiert seine Beziehungen der Reihe nach. Das meist kurze Glück und das Scheitern, sowie seine Beteiligung daran. Munk investierte nicht zuviel von sich in die Beziehung, er lebte immer im Schatten der Partnerin. Egal ob reich, arm, intelligent oder naiv, Munk konnte sich bis zu einem gewissen Grad gut anpassen. Man schlittert in diesem Buch von Beziehung zu Beziehung. Die Charaktere der Verflossenen werden stimmig beschrieben; Munk selbst geht mit seinen Bedürfnissen und Gedanken, Träumen und Ängsten etwas unter. Ironisch, lebendig und humorvoll wurde der Roman mit dem ernsten Thema geschrieben und eignet sich hervorragend als Lektüre zwischendurch. Unglaublich gut wurde das Ende formuliert und hat mich als Leser:in sehr überrascht. Nachhallen wird der Roman nicht, jedoch wurde ich wieder sehr gut von Herrn Weiler unterhalten.

Amüsante Aneinanderreihung von Kurzgeschichten die als Roman verpackt sind. Lustig geschrieben und deshalb unterhaltsam. Leider wirken viele Charaktere sehr schablonenhaft und sind klischeehaft beschrieben.
Als ein 51jähriger, gut situierter Mann im Kaufhaus mit einem Herzinfakt zusammenbricht, hat mich der Roman sofort abgeholt und gefesselt. Nach ca. 75 Seiten befürchtete ich, dass die Storry nun langweilig wird und mich verliert. Aber kurz nach dieser Stelle entwickelte sich die Erzählung in einen Lebensrückblick, der mich bis zum Schluss fesselte und gut unterhielt. Die verschiedenen Epochen, aus denen der Protagonist erzählt, werden so anschaulich und zeitgemäß mit vielen damals typischen Verhaltensweisen, gesellschaftlichen Problemen, Anschauungen und Bedürfnissen dargestellt, dass ich mich sehr gut einfühlen konnte. Besonders wenn man ein ähnliches Alter wie der Protagonist erreicht hat, wird man sich selbst in so vielen Dingen wiederfinden. Auch die Werte und Ansprüche, die der Protagonist an sich selbst stellt, machten ihn mir glaubhaft und verständlich. Ein erfrischend gut erzählter Roman.
Ich hab sehr viele Probleme mit diesem Buch…
Als Teenagerin hab ich damals „Maria, ihm schmeckt‘s nicht“ von Jan Weiler gelesen und fand das wirklich lustig und unterhaltsam. Bei diesem Buch hat mich der Klappentext überzeugt. Ich dachte, das wird eine feministische Aufarbeitung à la ich danke und verehre alle tollen Frauen in meinem Leben. Dem ist leider überhaupt nicht so. Peter Munk erleidet mit 51 einen Herzinfarkt auf einer Rolltreppe in einem Kaufhaus. Danach kommt er in eine Klinik und versucht seine Gedanken und Gefühle umzukrempeln. Dafür macht er eine Liste von allen Frauen, mit denen er jemals Sex hatte (auch irgendwie eigentlich super weird) und erinnert sich an jede von ihnen einzeln. Meist sind das ganz nette Rückblicke in die Vergangenheit, aber irgendwie kam mir Munk dabei immer zu gut weg. Er ist ja so reich, gut aussehend, gebildet, hat bis ins hohe Alter eine Top-Libido und kriegt eine Frau rum, in dem er sie nur anblickt. Vor allem sind aber immer die Frauen Schuld am Ende der jeweiligen Beziehung. Mal ist sie zu „open minded“, mal sind ihre Kinder nervig, mal ist sie für Munk zu dumm und uninspirierend oder halt so langweilig, dass ihm ja gar nichts anderes übrig bleibt, als fremd zu gehen. Alter weißer Mann mit trauriger Kindheit und Komplexen. Hab ich ja noch nie gesehen. Gähn. Als dann noch ein riesiges Plädoyer gegen das „nervige und Sprache-zerstörende“ Gendern gehalten wurde und das Ende - was ein toller feministischer turning point hätte werden können - völlig in einem Autounfall der Dummheit endete (Munk schreibt nämlich nach seinem Klinikaufenthalt ein Buch über seine Verflossenen, die treffen sich daraufhin alle, sind aber nicht sauer oder böse, sondern eher dankbar und einsichtig), war ich völlig raus. Bei der Danksagung bemerkte ich dann noch, dass dieses Buch aus vielen kleinen Kolumnen in der NZZ entstanden ist. Eine „eher konservative und rechtsliberale“ Tageszeitung. Und da war’s bei mir dann komplett vorbei. Dieses Buch hätte eine Ode an die Frauen werden können. Letztendlich ist es das Werk eines alten, weißen Boomer-Mannes, der entweder in der Midlifecrisis steckt oder einmal zu oft von Frauen enttäuscht wurde, um sich jetzt mit diesem Buch selbst zu heilen. Bitte tut mir einen Gefallen und kauft und lest dieses Buch nicht.
Vorweg, ich habe "Der Markisenmann" von Jan Weiler sehr gefeiert, der Roman war eines meiner Highlights im letzten Jahr. Daher habe ich mich sehr auf "Munk" gefreut, der vor einer Woche herauskam. Nun ist es leider so, dass der Roman aus einem Fortsetzungsoman in der NZZ entstanden ist und das merkt man ihm auch an. Es ist eine Aneinanderreihung von Frauengeschichten in dem Leben von Munk mit verbindenden Elementen. Peter Munk erleidet einen Herzinfarkt und der Arzt in der Rehaklinik, einer überaus noblen Klinik, bittet ihn sich über die Beziehungen in seinem Leben Gedanken zu machen. "Denn waren nicht die wichtigen Beziehungen des Lebens jene, in denen man sich am meisten spürte?" Munk macht eine Bestandsaufnahme und kommt auf 13 Frauen, denn seine Eltern und seine Schwester hält er für unwichtig. Dabei, das merkt man sehr schnell, ist der Vater die Figur die ihn am meisten geprägt hat. Was nun folgt sind die episodenhaften Frauengeschichten in seinem Leben. Wird Munk vom Autor als sehr liebenswert und nett, kultiviert und aufmerksam dargestellt, schleicht sich bei mir immer mehr das Gefühl des Unwohlseins ein. Der tolle Architekt, der Ästhet, der Kunstkenner und Möbeldesign-Schätzer. Reich ist er, schön ist er und natürlich großzügig. Ich würde den Menschen Munk wahrscheinlich mögen, wenn es ihn gäbe, aber ich mag die Darstellung dieser Männlichkeit nicht. Er Ach so toll, und letztendlich waren doch die Frauen am Scheitern der Beziehung Schuld und eine Me-to Debatte wollen diese Frauen auch nicht. Was toll war, war wieder der humoristische Schreibstil, der hat mir gefallen. Das Buch kann ich leider nicht wirklich empfehlen, es sei denn man möchte leichte, gut formulierte Geschichten lesen, die einiges an Wortwitz beinhalten, aber inhaltlich wenig hergegeben.