Spannend, düster, packend
Aaron, ein dreizehnjähriger Junge ohne Eltern und mit nur einem einzigen Freund muss sich entscheiden - hilft er seinem Freund und verrät seine Lehren, seinen Glauben, seinen sicheren Hafen? Woran kann er noch glauben? Was ist überhaupt noch richtig? In Elys im Refugium lernt er nur Gehorsam, Arbeit und der Fortbestand der Menschheit wirklich wichtig sind; eine eigene Meinung, ein eigenes Individuum zu sein wird nicht toleriert, Alle sind dazu angehalten jeden zu beobachten und Fehltritte zu melden. Eine bedrückende Stimmung. Wem kann Aaron also noch glauben? Wie findet man Freunde in einer Welt, in der jeder ein Spion und Verräter sein könnte? Worauf kommt es wirklich an? "Refugium" ist als Auftakt einer Reihe wirklich sehr spannend und packend geschrieben, die Stimmung ist sehr düster, die Themen nicht leicht und die Message erdrückend, aber doch sehr wichtig und aktuell, gerade in unsicheren Zeiten wie diesen. Etwas Fantasy spielt auch eine Rolle, allerdings nur am Rande. Auch die Vorgeschichte dieser zerstörten Welt wird nicht erwähnt, hat mit der Storyline auch eher wenig zu tun in diesem Band. Die Geschichte erinnert mich stellenweise sehr deutlich an die DDR und die Stasi und lässt mich sehr nachdenklich zurück. Der Cliffhänger lässt mich ruhelos zurück, ich freue mich sehr auf die Fortsetzung. :) (& wer abgeschreckt vom Alter des Protagonisten ist - don't worry, ein Kinderbuch ist das sicher nicht, im Gegenteil!) VielennDank für das kostenlose Rezensionsexemplar @c.s.ellmer ☺️