Vielen Dank an Petra Felsner für das Rezensionsexemplar!
Ein Thriller über die Gefahren vom Autonomen Fahren - das klingt doch spannend, oder etwa nicht? Genau das dachte ich jedenfalls, als ich von AUTONOMY zum ersten Mal hörte. Leider wurden meine Erwartungen nicht so erfüllt, wie ich es mir gewünscht hätte… Aber lass mich von vorn beginnen: Im Prolog des Buches wird eine gute Einleitung in die Welt und das Lebensumfeld von 2037 geschaffen, in das man sich gut hineinversetzen kann und auf das auch später passend referenziert wird. Anfangs fand ich die Charaktere und ihren Alltag noch gut beschrieben, im weiteren Verlauf des Buches hat dies jedoch Überhang genommen. Die versuchten Nebenstränge mit der Achtziger-Oma sind ja noch ganz lustig, allerdings werden die Handlungen von der Protagonistin Nora schnell schwer nachvollziehbar und fühlen sich unpersönlich an. Desweiteren besteht das Buch zu 7/8 aus Noras Arbeitsalltag - das heißt, wie sie Kaffee macht, Aufgaben erledigt, Lift fährt mit ihren Kollegen Pizza isst und sich über den arroganten Sohn des Chefs beschwert. Das andere 1/8 sind dann Chat-Verläufe in denen übermäßig oft ganz viele Abkürzungen verwendet werden, die dann wahrhaftig am Ende des Buches erklärt werden. Wenn es für Ausdrücke scheinbar so viele Erklärungen braucht, sollte man sie eventuell einfach nicht benutzen?! Das gilt auch für die komplette Story - alltägliche Wörter, die beim Schreiben vielleicht extrem professionell und toll wirken, müssen echt nicht in jeden zweiten Satz erklärt werden. Ich meine, jeder weiß, dass man elektronische Geräte/ Fahrzeuge zurückgibt, wenn sie nicht funktionieren oder kaputt sind - ODER? Alles in allem hat mich AUTONOMY nicht sehr überzeugt - man hätte auf jeden Fall mehr daraus machen können; schade! Eigentlich dachte ich, als Nächstes kommt MindRead von Petra Felsner an die Reihe, das habe ich mir nun aber anders überlegt - das Thema fände ich zwar wieder super spannend, vermute aber, dass sich im Schreibstil wohl kaum so viel verändert hat…