Ein gelungener Einstieg in eine neue Fantasy-Welt mit faszinierenden Fähigkeiten. Die Grenze zwischen Gut und Böse ist verschwommen und nicht wirklich greifbar, was die Spannung aufrechterhält. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und ist dadurch nachvollziehbar und authentisch. Obwohl die Handlung etwas Anlaufzeit benötigt, hat mich das Buch letztlich gut unterhalten. - - -
Zusammenfassung/Klappentext: Eden hat eine besondere Gabe: Sie kann bei Menschen ein inneres Licht sehen. Als sie eines Nachts von düsteren, lichtlosen Wesen – den sogenannten Rogues – angegriffen wird, eilen ihr vier Phönixkrieger mit Waffen aus Licht zur Hilfe. Eden erfährt daraufhin, dass auch sie eine Phönixkriegerin ist, und schließt sich trotz aller Zweifel der geheimen Allianz an. Während sie versucht, sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden und ihre Gabe zu nutzen, beginnt sie, die offiziellen Erzählungen über die Rogues und die Phönixkrieger zu hinterfragen. Ist wirklich alles so, wie es scheint? Bald schon steht Eden zwischen den Fronten. Meinung: Die Handlung beginnt zunächst ruhig, gewinnt aber ab der Mitte des Buches stetig an Spannung. Das stärkste Element der Geschichte ist die Unsicherheit in Bezug auf Wahrheit und Lüge, Vertrauen und Misstrauen. Am Ende hat man noch immer nicht den vollen Durchblick, was mir sehr gefällt. Eden als Protagonistin ist authentisch und sympathisch. Sie besitzt zwar außergewöhnliche und starke Fähigkeiten, ist jedoch von Zweifeln geplagt. Besonders gefällt mir an ihr, dass sie sich nicht einfach ihrem Schicksal beugt, sondern die Dinge, die ihr erzählt werden, hinterfragt. Ihre Entwicklung vom „normalen“ Mädchen zur übernatürlichen Kriegerin steht klar im Mittelpunkt der Geschichte. Der unnahbare Phönixkrieger Kane ist ein klassischer Love Interest und deshalb leider etwas stereotyp. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Eden und Kane ist jedoch angenehm langsam und nicht überstürzt, was sie für mich authentisch macht. Die Nebencharaktere bleiben stellenweise sehr blass und ihre Rollen sind größtenteils funktional für die Handlung ausgelegt. Deswegen sind sie nicht sehr tiefgründig. Da es sich um eine Dilogie handelt, bezweifle ich, dass sich hier noch viel ändern wird. Der Schreibstil an sich ist flüssig und bildhaft. Zudem schafft es, die Autorin schwierige Themen wie bspw. die psychische Erkrankung von Edens Vater sensibel und berührend darzustellen.