Also mal ehrlich – wer hat sich beim Titel How to Publish Love nicht sofort auf einen verknallten Buchnerd-Showdown mit sexy Chef, cleveren Dialogen und ein paar Publishing-Insider-Häppchen gefreut? Ich auf jeden Fall. Bekommen hab ich… na ja, sagen wir: ein bisschen Romantik, ein bisschen Verlag – und eine ordentliche Portion „meh“. Hayley, unsere Heldin, ist organisiert bis in die Haarspitzen und hätte vermutlich einen Nervenzusammenbruch, wenn ihr Kaffee zwei Sekunden zu spät kommt. Caleb, ihr neuer Boss, ist so geheimnisvoll, dass er glatt als Escape Room durchgehen könnte. Die Chemie? Joa. Eher Slow Burn mit gelegentlichen Funken – aber der ganz große Knall bleibt irgendwie aus. Die Story plätschert sympathisch vor sich hin, bietet ein paar nette Wortgefechte und süße Momente, aber manchmal fühlt es sich eher an wie „How to Publish a Lot of Tropes“. Versteht mich nicht falsch – wer auf das klassische „Enemies to Lovers im Verlag mit Kaffeekränzchen-Flair“ steht, wird hier happy. Ich hätte mir einfach ein bisschen mehr Tiefe, ein bisschen mehr Mut zur Überraschung und ein bisschen weniger „Hab ich so schon gelesen“ gewünscht. Pluspunkt: Eliza Harts Schreibstil ist locker-flockig, liest sich runter wie ein gut geschüttelter Vanille-Latte. Nur eben ohne extra Shot Espresso. Fazit: Ein Buch wie eine Netflix-RomCom zum Durchbingen – nett, charmant, vorhersehbar. Tut nicht weh, haut aber auch nicht vom Hocker. Für Zwischendurch top, aber wer auf der Suche nach der großen BookTok-Bombe ist, wird hier eher leise ploppen hören.