Die Grundidee mit alten Spionen ist super. Zudem weiß Tess es, Charakter über die Zeit aufzubauen. Dieses Buch lebt nicht von Geschwindigkeit, sondern von der charakterlichen Tiefe der Protagonisten. Ich bin gespannt, wie sich die Charaktere weiterentwickeln. Etwas Abzug dafür, dass die Kapitel doch sehr lang sind & man dadurch einfach oft mittendrin stoppen musste.

Tess Gerritsen hat einen tollen Stil, in meinem Kopf lief ein richtiger Film ab, sehr spannend und flüssig erzählt konnte ich das Buch kaum weglegen. Ein bischen erinnerte es mich die NetflixSerie: Die Americans. Spione leben unter uns, ohne dass wir etwas davon ahnen. Ich werde sicher den 2. Band lesen!

✏️ Meinung: Tatsächlich fand ich „damals“ über Tess Gerritsen den Einstieg in das Genre Thriller/Krimis und deswegen hat sie bei mir einen besonderen Status 🏆. Diesmal allerdings war es kein Rizzoli & Isles-Fall, sondern der Auftakt einer neuen Reihe mit dem Beinamen „Der Martini-Club“. Ich hatte tatsächlich die meiste Zeit das Gefühl „Tess Gerritsen goes Donnerstagsmordklub“, was ja an sich nur gut sein kann. So richtig in Fahrt kam das Ganze aber irgendwie nicht, es las sich locker weg, aber diese bekannten Momente des Luftanhaltens blieben aus. Ich habe das Buch aber dennoch sehr gemocht, der Fall war spannend und ich liebe einfach ihre Art zu schreiben bzw. ihre Fähigkeit zu beschreiben. Ich freu mich schon auf Band 2.