
Im dritten Teil der Hexen-Schwestern-Saga rückt die Prophezeiung der fünf Göt-tinnen und der drohende Krieg gegen den Dämonenfürsten in den Mittelpunkt der Handlung. Die Verantwortung, das Unheil abzuwenden, liegt nun ganz bei den Schwestern. Im Verlauf der Geschichte werden neue Bündnisse geschlossen, alte Feindschaften überwunden und langjährige Freundschaften auf eine harte Probe gestellt – Feinde werden zu Verbündeten, während Freunde sich als Gegner entpuppen. Besonders spannend gestaltet sich die Reise von Vivianne und Arvand, die mithilfe einer Zeitreise ins Zeitalter von König Artus und seiner legendären Tafelrunde zurückkehren. Besonders gefallen hat mir die gelungene Verknüpfung der Artus-Sage mit der Gegenwartshandlung. Die Einbindung der Tafelrunde und die Ver-bindung zwischen den Protagonistinnen aus verschiedenen Zeiten fand ich faszi-nierend und hervorragend umgesetzt. Dort begeben sie sich auf die Suche nach dem Schlussstein, mit dessen Hilfe sie hoffen, ein neues Zeitalter einzuleiten. Nach einer abenteuerlichen und gefahrvollen Suche gelingt es ihnen tatsächlich, den Stein zu finden. Doch kaum zurück in der Gegenwart, geraten sie in die Fän-ge ihrer Feinde und werden voneinander getrennt. Es ist beeindruckend zu erleben , wie Vivianne mit ihrer unglaublichen Stärke und Willenskraft für Arvaand kämpft, ihn befreit und sich mutig dem mächtigen Regulus stellt – und schließlich als Siegerin hervorgeht. Die Liebesgeschichte zwischen Vivianne und Arvaand entwickelt sich langsam, fast quälend langsam, und entfaltet erst gegen Ende ihre ganze emotionale Wucht. Umso schöner ist es, dass die beiden nach all den Prüfungen endlich zuei-nander finden und sich ihre Liebe gestehen. Doch der Sieg über das Böse fordert auch Opfer, die die Schwestern jedoch gestärkt und enger denn je zusammenschweißen. Gemeinsam schaffen sie es, den Grundstein für ein neues Zeitalter des Friedens zwischen Hexen und Dämonen zu legen. Das Ende des Buches hat mich tief berührt – selten habe ich mir für alle Charaktere ein so schönes und stimmiges Happy End gewünscht. Insgesamt ist der dritte Teil nicht nur ein gelungener Abschluss der Saga.