Eine richtig tolle Memoire, die ich gar nicht mehr weglegen wollte. Ich hab sehr viel Neues gelernt und sehr viel mitgefühlt. Riley Keough hat ihre Mutter hier wirklich auf eine so echte aber auch liebevolle Weise dargestellt. Lisa Marie Presley war eine sehr spannende Person und ich bin sehr dankbar, sie so ein bisschen kennen gelernt haben zu dürfen.
Wirklich gut geschriebenes, bewegendes Memoir
Was für ein trauriges, schweres Buch
– das Gefühl hatte ich von Seite 1 an und ich habe es auch nach dem Lesen bzw. Hören. Ich würde mich nicht unbedingt als Elvis-Fan bezeichnen, aber seine Geschichte und vor allem die der Frauen um ihn herum – faszinierend! Deswegen waren die Memoiren seiner einzigen leiblichen Tochter ein Must-read für mich. Bzw. Must-hear, denn ich habe sie als Hörbuch gehört. Gelesen von Julia Roberts und Tochter Riley und ergänzt mit Original-Tonaufnahmen von Lisa-Marie erzählt "From Here to the Great Unknown" die Geschichte von Lisas Leben – als Tochter des "King". Es ist ohne Frage ein privilegiertes Leben, in schönen Häusern, keinem Wunsch, der unerfüllt bleibt und einem liebenden Vater, das sie geführt hat. Und trotzdem ein Leben, über dem von Anfang an eine gewisse Schwere und Traurigkeit gehangen hat. Da Lisa Marie noch relativ jung war, als Elvis gestorben ist, agiert er eher als Figur am Rande, schemenhaft. Man spürt aber in jeder Zeile, wie stark ihre Liebe für ihn war, wie liebevoll er mit ihr umgegangen ist – und dass sie nie über seinen Tod hinweggekommen ist. Ihr eigenes Leben war später selbst von jeder Menge Ups and Downs geprägt, von diversen Liebschaften und Ehen (u. a. mit Michael Jackson und Nicholas Cage), von Alkohol, Drogen und Tablettenabhängigkeit. Und genau das ist ihr am Ende zum Verhängnis geworden. Ihre Tochter Riley hat für mich ein rührendes Memoir aus all den Audioaufnahmen, die Lisa Marie gemacht und hinterlassen hat, zusammengestellt. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schwer und schmerzhaft das gewesen sein muss. Sie zeichnet das Bild einer liebevollen Mutter, die letztlich viel zu früh gegangen ist, so aber endlich wieder mit ihrem Vater (und vor allem ihrem Sohn, der sich wenige Jahre zuvor das Leben genommen hat) vereint sein konnte. Ich empfehle, dieses Buch unbedingt als Audiobook zu hören – sowohl Riley als auch Julia Roberts machen hier einen großartigen Job. Bei den Originalaufnahmen von Lisa Marie hatte ich oft Gänsehaut, denn man hat ihr stark angehört, wie gezeichnet sie ist und welche Traurigkeit über ihr liegt.