Spannender Auftakt in Schwedens Norden.
Mit Sturmrot ist Tove Alsterdal ein atmosphärisch dichter und spannender Auftakt zu ihrer Nordschweden-Krimireihe gelungen. Die Autorin versteht es meisterhaft, die raue Landschaft und das stille, fast vergessene Leben im Norden Schwedens lebendig werden zu lassen – und genau dort beginnt eine Geschichte, die unter die Haut geht. Die Ermittlerin Eira Sjödin ist eine faszinierende Figur: nachdenklich, eigenwillig, mit einer spürbaren persönlichen Tiefe. Ihre Rückkehr in die Heimatstadt verleiht dem Fall eine emotionale Note, die über den klassischen Krimi hinausgeht. Besonders stark sind die zwischenmenschlichen Nuancen und die leisen Töne der Erzählung – man spürt, dass unter der Oberfläche vieles brodelt. Ich war von Anfang an gefesselt und habe mit Spannung verfolgt, wie sich der Fall entwickelt. Doch Sturmrot lässt am Ende bewusst einiges offen – Fragen, die einen auch nach dem letzten Kapitel nicht loslassen. Gerade deshalb bin ich umso gespannter, wie es in Band 2 weitergeht. Ich hoffe, dass die losen Fäden wieder aufgenommen und der Fall weitergeführt wird. Ein vielversprechender Start, der Lust auf mehr macht – atmosphärisch, klug und mit Tiefgang erzählt.