Sommer, Spannung und am Ende ein bisschen zu lang.
Die Geschichte rund um Lucy und Felix war nett für zwischendurch, aber für mich kein Highlight. Die Grundidee fand ich interessant, besonders die Zeitsprünge haben gut funktioniert. Man hat dadurch Stück für Stück verstanden, was zwischen den beiden passiert ist und wie sich ihre Beziehung über die Jahre entwickelt hat. Das hat Spannung aufgebaut und war eines der stärkeren Elemente im Buch. Die Tension zwischen Lucy und Felix war anfangs definitiv spürbar – da hat es geknistert. Aber sobald sie endlich zueinander finden, verliert das Ganze deutlich an Tempo, und es hat sich für mich stellenweise etwas gezogen. Ich hatte das Gefühl, dass die Luft raus war. Gut gefallen haben mir die Beziehung zu Lucys Tante (sehr warmherzig) und der Handlungsstrang rund um Bridget – da kam tatsächlich nochmal Spannung rein. Die Auflösung hat mich überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet. Was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, war, warum Lucy Bridget so lange nichts über Felix erzählt hat, obwohl sie so gut befreundet sind. Klar, es braucht Drama für die Story – aber emotional war das für mich nicht ganz stimmig. Insgesamt ein solider Sommerroman, der sich gut wegliest, aber mich nicht dauerhaft begeistert.