Der Roman knüpft in Sachen sprachlicher Qualität und Spannung nahtlos an den ersten Band der Dresden-Reihe an. Angekommen in den Jahren 1848/49 verlagert sich der Schwerpunkt des Geschehens aus dem Opernhaus in das revolutionäre Treiben. Auch die aufkommende Frauenbewegung wird ebenso plastisch dargestellt wie die Tyrannei des Hausherren im Hause Jacobi. Und natürlich wird auch die Liebesgeschichte von Elise und Christian weiterentwickelt. Es bleibt abzuwarten, was im abschließenden dritten Band der Reihe in den Fokus gerückt wird. Ich werde dabei sein.

Dresden 1849 am Vorabend der Mairevolution: Elise führt eine lieblose Ehe mit dem 30 Jahre älteren Hofkompositeur Adam Jacobi. Ihre große Liebe Christian ist Bühnenmaler an der Semperoper. Gemeinsam mit dem berühmten Kapellmeister Richard Wagner und Gottfried Semper ist er auf Seiten der Aufständischen, die den sächsischen König zugunsten einer Republik stürzen wollen. Anne Stern hat fiktive und historische Persönlichkeiten und Ereignisse meisterhaft verknüpft. Ich habe einiges über die Mairevolution 1849 und die Frauenrechtlerin Louise Otto erfahren. Der Schreibstil der Autorin ist unvergleichlich schön, ich freue mich schon auf den dritten Band. Große Leseempfehlung für LeserInnen von historischen Romanen.