Aufmachung des Buches sehr schön und das Thema unglaublich wichtig zu Diskutieren. Ich habe mich allerdings durch fast alle Geschichten/Erzählungen mehr durchgequält als sie wirklich "genießen" zu können. Da können wir uns natürlich streiten, wie hoch meine Erwartungen an Spaß bei einem Buch über Schwangerschaftsabbruch sind, aber ich hatte definitiv schon angenehmere Schreibstile erlebt als einige, die hier zusammengefasst wurden. Allerdings ist es, durch die verschiedenen Autor*innen wirklich vielseitig, das ist, für manche Leser*innen eventuell sogar sehr interessant. Ich allerdings fand es einfach nur furchtbar langweilig und anstrengend.

Inhaltswarnung: Abtreibung • In der Einleitung steht sinngemäß, dass Schwangerschaftsabbrüche erst sehr langsam in der Literatur ankommen. Erst wurde nicht darüber gesprochen in den Texten, inzwischen wird es benannt uns thematisiert, allerdings noch immer zu wenig. Der Band mit Kurzgeschichten möchte zu einer Änderung beitragen. • Ich habe nicht alle Geschichten gelesen, aber die meisten und war fasziniert wie unterschiedlich man das Thema angehen kann. In einer Geschichte begleiten wir eine Frau, die Maschinen für den Heimgebrauch "verkauft" (Yael Inokai), in einer anderen eine Frau auf dem Weg in die Klinik in der Sowjetunion (Lena Gorelik). Selbst ein Mann, ein Künstler, kommt durch eine Freundin und seinen Rat damit in Berührung (Daniel Schreiber). • Ich habe meist große Schwierigkeiten mit Kurzgeschichten, in diesen Fall ging es aber gut. Jede Story hat mich mitgerissen, mit etwas Neues gezeigt. Manche ließen mich schwer schlucken, lustig sind sie eher nicht. Trotzdem eine wichtige Lektüre, ein wichtiges Thema, dessen Tabu dringend weggeredet und weggeschrieben gehört.