Magische Schreibmaschinen und ein Krieg zwischen Göttern
Die 18 Jährige Iris lebt in Oath und versucht in Zeiten des Krieges, in dem zwei Götter gegeneinander kämpfen, ihre Familie zusammen zu halten. Ihr Bruder Forest beschließt jedoch, sich freiwillig in den Krieg zu begeben und ihre Mutter ist alkoholkrank, daher versucht Iris in ihrem Job als Kolumnistin der Oath Gazette eine Beförderung zu erhalten, um sich und ihre Mutter über Wasser halten zu können. Doch die Konkurrenz ist hart, auch Uhr Kollege und Konkurrent Roman versucht die begehrte Stelle zu bekommen. Als sie von ihrem Bruder nichts mehr hört und er als vermisst gilt, fängt sie an, mit ihrer Schreibmaschine Briefe an ihn zu schreiben, die sie symbolisch unter der Tür ihres Kleiderschranks durchschiebt. Schnell stellt sie fest, dass die Briefe tatsächlich verschwinden und nicht im Kleiderschrank liegen und eines Tages erhält sie eine Antwort von einem Unbekannten. Sie findet heraus, dass ihre Schreibmaschine dank eines besonderen Zaubers mit der Schreibmaschine des Unbekannten verbunden ist, so dass sie sich gegenseitig Briefe schreiben können. Die Worte des Fremden geben ihr Kraft und als sie bemerkt, dass sie bei der Oath Gazette keine Chance hat, bewirbt sie sich als Kriegskorrespondentin und macht sich auf den Weg in den Krieg, um ihren Bruder zu suchen. Was sie nicht ahnt: der fremde Briefeschreiber ist niemand Anderes als ihr Konkurrent Roman und er ist nicht bereit, sie alleine in den Krieg ziehen zu lassen. Die Mischung aus Konkurrenzkampf, Kriegsgeschehen und magischen Briefen hat mich direkt angesprochen. Anfangs habe ich etwas gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen, da man direkt im Geschehen ist und erstmal Zeit benötigt, um die Welt, in der Iris sich befindet, zu verstehen. Iris wirkt für ihre 18 Jahre schon sehr erwachsen, da es die Situation von ihr verlangt. Sie ist ein guter und talentierter Mensch, auch wenn sie das selbst nicht bemerkt. Die Briefe zwischen ihr und Roman und die Idee der magischen Schreibmaschinen haben mir sehr gefallen. Ich habe mitgefiebert, wie lange es wohl dauert, bis Iris die Wahrheit herausfindet und wie sie wohl reagiert. Die Beziehung zwischen Iris und Roman beginnt als Konkurrenten, doch im Krieg ändert sich das schnell, für meinen Geschmack etwas zu schnell. Das Kriegsgeschehen war sehr spannend und gleichzeitig menschlich und Iris lernt tolle Menschen kennen, die man beim Lesen ins Herz schließt. Unglaubwürdig war für mich das Verhalten von Forest gegenüber seiner Schwester. Das war völlig überzogen und nicht mit den Geschehnissen begründbar. Ich fand es auch irritierend, dass Iris das einfach so hingenommen hat und trotzdem zu ihm steht. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und bin mit der Erzählstimme leider nicht ganz warm geworden,wodurch es mir etwas schwer fiel, die Geschichte zu genießen. Wenn ich jedoch die Aspekte ausblende, die mich etwas gestört haben, gefällt mir das Buch sehr gut und ich finde die Geschichte sehr außergewöhnlich und kreativ. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil.