Düstere Gruselgestalten im alten England 1970 •gruselig •düster •kurzweilig
„Wissenschaft ist nicht in Stein gemeißelt, sondern muss erforscht werden, um Bestand zu haben.“ (Seite 23) Mit dem Gruselroman „Die Hand des Werwolfs“ entführt der Autor Ulrich Gilga den geneigten Leser in eine faszinierende Welt voller Geheimnisse, düsterer Gruselgestalten und kurzweiliger Spannung. Innerhalb der Geschichte wird uns der Archäologie- Dozent Dr. Isaac Kane vorgestellt, der durch einen mysteriösen Brief und eine seltsame Begegnung mit Ian West in eine verborgene Wahrheit gezogen wird. Ein neues Kapitel beginnt für Isaac, als er erfährt, dass sein bisheriges Leben nur die Oberfläche seiner bisherigen Existenz angekratzt hat und dass die Welt mehr Geheimnisse zu bieten hat, als er je geahnt hätte. Die kurzweilige Geschichte konnte mich sofort in ihren Bann ziehen. Der Autor versteht es den Charakteren einen Hintergrund zu geben, auch wenn sie nur kurz in der Geschichte verweilen, dadurch hat er es geschafft Nähe zu erzeugen. Mich hat das Buch ein wenig an die Mysterie-Heftchen erinnert, die ich in meiner Jugend verschlungen habe. Kurze gruselige Geschichten voller Spannung und mit einer Sogwirkung, dass man alles andere um sich vergisst. Das Setting im England der 1970er Jahre verleiht der Geschichte einen alten Charme geschickt verflochten mit gruseligen Elementen. Der Autor vermag es gekonnt die Spannung in den einzelnen Szenen aufzubauen und den Leser so zu fesseln, begleitet wird dies von unerwarteten Wendungen und einer spürbaren Charakterentwicklung bei Isaac Kane, was ihn greifbarer machte. Trotz des kurzweiligen Formats des Heftromans gelingt es dem Autor, eine atmosphärische und spannende Handlung zu erzeugen. Der prägnante Schreibstil generierte eine wunderbare und schaurige Gruselstimmung. Einzig die sehr kurzen Kapitel störten meinen Lesefluss und die gewünschte Tiefe konnte aufgrund der Textlänge bei mir nicht ausgelöst werden. Viele Fragen blieben ungeklärt und werden bestimmt im Laufe der Reihe gelüftet. Insgesamt schafft es Ulrich Gilga, mit „Die Hand des Werwolfs“ Spannung zu erzeugen und den Leser in eine düstere Welt zu entführen, die einen neugierig zurücklässt. Eine Gruselstory like Supernatural, wer auf Dämonenjäger und packende Gruselgeschichten steht, der wird sicherlich Freude an dieser Reihe haben. ⭐️⭐️⭐️⭐️