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Bewertung:5

Wow. So so lesenswert.

Was für ein grandioses Buch über das Thema Jäger und Gejagte. Den Plottwist habe ich absolut nicht erwartet und er hat dem Buch nochmal so viel mehr Tiefe und auch Spannung gegeben. Sprachlich toll geschrieben. Ich kann es wirklich nur empfehlen, auch wenn es in den Beschreibungen manchmal etwas roh ist, das ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber der Inhalt und die Sprache machen das komplett wett.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:4

Es gibt Menschen, denen bereitet es großes Vergnügen, die Big Five (Elefanten, Nashörner, Kaffernbüffel, Leoparden und Löwen) und nicht nur die zu jagen und als Trophäe in ihr Wohnzimmer zu hängen. Das ist ekelhaft! Aber das Buch ist gut

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:4

Ein kurzer und kurzweiliger Roman, der zum Nachdenken und diskutieren anregt

Hunter und ich haben genau zwei Dinge gemeinsam. Wir trinken gerne Laphroaig und sind weiß. Damit hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf 🙈 Er ist ein wahrlich unsympathischer Protagonist, wobei er mir stellenweise etwas zu eindimensional porträtiert wird. Was die Big Six sind wird bereits im Klappentext gespoilert. Wie sich vermuten lässt, ist der Roman sehr gesellschaftskritisch und wirft einige ethische Fragestellungen auf. Das letzte Drittel fand ich deutlich stärker als den Beginn des Romans. Durch den Prolog kann man bereits das Ende des Buches erahnen, wodurch für mich leider der Effekt des Buches verloren gegangen ist. Folgendes fließt nicht in die Bewertung ein, möchte ich aber dennoch nicht ungeschrieben lassen: Die Entscheidung des Verlages, ein KI Bild für das Cover zu verwenden, kann ich nicht nachvollziehen und finde ich persönlich sehr schade.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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„Moral ist ein Luxus, den man sich leisten können muss.“ – Ein schonungsloses Buch, das diesen Gedanken gnadenlos durchspielt
Bewertung:5

„Moral ist ein Luxus, den man sich leisten können muss.“ – Ein schonungsloses Buch, das diesen Gedanken gnadenlos durchspielt

Keine leichte Kost. Ich war beeindruckt von der Darstellung des afrikanischen Lebensraums und der erbarmungslosen Wildnis, in der pragmatische Entscheidungen oft über Leben und Tod entscheiden. Die Geschichte um Hunter und seine Sicht auf die Welt hat mir vor allem gezeigt, wie weit wir uns in unserem bequemen westlichen Denken von der Wiege der Menschheit entfernt haben – und wie schwer es plötzlich wird, zwischen „richtig“ und „falsch“ zu unterscheiden. Mein moralischer Kompass ist während der Lektüre mehrfach durchgedreht. Ein verstörend schönes Buch, das zum Nachdenken anregt – und bei dem man sich selbst öfter schlecht fühlt, umgeben von all dem Luxus, der einem selbstverständlich erscheint.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:1

Ich bin etwas perplex darüber, wie viele Kritiker so begeistert sein können von einem „Roman“, der so wenig Neues in so uninteressanter, abgedroschener und bisweilen unpassender Sprache präsentiert. Das Sinnieren der Figuren über eine Verteidigung des Jagens im allgemeinen und der Trophäenjagd in Afrika im speziellen bringt keinerlei neue Argumente hervor. Jeder, der sich schon mal auch nur kursorisch mit diesem Thema befasst hat, weiß, was Hobbyjäger zur Verteidigung ihres sinnlosen Tötens anführen. Hier wie anderswo ist es immer nur die Perspektive des Menschen. Und das Töten dient, egal ob durch Wilderer oder Trophäenjäger immer nur der Befriedigung menschlicher Triebe, Phantasien und Wünsche. Gäbe es anstatt Geldgier und Machtphantasien einfach mehr Empathie für die nicht-menschlichen Geschöpfe dieser Erde, bräuchten wir uns gar nicht um den komplizierten Erhalt bedrohter Arten zu unterhalten. Der Roman versucht immer wieder das Handeln des Jägers als nachvollziehbare und auch sinnvolle Tätigkeit innerhalb des komplexen Netzes der modernen, kapitalistischen und globalisierten Gesellschaft zu präsentieren und scheitert kläglich. Die Thematisierung des postkolonialen Afrika und der Mangel an Wissen des Protagonisten über diesen Kontinent wird auf die Formel „Das ist Afrika“ — getreu dem Motto „hier ist es anders und du kannst es nie ganz verstehen“ reduziert.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:4

„Noch nie zuvor hatte er das Gefühl, dem Anfang der Evolution so nahe zu sein, wie jetzt, als wäre er in eine Zeit zurückkatapultiert worden, in der es den Menschen noch nicht gab.“

Gaea Schoeters „Trophäe“ hat mich auf eine Weise gepackt, die ich so nicht erwartet hätte. Was mich am meisten beeindruckt hat, ist der intensive, dichte Schreibstil, der selbst in Momenten scheinbarer Ruhe – etwa bei den inneren Monologen der Hauptfigur – eine kaum auszuhaltende Spannung aufrechterhält. Obwohl ich weder die Werte noch die Lebensweise des Protagonisten teile, wurde ich von seiner Sichtweise regelrecht mitgerissen. Seine Gedankengänge, seine Leidenschaft für die Jagd und seine steife Weltsicht wurden so eindringlich erzählt, dass sie fast schon nachvollziehbar erscheinen – zumindest im Rahmen der Geschichte. Besonders stark fand ich den Kontrast zwischen der erbarmungslosen, gnadenlosen Jagd und den gleichzeitig unglaublich poetischen Natur- und Tierbeschreibungen. Schoeters gelingt es, eine brutale Welt mit einer tiefen, beinahe zärtlichen Bewunderung für die Natur zu verbinden. Diese Ambivalenz ist einer der größten Reize des Buches. Auch wenn das Ende vielleicht nicht überraschend oder besonders moralisch aufrüttelnd ist, war es genau richtig – stimmig, konsequent und damit auf seine Art sehr befriedigend. Die Begeisterung für die Kunst des Jagens hat mich dabei tief berührt. Obwohl ich persönlich diese Leidenschaft nicht teile, konnte ich zum ersten Mal verstehen, woher sie rührt – eine Leistung, die ich der eindringlichen Sprache und dem erzählerischen Geschick der Autorin zuschreibe. „Trophäe“ ist keine leichte Lektüre, aber eine, die bleibt – roh, sprachgewaltig und überraschend berührend.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:4

Was für eine Handlung! Themen wie Kolonialismus, Gerechtigkeit und Schutz der Natur u.a. werden hier auf so brutale Art und Weise verhandelt. Diese Spannung zwischen Faszination und Pragmatismus, Leidenschaft und Schicksalsergebenheit. Unbedingt Lesenswert, anstrengend in der Auseinandersetzung! 🦏

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:5

Ein Buch, daß mich lange beschäftigen wird.

Ein sensationelles Buch, ein fesselndes, verstörendes Thema, mitreißend von Gea Schoeters geschrieben. Mir gefällt ihr Schreibstil. Stellenweise war ich mittendrin in Afrika. Ich wäre nicht überrascht, wenn es nicht nur der Phantasie der Autorin entsprungen wäre. Ein Buch, das nachhallt. Es hat gute Chancen, mein Buch des Jahres zu werden.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Diskussionsanreger
Bewertung:5

Diskussionsanreger

Diese Lektüre wird KEINEN kalt lassen. Es wird zum Nachdenken/ zu Diskussionen anregen. Mir wurde mehr als einmal schlecht dabei. Doch es ist, meiner Meinung nach, eine wirklich WICHTIGE Lektüre! NIX für Zartbesaitete, es ist ein starker Magen und eine starke Psyche gefragt. Mich hat es komplett hineingezogen, durchgekaut und wieder ausgespien. Meine ABSOLUTE HÖR-/LESE EMPFEHLUNG. Für Hartgesottene.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:5

Obwohl ich schon recht früh geahnt habe, in welche Richtung dieses Buch gehen wird und auch das Ende (für mich) logisch und vorhersehbar ist, war das Leseerlebnis völlig anders als erwartet. Heftig. Schwer zu ertragen. Und genau deshalb mag ich solche Bücher, weil sie zum Nachdenken anregen. Mein Eindruck von Hunter schwankte während des Lesens zwischen Faszination, Abscheu und Ablehnung. Dieser großspurige, von der Jagd faszinierte Mann, der sich über alles erhaben sieht und moralische Bedenken beiseite schiebt. Die Trophäensammlung seiner Frau. Widerlich. Und doch schreibt Gaea Schroeters so eindringlich, dass man Hunter weiter folgen möchte. Durch die Erzählweise aus Hunters Sicht fühle ich mich im Nachhinein manipuliert, weil ich mich wie Hunter gefragt habe, ob er nicht hereingelegt wurde. Gerne hätte ich mehr von den Gedanken und Gefühlen der anderen Figuren erfahren, aber allein dieser „weiße Blick“, den wir durch Hunter erleben, macht dieses Leseerlebnis so intensiv.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:4.5

Ein sehr spannendes Buch, jedoch machen mich offene Fragen immer etwas unglücklich...

„Trophäe“ ist ein psychologisch dichter Roman über Kolonialismus, Macht, Männlichkeit und die Jagd – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Im Mittelpunkt steht der reiche amerikanische Großwildjäger Hunter White, der in Afrika auf der Suche nach der ultimativen Jagdbeute ist: einem seltenen, vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashorn. Begleitet wird er vom erfahrenen Berufsjäger van Heeren, der den Auftrag hat, Hunter zu seiner „Trophäe“ zu führen – koste es, was es wolle. Doch je tiefer sie in die Wildnis vordringen, desto stärker verschwimmen die Grenzen zwischen Zivilisation und Barbarei, zwischen Jäger und Gejagtem. Die Reise wird zu einem existenziellen Abstieg, bei dem moralische Orientierung verloren geht und Gewalt sowie Machtmissbrauch die Oberhand gewinnen. Die Autorin nutzt die Sprache in messerscharfer Präzision, um die psychologische Spannung zu verdichten und koloniale Denkstrukturen zu entlarven. Das Verhältnis zwischen den Figuren wird zunehmend von Dominanz, Abhängigkeit und Verachtung geprägt. Der Roman ist stilistisch anspruchsvoll, atmosphärisch dicht und voller symbolischer Bedeutung. Er fordert die Leser dazu auf, sich mit unangenehmen Wahrheiten auseinanderzusetzen. Zwischen gut und böse, richtig und falsch zu wählen.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:5

In diesem bildgewaltigen Roman begleitet der Lesen den erfolgreichen Geschäftsmann Hunter White auf eine Großwildjagd, die die Big Five in seiner Trophäensammlung vollenden soll. Die Jagd endet nicht wie geplant, stattdessen wird er mit der Frage konfrontiert, ob er aus den Big Five eine Big Six machen möchte. Dieses Buch ist aus der Ich Perspektive eines moralisch verrohten toxisch männlichen Protagonisten geschrieben und das so oft im Kontext dieses Buches genannte Wort "mindfuck" trifft hierbei auf die Gedankenwelt und der Argumentationskette voll und ganz zu. Dieses Buch polarisiert völlig zu Recht, einen Mittelweg gibt es sowohl im Plot als auch im Leseerlebnis meiner Meinung nach nicht.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:4

Afrika - ein einziger großer Vergnügungspark. Zumindest für Hunter White aus Amerika, begeisterter Großwildjäger, der zu Beginn dieses Romans wieder einmal zum Jagen nach Afrika reist. Diesmal, um ein unter Artenschutz stehendes Spitzmaulnashorn als Trophäe nach Hause zu holen und damit die "Big Five" der Großwildjagd vollzumachen. Doch Wilderer kommen ihm zuvor und über den "Verlust" seiner Beute kann ihn nur eine neue, noch "krassere" Beute trösten: Die Jagd auf die Spitze der Nahrungskette, den Menschen. Meinung

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:4

Eine moralische Herausforderung

Hunter White fährt nach Afrika, um seine letzte Trophäe für die Big Five zu holen, als diese, ein Nashorn, ihm von Wilderern gestohlen wird. In seiner Verzweiflung erhält er von seinem langjährigen Freund ein Angebot, welches ihn entsetzt zurücklässt: schon mal was von den big six gehört? Doch je mehr Hunter überlegt, desto mehr schwankt er... Eine furchtbare Darstellung vom Jagen und gejagt werden. Von moralischen Gewissensbissen und dem einfachen, menschlichen Dasein. Von dem Unterschied des Jagens wegen dem Adrenalin oder der Nahrungsbeschaffung. Dieses Buch hält uns den Spiegel vors Gesicht, indem nichts Gutes zu sehen ist.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:5

Ich weiß garnicht was ich sagen soll... Ein Buch, dass mir auf jeden Fall keine Freude bereitet, aber mich definitiv in den Bann gezogen hat. Ein wirklich fürchterlicher Protagonist wird mit der echten Natur konfrontiert... Ich werde noch lange an dieses Buch denken und es sehr wahrscheinlich nochmal lesen.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:3.5

Was eine Sprachgewalt…

Das Buch fing super an, leider verlor ich meine Leidenschaft für die Story gegen Mitte der Geschichte. Das Lesen wurde immer unangenehmer für mich. Ich denke, dass das so von der Autorin gewollt ist, da sie in ihrem Buch brisante Thematiken behandelt, die nunmal an der ein oder anderen Stelle Unbehagen hervorrufen. Am Ende habe ich mich tatsächlich aber unwohl beim Lesen gefühlt. Trotzdem 3.5 Sterne für die außerordentliche Sprachgestaltung!

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:5

Ein sehr eindrucksvolles Buch.

Zum Inhalt sage ich nicht viel dazu steht genug im Klappentext. Ich versuche hier meine bescheidene Meinung zu diesem Buch zu sagen ohne Anspruch darauf alles richtig verstanden zu haben. Wir nehmen am Seelenleben eines der unsympathischsten Protagonisten teil, die ich bisher gelesen habe.😄 Sein passender Name ist Hunter White. Und genau das ist er. Ein reicher, weißer, männlicher, Großwildjäger. Und wie es zu erwarten ist, steht dieser Mann für wenig positive Dinge. Es war jedoch eine Freude der intelligenten Darstellung dieses Mannes durch die Autorin zu folgen. Es geht in diesem Buch unter anderem um Rassismus, Moral, Ethik, die romantisierung von Jagt und Männlichkeit, die Liebe zur Natur und die Entrückung von Dieser durch die moderne Welt. Auch der Umgang mit Leben und Tot sowie dessen Wert ist viel Thema. Die gesamte Handlung spielt in Afrika. Das genaue Land wird glaube ich nicht genannt aber das passt ja zur Betrachtung Afrikas durch den weißen Mann. Wir lernen etwas über Kolonialismus, Korruption, das Leben der Bevölkerung, die unter diesen Dingen leiden und die Allmacht des Geldes. Zudem bekommen wir einen gelungenen Einblick in die Lebensweise, die Kultur und Weltanschauung eines jahrtausende alten Bevölkerungsstammes „Afrikas“ natürlich unter dem Einfluss des rassischen Kolonialismus. Die Beschreibungen des „wilden“ Afrikas, seiner Natur und Tiere ist ebenfalls toll gelungen. Ich habe mich in die Wildnis mitgenommen gefühlt. Die Sprache ist im Ganzen sehr gut. Es ist faszinierend zu beobachten wie sich Hunter White seine Realität und sein Handeln in dieser Welt künstlich zurecht legt und rechtfertigt. Er betrachtet sich als Teil einer Welt mit der er eigentlich nichts zu tun hat. Er sucht nach dem „wahren Leben“ und der „wahren Natur“ des Menschen, wirkt dabei auf mich aber immer wie ein Fremdkörper. Er möchte sich in eine natürliche Narungskette an der Spitze eingliedern und betrachtet sich als Teil dieser. Ein Raubtier, das allerdings ein großkalibriges Gewehr, Hilfe durch Spurensucher und ausreichend sauberes Wasser benötigt.😅 Wie er zu seinen „philosophischen“ Gedanken kommt wird im laufe der Geschichte zum Teil nachvollziehbar als es auch um seine Vergangenheit geht. Auch nimmt er immer wieder Bezug auf Ernest Hemingway. Mich persönlich hat „Trophäen“ stellenweise tatsächlich etwas an „Der alte Mann und das Meer“ erinnert. Es ist aber auch das einzige, das ich von Hemingway kenne. Welche endgültigen Konsequenzen sich aber aus dieser Suche nach Erregung und „lebendig fühlen“ durch die Jagt und das Töten ergeben, sehen wir als es in dem Buch zum in der Beschreibung genannten „ethischen Mindfuck“ kommt. Dann wird das Buch wirklich zu harter Kost. Man wünscht sich beim lesen, dass dies alles eine überzeichnete Darstellung ist aber ich befürchte, dass dies nicht der Fall ist. Ich kann es sehr empfehlen wenn man für harten Themen und den Abgründe des Menschen offen ist. Das Ende empfand ich als sehr passend. Lediglich die im Buch vorkommenden Träume und Halluzinationen haben sich mir in ihrer häufigkeit nicht ganz erschlossen. Kann aber an mir liegen. Dieses Buch spricht vielleicht jeden auf andere Weise an. Mich hat es tief berührt und ich habe es noch lange im Kopf gehabt. Empfehlung von mir! 5 Sterne

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:4

Eine Geschichte über den Wert eines Menschens, packend erzählt , abgeklärt und mit grausamer Ehrlichkeit. Schonungslose Darstellung von Jäger und Beute in der Weite von Afrikas Savanne! Und dem Traum des besseren Lebens und was man bereit ist dafür zu tun….

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:4

The big six for life

Eine Wucht, wie von einem .577 Jagdgewehr. „Deine westliche Moral ist ein Luxusprodukt, das man sich leisten muss. Der Rest der Welt muss mit Pragmatismus auskommen.“ Das beschreibt den Konflikt in diesem Buch ziemlich gut. Unsere Moral wird ständig auf die Probe gestellt. Ich habe ständig von geschockt zu fasziniert geschwankt. Dieser Roman lässt einen auf jeden Fall nachdenklich und mit Bauchschmerzen zurück. Gaea Schoeters schafft es die Faszination für „das wilde Afrika“, das es in seiner Urform so gar nicht mehr gibt, in dem Leser zu wecken. Die Brutalität die sich mit dem Spirituellen paart ist ein Sinnbild für die Jagd an sich. Dieses Buch ist sehr ambivalent und lädt noch zum langen Nachdenken ein. Es schockiert und fesselt gleichzeitig. Auf jeden Fall eine Geschichte, die man etwas länger verdauen muss.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:3

Meiner Meinung nach overrated…

Ich habe mir von diesem Roman viel erwartet, vorallem, weil er so sehr gelobt wird. Der Schreibstil ist wirklich gut und das Thema spannend. Für mich gab es jedoch viele Seiten, die ich nur noch überflogen habe, weil ich es wenig spannend fand. Hat mich alles nicht so gefesselt, wie gehofft.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:5

Ein Meisterwerk der Moral

Wow. Was soll ich sagen dieses Buch hat mich in wirklich jedem Aspekt überzeugt. Ab dem Moment wo Hunter der Vorschlag gemacht wird die Big 6 zu jagen. Das heißt, einen Menschen zu töten geht das Buch steil. Davor war es auch schon nicht schlecht aber nach diesem Punkt geht es richtig los. Die moralische Entwicklung von einem eh schon sehr dünnen grad an Ehre und Verachtung in der Jagt von Trophäen verschwimmt komplett. Jeder soll sich selbst ein Bild davon machen aber wie mit dem Thema Tod in diesem Buch umgegangen wird ist auch sehr Spannend. Auf jedenfall einer meiner Favoriten den ich jeden wärmstens ans Herz legen kann.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:5

Circle of life

Dieses Buch war eine emotionale Achterbahn. Hunter White will die Big Five erlegen und erwirbt eine Lizenz, um "sein" Nashorn zu töten. Da ihm eine Gruppe Wilderer zuvor kommt, erhält er einen besonderen Vorschlag: die Big Six. Die Beute ist in diesem Fall ein Eingeborener. Als Leser kommt man mit vielen unbequemen Fragen in Berührung. Die Jagd ist zu verurteilen, aber was, wenn es ein Geschäft ist, das aus der Ausbeutung der Dritten Welt durch den Kapitalismus entstanden ist? Hunter ist eine gruselige Versinnbildlichung des übersättigten, reichen Weißen. Er kauft unberührte Landstriche, weil das durch Verknappung herbeigeführt die Währung der Zukunft ist. Er besteht auf urbanes Camping im Busch, um einen künstlichen Mangel bei der Jagd und um damit den ultimativen Kick zu kriegen. Am Schluss holt sich die Natur ihr Recht zurück, indem sie das in den Kreislauf des Lebens einfügt, was dort hineingehört. Ich finde den Roman unbedingt lesenswert, auch wenn mir immernoch etwas übel ist.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:4

In der ersten Hälfte denkt man, dass man durch den Klappentext und die Rezensionen bereits den ganzen Verlauf erahnen kann... die zweite Hälfte belehrt einem dann aber doch eines besseren.... Das Buch lässt mich traurig und aufgewühlt zurück - und mit der Unsicherheit, ob es nicht tatsächlich irgendwo, irgendwie so ablaufen könnte.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Ein herausragender Roman der schockiert und empört.
Bewertung:5

Ein herausragender Roman der schockiert und empört.

Macht es einen Unterschied, wer den Abzug betätigt um eine "Beute" zu töten? Aus Hunters Sicht definitiv. Sein Weg ist selbstverständlich der moralisch richtige, immerhin erwirbt er offizielle Jagdlizenzen und trägt zum Artenschutz bei. Wir begleiten Hunter White, der mal wieder bei seinem Freund van Heeren in Afrika zu Besuch ist, um in dessen Jagdgebiet eine ganz besondere Trophäe zu schießen. Hunter und van Heeren sind heuchlerische und moralisch sehr fragwürdige Persönlichkeiten. Sie durchqueren die afrikanische Steppe als wären sie auf einem Bazar: van Heeren bietet an, Hunter schlägt zu. Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen Hunter sein Tun beschönigt und im Gegenzug bspw. Wilderer anprangert. Diese Doppelmoral zieht sich durch die Geschichte. Mehr als einmal war ich geschockt, welche Gedanken und Handlungen plötzlich stattfinden. Es ist eine fiktive Geschichte, doch die Autorin zeichnet die Charaktere so authentisch und realistisch, dass ich mir sicher bin, dass solche Personen tatsächlich existieren könnten. In der Realität würde ich mit Hunter und van Heeren vermutlich nicht auskommen, da meine Position zum Jagen eine ganz klare Ablehnung ist. In der Geschichte jedoch habe ich sie mit Spannung begleitet, da ich es sehr zu schätzen weiß, wenn die Charaktere im Sinne ihrer Persönlichkeit handeln und nicht wankelmütig im Sekundentakt ihre Haltung ändern. Spannend fand ich auch, dass man nebenbei viel über das Fährtenlesen erfahren hat. Wie die Fährtenleser die Natur um sich herum wahrnehmen, und dass sie ihre Umgebung so genau zu lesen wissen, ist wirklich faszinierend. Ein herausragender Roman der mich aufgrund seiner Thematik oft schockiert und empört zurück gelassen hat. Auf einer Zwischenebene wird Hunters Handlungsweise kritisch hinterfragt. Es bleibt allersings Spielraum für uns Lesende, uns unsere eigene Meinung zu bilden. Leseempfehlung.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:3.5

Dieser Roman wirkt nach, das kann man auf jedem Fall sagen. Wortreich brillant an vielen Stellen werden, parallel fast nüchtern, Fakten mit ihrem Für und Wider zusammengetragen. Wann kommt nicht um hin über Moral und verschiedene Wertevorstellungen im Allgemeinen nachzudenken. Es fallen Aussagen wie „Moral muss man sich leisten können“, oder auch „Das sind die Gesetze der Natur“. Der Leser kann nun für sich einordnen, auf wessen Seite er steht? Dies fällt bei dem Gelesenen teilweise recht schwer, da auch die Hintergründe und die Vorgehensmotive der Menschen beleuchtet werden. Und zum Schluss der Jäger zum Gejagten wird. Das Ende des Romans fand ich ziemlich seltsam.

Trophäe: Roman
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Bewertung:3

Eine total irre Storie

Was für eine krasse Storie ist das bitte?? Zu erst war ich beim Lesen lange Zeit ziemlich angepisst, denn der Roman wurde aus allen Seiten sehr angepriesen und ich war voller Erwartungen. So begann er aber mit einer großen und breiten Erläuterung eines total versnobbten Lebens, dass mich angeödet und angeekelt hat. Es hat ganz schön gedauert bis der Plott Twist kam, der einem dann aber ordentlich die Schuhe ausgezogen hat! Bis dahin versucht die Autorin durch ziemlich viele Einwürfe von Nebenwissen mehr Spannung(?) aufzubauen, was das ganze Buch, meiner Meinung nach, eher unnötig lang gestreckt hat und jaaa es kann spannend sein eine Menge Fakten über Afrika noch um die Ohren gehauen zu bekommen, nervt allerdings etwas, wenn man eigentlich auf etwas Spannung aus ist. Allgemein eine echt kranke Geschichte aus der man herausgeht mit etwas Horror und der Hoffnung, dass diese fiktiv ist und leichtem Schock, weil einem nochmal mehr bewusst wird, wie viel Macht die reichen der Reichsten über Menschen, Tiere und Länder haben. Trotz meiner starken Kritik, empfehle ich das Buch weiter.

Trophäe: Roman
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Bewertung:5

Wie steht es auf dem Buchrücken? "Ethischer Mindfuck". Genau das ist es. Und absolut genial gemacht.

Das Thema Jagd hat mich nie interessiert. Ich verabscheue die Jagd. Aber hier wird eindrucksvoll beschrieben, wie fasziniert andere Menschen davon sein können. Was sie antreibt, was sie daran lieben. Und wie weit sie diese Leidenschaft treiben kann - an den Rand der Moral und Ethik. Zudem ist es ein wunderbares Buch über Afrika und darüber, was für ein fremder Planet dieser Kontinent für uns Europäer immer noch ist. Ich habe dieses Buch verschlungen, war fasziniert und gefesselt. Absolut lesenswert!

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Bewertung:5

Tolles spannendes Buch über Moral und überhebliche westlich Ansichten

Das Setting mit der Jagd in Afrika war super neu für mich und hat den Reiz ausgemacht. Spannend zu sehen wozu ein Mensch in der Lage ist und mit welch Arroganz und westlicher Überheblichkeit der Protagonist agiert. Toll in Szene gesetzt und sehr detaillierte Beschreibungen der Situationen vor Ort, sodass ich mir das super vorstellen konnte wie die Jagd abläuft und wie sich das auf die Menschen vor Ort auswirkt.

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Radikal, aufwühlend und ein etwas unübliches Thema. Sehr spannend!
Bewertung:3.5

Radikal, aufwühlend und ein etwas unübliches Thema. Sehr spannend!

Kaum ein Thema liegt mir mehr fern als Großwildjagd und Jägermentalität. Doch genau darum, verbunden mit ethischen und moralischen Fragen, sowie der Auseinandersetzung mit Privilegien und der Wahrnehmung und Wertschätzung fremder Kulturen sowie deren Auslebung geht es hier. Unser Protagonist, Hunter, ist privilegiert, reich, passionierter Jäger, Amerikaner und im Begriff seine „Big Five“ der Großwildjagd zu vollenden. Doch seinem (legalen) Trip kommen Wilderer dazwischen. Sein Freund und Jagdmentor in Afrika macht ihn daraufhin auf die „Big Six“ aufmerksam. Natürlich ist Hunter unsympathisch. Sein Lebensstil, der Einblick in seine Gedankenwelt und die Charakterzüge welche ihn seiner Meinung nach zu einem guten Jäger machen festigen das Bild. Doch spätestens nach der Bekanntschaft mit den Freunden seines Mentors und Hunters scheinbarer moralischer Überlegenheit, die kulturell infrage gestellt wird, ändert sich das. Ich habe mich Hunter gegenüber moralisch sehr überlegen gefühlt und bin dem Buch prompt in die Falle gegangen. Der Einblick in diese komplett fremde Welt war ziemlich heftig, aber spannend. Ebenso die radikale Entwicklung.

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bei diesem Buch bleibt mir die Sprache weg, und ich fühle mich nicht in der Lage dieses mit Punkten zu bewerten. Sprachlich war es sehr gut und ich bin über dieses Buch ins Gespräch gekommen. Nach der Hälfte des Buches musste ich es erstmal weglegen und habe mir auf YouTube eine Buchbesprechung zwischen der Autorin und Christian Berkel und Geistetblüten angehört um dieses weiterlesen zu können. Der Inhalt war mir sehr fremd und ich frage mich warum die Autorin einerseits immer auf die Frau des Jägers kam, die angeblich viel Wert auf Trophäen legt, obwohl Hunter ja unbedingt töten will und dieses Verherrlicht. Es hat mich erschüttert und fassungslos gemacht dass es um Menschenjagt gegangen ist und ich frage mich bis zum Schluss, ob das wirklich sen musste.??

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Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag
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Bewertung:5

Über dieses Buch werde ich noch eine Weile nachdenken, denn es hat mich doch auch mitgenommen. Kurze Inhaltsangabe: Hunter White ist ein überzeugter Jäger mit dem Ziel sein letztes Tier von den "Big Five" zu erlegen. Nur es kommt alles anders als geplant. Dieses Buch hat mich mitgerissen, obwohl ich manchmal auf Grund seiner Themen, seiner Sprache nur ein paar Seiten am Stück lesen konnte, dann brauchte ich erstmal wieder eine Pause. Gaea Schroeters schreibt so gut, dass wir Hunters Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen können. Wir sind ganz nah bei ihm. Das Ende der Geschichte hat mich sehr an das Thema Hybris in griechische Sagen erinnert. Absolute Leseempfehlung!!!

Trophäe: Roman
Trophäe: Romanvon Gaea SchoetersPaul Zsolnay Verlag