Wir begleiten hier Elias. Schauspieler am regionalen Theater, Vater und in einer lockeren Beziehung mit Vera. Und Clara - arbeitslose Fotografin, Single, irgendwie unglücklich mit ihrem Leben und sich selbst. Zu Clara gehört noch ihr Bruder Jan und ihr etwas schrulliger Vater. Zusammen kümmern sie sich um die an Demenz erkrankte Mutter. Elias und Clara treffen zufällig aufeinander und so beginnt die Geschichte...die große Liebe, Verlust, Hoffnung, Humor, Freude, Heilung. (Achtung: Stellenweise wird es unglaublich traurig) Ich liebe die Romane von Ewald Arenz. Sein Schreibstil/Erzählweise ist wundervoll. Seine Geschichten weitestgehend aus dem Leben gegriffen - als würde die beste Freundin/der beste Freund von ihrem Leben erzählen. "Alte Sorten" ist nach wie vor mein Lieblingswerk von ihm, trotzdem habe ich dieses Buch sehr genießen können. Für alle zu empfehlen, die eine etwas andere Liebesgeschichte erleben möchten.

Leider fand ich die Geschichte zu schmalzig und vorhersehbar … teilweise ist an manchen Stellen zu viel Drama wo es eigentlich keines braucht …. zudem kamen immer wieder ausgelutschte Sätze die klingen wie aus einem Carpe Diem Kalender ….. alles schon mal irgendwie gehört und nicht wirklich neu , geschweige denn tiefgründig oder poetisch…. Ich wollte das Buch wirklich mögen und hin und wieder ist es mir auch ein paar Seiten lang gelungen…. aber dann kamen wieder Stellen in denen die Gespräche furchtbar aufgesetzt wirkten und alles in allem wenig authentisch und realistisch … auch der Versuch immer wieder flache Witze einzubauen in dem die Personen flapsig miteinander sprechen fand ich mit der Zeit immer nerviger und nicht lustig…

Ich mag die Bücher von Ewald Arenz und seine Art zu schreiben. Das Thema dieses Romans hat mich eigentlich interessiert, die Umsetzung fand ich dann aber weniger elegant und aussergewöhnlich, wie in den anderen Büchern. Die Hauptfiguren waren etwas überzogen dargestellt, auch die teilweise sehr spritzigen Dialoge.Vielleicht war meine Erwartung etwas hoch und ich deshalb ein bisschen enttäuscht, aber ich habe auch dieses Buch gerne gelesen.

Im unserem Lesekreis wurde lange über das Buch diskutiert und wir haben dann den Kompromiss gefunden, dass es ja so schlecht nicht sein kann, wenn wir ohne Abschweifungen in den Gesprächen 90 Minuten nur um das Buch und die Spielarten der Liebe kreisen. Die Protagonisten wuchsen mir nicht ans Herz, besonders den Mann empfand ich als oberflächlich, gemein in der Beziehung, von der er wusste, es muss noch etwas Besseres geben. Welch ein Feigling, sich erst zu trennen , als er die wahre Liebe trifft und sich dann auf diese unverbindliche Art trennt. Die anderen Personen waren gut beschrieben, aber auch hier: welch nette Art von Demenz, welch selbstlose Ärzte, welch netter Schluss nach dem Motto: jeder Topf findet einen Deckel, es dauert halt nur. Als Vorlage für eine Verfilmung im ZDF Herzkino geeignet.

Ewald Arenz hat ein besonderes Gespür für die besonderen Momente im Alltag ☕️ Eine Achterbahnfahrt der Gefühle 🤩 Wunderschön geschrieben, hoch emotional und manchmal so sehr auf den Punkt gebracht dass es schmerzt. Ein wirklich tolles Buch über das Finden und verlieren, über Zusammenhalt, Trauer und Tod.

Das Buch handelt von der Beziehung zwischen Vera und Elias, die zunächst im Alltagstrott gefangen sind. Vera hegt noch große Gefühle für Elias, während er zunehmend an ihrer Beziehung zweifelt. Durch einen Zufall trifft Elias Clara, was ihm klar macht, dass seine Gefühle für Vera nicht echt sind. Die Beziehung zwischen Vera und Elias endet, und es entsteht ein neuer Weg für Clara und Elias. Die beiden lernen sich kennen, erleben die typischen Abenteuer einer Kennenlernphase und lernen, in den Tiefen des Lebens zusammenzuhalten. Ich muss sagen, bei keinem Buch ist es mir bisher so schwer gefallen, eine klare Meinung zu formulieren, wie bei diesem. Insgesamt hat sich die Geschichte gezogen und ich hatte über viele Seiten hinweg das Gefühl, als würde alles ein wenig stillstehen. Trotzdem habe ich nicht aufgegeben und das Buch zu Ende gelesen. Das hat sich meiner Meinung nach auch wirklich gelohnt, denn das Ende ist sehr emotional und behandelt das wichtige Thema Zusammenhalt – auch in schwierigen Zeiten. Allerdings hat das Buch nicht die gewünschte emotionale Tiefe in mir erreicht. Durch die Perspektive „er“ und „sie“ hatte ich manchmal das Gefühl, nicht so einen guten Zugang zu den Gefühlen der Charaktere zu bekommen. Dennoch fand ich alle Charaktere insgesamt wichtig für die Geschichte. Besonders möchte ich Jan hervorheben: Er ist eine so warmherzige, ehrliche und liebevolle Person. Ich möchte mich hier ganz klar als großer Jan-Fan outen. Es wäre schön, einen Bruder wie ihn zu haben! Insgesamt kann ich nicht genau sagen, ob ich das Buch weiterempfehlen würde. Dennoch kann ich die positiven Rezensionen durchaus nachvollziehen. Für mich persönlich ist es jedoch kein Buch, das ich nochmal lesen möchte. Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Mein erstes Buch von Ewald Arenz und die Chancen standen eigentlich gut, da das Buch alles mit sich bringt was ich mir von einem guten (Liebes)Roman erhoffe. Leider konnte ich trotz der gut ausgearbeiteten Charaktere keine wirkliche Verbindung aufbauen und die Geschichte hat sich deswegen für mich etwas gezogen. Den Schreibstil von Arenz mochte ich wiederum sehr gerne und werde mich bestimmt in Zukunft noch an ein weiteres seiner Bücher wagen😇

Ich hab viele Gedanken über dieses Buch aber keine richtigen Worte. Mir hat es einfach nicht gefallen. Die Charaktere waren super unsympathisch und ich bin nicht warm geworden mit der Art des "Humors". Falls man das Humor nennen kann… Ich dachte, dieser Roman sollte von echten und wahren Liebesgefühlen handeln aber man bekommt am Ende einen pseudo-artsy, künstlich in die Länge gezogenen und schlecht geschriebenen Schundroman. Außerdem finde ich es super schwach, wenn man irgendwie sechs Rechtschreibfehler oder mehr im Buch findet.

es mag daran liegen, dass ich mit den hauptcharakteren nicht sympathisiere. ich finde vieles seltsam, die geschichte ist mir zu gewollt und beabsichtigt. trotzdem hat mich einiges berührt und stellenweise konnte ich das buch nicht aus der hand legen. ich mag arenz schreibweise gern, aber die geschichte von clara und elias kam mir unauthentisch vor. ständig trennen sie sich, reisen der anderen person dann hinterher und können sich nicht entscheiden. für mich wars leider nichts

Als Elias und Clara sich das erste Mal begegnen, merken beide, dass der andere sich wie ein Zuhause anfühlt. Doch der Altersunterschied zwischen ihnen macht vor allem der älteren Clara Angst. Auch Elias weiss nicht so recht, wie seine Freiheit als Schauspieler in der Beziehung weiterleben soll. Als Clara einen Job in einer anderen Stadt annimmt, stehen sie vor einer schweren Entscheidung. Fernbeziehung oder Trennung? Das Leben bringt jedoch oft anderes mit sich als man ahnt. Ich freute mich auf diese Geschichte, denn das Buch «Alte Sorten» habe ich sehr gemocht. Auch in diesem Buch verwendet Ewald Arenz eine feinfühlige Sprache. Nur die Geschichte selbst konnte mich nicht richtig überzeugen. Ich bekam nicht das Gefühl der «grossen Liebe» von Clara und Elias. Beide verharrten doch sehr in ihren Persönlichkeitszügen und, nur weil das Leben miese Tage mitbringt, bedeutet das nicht, dass das Gegenüber DER Partner für immer ist. Mein Fazit: Mir fehlte der tiefere Bezug zu Clara und Elias während des Lesens und einige Entscheidungen und Geschehnisse übertrieben. Auch wenn ich den Schreibstil des Autors immer noch mag. 3 Sterne.

Ich liebe Ewald Arenz' Sprache. Es gelingt ihm immer wieder, einen in die innere Welt der Protagonist:innen eintauchen zu lassen und die Stimmung der Szene in Worte zu fassen. Ich habe wieder eine ruhigere Geschichte erwartet, diesmal ist viel mehr passiert als in seinen anderen Büchern. Aber nichts davon wirkte gewollt, abgedroschen oder unauthentisch. Am meisten gefällt mir aber, wie er die Antagonist:innen zeichnet. Ich wünsche jeder Person einen Bruder wie Jan und eine Tochter wie Jule. Zwei unglaublich selbstlose Menschen, fähig zur Bedingungslosigkeit, ohne sich dabei selbst aufzugeben, einfach familiäre Loyalität mit viel Charme und Witz. Ich liebe, wie Ewald Arenz es gelingt, diese wundersamen Beziehungen in Sätze zu verpacken. Kann es kaum erwarten, noch mehr von ihm zu lesen. Er hat sich zu einem meiner Lieblingsautor:innen entwickelt! :)

Ich kann mich nur wiederholen: ich liebe Ewald Arenz‘ Schreibstil. Bei vielen Genres gibt es von vorne herein ein Ziel: Beim Thriller und Krimi sucht man Mörder*in und/oder Motiv, bei Drama/ Romance wartet man aufs Happy End oder den Akt. Bei Ewald Arenz gibt es das nicht. Man wartet auf nichts und sucht nichts. Es ist, wie wann man an irgendeinem beliebigen Punkt in das oder die Leben eines oder mehrerer Menschen geworfen wird. Man IST einfach. Und genau das ist so angenehm und weich, dass man kaum aufhören kann seine Werke nicht zu lesen.

Dieser Mann kann einfach Geschichten schreiben, die mich emotional zerstören. Es hat mir das Herz herausgerissen, es bluten lassen und dann wieder behutsam zusammen gepflickt. Und diese Charaktere, ich kann nicht mehr. Habe Clara, Elias, Jan und Jule so sehr gemocht. Ganz große Empfehlung ⭐⭐⭐⭐⭐

Hach ja, das war schön 🥰 wie alle Bücher, die ich bisher von Ewald Arenz gelesen habe, war das ein wunderschön geschriebener Roman. Ich weiß nicht, wie er‘s macht, aber es steckt so viel Persönlichkeit in den Charakteren und trotzdem behält die Geschichte eine Leichtigkeit, trotz schwerer Themen.

"Man denkt immer, es trifft einen nicht. Tut es aber. Und dann denkt man, dass man dem Schicksal seine Schuld doch bezahlt hat und dass es einen dann nicht mehr trifft. Weil das erste Mal schon so unfair war. Aber es trifft einen doch. (...) Und es hört überhaupt niemals auf. Weil es dem Schicksal oder Gott oder dem Leben einfach scheiß egal ist, wie oft es dich trifft." ❤️‍🩹

Ich muss gestehen, dass ich das Buch bei knapp bei der Hälfte abgebrochen habe. Ich bin weder mit der Story noch mit den Protagonisten warm geworden und der weitere Verlauf hat mich schlichtweg nicht interessiert. Ich kann mich nur vielen Rezensionen anschließen und vermuten, dass es sich bei diesem Roman um einen handelt, der schon länger auf Halde lag und schließlich veröffentlich wurde.

Die Liebe an miesen Tagen war für mich leider nicht das richtige Buch von Ewald Arenz. Im Zentrum steht die Liebesgeschichte zwischen Clara und Elias – und da lag für mich schon das Problem. Ich konnte mit den beiden nichts anfangen, habe nicht mitgefiebert und es war mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ob die am Ende zusammenbleiben oder nicht. Vor allem zu Beginn hat sich das Ganze für mich wie eine Fremdgeh-Geschichte angefühlt. Die Figuren blieben mir unsympathisch und diese extrem schnelle Zuneigung war für mich einfach nicht nachvollziehbar. Ich saß beim Lesen öfter da und dachte: „Warum?“, „Nein!“, „Hm…“ und „Was ist denn da los?“ – und das ist kein gutes Zeichen. Auch die große Komplikation, die die Handlung ins Rollen bringen soll, hat mich nicht überzeugt. Generell wirken die Problematiken, die zwischen Clara und Elias auftreten eher konstruiert. Die Geschichte hat einfach nicht gezündet – weder emotional noch inhaltlich. Was ich Ewald Arenz aber lassen muss: Der Schreibstil selbst ist schön bildhaft, die Mischung aus Dialogen und Beschreibungen ist gut gelungen, und die Geschichte kommt mit einem angenehm kleinen Pool an Figuren aus. Nur leider hat all das bei mir nicht gereicht, um mich für Clara und Elias oder ihre Liebe zu begeistern. Kurz gesagt: Ich seh das einfach leider nicht, Herr Arenz, tut mir Leid.

Mein zweites Buch von Ewald Arenz und das erste, das ich von ihm lese, bei dem es um Erwachsene geht. Clara und Elias lernen sich in der Mitte ihres Lebens kennen. Beide haben schon geliebt, erlebt und ihre Päckchen zu tragen und dennoch ist ihre Geschichte für die beiden einzigartig. Ich habe das Buch gerne gelesen und war auch von den Wendungen sehr gepackt. Muss aber sagen, dass mir sowohl Elias als auch Clara unsympathisch waren, was die Leselust teilweise etwas gehemmt hat.

Ein Buch, in dem die Atmosphäre und das Klima der Umgebung sowie zwischenmenschliche Begegnungen detailliert und liebevoll ausgeschmückt werden. Mit Präzession und Geschick wird man als Lesende durch die Szenen geführt. Ewald Arenz beschreibt mit so viel Muße, dass man nicht nur alles vor dem inneren Auge sehen, sondern auch riechen, schmecken und fühlen kann! Für mich ist es ganz große Schreibkunst eines begnadeten Autors! Inhaltlich ging es um die Themen des Lebens - Liebe, Leben, Familie, Krankheit, Verlust und den Tod. Ein toll geschriebenes Buch, wobei ich persönlich seinen Schreibstil liebe, aber nicht sehr aufgelegt war für eine Liebesgeschichte. Auch ist es nicht für jeden etwas über Krankheit und Tod zu lesen. Sehr schwierige Themen, man sollte sich dessen vorher bewusst sein. Besonders herzlich empfand ich den Umgang mit der Krankheit Demenz. Sehr liebevoll aufgearbeitet und mit so manchem Schmunzler belegt. Einzig, die Häufung des Wortes : "boshaft" im Kontext des Flirtens, wurde mir auffällig oft verwendet..dafür gäbe es mehr Synonyme und ich empfand es etwas untypisch für den Autor, da er sonst so sehr wortgewandt ist.

Mein fünfter Roman von Ewald Arenz und auch diesen habe ich in mein Herz geschlossen. 🥰 Ich habe im Vorfeld einige Rezensionen zu „Die Liebe an miesen Tagen“ gelesen und bin froh, dass ich nun doch das Buch gelesen habe und anders als einige andere hat es mir gefallen. Mich hat es emotional getroffen und vor allem zum Ende sehr berührt. Ich fand den Roman weder zu kitschig noch zu konstruiert. Ewald Arenz hat seine Figuren wieder mal sehr detailliert ausgearbeitet und ihnen Leben und Persönlichkeit auf eine leicht poetische Art eingehaucht. Ich habe mitgefühlt und mitgelitten und das ist es doch, was einen guten Roman ausmacht. Wundervoll herzerwärmend!

Ich bin ein großer Arenz-Fan und auch dieses Buch hat es mir angetan. Wir begleiten Clara und Elias, die bisher nicht so viel Glück mit der Liebe hatten. Das ändert sich mit ihrer ersten Begegnung, aber auch den Beiden werden große Stolpersteine in den Weg gelegt. Ich mag an dem Buch, dass es authentisch ist und nichts beschönigt. Ich muss dennoch sagen, dass ich mir mehr von dem Buch erwartet hätte. Die Messlatte war natürlich schon sehr hoch, weshalb ich ein bisschen enttäuscht wurde. Was genau gefehlt hat, kann ich gar nicht sagen. Es hat sich manchmal etwas lasch angefühlt. Trotzdem eine tolle Geschichte, besonders wenn man keine Lust hat auf Kitsch!

Wow! Was für ein Gefühlsrausch zwischen Clara und Elias. Ich war stille Zuschauerin einer Gefühlsachterbahn mit vielen Ups and Downs. Diese eine innige Liebe, die über jegliche Vernunft und und jeglichen Verstand hinwegsieht und einfach nur ist - im Hier und Jetzt, die alles einreißt und niedermacht, nur um zu existieren: Das spiegelt dieser Roman wider!

Worum geht’s? Clara ist Witwe und lebt in ihrer eigenen Welt. Sie hat kaum Freunde und nach dem Tod ihres Mannes auch kein Interesse an neuen Männerbekanntschaften. Bis Elias in ihrem Leben auftaucht. Alles scheint perfekt, doch dann kommen der Alltag und mit ihm seine Herausforderungen. Meine Meinung: Von Ewald Arenz habe ich wirklich schon viel gehört und wollte daher schon lange einen seiner Romane lesen. „Die Liebe an miesen Tagen“ war schließlich das Buch meiner Wahl und ja, ich kann mich den positiven Stimmen nur anschließen! Das Buch war einfach wundervoll. Schon allein sein Sprachniveau und wie er mit Worten, Bildern und Emotionen gespielt hat, ist wirklich außergewöhnlich. Und natürlich seine Charaktere, allen voran Clara und Elias. Er hat es geschafft, innerhalb kürzester Zeit Menschen zum Leben zu erwecken, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Jede Person ein absolutes Individuum. Als wären sie von unterschiedlichen Autoren geschrieben worden. Aber es war nur einer, der es geschafft hat, so vielseitige Charaktere entstehen zu lassen, mit ihren ganz eigenen Ecken und Kanten, positiven und negativen Zügen und man musste sie alle einfach ins Herz schließen. Ganz toll fand ich auch Elias Tochter Jule, ein ganz außergewöhnliches Mädchen! Natürlich haben wir das komplette Spiel an Emotionen einer großen Liebe vom ersten Kennenlernen bis über die ersten Alltagsherausforderungen hinaus. Aber beeindruckend war auch, wie der Autor daneben von Claras dementer Mutter geschrieben hat. Ich gebe zu, die Sätze, die sie von sich gibt, haben mich mit den Protagonisten lachen lassen, so traurig es auch ist, die fortschreitende Demenz mitzuerleben. Ich weiß gar nicht, was ich viel sagen kann, ohne irgendetwas vorwegzunehmen. Das Buch ist einfach ein wundervoller Wohlfühlroman, der viele philosophische Diskussionen hat. Ein Buch, das mich immer wieder nachdenklich gemacht hab. Ein Buch von großen Gefühlen, der positiven wie negativen. Und ein Roman, der das alles so intensiv transportiert hat, dass es mir wirklich beim Lesen unter die Haut ging! So kurzweilig und unterhaltsam die Lektüre war, so nachhaltig ist das Buch doch noch immer in mir am Arbeiten. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung und ich möchte unbedingt mehr von Herrn Arenz lesen! Fazit: Dieser Roman hat es wirklich in sich. In „Die Liebe an miesen Tagen“ hat es der Autor geschafft, nicht nur absolut außergewöhnliche und einzigartige Charaktere zu erschaffen, sondern er hat mir das Buch richtiggehend unter die Haut geschrieben. So intensiv waren die Eindrücke und Emotionen, die aus den Worten und zwischen den Zeilen hervorkamen. Die Demenz von Claras Mutter, die Liebe und die Probleme zwischen ihr und Elias. Der Alltag, die Gefühle, Freude, Leid, alles war da. Alles war intensiv. 5 Sterne von mir – das Buch ist einfach genial und ein absolutes Lese-Muss!

Der zeitgenössische Roman „Liebe an miesen Tagen“ von Ewald Arenz ist am 16.01.2023 Dumont erschienen. Arenz verhandelt darin das Thema Liebe aus verschiedenen Perspektiven. Wir lernen eine junge, queere Liebe kennen, eine lang vergangene Liebe, eine väterliche Liebe, eine hingebungsvoll-romantische Liebe mit der Hoffnung auf eine langfristige gemeinsame Zukunft, eine oberflächlich-vorgespielte Liebe und eine Liebe auf den ersten Blick, die mit voller Breitseite zwei Leben verändert. Doch die Liebe hat auch Schattenseiten, raue Winde, Höhen und Tiefen. Darüber hinaus geht es um die Theaterwelt, komplexe, familiäre Verhältnisse, die Vergänglichkeit des Lebens, das Altern, Umgang und Pflege von demenzerkrankten Familienmitgliedern und noch viel mehr. Das ist der dritte Roman, den ich innerhalb kürzester Zeit von Ewald Arenz gelesen habe. „Alte Sorten“ und „Der große Sommer“ sind die anderen. Alle drei haben mir durchaus gut gefallen. Zwischendurch hatte ich doch das Gefühl, dass einige Charaktere, Bilder und Motive ziemlich häufig genutzt werden. Beispiele dafür sind der „alte unnahbare Mann“, Beerdigungen oder der Spielort des Friedhofs. Ich finde es schon interessant, diese Ähnlichkeit nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen und Frage mich, was man erkennen würde, wenn man die Folien der drei Romane übereinanderlegen würde. Welche Muster erkennt ihr?

Erstaunlich, wie Ewald Arenz es schafft, so viel Tragik und Schicksalsschläge in so einem literarischen Werk voller Begegnungen unterzubringen. Es fiel mir leider schwer, das Buch flüssig zu lesen, da die vielen Richtungswechsel in den Handlungen und Schicksalen der Figuren so einnehmend waren, aber trotzdem ist es eine Leseempfehlung, wenn man sich Zeit einplant. Viele kleine Weisheiten und auch das Hinterfragen eigener Handlungen erwarten einen auf dem Weg durch dieses Buch: „Der Zauber des Anfangs“, sagte Elias leise, „wieso kann er nicht immer bleiben? Wieso kann man sich nicht immer um diese Kleinigkeit fremd bleiben, damit man die wahre Nähe nicht verliert?“ (Seite 98) oder „Er liebte Vera nicht und hatte sie nie geliebt. Aber zu spüren, dass sie ihn auf einmal nicht mehr liebte - das erschütterte ihn.“ (Seite 305) Das Buch wird noch lange in meinem Kopf nachhallen, weil es viele Punkte über Liebe und die Vergänglichkeit (erzwungen oder gewollt) anspricht, die nicht so einfach zu verarbeiten sind. Seid stark!

Ein mitreißender Roman über die eine Liebe, die man nicht mehr gehen lassen will, über Schicksalschläge und darüber, dass man denkt es treffe einen nicht. Arenz hat mit seinem Roman nicht enttäuscht und wieder ein fesselndes Werk geschaffen, was man nicht aus den Händen legen möchte. Nachdem Clara und Elias sich für einander entschieden haben, nimmt ihre gemeinsame Zukunft eine drastische Wendung und alles was so einfach und schön erschien steht plötzlich auf der Kippe.

Clara ist seit dem Krebstod ihres Mannes allein und gerade gekündigt worden. Elias kann sich nicht so recht binden, hat eine Tochter und trägt seinen Job als Schauspieler oft auch als Aske im Privaten. Als die beiden sich bei einer gefakten Hausbesichtigung kennenlernen, funkt es sofort, aber Clara ist nicht wohl bei den Gedanken, dass Elias ein ganzes Stück jünger als sie ist. Trotz dieser Vorbehalte wagen sie den Schritt, lernen sich näher kennen und lieben. Als Clara ein Jobangebot im 600km entfernten Hamburg bekommt, kommt es zum Bruch, da Elias nicht direkt mit umziehen will. Clara „flieht“ auf n die neue Stadt und ahnt nicht, dass Elias derweil und Übetleben kämpft. - Schon aus meiner Zusammenfassung sollte hervor gehen: Es gibt viel Drama… Mir hat die Geschichte an sich gut gefallen, einzelne Aspekte, wie die Demenzerkrankung von Claras Mutter oder auch die Liebe jenseits der Jugendjahre waren gut herausgearbeitet. Auch die Aufbereitung der Tatsache, dass beide Protagonist*innen ein Vorleben hatten und dies nun mal immer mit dazu gehört, war sehr gut umgesetzt. Bis gut zur Hälfte war ich richtiggehend begeistert und dann kam die Wende. Auch wenn es bis zum Ende spannend war, fühlte ich mich doch von der auftretenden Dramatik etwas erschlagen. Sowohl Clara, als auch Elias wirkten zum Teil sehr unreif in ihrem Verhalten, vor allem im Hinblick auf das Alter. Elias verhält sich zudem sehr unverantwortlich, auch in Bezug auf den Umgang mit seiner Tochter. Es gab eine Stelle, wo er von ihr verlangt, dass sie das Auto holt und zum Krankenhaus kommt, obwohl sie noch nicht allein fahren darf, die mich einfach nur hat mit dem Kopf schütteln lassen… Sprachlich konnte mich Arenz allerdings wieder komplett überzeugen. Er hat eine ruhige, angenehme Art, geht in die Tiefe und zeichnet seine Charaktere äußerst detailliert. Mit einem Schuß weniger Drama hätte es ein Highlight werden können. Trotz allem eine Empfehlung, die mir schöne Lesestunden beschert hat.

Man fängt an zu lesen und muss das Buch eigentlich bereits nach einigen Sätzen wieder aus der Hand legen so gewaltig und besonders ist die Sprache und Ausdrucksweise die Ewald Arenz in Perfektion beherrscht. Worte die noch lange nachklingen auch wenn das Buch schon beendet ist. Wieder ein so besonderes Werk, chapeau!

Arenz liefert uns hier ein Beispiel für eine unausgereifte, oberflächliche und sehr triviale „Liebesgeschichte“, in der sich die Protagonisten kaum finden und ähnlich wie in den 0815 Liebesschmalzgeschichten doch nicht voneinander lassen können. Man trifft sich eher zufällig und spürt doch sofort die Magnetwirkung der/des Einen und immer wieder wird dies auch durch eindringliche Worte vom Autoren aufgeführt. Worte, die ohne Wirkung verpuffen und bald schon einer neuen Dosis von Blümchen-Worten bedürfen. Einfache Worte, ein Schreibstil, der an erste Schreibversuche eines Kurses für „unkreatives Schreiben“ erinnert. Bei all dem Schmalz kann mir das Lesen nur noch wehtun, ich winde mich durch die Zeilen und hoffe mehr und mehr, dass es endlich vorbei ist. Die Geschichte ist sehr vorhersehbar, ich konnte mir schon zu Beginn das Ende vorstellen... und es kam, wie es kommen muss! Grässliche Satzpassagen, die „klare Clara“ die sich immer wieder in Widersprüche verstrickt und wieder zu beweisen hat, wie unsympathisch sie doch ist. Der zur Schau spielende Schauspieler, der natürlich nie ernst zu nehmen ist, es sei denn, das Lebensdrama wird über ihm ausgegossen. Schrecklich stereotypisch. Das Schlimmste aber ist wohl, dass man von Arenz ein solch unreifes Werk nicht erwartet, da wir von diesem Autoren weitaus anderes gewohnt sind. Hier lässt er sein Sprachgeschick vermissen, seine bekannte Detailverliebtheit wird zwar ab und an angewandt, aber sich in Details zu verlieren, ohne dass eine brauchbare Hauptgeschichte angeboten wird, wird als künstliche Ausschmückung wirken und verpuffen. Man möchte glauben, dies Werk würde nicht aus der Feder des Autoren stammen oder wenigstens eines seiner ganz frühen Werke sein.Meine Enttäuschung ist gross und ich befürchte, für einige Zeit werden künftige Werke des Autoren für mich wie verdorben, sicher aber mit grosser Vorsicht zu begegnen sein. Etwas Ähnliches möchte ich bitte nie wieder lesen!

Clara und Elias treffen sich eher zufällig, als Elias Freundin Vera Claras Sommerhäuschen besichtigen will. Beide gehen sich nicht mehr aus dem Kopf. Elias ist mit Vera schon lange nicht mehr glücklich und trennt sich von ihr, nachdem er eine witzige Nacht mit Clara nach seiner Theaterpremiere verbracht hat. Die etwas ältere Witwe Clara und der Vater einer erwachsenen Tochter Elias werden ein Paar und ergänzen sich perfekt. Dann erhält Clara ein Jobangebot in Hamburg und stellt ihre Gefühle für Elias in Frage. Finden beide doch noch zueinander? Wundervolle Geschichte über Trauer, Wut, der Angst vor Bindung und dem Neuen, über Verlust und Verständnis und vor allem Liebe. Habe das Buch sehr genossen und in der Mitte auch ein paar Tränen vergossen.