
Ich weiß gar nicht, wie ich das Buch bewerten soll. Es hat mich mehr unterhalten, als ich erwartet hatte. Die Figuren waren griffiger, als befürchtet. Vor allem für Figuren, die eigentlich sehr reduziert dargestellt wurden. Bei Figuren ohne Erinnerung, bedarf es halt weniger „Mühe“ bei der Charakter-Erstellung und ich weiß nicht, ob das genial ist, oder auch ein bisschen faul. Oder eben beides. Auch die Hauptfigur mochte ich genug um ihr gerne zu folgen. Ich war durchgehend gespannt darauf herauszufinden, womit wir es eigentlich zu tun hatten. Und ich war durchaus angetan von dem düsteren, dreckigen Setting und dem lauernden Schrecken, der lange nicht greifbar war. Aber auch, als sich nach und nach die Problematik deutlicher zeigte, war ich weiterhin durchaus angetan. Das Pacing passte für mich und auch die Kürze des Buches war von Vorteil. Das Ende war … sagen wir … befriedigend und glaubwürdig. Wenn man einen kurzen Horror-Roman lesen mag, mit einer interessanten Prämisse, und einem durchaus düsteren Setting, der aber das Rad nicht neu erfindet, ist man vermutlich mit diesem Buch gut beraten.