Ich bin super schnell durch die Geschichte um Loretta durchgekommen, die Kapitel waren super kurz, was mir gut gefallen hat. So habe ich gut und gerne 100 Seiten gelesen ohne es überhaupt zu bemerken, das hat mir sehr gut gefallen.
Loretta auf ihrem Weg nach bzw in Hollywood zu begleiten hat Spaß gemacht. Sie ist ein sympathischer Charakter, auch wenn ich ihr Handeln an der ein oder anderen Stelle nicht unbedingt nachvollziehen konnte. Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren und Loretta hat ziemlich feministische Gedanken und Züge, das habe ich echt gefeiert! Allerdings öffnet sie sich fast das ganze Buch kaum, sodass ich wenig Verbindung zu ihr gespürt habe. Erst zum Schluss öffnet sie sich und lässt etwas hinter die Fassade blicken. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und es war eine lockere Geschichte für zwischendurch.
Margaret, 20 Jahre jung, will in den 50er Jahren ein neues Leben anfangen. Und so verließ sie als Margaret England, um als Loretta in den USA neu zu starten. Ihr Ziel? Sie möchte Maskenbildnerin in Hollywood werden!
Ich dachte, wir bekommen eine Geschichte, wo Loretta klein anfängt, irgendwie eine Tür in Hollywood reinbekommt und dann groß raus kommt. Doch ganz so ist es nicht. Denn dieses Buch hat einen ganz bestimmten Fokus. Nämlich, wie Männer sich schon lange Zeit vor Typen wie Weinstein und #metoo in Hollywood verhalten haben. Ohne Bedenken, ohne Skrupel, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Allein, die Vorstellung, dass es sich so in Hollywood abgespielt hat und vielleicht leider auch immernoch abspielt, ist einfach schockierend.
Mittendrin Loretta, um keinen Spruch verlegen. Sie sagt, was sie denkt, und macht das, was sie will. Ihr Start in LA war nicht gerade einfach. Es geschehen Dinge, die ich hab so nicht kommen sehen. Vor allem, wie sie auch beschrieben werden, hab ich so nicht erwartet. Loretta wäre jedoch nicht Loretta, wenn sie sich nicht zu wehren wüsste. Oder gar zu rächen.
Das Buch hat sehr kurze Kapitel und ließ sich sehr gut weg lesen. Die Charaktere waren mir zum Teil zu eindimensional, der Schreibstil war sehr direkt auf den Punkt. Mir fehlten die Details. Beschreibungen von LA und vor allem Hollywood mit seinen Filmstudios habe ich schmerzlich vermisst. Genauso wie Einblicke in den Ablauf von Filmdrehs waren nur rudimentär. Hier wäre mehr drin gewesen.
Lorettas Hintergrundgeschichte wurde geheimnisvoll aufgebaut, doch nicht alle Fragen wurden beantwortet. Manches wurde angedeutet, wo man sich selbst ein Meinung bilden soll, was an sich gut ist, aber insgesamt war mir das leider zu wenig.
Mir hat Lorettas Werdegang ganz gut gefallen, jedoch mit Potenzial nach oben.
3,5 von 5 / 7 von 10
💄💄💄💄💄💄💄
Wollte mir zu viel sein und war leider eher flach dabei.
Die 50er-Jahre finde ich ja sehr spannend und insbesondere die Entwicklung des Films in dieser Zeit klang nach einem vielversprechenden Thema.
Der Einstieg fiel mir leicht – der Text liest sich flüssig und ohne große Schwierigkeiten. Allerdings wirkte der Stil bereits zu Beginn recht schlicht, fast wie eine frühe Version vor dem letzten Feinschliff.
Dieses Gefühl verstärkte sich leider im weiteren Verlauf sowohl bei der Geschichte als auch bei den Charakteren.
Die Figuren blieben für mich unnahbar, sehr eindimensional und vorhersehbar – leider oft klischeehaft gezeichnet. Wirklich ins Herz schließen konnte ich niemanden.
Die Handlung begann spannend und war anfangs unvorhersehbar, sodass ich neugierig war, wohin sie führen würde. Doch mir fehlte die Tiefe. Die Geschichte wirkte zunehmend oberflächlich und gehetzt. Es schien, als wolle sie immer mehr Themen aufgreifen, als ursprünglich erwartet, doch genau das ließ sie für mich noch blasser erscheinen.
Der Plottwist bzw. die Auflösung war zwar überraschend, löste bei mir jedoch kaum etwas aus. Ja, es war unerwartet – aber leider nicht genug, um das Buch für mich zu retten.
Die behandelten Themen, insbesondere der Umgang mit Frauen in dieser Zeit, die gesellschaftlichen Erwartungen und das Verschweigen unbequemer Wahrheiten, hätten viel Potenzial gehabt. Doch dieses wurde aus meiner Sicht nicht ausreichend genutzt.
50er Jahre - Frauenliteratur - Crime - Große Träume
Das Hollywood der 50er-Jahre hat Geheimnisse – genau wie Loretta Darling!
Loretta ist eine junge Frau, die nicht ganz legal nach Los Angeles zieht, um ihren Traum als Visagistin in Hollywood zu verwirklichen. Doch hat sie mit all den Intrigen und Geheimnissen von Hollywood nicht ganz gerechnet.
Loretta ist eine starke Persönlichkeit, zielstrebig und gewitzt.
Die Autorin zeigt die Glamour-Welt von Hollywood und wie man mit den richtigen Beziehungen auf angesagte Partys kommt und Karriere in Hollywood machen kann.
Doch nicht nur das Glamourleben wird dargestellt, sondern auch die Intrigen und Geheimnisse von Hollywood.
In diesem Buch geht es auch um sexuelle Belästigung an Frauen und wie leichtfertig dies in Hollywood passiert.
Beim lesen sollte man sich dem bewusst sein und nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Den Schreibstil der Autorin empfand ich als sehr bildhaft und leicht geschrieben. Es hat mich etwas an „Die sieben Männer von Evelyn Hugo“ erinnert. Da beide Protagonistinnen eine starke Persönlichkeit haben und in den 50er Jahren in Hollywood leben.
Ich hätte mir noch mehr Einblick in die Vergangenheit von Loretta gewünscht, denn es blieb einiges für mich im unklaren. Deswegen 4⭐️
Wir begleiten hier die clevere Loretta Darling, wie sie sich auf den Weg nach Hollywood macht, um dort als Maskenbildnerin Fuß zu fassen. Gleichzeitig flieht sie aber auch vor ihrer Vergangenheit, die uns schließlich Stück für Stück enthüllt wird.
Aber ihr Weg ist steinig und sie trifft Menschen, die ihr alles andere als etwas Gutes wollen. Denn in Hollywood ist vieles mehr Schein als Sein. Zum Glück gibt es aber ein paar Menschen, auf die sie sich verlassen kann, auch wenn sie oft etwas skurril sind.
Ich muss sagen, dass es schon anders war, als ich es mir gedacht habe. An manchen Stellen unheimlich erschreckend und ich musste echt kämpfen. Aber dann auch Wiederrum so übertrieben, dass man es nicht wirklich ernst nehmen konnte. Grenzte schon an Satire.
Dennoch habe ich sehr gerne gelesen, eben weil man wissen will ob Loretta ihren Weg macht.
Denn auch die gute Loretta hat keine weiße Weste und einige ihrer Vorgehensweisen sind doch… naja, wie soll ich sagen…anders und bewegen sich nicht immer im legalen Bereich.
Es hat mir gefallen aber nicht ganz so umgerissen, wie ich es mir erhofft habe.
Wir kommen allein auf diese Welt und verlassen sie allein wieder. Was wir in der Zwischenzeit machen liegt an uns."
Margaret verlässt ihre Heimat England, um in Amerika Ihrem Traum zu verfolgen, eine Maskenbildnerin in der Traumfabrik Hollywood zu werden.
Neues Leben, neuer Name - als Loretta versucht sie diesem Traum näher zu kommen.
Wir begleiten Loretta beim Eintauchen in diese schillernde Welt und entdecken das hinter einer schillernden Fassade viel Dunkles lauert.
Im ersten Teil des Buches wimmelt es von Begegnungen und da es den Begegnungen und Persönlichkeiten lange an Tiefe fehlt,
bleibt das Buch und die Geschichte leider oberflächlich wie Hollywood.
Loretta macht Schritte auf ihrem Weg die, sie in heikle Situationen bringen und uns Lesern zeigen, dass die "Me too" Bewegung der letzten Jahre schon in den frühen Jahren Hollywoods seine Wurzeln hat.
Trotzallem bleibt sie auf ihr Ziel fixiert und trifft auch auf Menschen, die ihren Weg voranbringen können.
Im zweiten Teil des Buches bekommen die zwischenmenschliche Begegnungen mehr Tiefe, was dem Buch gut tut und als sich im letzten Drittel noch ein Spannungsbogen aufbaut nimmt auch die Geschwindigkeit der Erzählung fahrt auf.
Dieses Buch könnte menschen gefallen, die gerne in die frühen Jahre Hollywoods eintauchen wollen und gerne über Menschen lesen, die mit festem Blick ihre TRäume verfolgen.
⭐️⭐️⭐️(⭐️)
Ein Blick hinter die Kulissen des alten Hollywood
Hollywood in den 1950er Jahren war glamourös! Diesen Eindruck hat man, wenn man alte Filme schaut oder Fotos der Leinwandgrößen von Elizabeth Taylor bis Cary Grant sieht. Doch wie so oft täuscht der erste Blick.
Katherine Blake schickt ihre Protagonistin Loretta Darling als Visagistin mitten hinein in den Sündenpfuhl, der nach außen so strahlend schön daherkommt.
Loretta heißt eigentlich Margaret und ist Britin. Doch sie sucht ihr Glück in Hollywood und wird innerhalb der Filmbranche schnell als „Lip Girl“ bekannt. Doch ihr Weg ist steinig und auch ihre Vergangenheit holt sie wieder ein.
Wer Loretta begleitet, sollte schon ein dickes Fell haben – denn zu lesen, was hier auf Parties passiert, fordert insbesondere Frauen heraus. Loretta lernt schnell die Schattenseiten Hollywoods kennen – und merkt, wie wenig man als Frau den männlichen Machtstrukturen entgegenzusetzen hat. Und wenn man das als Leserin verfolgt, fragt man sich nach den #metoo Debatten der letzten Jahre unweigerlich, ob Hollywood in den 1950er Jahren stehen geblieben ist…
Wahrscheinlich ist es auch genau das, was die Autorin deutlich machen will – dass sich (bisher) viel zu wenig geändert hat in der Filmindustrie. Insofern halte ich das Buch, auch wenn es in den 1950er Jahren spielt, für sehr aktuell.
Andererseits gab es für mich doch den einen oder anderen Kritikpunkt, insbesondere in der Ausarbeitung der Handlung. Erst am Schluss erfahren die Leser von Lorettas bzw Margarets Jugend in ihrer Heimat Großbritannien. Dies wurde jedoch sehr schnell und kurz abgehandelt, dabei ist es ein essentieller Punkt, der Lorettas Handlungen in Hollywood und ihre Entwicklungen erklärt bzw. erklären soll. Ich hätte gern mehr über Lorettas Vorgeschichte erfahren - nicht nur im Rahmen eines „Knallbonbons“ am Schluss.
Für mich war es ein solides Buch, das wichtige Themen anspricht, das jedoch in der Umsetzung meiner Ansicht nach noch Verbesserungspotential hat.
Long story short: Dieser Trip nach Hollywood war überhaupt nicht mein Fall. Zu schablonenhafte Charaktere, eine völlig gehetzte Handlung und für mich zu absurde Wendungen. Not my Darling.
Ich habe "Not your Darling" mit gemischten Gefühlen gelesen. Lorettas Geschichte hat mich neugierig gemacht: eine junge Frau, die in den 1950er Jahren nach Los Angeles zieht, um ihren Traum von einer Karriere als Visagistin in Hollywood zu verwirklichen. Die Idee klang vielversprechend, und ich war gespannt auf die Mischung aus Glamour, Selbstbestimmung und Widerstand gegen die Widrigkeiten ihrer Zeit.
Mit Loretta als Protagonistin wurde ich leider nicht so warm – sie ist zwar recht klug, sowie schlagfertig und lässt sich auch nicht so leicht unterkriegen. Ihre Energie und ihr Tatendrang haben mich am Anfang noch mitgerissen, doch je weiter ich las, desto mehr fühlte sich die Geschichte für mich an wie eine Reihe von spannenden, aber manchmal etwas vorhersehbaren Episoden. Dadurch fehlte mir dann tatsächlich manchmal der rote Faden oder ein größerer Spannungsbogen, der die Geschichte zusammenhält.
Sprachlich ist der Roman von Katherine Blake recht angenehm und auch flüssig zu lesen.
Ein weiterer Kritikpunkt waren die Nebenfiguren, die auf mich oft recht klischeehaft wirkten. Die Männer, denen Loretta begegnet – die übergriffigen Studiobosse, die arroganten Verführer oder die kleinlichen Kollegen – waren für mich persönlich zu wenig facettenreich und blieben zum größten Teil von daher eher blass. Es gab kaum eine Figur, die mich wirklich überraschen konnte oder sich in eine unerwartete Richtung entwickelt hat.
Fazit: „Not your Darling“ war für mich eine nette Romanlektüre für zwischendurch aber leider nicht ganz die Tiefe erreichte, die ich mir erhofft hatte.
Orgien im prüden Amerika der 1950er Jahre? Ja, laut Katherine Blake und ihrem Buch “Not your Darling” (übersetzt von Astrid Finke) gab es sie zu Hauf - zumindest in Hollywood, in den nur von außen weißen Villen der skrupellosen Filmemacher und glamourösen - männlichen - Stars. Eine Frau, die hier ihr blaues Wunder erlebt und doch ihren Weg relativ unbeirrt fortschreitet, ist die 21-jährige Protagonistin Loretta Darling. Ein Künstlername, denn eigentlich heißt sie Margaret und stammt aus einem englischen Küstenstädtchen, wo sie in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. Sie möchte im Sündenpfuhl Hollywood groß rauskommen - als Visagistin der Stars. Außerdem ist es ihr Wunsch, Make-up im großen Stil verkaufen - die Kunst des Schminkemachens lernte sie von ihrer Mutter. Ein ehrenvoller Plan, wenn da nicht die Männer wären, die ihren Weg kreuzen. Wird Loretta ihr Ziel trotz in den Weg gelegter Steine erreichen?
In guter Literatur sind die Charaktere so gezeichnet, dass wir uns mit ihnen identifizieren können und das Gefühl haben, sie wären wirklich “echt”. Bei Loretta hatte ich dieses Gefühl der Authentizität ihrer Persönlichkeit leider an keiner Stelle. Sie wirkt wie eine belebte Barbie, die eine pseudo-feministische Geschichte vorspielt, aber keinerlei Tiefe besitzt. Auch die anderen Charaktere sind nicht sehr differenziert und meist entweder “gut” oder “böse”. Blake zeichnet ein sehr eindimensionales, toxisches Bild vom Hollywood der frühen 1950er Jahre. Praktisch jeder ist machtgeil, dauerhorny und skrupellos - nur wenn man in der Vergangenheit Traumata und schwere Verluste erlebt hat, kann man, wie Scott Elliott (Lorettas “Love Interest”) ein halbwegs "normaler" Mensch bleiben in der Traumfabrik. Auch für Loretta wurde eine melodramatische Background-Story erdacht, die ihren Charakter quasi tiefenpsychologisch unterfüttern soll. Jo, überzeugt mich hier leider nicht und wirkt wie ein sehr durchschaubarer "Kunstgriff" in die Trickkiste literarischer Klischees.
Was mich immer tierisch stört - wir haben in der Handlung keinerlei Marker für das tatsächliche Vergehen der Zeit. Wir wissen zwar, dass Loretta am Tag ihres 21sten Geburtstages heiratet, aber die Autorin lässt uns über das Datum im Unklaren, wir kennen noch nicht einmal die Jahreszeit. Gut, in Los Angeles gibt es nicht wirklich Jahreszeiten, aber auch als die Handlung nach New York wechselt, wird nichts darüber verraten. Warum haben nicht mal die Briefe, die Loretta an ihre Schwester Enid schreibt, eine Zeitangabe. Loretta sagt an einer Stelle, dass ihr die englischen Jahreszeiten fehlen würden, weil wieder ein sonniger Tag sei. Es ist mir schleierhaft, wie man ohne die Nennung auch nur eines Monatsnamens ein komplettes Buch von fast 400 Seiten schreiben kann. Schließlich gibt es auch Feiertage wie Unabhängigkeitstag, Thanksgiving, Weihnachten, die in den USA eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Alles wird nur sehr vage verortet. Zum Beispiel heißt es “es war ein Sonntag” als sie ihren Ex-Mann Raphael wiedertrifft. Er möchte nicht, dass sie auf das Ereignis an ihrem 21. Geburtstag zu sprechen kommt, das zur Trennung der beiden führte: “Wie du sagst, es ist ja lange her.” Ich will als Leserin wissen, wie lange das her ist. Vor ein paar Kapiteln hat Loretta da noch gesagt, dass sie immer noch 21 ist. Ein bisschen “Worldbuilding” erwarte ich auch von Nicht-Fantasy-Romanen. Nämlich dass sie unsere Welt - auch in historischer Form - plastisch abbilden und nicht in einem luftleeren Raum verharren, in dem sich Lesende nicht orientieren können. Das alles erinnert mich an Seifenopern im TV, die ebenfalls an jeder Stelle schreien: wir sind gescriptet und haben absolut nichts mit dem echten Leben zu tun.
Was die Plotentwicklung und Spannungskurve angeht, so ist der meiner Meinung nach interessante Teil nach nur einem Drittel des Romans bereits vorbei. Ab diesem Höhepunkt ist die Handlung kein tosender Sturm mehr, sondern nur noch ein laues Lüftchen. Oder, um im Vokabular von Lorettas Metier zu sprechen: Das Gesicht des Buches legt sein glamouröses Oscar-Make-up ab, um einen alltagstauglichen und unspektakulären Nude-Look aufzutragen. Gegen Ende passiert dann noch einmal etwas, aber das kann die unnötig aufgeblähte Story auch nicht mehr retten.
Obwohl mich der Anfang des Romans bis zum (ersten) Höhepunkt ganz gut unterhalten hat, habe ich mir wesentlich mehr von dem Buch versprochen. Die gestalterische Aufmachung ist wirklich sehr schön, der Inhalt eher mau. Wie bei einer Person, die durch ein glamouröses Make-Up ein “Durchschnittsgesicht” zu verbergen sucht. Schade.
- Hollywood der 50er
- Starke Protagonistin
- Selbstbestimmung
- Charakterentwicklung
Rezension zu „Not Your Darling“ von Katherine Blake
„Not Your Darling“ entführt Leserinnen und Leser in das schillernde, aber auch düstere Hollywood der 50er-Jahre. Katherine Blake gelingt es, mit ihrer starken Heldin Loretta Darling eine emotionale Geschichte über Träume, Widerstände und Selbstbestimmung zu erzählen.
Lorettas Kampf um ihren Platz in einer glamourösen, aber gnadenlosen Welt ist bewegend und inspirierend. Besonders eindrucksvoll ist, wie sie sich den Herausforderungen stellt – mal mit Witz, mal mit Biss, aber immer mit einer bewundernswerten Stärke. Die Spannung zwischen den glitzernden Fassaden und den Abgründen dahinter wird spürbar, und Lorettas Entwicklung bleibt bis zum Ende mitreißend.
Dennoch fehlt dem Roman manchmal der letzte Funken, um wirklich zu fesseln. Einige Nebenfiguren und Handlungsstränge hätten mehr Tiefe vertragen können. Für Leserinnen, die starke Frauenfiguren und emotionale Geschichten schätzen, bietet „Not Your Darling“ aber eine durchaus lohnende Lektüre.
3⭐️
An sich mochte ich das Buch ganz gerne, es war erfrischend und vom Stil sehr angenehm. In manchen Punkten widerspricht es sich allerdings selbst und war zu bequem. Hätte für mich durchaus noch etwas mehr Spannung(en) vertragen können.
Das Lip Girl
„… Männer scheinen gern mal Pechsträhnen zu haben, wenn du in der Nähe bist.“ (S. 338)
Margaret arbeitet in der Nähe von Liverpool in der Kosmetikabteilung von Woolworth und träumt davon, Maskenbildnerin in Hollywood zu werden. Als sie einen amerikanischen Schieber kennenlernt, der Probleme mit dem Zoll hat, erkennt sie ihre Chance und reist als seine Frau Loretta mit ihm nach Amerika. Sie zwingt ihn noch, sie nach Hollywood zu bringen, bevor sie ihm sein Geld klaut und ein neues Leben beginnt. Sie lernt einen sehr schönen mittellosen jungen Schauspieler kennen, den sie heiratet, um eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Ihre Ehe ist ein Desaster, aber sie schafft es tatsächlich, einen Job bei DEM Maskenbildner Hollywoods zu ergattern. Unter ihrem neuen Namen Loretta Darling fängt sie ganz unten an und arbeitet sich hoch, ist bald als das „Lip Girl“ bekannt, weil sie ein Faible für Lippenstifte hat. Doch wie schon in England, begegnen ihr auch in Hollywood jeden Tag übergriffige Männer, die sich an den jungen Frauen, egal ob Angestellte oder Schauspielerinnen, schadlos halten. Aber sie hat sich geschworen, das nicht mehr hinzunehmen …
Katherine Blake hat mich mit „Not your Darling“ überrascht und schockiert. Auf der einen Seite zeigt sie das Glamourleben Hollywoods, die Stars und Sternchen und wie man mit den richtigen Beziehungen in die Club, auf wichtige Partys oder einen Job bekommt.
Loretta ist gewitzt, schlau und zielstrebig. Sie ergreift jede Chance und nutzt alle ihr zur Verfügung stehenden Tricks. Aber sie ist nicht bereit, wirklich alles für ihren Traum zu tun und wehrt bzw. rächt sich auf sehr subtile Weise gegen Belästigungen. Sei es durch ein Schlafpulver im Drink, eine allergieauslösende Pflanze in der Kosmetik oder noch Schlimmeres – sie zahlt es den Peinigern heim.
Denn Katherine Blake zeigt auch die Drogenpartys der Filmschaffenden, wie die jungen Frauen ausgebeutet, sexuell belästigt und vergewaltigt werden und ihnen dann auch noch eingeredet wird, dass sie selbst schuld daran wären. Wenn eine der Schauspielerinnen schwanger wird, zahlt das Studio wenigstens die Abtreibung, die anderen Mädchen müssen allein klarkommen. Hier hätte ich mir eine Triggerwarnung gewünscht. Außerdem hätte gern etwas genauer gewusst, was früher bei Loretta zu Hause passiert ist, da diese Parts etwas schwammig formuliert sind –auf jeden Fall war es kein schönes Leben. Und auch wenn mir die sexuelle Gewalt gegen Frauen zu oft und deutlich formuliert wurde, macht es doch klar, warum Margaret zu Loretta werden musste.
Mein Fazit: Der spannende und atmosphärische Roman zeigt, wie sich eine Frau in den 50ern in Hollywood neu erfindet und subtil gegen übergriffige Männer wehrt.
Not your Darling“ hat mich an „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ erinnert, da es in beiden Büchern um das Leben einer jungen Frau in Hollywood in den 1950er Jahren geht.
Die 20jährige Loretta ist Engländerin, sie möchte in Hollywood als Maskenbildnerin Karriere machen. Auf nicht ganz legalem Wege schafft sie es nach Los Angeles. Sie verliebt sich Hals über Kopf in einen angehenden Schauspieler, dessen mieser Charakter sich bereits in der Hochzeitsnacht offenbart. Auf einer Party bzw. Orgie wird sie von zwei Männern beinahe vergewaltigt und schwört Rache.
Loretta macht Karriere und wird „Lip Girl“ genannt, sie freundet sich mit berühmten Schauspielerinnen an, die ihr den Weg nach oben ebnen. Als sie vom berühmtesten Maskenbildner Hollywoods eingestellt wird, hat sie es geschafft. Unter seiner Fittiche begleitet sie Filmcrews zu Dreharbeiten, wo sie einen ihrer Peiniger wiedertrifft.
Sowohl die Liebesbeziehung Lorettas zu einem Drehbuchautor als auch ihr Leben in Hollywood plätschern vor sich hin. Keines der Ereignisse konnte mich überraschen, außer die Art und Weise, wie sich Loretta gerächt hatte. Dass sie damit durchgekommen ist, fand ich unglaublich.
Ich hätte gern mehr über ihre Kindheit und Jugend in England erfahren. Die Beziehung zu ihrer Schwester und der übrigen Familie wird erst am Ende des Buches auf wenigen Seiten thematisiert. Dass das Hollywood der Fünfziger Jahre von Männern beherrscht wurde und es wahrscheinlich immer noch wird, war mir nicht neu. Erst seit #metoo berichten Schauspielerinnen und andere Frauen, die im Filmbusiness arbeiten, über die dort verbreitete sexuelle Belästigung. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar, der Inhalt konnte mich jedoch leider nicht überzeugen.
Ich hatte wirklich Bock auf das Buch, aber irgendwie sollte es nicht so recht sein.
Mir fehlte der Spannungsbogen, die Sympathie zur Protagonistin und irgendwie wollte der Funke deswegen nicht recht überspringen.
Die Kapitel waren meist sehr kurz, sodass der Lesefluss häufig ins Stocken kam. Vielleicht kam deswegen auch kein richtiges Feeling auf, ich weiß es nicht.
Der Schreibstil war dafür relativ leicht.
Relativ schonungslos wurde das Leben der 21-jährigen Loretta in den 50er beschrieben, die für ihren Traum Maskenbildnerin zu werden, nach Hollywood gereist ist.
Sie ist sehr spitzbübisch unterwegs, was mir anfangs noch gefiel. Nachher war sie mit echt eher unsympathisch. Mir war ihre Art dann doch zu egoistisch irgendwie…
Schade. Da hab ich mir wirklich mehr erhofft.
Loretta Darling geht ihren Weg - was es auch kosten möge
Loretta Darling macht sich einen Namen als Filmvisagistin in Hollywood. Sie arbeitet hart dafür, das Glück ist aber auch immer wieder auf ihrer Seite. Und wenn nicht, dann zieht sie es auf ihre Seite - mit welchen Mitteln auch immer.
Man mag denken, was man will über ihre Vorgehensweisen, aber sie macht doch alles mit Bedacht und zum Schutz ihrer selbst und anderer, die ihr lieb sind.
Manchmal muss das so sein und hier könnte das Fazit heißen: "Der Zweck heiligt die Mittel..."
Eine Hollywoodstory, die uns Leser eintauchen lässt in die glamouröse und scheinheilige Filmwelt der "guten" alten Zeiten, die sich von heutigen, skandalträchtigen Zeiten nicht wirklich viel zu unterscheiden scheinen. Somit aktueller denn je!
Das Buch "Not your Darling" von Katherine Blake ist sowohl tiefgreifend wie auch mit Witz und Charme geschrieben.
Sehr charmant erzählt sie wie aus Margaret Loretta wird und wo der Nachname Darling her kommt. Damit greift sie auch gekonnt den Buchtitel wieder auf. Diese kleinen feinen Raffinessen, die Blake immer wieder in das Buch einbaut sorgen dafür, dass es einem nur um so besser gefällt und man manchmal sogar über die Zusammenhänge schmunzeln muss.
Die Charaktere sind insgesamt schön gestaltet und auch interessant zusammengestellt. Wie zB die Freundschaft zwischen Loretta und Primrose. Wer erwartet schon, dass eine angehende Maskenbildnerin sich mit einer Prostituierten anfreundet?
Mir hat das Buch besonders wegen der gekonnten Anspielungen sehr gut gefallen. Dazu ist Loretta ein faszinierender Charakter.
Margaret möchte nur eins. Weg von England und ab nach Hollywood! Sie möchte Maskenbildnerin werden und die Stars schminken.
Soweit so gut. Durch eine Erpressung erschleicht sie sich eine Überfahrt mit dem Dampfer. Ein Landei von England strandet am Sunset Boulevard!
Sie braucht einen Job und eine Wohnung. Tatsächlich geht das schneller als gedacht und sie findet eine heruntergekommene Kaschemme direkt neben einem Bordell. Sie freundet sich mit der Geschäftsführerin Primrose an und schminkt die Prostituierten. Sie kellnert noch in einem Diner und trifft dort auf Raphael. Er möchte Schauspieler werden, sie Maskenbildnerin. Das ist doch die perfekte Winwin Situation oder? Sie möchten sich gegenseitig helfen. Dich Raphael ist nicht nett.. einige dumme Entscheidungen später hat sie es aber wirklich an ein Filmset geschafft. Doch auch hier muss sie wieder schlimme Erfahrungen machen und Entscheidungen treffen, die sie in große Schwierigkeiten bringen.
Eine Welt die von Männern regiert wird, in den 50er natürlich nochmal anders als heute.
Ein toller Roman über Träume, Schicksalsschläge und die große Liebe!
Ich fand das Buch richtig gut geschrieben. Einzig die Vergangenheit bleibt etwas blass und hätte mich näher beleuchtet werden können. So bleibt einiges Vage, aber das ist für den Verlauf der Geschichte nicht weiter schlimm. Das Ende fand ich toll.
Auch fließen ein paar Namen ein, die später große MakeUp Marken werden oder Schauspieler. Man blickt hinter die Kulissen Hollywood mit all dem Glamour und Abschaum.
Von mir eine Empfehlung ♥️✨