Liebe Politikerinnen, bitte lesen/hören! Danke
Wow! Wow! Wow!
Ein Buch, dass jeder gelesen/ gehört haben muss! Die erste Programmierung, geschrieben von einer Frau, Lob jedoch geerntet von einem Mann. Monopoly, erfunden von einer Frau, lob geerntet jedoch von einem Mann. Kindergartenplätze, bei denen Plätze eingeklagt werden müssen,bei denen geboten wird das Gehalt des MANNES zu zahlen,sollte kein freier Platz zu schaffen sein,weil es Einkommen einer Frau ja nichts wert ist! Und vieles mehr. Ich habe dieses Buch als hörbuch gehört und würde es immer wieder empfehlen.

Sachbuch mit Witz und Wutgarantie
Mein erstes Buch von ihr. Als Sachbuch kommt es wie ein Krimi daher so spannend sind die Fakten! Sie macht das sprachlich nicht dröge sondern gespickt mit diversen „Atmen“ wenn man denkt, das gibt’s doch alles nicht!!! Absolut erschreckend, erhellend und vieles hätte ich wirklich gern schon viel früher gewusst! Müssten alle Entscheider in Politik, Wirtschaft und viele Männer lesen! Es wäre für uns ALLE gut!
4,5 🌟 - gelungene "Fortsetzung" zu "Wir sind doch alle längst gleichberechtigt"!
Mal wieder ein Buch, was mich unfassbar sauer macht. Aber das ist so wichtig. Ich saß mal wieder super oft neben meinem Freund und habe ihm Passagen aus dem Buch vorgelesen, jedes Mal mit der Hoffnung, dass er genauso sauer wird wie ich. Es war mal wieder sooo interessant, hab super viel dazu gelernt und mich trotz der bösen Fakten absolut unterhalten gefühlt. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin und hoffe, dass diese Bücher viel mehr Aufmerksamkeit bekommen!
Meine Wut brodelt. Was wollt ihr denn noch alles lässt mich sprachlos zurück. Alexandra hat wieder gut recherchierte Fakten in ihrem Buch dabei und mit ihrer Stimme auf den Ohren kann ich nicht glauben, wie viel unterschied es nach wie vor zwischen Mann und Frau gibt. Ich dachte immer ich wüsste Bescheid. Aber ich bin sprachlos und wütend. Und oftmals hätte ich liebend gerne auf mein Bett eingeschlagen. Was wollt ihr denn noch alles? Nicht früher sterben, weil wir uns um unsere Angehörige kümmern und diese Pflegen. Nicht sterben, weil wir von einem Mann behandelt werden, der unsere Beschwerden nicht ernst nimmt oder erkennen kann, weil die Norm männlich ist. Das Buch war harte Kost! Aber diese harte Kost müssen wir lesen, damit sich was ändert!
Ein Buch was wütend macht. Aber zurecht!
So ein gelungenes Buch um aufzuzeigen, was in unserer Gesellschaft und Politik falsch läuft.
Die zusammengetragenen Fakten zur gesellschaftlichen Ungleichheit zwischen Männern und Frauen, insbesondere in Bezug auf Finanzielles, machen mich so wütend. Ich weiß gar nicht, wie wir mit all diesem Wissen in den Alltag zurück kehren sollen. Wir können doch eigentlich gar nicht anders, als etwas zu ändern!! Wichtige Lektüre. Besonders für diejenigen, die es nicht sehen wollen und diejenigen, denen die Argumente fehlen.
Wieder einmal sehr gut geschrieben. Aber Achtung: das Buch macht wütend!

2024_#24 🩷
Das Buch ist eine perfekte Mischung aus Unterhaltung und Aufklärung. So absurd und lustig manche Teile und Fakten auch sind, so traurig und erschreckend ist gleichzeitig die Wahrheit dahinter. Absolute Leseempfehlung!!! 🩷
Informativ ohne trocken zu sein, es hat mir einige Mal die Augen geöffnet und zum Nachdenken angeregt. Empfehlung!
In ihrem zweiten Buch präsentiert Alexandra Zykunov wieder viele Ungerechtigkeiten und absurde Zahlen und Fakten, wo und wie Frauen benachteiligt werden – wodurch ihre Leben nicht nur anstrengender, sondern sogar ärmer oder gefährlicher werden. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen. Es hat mir sogar noch besser gefallen als ihr erstes, denn dort hat sie sich noch mehr auf Care-Arbeit und das Muttersein konzentriert. In »Was wollt ihr denn noch alles?« deckt sie viel mehr Bereiche ab, die mir größtenteils nicht unbekannt waren, aber doch noch für einige Überraschungen gesorgt haben. Und überall gab es Studien und Zahlen, die die Augen geöffnet und zum Nachdenken angeregt haben. Die schockiert haben. Die mich wütend gemacht haben, und das zurecht. Niemand, der das hier auch nur quergelesen hat, kann noch behaupten, wir wären schon bei Gleichberechtigung angekommen. Definitiv nicht. Ich bin dankbar, dass Alexandra hier nochmal einiges aufgezeigt hat. Was sie übrigens auch noch gut verpackt. Ich wollte kein flapsiges Buch, in dem sich jemand einfach nur auslässt, sondern tatsächlich harte Fakten und die habe ich hier bekommen, gut aufgearbeitet, und dabei doch gerade so unterhaltsam geschrieben, dass es zu keiner Zeit trocken zu lesen war. Für mich das richtige und ich wünschte, ich könnte alle zum Lesen dieses Buches bewegen, um daraus etwas mitzunehmen, wenigstens ein bisschen.
So gut, so wichtig, so viel Wut erzeugend, dass Frau es in die Welt rausschreien muss!!
Pflichtlektüre!
Großartige Lektüre über die „Gleichberechtigung“ in Deutschland. Wir bekommen jede Menge Zahlen, Daten und Fakten an die Hand, die aufzeigen, in welchen Bereichen Frauen heutzutage leider immer noch extrem benachteiligt sind. Geht es um den Gender-Pay- oder Gender-Care-Gap, stößt das auf sehr viel Unverständnis und Wut. Schlimmer wird’s jedoch beim lebensbedrohlichen Gender Health Gap! 😩😤 Alexandra Zykunov zeigt dabei auch auch immer, wie es besser gehen kann! Auch das Hörbuch war fantastisch, da es von der Autorin selbst gelesen wurde!

Alexandra Zykunov hat es mit ihrem neuen Sachbuch "»Was wollt ihr denn noch alles?!«: Zahlen, Fakten und Absurditäten über unsere ach-so-tolle Gleichberechtigung" Mal wieder geschafft, mich über viele, viele Lesestunden hinweg vor Wut glühen zu lassen. Die Autorin streckt in ihrem Buch die Gleichberechtigungs-Fühler in die verschiedensten Richtungen aus: Digitalisierung, Algorithmen, Berufswelt & Bezahlung, Stadtplanung, Carearbeit, Gesundheitswesen - breit gefächert serviert sie uns Daten und Studien dazu, was in Deutschland in Sachen Gleichberechtigung (immer noch) falsch läuft. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Wikipedia überwiegend von Autoren kuratiert und mit Artikeln gefüllt wird, weshalb es für berühmte Frauen ungleich schwerer ist, in der größten digitalen Enzyklopädie überhaupt stattzufinden? Oder dass Krebsdiagnosen bei Frauen rund 2,5 Jahre später gestellt werden als bei Männern? War euch bewusst, dass sowohl Männer als auch Frauen es tatsächlich "fair" finden, wenn Männer bei gleicher Qualifikation 8 % mehr Geld verdienen als Frauen? Wie steht es um die Tatsache, dass Eltern ihren Söhnen durchschnittlich 11 % mehr Taschengeld auszahlen als ihren Töchtern? Das sind nur einige der vielen Fakten, die schmerzhaft bewusst machen, dass Frauen auch heute noch benachteiligt werden. Alexandra Zykunov betrachtet dabei zudem immer wieder, wie sich diese Ungleichbehandlung und Benachteiligung noch verstärkt, wenn Menschen mehrfach marginalisiert sind. Ich habe mich eigentlich für sehr gut informiert in Sachen Gleichberechtigung gehalten, Alexandra Zykunov hat mir in ihrem unnachahmlichen witzig-wütenden Ton aber einmal mehr bewiesen, dass sich die Tentakel des Patriarchats wirklich in jeden unserer Lebensbereiche ausbreiten. Sie belässt es aber nicht nur bei der Benennung der zahlreichen Probleme, sondern zeigt auch, dass und wie es in anderen Ländern besser läuft, wenn sich die Politik den verschiedenen Problemfeldern annimmt. Bitte unbedingt lesen!
10 von 5 Sternen für dieses Buch!!! Lasst uns gemeinsam das Patriarchat zerschmettern 💥, für eine bessere Zukunft für alle!
Edit: Annika Ross, die behauptet, Mangas und Animes wären generell Pornografie (und dafür westlich Sendungen als Beispiel nimmt), hat einen unfassbar misogynen und transfeindlichen Text für die Emma verfasst - der auch noch von vorne bis hinten erstunken und erlogen war. Da wird eine cis Frau und Boxerin als trans bezeichnet, als Mann und Monster dargestellt, das Frauen vermöbelt. Später rudert sie dann zurück, bezeichnet die Boxerin als inter (auch dafür gibt es keinerlei Belege, sie ist cis). Wow. Zykonov sollte sich echt überlegen, wen sie in ihren Büchern zitiert und als Quelle verwendet. ---------- Original Review Also erstmal: auch wenn ich im Folgenden eher kritisch bin und auf Sachen eingehe, die ich nicht so mochte, ist das hier kein schlechtes Buch! Wer noch gar nichts zu diversen Gender Gaps gelesen hat, wird sehr viele gute und wichtige Informationen bekommen. Die Autorin schreibt zugänglich, was bei feministischen Themen nicht selbstverständlich ist. Einiges wird richtig gut aufgedröselt. Dennoch hatte ich meine Schwierigkeiten, erstmal mit dem Schreibstil. Wut ist nicht das Problem, ich bin ganz oft über den Ist-Zustand unserer Gesellschaft wütend. Ich habe aber festgestellt, dass mir ein nüchterner, klarer Stil bei solchen Themen besser gefällt. Es war mir auch alles zu repetitiv. Ständig immer wiederkehrende Sätze wie "kein Witz" (ja, schon klar, ich habe auch keinen Witz erwartet) oder "aber Alex, das ist doch xyz, könnte man jetzt vielleicht meinen" - ein Satz der so beginnend in jedem Kapitel mehrfach auftaucht und mir irgendwann so auf die Nerven ging, dass ich das Buch in die Ecke pfeffern wollte. Und wo wir bei dem Thema sind: ich mag es überhaupt nicht, wenn mir ständig mitgeteilt wird, was ich wohl grade so fühle. Und das wirklich oft. ("Ihr wollt das Buch sicher auch grade vor Wut aus dem Fenster werfen." "Ihr wollt bestimmt alles anzünden." "Könnt ihr noch? Eure Wut muss ja riesig sein!") Beim Thema Beförderungen und Aufstieg gab es hier leider das Übliche: mehr Frauen in die Chefetagen, Spitzenpositionen, Vorstände. Immerhin ein bisschen intersektional, denn auch die besondere Schwierigkeit für andere marginalisierte Gruppen in höhere Posten zu kommen, wird erwähnt. Meine Haltung ist immer eher eine Unbeliebte, trotzdem zwei Sätze dazu: Der Arbeiter*innenklasse ist es komplett egal, wer sie ausbeutet. Und wir brauchen nicht mehr Frauen in Spitzenpositionen, sondern weniger Spitzenpositionen. (Ganz hinten geht die Autorin aber nochmal auf viele Sachen ein und schreibt unter anderem, wie sich die Arbeitswelt verändern muss - da sind ein paar gute Anmerkungen dabei.) Der nächste Punkt... nun ja. Diese eine Stelle zu Kinderserien hat mich doch mit offenem Mund dasitzen lassen: - Die Serien orientieren sich an der japanischen Manga-Kultur, konstatiert Ross (Anmerkung: Annika Ross in der EMMA), die, wenn man es ganz genau betrachtet, Teil der Pornoindustrie ist, sodass wir als Eltern somit mit diesen omnipräsenten Serien nachmittags ein Stück weit Teenie-Pornos in die Zimmer unserer Kinder holen. - Ich meine... wtf? Das ist eine dermaßen eklige Sexualisierung und Beleidigung eines riesigen Teils japanischer Kultur - und natürlich völlig falsch! Mangas sind erstmal einfach Comics in einer bestimmten Kunstform, die natürlich auch variieren kann. Es gibt sie zu jedem (!) Genre, Fantasy, Horror, Detektivgeschichten, Abenteuer, Sci-Fi, Romanze, für Kinder, für Erwachsene und ja, auch Erotik. Das darauf zu reduzieren wäre aber so, als würde man sagen: "Wie, du liest ein Buch von Goethe? Es gibt ja auch pornografische Bücher, also liest du genau genommen einen Porno!" Oder: "Du guckst Herr der Ringe? Aber das sind ja Filme und es gibt auch Pornofilme! Deswegen guckst du eigentlich grade Pornos!" Völlig banane. Abgesehen davon gibt es sehr viele japanische Frauen, die als Künstlerinnen bis ins hohe Alter ihren Lebensunterhalt damit verdienen, grade weil man von zuhause aus arbeitet. In einem Land wie Japan, in dem viele Frauen ab ihren 30ern aus dem Berufsleben verschwinden ein riesen Schritt der Emanzipation! Und noch was: Mangas und Animes haben unfassbar viel für die Sichtbarkeit und Akzeptanz queerer Menschen getan. Mittlerweile gibt es sogar Realverfilmungen beliebter Reihen mit queeren Hauptcharakteren. Das war dort früher undenkbar. Und während westliche, weiße "Feministinnen" noch was von "Fetischisierung" faseln, merken sie gar nicht, dass sie ganz traditionell im Sinne des Patriarchats die erotischen Fantasien von japanischen Frauen (und ihren - oft queeren - Leser*innen auf der ganzen Welt) shamen und problematisieren. Hurra. Und das heißt übrigens nicht, dass man einzelne Mangas nicht für ihren Inhalt kritisieren darf, ganz im Gegenteil. By the way, die kritisierten Serien im obigen Zitat sind alle westlich und sehen ehrlich gesagt nicht sonderlich Manga-mäßig aus. Aber gut, haben wir noch einen schönen Seitenhieb auf eine fremde Kultur. Ehrlich, dass so ein Unsinn in der EMMA steht, wundert mich null. Dass die Autorin das hier aber völlig ahnungslos und unkritisch übernimmt, kreide ich ihr an! Und dann das hier: - (...) dass bestimmte Bücher von queeren Autor*innen vom Amazon-Algorithmus automatisch in der Unterkategorie "Erotik" gelandet sind, damit nicht unbedingt als jugendfrei anmuteten und dadurch eine latent schmuddelige, folglich negative Konnotation bekamen. - Erstmal ja, wenn die Bücher keine expliziten Szenen enthalten, ist das falsch und ein Skandal. Damit geht den Autor*innen auch Geld durch die Lappen, weil die Bücher versteckter und völlig falsch eingeordnet sind. Aber diese Wortwahl. "Schmuddelig"? Ich lese als queere Frau sehr viele queere Romanzen und Erotikromane mit expliziten Sexszenen. Als schmuddelig oder negativ habe ich das noch nie empfunden! Und eins noch, zum Wort Familienvater: - Ein vermeintliches Kompliment, dass es auf der einen Seite offenbar "nur" Väter und auf der anderen Seite aber extra tolle "Familienväter" mit Fleißbienchen gibt, die nicht nur Kinder gezeugt haben, sondern sich tatsächlich auch noch um diese kümmern. - Das ist eine spannende Definition. Ich mag das Wort auch nicht, habe es bisher aber immer anders verstanden. Eine Mutter ist einfach Mutter eines oder mehrerer Kinder. Der "Familienvater" hat dagegen eine ganze Familie unter sich, inklusive der Frau. Darum nennen sich geschiedene oder single Väter meist auch nicht so, weil die Frau fehlt und sie "nur" Väter der Kinder sind. Keine Ahnung welche Definition da nun richtig ist. Die Autorin wird übrigens nicht müde, an die Männer zu appellieren und ihnen zu sagen, dass das Patriarchat allen schadet. Schon richtig, aber manchmal wird so getan, als sei das Patriarchat einfach so entstanden und nicht durch Männer, die es auch heute aufrecht erhalten (mit manchen Frauen als Steigbügelhalterinnen). Wir müssen auch ehrlich sein: Männer wollen es so dringend behalten, weil dieses System leider auch massive Vorteile für sie hat und ihnen eben nicht nur schadet. Und sei es nur das wohlig warme Wissen, dass man "über" sehr vielen Menschen steht (weil man Mann, hetero, weiß, cis, you name it ist.) Jedenfalls habe ich beim Lesen oft genickt und mich manchmal leider sehr geärgert. Es gibt bessere Bücher zu dem Thema, aber wie eingangs erwähnt, schlecht ist es auch nicht.
Viel Interessantes aber nicht viel neues
Trotzdem war das Buch gut um einen auch die Dinge nochmal vor Augen zu halten, die man zwar schon kennt aber trotzdem scheinbar einfach als gegeben akzeptiert. Es rüttelt wach
Alexandra, mein Herz
Das zweite Buch, was ich von ihr gelesen habe und ich liebe ihre Erklärweise. Ich kann gar nicht mehr die Personen mitzählen, denen ich ihre Bücher schon empfohlen habe. Jeder sollte ihre Bücher lesen und verinnerlichen
Zu Beginn noch interessant. Aber der Schreibstil nervte zunehmend. Wenig sachlich („komm schon Günther“) und ständige Wiederholungen („Ach komm Alex, könnte man jetzt meinen…“) Das Buch mag gut recherchiert sein und ist auch durch Studien gestützt, aber die Häufigkeit unsachlicher Sprache macht die eigentlich wichtige Message kaputt.
2022 veröffentlichte Alexandra Zykunov ihr erstes Buch „Wir sind doch alle längst gleichberechtigt“, in dem sie 25 „Bullshitsätze“ zur Gleichberechtigung zerlegte. Nun ist mit „Was wollt ihr denn noch alles?“ quasi eine Fortsetzung erschienen, in der sie weitere Zahlen, Studien und Absurditäten präsentiert, die zeigen, wie Frauen in Deutschland systematisch benachteiligt werden. Die Autorin startet zunächst mit einem Disclaimer, dass sie „Frauen“ und „Männer“ in diesem Buch verallgemeinernd verwendet und hierdurch andere Identitäten, Beziehungsmodelle etc. nicht ausgeblendet werden sollen. Anschließend folgt ein Kapitel zu Wikipedia, das eigentlich für die gesamte Problematik steht: 90% der Autor*innen sind dort Männer und entscheiden, wer einen Eintrag „verdient“. Überraschung: Das sind nur wenige Frauen und ebenso wenige People of Colour. Im weiteren Verlauf reißt Zykunov so viele wichtige Dinge an, dass ich sie gar nicht alle benennen kann. Hier also nur einige Beispiele: Eine Ehe ist umso stabiler, je weniger die Frau verdient und je mehr sie (im Vergleich zum Partner) verdient, desto mehr Arbeit übernimmt sie im Haushalt. Absurd, oder? Aber es geht weiter: 90% der Menschen (ja, auch Frauen) haben Vorurteile gegenüber Frauen und eine Studie zeigt, dass wir es grundsätzlich fair finden, wenn ein Mann bei gleicher Leistung und gleicher Qualifikation mehr verdient. Bitte? In der zweiten Hälfte des Buches geht es konkret um Care-Arbeit, z.B. um das Elterngeld, das seit Einführung nicht erhöht wurde, um die Masse an unbezahlter Fürsorgearbeit, die Frauen leisten – egal ob für Kinder oder Ältere. Beim Blick auf ihre Rente sagt man(n) ihn aber dann, sie hätten eben „einfach mehr arbeiten müssen“. Doch was will Zykunov eigentlich mit dem Buch bezwecken? Sie will wachrütteln, Denkansätze geben (bezahlte Care-Arbeit, Elterngeldreform usw.) und vor allem an die Männer appellieren: Wie können sie z.B. einfach so hinnehmen, dass ihre Mütter, Frauen oder Töchter ein 32% höheres Sterberisiko haben, wenn sie von einem Mann operiert werden? Fazit: Ein Buch, das wütend macht. Diese Wut ist aber zur Veränderung notwendig.