
Ganz nette Geschichte, hätte aber mit kritischerem Feedback besser werden können
Was mir sofort aufgefallen ist: im Vergleich zum ersten Band hat sich die Autorin deutlich verbessert. Der Stil erschien mir etwas ausgereifter. Der personale Erzähler wurde konsequenter eingehalten. Auch bin ich nur noch selten über schulterzuckende Katzen gestolpert (es gab sie allerdings immer noch) und die Körpersprache der Katzen wurde noch besser und auf eine natürlichere Art und Weise als im ersten Band aufgegriffen. Dennoch finden sich so eklatante Fehler in diesem Buch, dass ich mich frage, wie das bei zwei Lektorinnen sein kann. Angefangen von kleinen Logiklücken (Fiara kann die Gedanken der anderen Wächter nicht lesen, aber in einer Szene tut sie es auf einmal doch) über größere Unstimmigkeiten in der Geschichte, bis hin zu Schlampigkeit (Gedanken werden völlig willkürlich mal kursiv geschrieben und dann wieder nicht). Schade finde ich zum Beispiel auch, dass man nichts über die Motive der Menschen erfährt. Das wirkt auf mich ein bisschen als hätte die Autorin sich darüber einfach keine Gedanken machen wollen. Nach dem Motto "Menschen zerstören, weil sie das eben so machen". Kann auch eine Botschaft sein, lässt mich als Leser aber unbefriedigt zurück. Ich hätte gerne ein paar Andeutungen gehabt, warum sie so handeln. Der Endkampf war auch etwas enttäuschend. Sie machen einen Plan und dann funktioniert einfach alles so, wie sie es planen. Da muss eigentlich nochmal ein Hindernis kommen, damit es richtig spannend ist und einem als gelungenes Finale in Erinnerung bleibt. Alles in allem nette Geschichte, hätte aber noch etwas Fürsorge gebraucht, um richtig gut zu werden.