Der Trost der Schönheit ist so ein Buch, das man gut mal zwischendurch lesen kann. Es ist leicht, ruhig, fast schon meditativ. Es erinnert einen auf sanfte Weise daran, wie wichtig es ist, das Schöne im Leben wahrzunehmen und wie tröstlich genau das manchmal sein kann. Man findet darin viele Gedanken, die eigentlich gar nicht neu sind , aber vielleicht deshalb wertvoll. Weil man sie sich eben immer wieder bewusst machen sollte. Es geht nicht um große Erkenntnisse oder tiefgreifende Aha-Momente, sondern eher um dieses stille Nicken beim Lesen, dieses „Ja, stimmt, so ist es“. Spannend im klassischen Sinn ist das Buch nicht, ich musste manches erneut lesen, weil ich mit den Gedanken abgeschweift bin. Und an manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass sich einiges wiederholt. Es gibt dafür viele schöne Zitate und kleine Gedankenanstöße, die man mitnehmen kann. Ich würde es also nicht empfehlen am Stück zu lesen, sondern ab und zu mal reinschauen und ein paar Seiten weiterlesen. Wenn man sich gern mal eine Pause vom lauten Alltag gönnt und für einen Moment in etwas Feineres eintauchen möchte, ist dieses Buch genau richtig. Schönheit vergeht - und gerade deshalb sollten wir sie feiern :)

Gabriele von Armins Worte sind wirklich Balsam für die Seele. Ich hätte gar nicht gedacht, dass man zum Thema Trost und Schönheit so versöhnliche, poetische und wohltuende Worte finden kann. Der Text ist somit nicht nur von außen, sondern auch von innen schön. Von Arnim versucht dabei keinen kulturhistorischen Abriss der Themen, sondern springt in flüssigen und zart mäandernden Gedanken durch alle Lebensbereiche, in denen Schönheit eine Rolle spielt. Manchmal bin ich dabei etwas abgeschweift, was in diesem Fall aber gar nicht negativ sein muss. Sei es eine Blume, ein Bild oder ein Mensch. Schönheit kann ein dauerhafter Teil des Lebens sein und somit auch tröstlich - wenn man sie lässt.

Was tun bei den täglich negativen Geschehnissen und Informationen ringsherum? Gerade gestern war wieder so ein Tag, der ein beklemmendes Gefühl bei so vielen von uns ausgelöst hat. In ihrem Buch appeliert, erzählt, erklärt Gabriele von Arnim, wie Schönheit in jeglicher Form ein Trost und Kraftspender sein kann. Sie spricht über die Schönheit der Natur, der Literatur, der Kunst, der Gespräche und die kleinen Gesten. Und das tut sie in einer so wunderbaren Sprache, mit so einfühlsamen Worten und achtsamen Gedanken, dass es eine Umarmung für die Seele ist. Dieser Text zeigt, wie wichtig es ist, dass man sich gerade in den schwersten Zeiten und den dunkelsten Momenten selbst etwas gutes tut und die Schönheit der kleinen Dingen ganz bewusst wahrnimmt. "Trost heißt nicht, dass alles gut wird. Trost heißt am Schmerzfluss Ufer bauen, Liegeplätze, an denen man den Kahn anbinden, aussteigen und sich ausruhen kann." Herzensempfehlung! Auch wunderschön eingelesen als Hörbuch von der Autorin selbst.

Ich hatte mich sehr auf diese Lektüre gefreut. Nach der Leseprobe war ich begeistert von der Art der Autorin, die Worte zu finden, die die Situationen perfekt beschreiben, von denen sie berichten will. Als das Buch bei mir ankam, habe ich mich auch direkt daran gemacht, weiterzulesen. Ich hatte mich auf diese schöne Atmosphäre des Erzählens von Schönheit, ja, auf die Poesie der Worte gefreut, die durch Arnims Schreibstil Weg in mein inneres Erleben finden würden. Ich will nun nicht sagen, dass ich enttäuscht wurde. Mit vielen der Situationen, die sie beschreibt, konnte ich mich identifizieren und gut verstehen bzw. nachvollziehen, wie sie die Schönheit im Alltäglichen zu beschreiben versucht. Aber leider verliert sie sich manchmal zu sehr in diesen Beschreibungen und lässt die Gedanken zu sehr schweifen, sodass es schwer fällt, wieder zum Ausgangspunkt zurückzufinden. Das Buchcover hat mich optisch angesprochen und insgesamt finde ich ihre Ausführungen inspirierend, aber durchaus kürzbar.

Von Arnim betrachtet die Schönheit und ich habe es genossen, ihren Gedanken zu folgen. Besonders ihre Ausführungen zur Perfektion haben mich angesprochen. Denn ich habe das Gefühl, die wird in unserer Zeit viel zu häufig mit Schönheit verwechselt. Hinterfragt habe ich ihre Aussage, man könne Schönheit erst wirklich sehen und erfahren, wenn man auch großes Leid schon durchlebt habe. Und wieder einmal zweifle ich nach dieser Lektüre an meinem Konsum von Instagram. Wo man überschwemmt wird von künstlicher Reinheit, von konstruierter Perfektion und so den Blick verliert für die zufällige Schönheit, die Risse, durch die das Licht einströmt, die flüchtigen Momente und versteckten Juwelen.

Wunderschöner Schreibstil. Ein Strom aus Gedanken zum Thema Schönheit. Facettenreich beleuchtet, aus privilegierter Sicht geschrieben (manchmal muss man sich Schönheit auch leisten können und das kann nicht jede:r), sehr tiefgründig. Es gibt keine klare Reihenfolge, nur einen Strom aus Gedanken(fragmenten). Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich werde es sicherlich nicht nur einmal lesen, denn es ist unglaublich viel Inhalt darin. Für mich allerdings kein Buch zum am Stück lesen, da es für mich zu viele Gedanken enthalten hat, die ich erst verarbeiten musste.

Dieses Buch habe ich dringend gebraucht. Es ist wohltuend, im richtigen Maße anklagend, fragend und richtigstellend. Eine Wohltat für das traurige Herz in diesen Zeiten, ohne die Traurigkeit oder die Wut anzuklagen, sondern sie als Teil der Schönheit zu begreifen. Toll war’s und melancholisch. Und in jedem Fall tröstend.

Gabriele von Arnim nimmt uns in diesem Buch mit auf die Suche nach dem Trost der Schönheit und was soll ich sagen - Jeder Satz, jeder Gedanke, jedes Zitat trifft einfach so ins Schwarze! Ich habe Zeile um Zeile gelesen und gedacht, dass sie mir aus der Seele spricht (insbesondere wenn es um den heutigen Städtebau und die Rolle der Architektur geht 😅). Einfach ein tolles Buch, wunderbar geschrieben. Man kommt sehr schnell in einen Lesefluss. Folgt den Gedankengängen der Autorin, die so wunderbar pointiert geschrieben sind und von tollen Zitaten und Anekdoten begleitet werden. Volle 5 Sterne für dieses wunderschöne Leseerlebnis! „Wenn ich mich der Schönheit hingebe, kann ich nur getröstet werden, wenn ich auch bereit bin, meine Verletzungen zu fühlen und mich als Sterbliche zu begreifen. So vergänglich zu sein wie die Schönheit: das ist das Wagnis. Die innere Lebendigkeit macht empfindlich. Dann ist Schönheit Trost und Zumutung.“

"Ich brauche Trost, weil mich die Welt beschwert, wie sie ist." Darf man sich in Zeiten von Kriegen und Umweltkatastrophen an schönem erfreuen? Unbedingt, sagt Gabriele von Arnim. Und so schreibt sie in diesem wunderbaren Buch über Begebenheiten die die Schönheit in ihrer Unvollkommenheit erst perfekt machen. Und wir brauchen die Schönheit um wieder zu Atem zu kommen, wenn der Alltag einem die Luft abdrückt und uns zu ersticken droht. "Suche Schönheit nicht in dem, was mir den Atem raubt, sondern in dem, das mich atmen lässt." Ich habe das Buch als EBook gelesen, davon war ich zum ersten Mal nicht überzeugt. Dieses Buch muss man in den Händen halten um immer mal wieder zurück blättern zu können, die zitierten Gedichte und Gedanken nochmal Revue passieren zu lassen. "Immer macht es mich froh, dass ein Buch auf dem Sofa auf mich wartet. Es sind die kleinen Dinge, die kleine Wonnegefühle aufflattern lassen. "

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Zum Ende hin wurde es mir manchmal dann doch zu viel mit der Schönheit und manches schien zu sehr an den Haaren herbeigezogen oder vielleicht auch nicht. Das Buch ,Das Leben ist ein vorübergehender Zustand‘ von Gabriele von Arnim mochte ich lieber, trotzdem ist ,Der Trost der Schönheit‘ auf alle Fälle eine Leseempfehlung. Das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen, geht hier aber leider nicht.

Ein sehr interessantes Buch. Die Schönheit, wo wir sie finden und wie sehr wir sie zum Leben brauchen ist das große Thema. Es wird aus verschieden Perspektiven beleuchtet. Das Buch bringt zum Nachdenken, versuchen die Sachen aus anderen Perspektiven zu sehen, das gute und schöne zu sehen.

Dieses Buch ist mir genau zur richtigen Zeit und als ich den Trost der Schönheit mehr denn je brauchte, in die Hände gefallen. Ich habe es von der Autorin selbst gelesen als Hörbuch gehört und es hat mich sehr angesprochen und berührt. Man muss sich definitiv drauf einlassen, das ist nichts für nebenbei. Aber lässt man diese wundervoll gesprochenen Worte über die Schönheit in all den kleinen oder größeren uns umgebenden Dingen auf sich wirken, bewirkt es große Gefühle in einem. Vor allem große Gefühle des Trostes. Ein wundervolles Buch, das für mich aus allem heraussticht, was ich bisher gelesen/gehört habe ❤️

Der Trost der Schönheit* -Eine Suche- Gabriele von Arnim „Schönheit ist ohne Vergänglichkeit nicht zu haben. Behütetsein ist immer nur ein vorübergehender Zustand.“ Zufällig bin ich in dieses Buch gestolpert, mitten im größten Chaos, in einer Welt, in einem Land, in dem plötzlich so vieles nicht mehr schön ist. Plötzlich - manch einer mag mich für naiv halten- Es war doch abzusehen, könnte man sagen, aber meine Scheuklappen haben gut funktioniert, solange bis auch meine kleine Bücherwelt plötzlich von Rassismus angegriffen wurde. So las ich die ersten Seiten von „Trost der Schönheit“ und war mir sicher, dieses Buch ist für mich geschrieben, für uns alle und für ebensolche Situationen. „Man könnte doch meinen, man würde abgebrühter im Alter, weil man schon so viel gesehen hat. Aber je älter ich werde, desto mehr nehme ich die Welt wahr, desto mehr bedrängt mich, was ich sehe, höre, lese, bedenke. Der Schutzschild zwischen dem Wahnsinn dort (welcher Sinn liegt eigentlich im Wahn?) und meinem Sein hier wird dünner. Die Scheuklappen fliegen davon im Sturm. Und das, was ich sehe, höre, lese, bedenke, bleibt nicht als kühles Wissen in mir, eingefroren und ungefühlt, es berührt mich, sticht mich, bedroht, durchzieht, bedrückt mich.“ Wenn man das Gefühl hat die Last der Welt, alles Graue in ihr beginnt uns selbst zu füllen, genau dann ist Schönheit das, was uns aufrecht hält, der Gegenspieler zu all dem Entsetzen - ein möglicher, vielleicht der einzige Trost. Denn auch, wenn um uns oder gar in uns Dinge zerbrechen, ist Schönheit, so erinnert mich Gabriele von Arnim, umso wahrhaftiger. „Es ist der Riss, durch den das Licht fällt, der uns Schönheit sehen und erleben lässt.“ Danke für dieses Buch. 5 von 5 🌟

"Denn Schönheit ist die kleine Glut, das kleine Entzücken, das große Gebrause, Schönheit ist aber auch der Stich ins Herz." Es gibt da eine Textzeile aus einem meiner Lieblingssongs: "Show me a garden that's bursting into life" Eine Zeile, die mich immer bewegt, die für mich etwas wunderschönes beinhaltet und ausdrückt. Schönheit. Dies ist ein Buch einer hoch interessanten Frau, die von der Schönheit erzählt, dem Trost der Schönheit. Es gibt mir Hoffnung: Es gibt sie, da draußen. Menschen mit hoch interessanten Gedanken, Menschen, die anders sind, die mehr sehen, die besonders sind. Ich fühlte mich wie auf einer Wiese, überall nur Gras. Ein Grashalm neben dem nächsten, alle gleich. Doch plötzlich stieß ich nach so langer Zeit auf dieser Wiese wieder auf eine Blume. "Es ist der Riss, durch den das Licht fällt, der uns Schönheit sehen und erleben lässt." Auch wenn ich die Autorin nicht kenne, hatte ich das Gefühl, hier einem besonderen Menschen zu lauschen. Dafür bin ich unbeschreiblich dankbar. Ich kann hier auch leider keine richtige Rezension zu diesem Buch schreiben, tut mir leid. Jegliche Worte, die ich versuchen würde zu finden, um den Inhalt hiervon zu erläutern, wären…so wenig. Deshalb lass mich einfach nur schwärmen: Eine der vielen tollen Szenen: Die Erfahrung der Freundin V. im Krankenhaus, zeigte sehr gut auf, wie viele in ihren Strukturen etc gefangen sind und dabei gar nicht mehr Sehen. Die Schönheit nicht erkennen und sie anderen nicht zugestehen wollen. Eine Tragödie, die die Autorin in diesem Beispiel wunderbar aufgezeigt hat. Die Schönheit der Worte, die Schönheit der Sätze. Die Schönheit der Gedanken. Die Schönheit der Tiefe. Die Schönheit dieses Buches. Die Schönheit in diesem Buch, in dem es um die Schönheit geht. All diese Schönheit hat mich tief bewegt. Ich fühlte mich verstanden und dachte spätestens bei dem Punkt, als die Autorin etwa schrieb "Wann war der Moment, als ich zu Sehen begann" (genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr), "da ist jemand, dem es geht wie mir. Ich bin gar nicht so verrückt wie ich bislang dachte!" Danke Gabriele. Ich danke der Autorin dafür, dass ich an ihren Gedanken, ihren Empfindungen, ihren Gefühlen, ihrer Sichtweise teilhaben durfte. Ich danke der Autorin von tiefstem Herzen für diese Schönheit!

Ein Schatzbuch und ein kleiner Wunderkoffer ist dieses Sachbuch über den Trost, den wir in Schönheit finden können. Es geht um alltägliche Dinge, die uns umgeben und stärken, wenn wir sie sehen können. Das Buch ist gewissermaßen eine Einladung innezuhalten in dieser schnellen verrückten Welt. Wer sich darauf einlässt, den verästelten Gedankengängen und kleinen Geschichten der Autorin zu folgen, wird hier vieles finden, was das Herz bewegt. Mein Herz hat jedenfalls gelacht, geweint und gejubelt. Carpe Momentum nehme ich mir für meinen Alltag mit.

Was ist Schönheit und wozu brauchen wir sie? Auf welche Bereiche erstreckt sie sich und warum finden wir Trost in ihr? Mit diesen Fragen und vielen mehr beschäftigt sich die Autorin in diesem essayistischen Text, der immer wieder auf ihre eigene, recht lieblose Kindheit verweist. Sie beleuchtet die Schönheit in allen Facetten auf etwas über 200 Seiten. Ich habe „Der Trost der Schönheit“ als Hörbuch gehört, gelesen von der Autorin selbst. Ich mag es gern, wenn Autor:innen selbst lesen und wurde auch hier nicht enttäuscht. Dem Gehörten wird dadurch irgendwie mehr Authentizität verliehen, vielleicht, weil es sich nicht um eine fiktionale Geschichte handelt. Ich glaube, sehr vielen Menschen wird das Buch gut tun. Es wird ihre Gedanken anregen und sie zum Nachdenken bringen, welche Schönheit sie im eigenen Leben suchen, brauchen, wollen… Mir war das Ganze aber irgendwie dann doch zu sehr eben nur auf das eine Thema zentriert, auch wenn Gabriele von Arnim es sehr gut versteht, es von ganz unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Und dadurch habe ich mich leider auch immer mal gelangweilt… Ich glaube, ich bin einfach mehr der „Roman-Typ“. Nichts desto weniger bekommen wir hier kluge Gedanken und schöne Worte zu lesen, die uns unsere eigene Sicht auf das Thema klar macht.

Wenn dir ein Buch genau zur richtigen Zeit in die Hände fällt. ❤️‍🩹 So war es bei mir mit »Der Trost der Schönheit«. Ein sprachgewaltiges Buch, voller Lebensweisheiten und wohltuenden Worten. Gabriele von Arnim erkundet die Schönheit in all ihren Facetten. Sie erinnert uns daran, dass wir Schönheit im Alltäglichen begegnen, Glück und Trost im Moment finden können. Dabei beschäftigt sich von Arnim auch mit der Ambivalenz ihrer eigenen Gefühle. Darf man sich in Zeiten voller Leid, Krieg, Terror und Angst mit Schönheit beschäftigen? Von Arnim sagt ganz klar Ja. Denn Schönheit kann Trost spenden, sie kann ein Hoffnungsschimmer in dunklen Momenten sein. Dieses Buch hat mich sprachlich zutiefst berührt und beeindruckt. Poetisch und doch voller Leichtigkeit. Von Arnims kluge Gedanken fließen, sie mäandern, bewusst ohne Stringenz und nie belehrend. Die persönlichen Anekdoten aus ihrem Leben gingen direkt ins Herz und machten dieses Buch zu einem wunderschönen, fast schon magischen Leseerlebnis. Das Buch ist kein Snack, nichts Schnelles für Zwischendurch. Es will bewusst gelesen werden. Ich wollte jeden Satz aufsaugen und wirken lassen. Innehalten, Reflektieren und Sinnieren. Dieses Buch schenkt Zuversicht, Hoffnung – und ja, Trost. In Zeiten voller Weltschmerz ist dieses Buch Balsam für die Seele. ❤️‍🩹

Dieses Buch ist ein Seelenwärmer, ein Buch voller Magie, die Schönheit betrachtet in Zeiten des Leids. Es lädt ein zum philosophieren, nachdenken, reflektieren, sinnieren, ist dabei nie aufdringlich und immer von einem Hauch Zuversicht umgeben. Gabriele von Arnim setzt sich in ihrem Buch #dertrostderschönheit ganz zart, behutsam und vielfaltig mit dem Thema Schönheit auseinander, lässt Autoren und Schriftsteller, Denker und Philosophen in ihre Texte mit einfließen. Besonders (be)rührend fand ich die persönlichen Anekdoten aus dem privaten Leben Arnims, die dem Buch eine autobiografische Note verleiht. Die Texte machen Mut, es sind Worte die mich an die Hand nehmen, Hoffnung säen, wie eine wohlige Decke die wärmt und positive Gedanken aktivieren. Die Zeilen lassen mich oft innehalten, ich bekomme wieder einen fokussierteren Blick auf die kleinen Dinge um mich herum. Es ist eine Auszeit aus dem Alltag, so klug und schön geschrieben, dass ich es nicht aus den Händen legen mag. Ich lese laut, damit jedes Wort noch mehr Gewicht bekommt und tief in mich eindringen kann. Es ist Balsam für die Seele! „Oft liegt in Gemälden wie auch in Büchern die Schönheit in der Leere, in den Flächen, die nicht ausgemalt, den Szenen, die nicht ausbuchstabiert sind, weil dann die Phantasie des Betrachters oder der Leserin in die weißen Räume fließen und sie füllen oder eben auch als erregendes Vakuum wirken lassen darf" (S.58)

Für mich war dieses Buch herausfordernd, weil es mich unerwartet mit meinem verdrängten Wunsch nach Trost konfrontiert hat. Gabriele von Arnims Buch kam für mich in einem Moment der unbewussten Trauerverdrängung und hat mich sehr bewegt und etwas in mir (aus)gelöst. Das ist sehr schön und ich danke ihr dafür! Ein sehr schönes Buch über viele Arten der Schönheit und über viele bewegende und ehrliche Gedanken. Geschrieben in schöner und philosophischer Sprache. Was vielleicht nicht jedem liegt. Es gab Gedankenphragmente, die mich manchmal fast haben abbrechen lassen (meist die, die nicht so nah und persönlich an Gabriele waren, sondern eher „Recherche“ und „Zitate“ wiedergaben) doch darauf folgten immer wieder ihr Erlebtes, dass mich wieder total reingezogen und mitfühlen lassen hat. Ich finde dieses Buch sehr lesenswert und schön!

In ihrem neuen autobiographischen Roman begibt sich Gabriele von Armin auf die Suche nach der Schönheit. Beginnend in ihrer Jugend, über die erste Ehe und letztendlich die Pflege und den Tod ihres zweiten Ehemannes, erforscht sie, welchen Trost wir in schönen Dingen und Momenten finden. Gerade in der heutigen Zeit, zwischen Pandemie und Krieg, ist es schwierig, einen Moment des Glücks für sich zu finden. Die Autorin stellt sich der Frage, ob man noch den blühenden Kirschbaum genießen kann und darf, wenn in der Ukraine nichts mehr grün ist. Vielleicht sind das aber auch genau die Zeiten, in denen man ausharren und durchatmen, den Sternenhimmel etwas länger betrachten, und die Blumen etwas intensiver bewundern muss. Gabriele von Armin öffnet auch in diesem Roman wieder ihr Inneres und verfasst nicht nur eine Liebeserklärung an die Schönheit im Alltäglichen, sondern zeigt uns auch, wie wichtig es ist, diese zu finden und zu genießen, egal wie erdrückend die Realität ist.

Die kleinen Wahrnehmungen sind es die oft Trost spenden. Eine zweifarbige Blüte, ein wahres Wunderwerk der Natur. Die Amsel die abends auf den Dachfirst sitzt und singt. Baden im See. Ein Museumsbesuch. Souvenirs die an Erlebtes erinnern. Gabriele von Arnim zählt vieles auf, animiert die Leser:innen in einem warmherzigen Schreibstil den Trost der Schönheit einzuatmen, aufzunehmen. Es ist schön den Gedanken der Autorin zu folgen, sich auf sie einzulassen, aufzusaugen, einzuatmen, sich mit treiben lassen, und irgendwann taucht man wieder auf wenn man die letzte Seite gelesen hat. Einatmen, und fühlen wie intensiv das Lesen war. Ein Buch das man immer wieder gerne zur Hand nimmt um darin zu lesen und zu versinken, empfindsam zu werden auf die kleinen und schönen Dinge im Leben. Lesen! Atmen während des Lesens nicht vergessen!

Es gibt Bücher, die entziehen sich für mich einer objektiven Bewertung, weil Gelesenes und Gefühlten, Fremdes und Eigenes sich immer wieder vermischen. Gerade dann, wenn man ein Buch so fühlt, wie es mir mit „Der Trost der Schönheit“ erging, ergibt sich ein Paradoxon: Man möchte das Buch jedem in die Hand geben und rufen lesen, lesen, lesen. Gleichzeitig aber fragt man sich verzagt, ob nicht vielleicht doch nur einige wenige es auch fühlen, wenn man die Lektüre mit leuchtenden Augen lobt. Eine gewisse Verzagtheit flammt auch im Geschriebenen immer wieder auf. Von Arnim hinterfragt sich immer wieder selbst, ob es die rechte Zeit ist, über Schönheit zu schreiben, angesichts von Kriegen, Katastrophen und bedenklichen Verschiebungen aller Orten. Gut für uns Leser, dass die Antwort auf diese Fragen zugunsten der Schönheit und ihrer Notwendigkeit ausgeht. Und eben gerade mit Blick auf das, was uns verzagen lässt… ausdrücklich sozusagen… brauchen wir Schönheit in unserem Leben, so die Autorin. Auch mit der Frage danach, was Schönheit ist und worin ihr Trost besteht, setzt sich die Autorin natürlich auseinander. Das Buch berührt mich aber noch auf eine andere Art besonders. Die Autorin nimmt uns mit in ihre ganz persönliche Geschichte. In gewisser Weise finde ich mich darin wieder (allen faktischen Unterschieden zum Trotz, weil in gewisser Weise ähnlich konditioniert) und fühle mich dadurch auf seltsame Weise gesehen und verstanden. Der Trost der Schönheit ist für mich auch ein Buch zum immer mal wieder zur Hand nehmen. Wie wirkt das von mir unterstrichene mit Abstand auf mich, entdecke ich unbeachtete Stellen neu… dazu fühle ich mich nach der ersten vollständigen Lektüre eingeladen. Es gibt daher von mir eine besonders persönliche und herzliche Leseempfehlung.

»Schönheit als philosophische Herausforderung — das mag ja angehen, aber als Alltagsglück? Manche empfinden Schönheit als überflüssige Dekoration des Lebens, die man ebenso gut abschaffen könnte. Ich glaube, sie irren.« (S.164) In ihrem Sachbuch »Der Trost der Schönheit« philosophiert, schreibt, denkt nach und sinniert die Autorin Gabriele von Arnim über Schönheit und den Trost, den diese uns spenden kann, wenn wir offen für die Schönheiten des Lebens und der Welt sind. Bereits in ihrem Buch »Das Leben ist ein vorübergehender Zustand« schrieb die Autorin, dass Schönheit Schmerzen/Trauer/schwere Zeiten erträglicher machen könne und in diesem neuen Buch widmet sie sich ganz diesem Thema Schönheit und u. a. »balsamische ZuHauseGefühl«. Sie fragt, was Schönheit ausmache, aussage über die Person, die sie erkennt. Ist es nicht immer auch sehr subjektiv, was wir als ‚schön‘ empfinden und bezeichnen? Sie schreibt über Weltschmerz und warum wir Schönheit in diesen Zeiten brauchen. Zugleich beschreibt sie, was Schönheit von Makellosigkeit unterscheidet und wie sehr Schönheit mit Vergänglichkeit verbunden ist und, warum dies auch hoffnungsvoll, tröstend und schön sei. Sie schreibt mit einer Weisheit über Schönheit, Trauer, Trost, Schmerz, WeltErleben, wie sie vielleicht nur die Lebenserfahrung an Einzelne schenken kann. »Trost heißt nicht, dass alles gut wird. Trost heißt am Schmerzfluss Ufer bauen, Liegeplätze, an denen man den Kahn anbinden, aussteigen und sich ausruhen kann.« (S.78) Mit ihrem Sachbuch appelliert sie die Schönheit, die verschiedensten Formen und Facetten daher kommt, wahrzunehmen, sich zu öffnen und sich daran zu erfreuen. [»SehenKönnen« (S.188)] Sie erinnert uns daran, Schönheit zu sehen und zu genießen. »Ich brauche nicht nur Schönheit als Trost, sondern die innere Sicherheit, Schönheit auch dort zu entdecken, wo ich sie nicht vermute. Es sind die kleinen Dinge. Und es sind die kleinen Momente.« (S.63) Es ist ein wirklich wunderschönes, tiefsinniges, weises, philosophisches, reflektierendes und persönliches Sachbuch, das Gabriele von Arnim geschrieben hat und mich tief berührt hat. Ganz ganz große Leseempfehlung für alle Menschen, weil ich überzeugt bin, dass wir alle von Zeit zu zeit Schönheit und Trost brauchen können ❤️