„Verderben“ - der Buchtitel ist Programm
Grundsätzlich wäre die Geschichte an und für sich spannend und mit dem sozioökologischen Hintergrund auch brandaktuell. Leider kann man beim besten Willen nicht von einer gelungenen Umsetzung sprechen. Bereits im Prolog gibt es komische Sprünge, bei welchen man nicht weiss, ob es nun Gedanken oder ein Rückblick ist. Leider zieht sich dies wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Zu bemängeln ist auch der Schreibstil der Autorin, der komische und teils abgehackte Sätze beinhaltet und mir teils auch zu derb war. Ausserdem gibt es auch innerhalb von den zahlreichen Kapiteln noch Wechsel der Personen im Geschehen - im Zusammenhang mit der auktorialen Erzählweise dann für die Leserschaft sehr mühsam und schwer nachvollziehbar. Es irritiert mich, dass der Verlag das so gedruckt hat. Die Ausarbeitung der Handlungen ist ebenfalls alles andere als gelungen. Hier geschehen so viele Dinge, die einfach mit einem Verb niedergeschrieben sind, sodass man sich der Wirkung kaum bewusst wird. Auch Gefühle werden kaum erwähnt, das trägt nicht zum Verständnis der Leserschaft bei. Schade, dass die Fortsetzung der Reihe dermassen misslungen ist. Mein Herz blutet, denn die ersten Bände gehören für mich zu den besten Thrillern, die ich je gelesen habe.