Nichts ist so, wie es scheint! - Starker 5. Band der Krimireihe rund um die Ermittler Mia Krüger und Holger Munch
Mia Krüger hat der Osloer Polizei den Rücken gekehrt und sich auf die kleine Insel Hitra zurückgezogen. Zu sehr haben sie die letzten Fälle aufgerieben. Doch auch auf der beschaulichen Fischerinsel lässt das Verbrechen Mia nicht los, und sie bittet ihren befreundeten Kollegen Holger Munch um Mithilfe: Drei Jahre nachdem der achtjährige Jonathan Holmen spurlos verschwand, erschüttern erneut rätselhafte Ereignisse die Inselgemeinschaft. Erst hängen am Altar der Kirche drei tote Krähen. Dann wird in einem alten Boot die grausam zugerichtete Leiche eines Mädchens gefunden – und in der Blutlache steht ein Name geschrieben: Jonathan. Für mich war dieser Band der beste der Reihe: insbesondere der starke Plot mit vielen Wendungen bis zum Schluss hat mich begeistert. Hinter der idyllischen Sommerfassade brodelt es gewaltig, bei vielen der toll herausgearbeiteten Figuren tun sich immer wieder überraschende Abgründe auf. Der Autor spielt dabei gekonnt mit einzelnen Elementen der Detektive- und Popkultur: ein bisschen Twin Peaks, eine Prise Who-Don-it a la Agatha Christie und viel norwegischer Düsterkrimi. Vielversprechenende Figuren ergänzen zudem das übliche Ermittlerteam, andere liebgewonnene Personen werden dagegen etwas stiefmütterlich behandelt (z.B. der nerdige Computerspezialist). Auch die persönliche Entwicklung von Mia Krüger und Holger Munch tritt etwas in den Hintergrund. Trotzdem eine große Empfehlung für Fans der Reihe! Ich freue mich auf den nächsten Band!