Dieses Hörbuch hörte ich nachdem ich bereits eine Dilogie mit ähnlicher Thematik derselben Autorin gehört habe. Und obgleich man ja denken könnte, dass die geschichtlichen Geschehnisse durch den zeitlichen Abstand weniger dramatisch berühren, so ist bei mir das Gegenteil der Fall. Durch die politischen Geschehnisse seit Februar 2022 entwickelt sich mein Interesse an der turbulenten Landesgeschichte der Ukraine und wächst mit jedem Bericht oder Geschichten noch weiter an. Denn obgleich ich persönlich keinerlei Berührungspunkte habe und einige Lebensphilosophien der osteuropäischen Einwohner für mich überhaupt nicht nachvollziehbar sind, so empfinde ich es als wichtigen Bestandteil von Inklusion und Integration aufeinander zu zu gehen und nicht gegeneinander zu agieren. Um dies tun zu können und dem Fremden das fremde zu nehmen, bedarf es Informationen aber auch Familiengeschichten wie es die Autorin hier - wieder einmal - brutal ehrlich und Gänsehautschürend nachhallend darstellt. Dies als Unterhaltungsroman zu beschreiben ist gänzlich falsch - aber es transportiert so unfassbar vieles, was sachliche Berichte und Fakten niemals schaffen können. Spätestens ab der Hälfte des Buches konnte ich mich der Tränen nicht mehr erwehren, was mir btw äußerst selten bei Hörbüchern passiert. Der Name ist im übrigen Programm und ich persönlich empfehle neben einer Packung Taschentücher auch eine stabilere psychische Verfassung für dieses Buch. Keine leichte Kost, aber genau deshalb wichtiger denn je.