Einfach süß
„Deeper Waters“ war für mich ein richtig süßes, herzerwärmendes Jugendbuch – eine Geschichte, bei der ich am Ende einfach nur lächeln musste. Im Mittelpunkt steht Tal, ein junger Prinz mit einem großen Geheimnis: verbotene Magie. Nach außen wirkt er wie der kränkliche, zarte Sohn des Königshauses – ein Schatten in der Thronfolge. Doch tatsächlich wird er vor der Welt versteckt, um seine magischen Fähigkeiten zu verbergen. Auf seiner ersten Reise außerhalb des Königreichs, begleitet von seinen Brüdern, erlebt er eine Coming-of-Age-Reise voller Abenteuer, Gefahren und natürlich – der ersten Liebe. Diese Liebe gilt Ahlen, einem jungen Mann, den Thal kennenlernt, als er versucht, dem einfachen Volk näherzukommen. Ahlen und Tal– das war einfach nur süß. Ihre Beziehung entwickelt sich langsam und auf sehr liebevolle Weise. Tal ist einfach eine „Green Flag“– sanft, loyal und irgendwie mutig, auch wenn er selbst an sich zweifelt. Auch Ahlen habe ich sehr ins Herz geschlossen. Klar, die Geschichte richtet sich eher an jüngere Leser (die Protagonisten sind etwa 16 Jahre alt), und das merkt man dem Buch in einigen Punkten auch an. Einige Entwicklungen gehen nicht allzu sehr in die Tiefe, und hin und wieder fügt sich das Geschehen vielleicht etwas zu perfekt zusammen. Anderseits ist Tal als Charakter sehr gut ausgearbeitet und nachvollziehbar. Von der Atmosphäre her, erinnerte es mich mehr an „Arielle“ als an „Fluch der Karibik“ – obwohl beide Vibes mitschwingen. Es gibt zwar Gefahren und Intrigen, aber der Grundton bleibt stets warm, positiv und hoffnungsvoll. Besonders schön finde ich auch die queere Repräsentation: Die erste Liebe wird hier ganz natürlich erzählt – unabhängig vom Geschlecht. Das ist erfrischend und wichtig. Fazit: Wenn du gerade nach einer leichten, warmherzigen Fantasy mit queerer Lovestory und sympathischen Figuren suchst – Deep Waters könnte genau etwas für dich sein.