Langatmig und eine unsympathisch Protagonistin
Alice Beaumont ist Schneiderin. 🧵 Sie ist gut in ihrem Handwerk und daher wird sie gerne von den Damen der hohen Gesellschaft gebucht. Doch sie hat Geheimnisse. Diese Geheimnisse können dafür Sorgen, dass sie alles verliert, was sie sich aufgebaut hat. Ich dachte an eine nette düstere Geschichte, aber die Umsetzung war für mich nicht gelungen. Ein paar Grammatikfehler haben sich auch eingeschlichen. 🫣 Folgend kommen Spoiler! Für mich ein 2,5 ⭐️ Buch. Der Anfang hat sich wie eine lange Einleitung gelesen. Es beginnt damit, daß Alice Männer verachtet, man kann schon sagen hasst. Wie das im Buch beschrieben wird, hat mir Bauchschmerzen bereitet. Ihr Vater hat seine Familie zu einer Diebesbande ausgebildet und dabei seine Kinder geschlagen und hungern lassen. Das Alice unter solchen Umständen aufgewachsen ist und sich daraus befreit hat, klingt nach einer guten Hintergrundgeschichte. Aber ich habe sie nicht gefühlt. Alice ist mir unsympatisch. Zum einen weil das Buch es nicht geschafft hat, mir die Beweggründe und Handlungsweisen von Alice nahe zubringen. Alice Vergangenheit wird nur in einem Nebensatz erwähnt. Zum anderen weil Alice in der Mitte des Buchs denkt, das alle Frauen besser sind, als alle Männer, Männer grundsätzlich dumm sind, sie nicht verstehen kann, warum sie die Gesellschaft anführen und sie persönlich alles besser kann und natürlich alles besser weiß. Sie hat in dem Buch nicht nur dem Arzt gesagt, wie er eine Kugel aus der Schulter entfernen soll, sondern hat es sogar selbst getan. Ohne große Selbstzweifel. Außerdem meinte sie, das nur sie den Mörder finden kann. Es tut mir leid, aber dieses Gehabe ist mir auf die Nerven gegangen.