Ähnlich wie im ersten Band werden auch im zweiten Teil wieder relevante Themen aufgegriffen. Von medizinischen Experimenten mit KZ-Häftlingen geht es weiter zu Umgang mit unerfülltem Kinderwunsch in der Nachkriegszeit und im Kontrast dazu steht die Einführung der Anti-Babypille und deren Bedeutung für Frauen in Deutschland und der Welt. Der Fokus rückt dabei diesmal ein wenig weg von Greta und konzentriert sich auf ihren späteren Ehemann und dessen Erlebnisse im 2. WK und der Zeit danach. Auch hier erfolgt die Erzählung wieder in 2 Erzählsträngen. Durch Band 1 schon auf die Art und Weise der Erzählung vorbereitet, kam man diesmal etwas leichter ins Buch, an der Kritik des vorherigen Bandes ändert dies allerdings wenig. Und so empfand ich auch diesmal die Erzählungen wieder recht langatmig und an vielen Stellen untermauert von bedeutungslosen Abschnitten.

Eine Geschichte die so gut geschrieben ist, dass man sie nicht aus der Hand legen möchte. Eine Geschichte die so emotional geladen ist, das man mitleidet bei jeder Seite! Ich liebe liebe liebe dieses Buch! Es ist Band 2 und ich sag’s euch Band 1 war schon großartig doch Band 2 liebe ich noch mehr. Es behandelt so wichtige Themen!

Eine unglaublich gute Buchreihe, ich habe nur einen halben Stern abgezogen, weil mir die Protagonisten des ersten Bands sympathischer waren und mir zu viele Seiten aus dem ersten Buch im zweiten Buch wiederholt wurden, nur aus einer anderen Perspektive. Allerdings hätte man das auch kürzer lösen können. Aber das Thema im zweiten Teil war wirklich sehr interessant und ich hatte vorher keine Ahnung davon. Mega spannend.

Dieses Buch wird noch lange in mir nachhallen, denn so sehr hat mich lange keine Geschichte mehr gefesselt. Die Protagonisten waren mir diesmal alle deutlich sympathischer (Tom hat wirklich eine Entwicklung hingelegt) und das Schicksal jedes Einzelnen hat mich bewegt; besonders natürlich Konrad. Trotz auch all seiner Fehler tat er mir insgesamt einfach nur Leid. Was für ein Leben dieser Mensch gelebt hat... Normalerweise meide ich Geschichten über die Zeit des Nationalsozialismus eigentlich ein wenig, weil sie einfach zu grauenhaft sind. Auch hier sind furchtbare, unsagbare Dinge geschehen, aber auf eine Art und Weise erzählt worden, dass man es aushalten kann. Die ein oder andere Träne ist trotzdem geflossen und zurück bleibt - wie beim ersten Teil - auch trotz eines den Umständen entsprechend versöhnlichen Endes ein trauriges Gefühl. Denn durch die Päckchen, die jeder einzelne zu tragen hatte, war die ganze Familie letztendlich unglücklich und zum Teil entfremdet, und das, obwohl sie sich alle geliebt haben und glücklich miteinander sein wollten. Wie ernüchternd, dass Liebe nicht auszureichen scheint. Es ist schade, diese Protagonisten nun gehen zu lassen, aber sie werden ihren Weg wohl in die richtige Richtung weitergehen.

Auch dieses Buch hat mich von Seite eins in den Bann gezogen. Ich kann nicht beschreiben, was genau es ist, aber selten hat mich ein Buch so berührt. Die wahren Geschichten, die in diesem Buch verarbeitet werden, sind traurig und erschreckend zugleich. Man kann sich kaum vorstellen, was diese Menschen früher haben durchstehen müssen. Auch dieses Buch ist ein Absolutes Must-Read für alle, die sich auch mit der eher vergessenen und unerzählten Geschichte Deutschlands befassen wollen. Ich habe extrem mit den Charakteren mitgefühlt und musste am Ende mal wieder mit den Tränen kämpfen. Ganz große Empfehlung!!

Der zweite Gretchen-Teil steht dem ersten in nichts nach! Diesmal steht Konrads Geschichte im Vordergrund und damit auch wieder automatisch Toms. Abgründe tun sich auf und man beginnt zu verstehen warum die Beziehung zwischen Konrad und Tom war, wie sie war. Viel Schmerz, Sprachlosigkeit und Scham durchdringen die Erzählung. Bis letztlich alles langsam heilen darf und neue Kapitel aufgeschlagen werden. Ich habe mitgelitten, gefiebert und gehofft, so sehr hat mich das Buch gepackt! Spannend, unerwartet, manchmal grausam, oft liebevoll: all das war diese Geschichte, die ich zutiefst weiterempfehle!

Nachdem ich den ersten Teil schon verschlungen habe, war ich sehr gespannt wie der zweite Teil sein wird. Ich wusste nicht wirklich was mich erwarten wird (hatte den Klappentext absichtlich nicht gelesen), jedoch wurde ich nicht enttäuscht und bin wieder sehr begeistert und gleichzeitig berührt über die vielen wichtigen Themen die dieses Buch behandelt. Ich liebe den Aufbau von realen Handlungen/ Personen und dem Fiktiven, wie ihn Susanne Abel aufgebaut hat. Für mich eine klare Weiterempfehlung!

Eine gelungene Fortsetzung über die Geschichte des Nachrichtensprechers Tom Monderath, der durch die Recherche über seinen Vater dunkle Familiengeheimnisse entdeckt. Währenddessen lebt er sich in sein neues Leben mit Jenny und Kind ein. Dabei stößt er auf Hinweise, dass sein Vater während der NS-Zeit Schuld auf sich geladen hat und später bei künstlichen Befruchtungen eigene Nachkommen zeugte. Die Vergangenheit wirkt stark in die Gegenwart hinein – eine bewegende Geschichte über Identität, Verdrängung, familiäre Wahrheit und vor allem um die Fähigkeit zu vergeben und das Leben neu anzunehmen. Manchmal passiert alles etwas zu schnell und Schlag auf Schlag, aber im großen und Ganzen sehr schön geschrieben und durchdacht. Eine Geschichte über Menschen , die im wahrsten Sinne des Wortes unaussprechliche Dinge erlebt haben und trotzdem versucht haben weiter zu machen.

Ich habe erst gedacht, wie will man das erste Buch noch fortsetzen und wird das was? Und was soll ich sagen. Ja es wurde was. Ich mochten den zweiten Teil genauso gerne. Es rundet die Familiengeschichte ab und greift weitere Themen aus der Geschichte des zweiten Weltkrieges aber auch übergreifendes auf. Ich mochte es und kann es nur empfehlen

Schon der erste Teil "Stay away from Gretchen" begeisterte mich, weshalb ich skeptisch war, ob der zweite Teil überzeugen kann. Und was soll ich sagen? Und ob!!! Die Geschichte um Konrad Monderath war für mich noch interessanter, es hat mich noch mehr gepackt. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Dieses Jahr erscheint ein drittes Buch von Susanne Abel, welches definitiv den Weg in mein Bücherregal findet.

Die Weiterführung der Familiengeschichte rund um den Moderator Tom Moderath hat mich wie auch schon der erste Teil total gefesselt. Ich konnte das Buch kaum weglegen und hatte zwei sehr kurze Nächte. Es werden unfassbar wichtige Geschichte aufgegriffen und erzählt, die mich sehr gerührt haben. Gang große Empfehlung.

Ich war skeptisch, ob der zweite Teil nochmal annähernd so spannend wie der erste sein kann - das Gegenteil war der Fall. Mir hat dieses Buch noch ein kleines bisschen besser gefallen! Man kann so gut mitfühlen, sowohl mit Tom und seiner Geschichte aus der heutigen Zeit, als auch mit den Charakteren aus dem Vergangenheit-Part. Fesselnd, sehr, sehr traurig, lehrreich!

Enttäuschend. Musste aufgrund der 2ten Hälfte des Buches meine Sterne-Bewertung runterschrauben. Die erste Hälfte hat mir gut gefallen und sah nach einer gelungenen Fortsetzung aus. Aber leider wurden in der zweiten Hälfte die Protagonisten Henk und Jenny so unsympathisch und nervig, dass es mir schwer fiel weiter zu lesen. Dieses übergriffige und vorschreibende Verhalten gegenüber Tom und wie er mit den Neuigkeiten und der Vergangenheit umzugehen hat, was er zu tun hat und sich über seine Wünsche immer und immer wieder hinwegzusetzen, ging mir so richtig gegen den Strich. Dann die Erkenntnis das die Beiden sich falsch verhalten haben und zack wird im Epilog das Gleiche wieder und in einem noch größeren Ausmaß gemacht. Wie gesagt, die 1te Hälfte Top. Die Rückblicke auf die Kriegs- und Nachkriegsjahre berühren und wühlen auf. Die 2te Hälfte einfach nur Flop. Nervige Protagonisten und auch die Thematik wirkt etwas an den Haaren herbeigezogen und vermittelt den Eindruck das krampfhaft ein 2tes Buch gefüllt werden musste. Meiner Meinung nach hätte es keine Fortsetzung gebraucht.

Tom Monderath ist frisch verliebt, doch sein Leben gerät aus dem Gleichgewicht, als plötzlich Halbgeschwister auftauchen, die mehr über ihren gemeinsamen Vater Konrad erfahren wollen. Die Suche nach der Vergangenheit führt tief in die Zeit des Zweiten Weltkriegs – und bringt ein altes Familiengeheimnis ans Licht, das alles verändert. 🤯 Ich habe beide Bände geschenkt bekommen und auch den zweiten total geliebt! 🥰 Das Buch behandelt ernste, wichtige Themen und hat mich stellenweise richtig traurig gemacht. 🥹 Zwischendurch war es zwar etwas schwierig, den Überblick zu behalten, aber die Geschichte, die Charakterentwicklung und der Schreibstil haben es für mich absolut wettgemacht. Für mich sollte wirklich jeder diese Bücher gelesen haben! Ich hoffe so sehr, dass die Geschichte irgendwann verfilmt wird. 💕✨

Das Buch hat mich sehr gefesselt, so dass ich es in einem Rutsch durchlesen musste. Es handelt von Tom, einem erfolgreichen Journalisten, der langsam die NS-Vergangenheit seiner Familie erforscht und auf das Geheimnis seines Vaters kommt. Teilweise wird die Geschichte aus Toms heutiger Sicht, teilweise aus der Vergangenheit aus Sicht seines Vater erzählt, so daß sich am Ende die Puzzleteile zusammen fügen.

Auch der zweite Teil der Gretchen-Reihe, die sich wunderbar unabhängig lesen lässt, ist grandios. Die Story belastet mich, aber keinen Moment hatte ich das Gefühl, nicht weiterlesen zu können. Wie Susanne Abel mit der Herkunft und der Geschichte umgeht, ist meisterhaft - und die Aussage schmerzhaft wichtig!

------------------------------------------------------- Der zweite Teil der Gretchen Reihe hat mir tatsächlich noch besser gefallen als der erste. Die Frage, Was bedeutet Familie? zieht sich durch die ganze Geschichte, in den Rückblenden, so wie in der Gegenwart. Es war wahnsinnig spannend, emotional, informativ und der ein oder andere Plot Twist hat mich kalt erwischt. Die Charaktere sind so liebevoll, echt und facettenreich geschrieben, dass man das Gefühl hat man erlebt richtig mit. Alles in allem eine absolute Empfehlung und ein Jahreshighlight für mich.

Auch der zweite Teil ist eine absolute Empfehlung! Diesmal rückt der Vater in den Mittelpunkt und man erfährt mehr über Toms Kindheit. Der historische Bezug lädt wieder zum Nachdenken ein und wie schon im ersten Teil ist das Schlusswort sehr wichtig, um Fiktion und Realität einordnen zu können.

Auch der zweite Band hat mich total gepackt. Im Mittelpunkt steht Toms Vater Konrad, dessen Vergangenheit nach und nach ans Licht kommt. Seine Geschichte ist bewegend, tragisch und dabei unglaublich menschlich. Susanne Abel erzählt das alles so authentisch und nah, dass man einfach mitfühlen muss. Besonders stark fand ich, wie sie zeigt, was Krieg und Schweigen über Generationen hinweg anrichten können. Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart funktioniert wieder richtig gut, und es geht um die großen Fragen: Wer bin ich, wo komme ich her — und was macht Familie eigentlich aus? Für mich ein weiterer Volltreffer — klug, berührend und einfach verdammt gut erzählt!

Ich habe den zweiten Teil fast genauso geliebt wie den ersten. Am Anfang fiel es mir etwas schwer wieder reinzukommen, da man auf einmal in eine „neue“ Familie geworfen wurde und man Gretchen noch vermisst hat, aber die beiden Geschichten haben ja dann zum Glück noch zueinander gefunden. Einfach wieder sehr berührend und die Geschehnisse und Verbrechen der Nachkriegszeit sehr gut aufgearbeitet.

Es ist nicht einfach nach so einem starken Band eins, nochmal etwas nachzubringen. Auch Band zwei fand ich so gut. Ähnlich aufgebaut, mit zwei Zeitsträngen und vielen Recherchen und Aufdeckungen. Ich mag die Charaktere, wie es die Autorin schafft diese so schwere und harte Zeit aufzugreifen. Nie kam je ein Geschichtsunterricht so tief wie dieses Buch. Ich empfehle diese Reihe und auch nach einander zu hören/lesen.

Was ich nie gesagt habe von Susanne Abel ist ein berührender Roman über Familiengeheimnisse. Als die an Demenz erkrankte Greta ihre Erinnerungen verliert, entdeckt ihr Sohn Tom eine verbotene Liebe und ein verborgenes Kind aus ihrer Vergangenheit. Während er die Puzzleteile zusammensetzt, muss er sich seiner eigenen Geschichte stellen.

Einfach nur wow. Ich bin total begeistert. In dieser Geschichte werden die verschiedensten Ebenen aufgegriffen. Durch den Perspektivenwechsel von Tom und Konrad versucht man mit Tom seinen Vater zu verstehen. Es ist spannend geschrieben. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Der historische Bezug war bewegend. Als Pflegekraft war mir die Demenz von Greta auch sehr wichtig. Mir hat gut gefallen wie ihre Erkrankung mit Verständnis und gleichzeitigem nicht verstehen gezeigt wurde. Das einzige, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, waren die Langen Kapitel (aber das hat rein gar nichts mit inhaltlichen Qualität zu tun)

… aus Angst, dass die Wahrheit das brüchige Konstrukt zum Einsturz bringt. Genau dieses Spannungsfeld durchzieht „Was ich nie gesagt habe - Gretchens Schicksalsfamilie“ wie ein roter Faden. Beleuchtet wird nicht nur die bewegende Geschichte von Konrad, der im Krieg ALLES verliert (mein Herz hat mit ihm geweint), sondern auch die erschreckende Realität der Frauenheilkunde und die ethischen Fragen rund um das Thema der anonymen Samenspende. Zeitgeist, Fakten, eine packende Sprache sowie eine Prise Drama (Tom) machen die Story zum Pageturner mit Tiefgang. Emotional aufwühlend, lehrreich und mitreißend. Eine Lektüre, die man nicht nur liest, sondern auch fühlt. ❤️‍🩹

Das Buch habe ich verschlungen. Es hat mich sehr berührt und aufgewühlt. Die Handlung ist abwechslungsreich und spannend. Auch Überraschungseffekte sind dabei, was das Buch sehr reizvoll macht. Ich wollte es nicht weglegen. Ein kleines Aber habe ich: das erste Buch fand ich ein klitzekleines besser.

Der Roman „Was ich nie gesagt habe. Gretchens Schicksalsfamilie“ von Susanne Abel lebt, wie auch der erste Teil, von zwei Erzählsträngen, einem, der der Vergangenheit angehört und einem, der die Gegenwart Toms beschreibt. Im Fokus steht die Lebensgeschichte von Toms Vater Konrad Monderath, die von Verlust und Schweigen geprägt ist, in der Gegenwart wird Toms Verhalten beschrieben, wie er mit neuen familiären Geschehnissen umgeht. Konrad, der unfassbar viel erlebt hat in seiner Kindheit und Jugend, verliebt sich in Greta, die Bob und Marie nachtrauert. Er kann sich Gretas Vergangenheit zusammenreimen, spricht Greta jedoch nie darauf an, aus Angst, Greta in eine weitere depressive Phase zu stürzen. Beide geben ihr Bestes in der Ehe, sie sind in Höhen und Tiefen für einander da, ohne sich jedoch wirklich auszusprechen. Insbesondere ihr Sohn Tom leidet unter dem Schweigen und dem harten Verhalten Konrads. Dieser findet sein Verhalten selbst unangemessen, steht sich jedoch selbst im Weg und erklärt weder seinem Sohn noch seiner Frau die Gründe seines Impulshandelns bzw. seine Gedanken, die zeigen, dass er Tom eigentlich liebt.

Auch den zweiten Teil habe ich verschlungen. Ich fühlte mich wohl innerhalb dieser teils komplizierten Familiengeschichte. Habe die Charaktere lieb gewonnen und mich an den Schreibstil gewöhnt. Ein klein wenig blieb es für mich hinter dem ersten Teil zurück, vielleicht aber auch nur weil mich dieser so sehr abgeholt und getroffen hat.

Aber mit einem anderen Schwerpunkt. Die Suche nach seinem eigenen Ursprung, die Umstände verstehen, die Zusammenhänge begreifen und ein verständliches Ganzes für sich schaffen, eine größere Herausforderung hätte Tom sich nicht heraussuchen können. Es ist wieder sehr spannend geschrieben, untermalt mit vielen historischen Zusammenhängen und teilweise wahren Schicksalen. Die Symbiose von unserer Geschichte mit der Fiktion eines Einzelschicksals ist wieder perfekt gelungen. Ein Pageturner, der seines gleichen sucht. Eine Literatur, die man gelesen haben muss.

Beschreibung Der erfolgreiche TV-Moderator Tom Monderath ist mit seiner großen Liebe Jenny auf Wolke Sieben und vergöttert ihren Sohn Carl sehr, auch wenn er nicht sein genetischer Vater ist. Als plötzlich sein holländischer Halbbruder Henk vor ihm steht und dieser mehr über seinen Vater Konrad wissen will und auch noch weitere Halbgeschwister auftauchen, wächst die Familiengeschichte Tom über den Kopf. Jenny und Henk beginnen jedoch zu recherchieren und tragen langsam die lange verschwiegenen Geheimnisse ans Licht. Konrad kämpfte als junger Mann im Zweiten Weltkrieg, verlor seine gesamte Familie und geriet schließlich in amerikanische Gefangenschaft. In den späten 1940er-Jahren kommt der gebürtige Kölner nach Heidelberg, um dort Medizin zu studieren und verliebt sich in die junge Greta. Gemeinsam gründen sie eine Familie, die von den dunkelsten Zeiten des Nationalsozialismus überschattet wird. Meine Meinung Nach dem großen Erfolg ihres Bestsellers »Stay away from Gretchen« knüpft Susanne Abel mit der Fortsetzung der Familiensaga in »Was ich nie gesagt habe« nahtlos an und erzählt dieses Mal die Lebensgeschichte von Gretchens Ehemann Konrad. Eingebettet in die gegenwärtige Erzählebene über den frisch verliebten Moderator Tom Monderath (Mitte bis Ende der 2010er-Jahre), schildert Susanne Abel die Lebensgeschichte dessen Vaters Konrad (Mitte der 1930er bis Ende der 1990er) und lässt die beiden Ebenen langsam ineinander übergehen. Connys Kindheit ist geprägt von einem Elternhaus, das dem aufkommenden Nationalsozialismus kritisch gegenübersteht. Doch die Jungen fallen der effekthascherischen Propaganda und der politische Indoktrination der Nationalsozialisten, die bereits durch Schulunterricht und Puppentheater den jüngsten Kindern eingeimpft wird, anheim. Die Gräuel des 2. Weltkrieges werden hier insbesondere durch die medizinischen Schandtaten sichtbar gemacht, so gerät Connys jüngere Schwester Lizzy durch Mongolismus ins Visier der Nazis und wird im Zuge des ›Euthanasie‹-Programms ermordet, aber auch die schrecklichen Versuche an Frauen in den Konzentrationslagern sind Thema. Durch den Krieg hat Conny alles verloren. Der ältere Bruder, der als SS-Soldat in den Krieg zog, kehrte aus Russland nicht mehr zurück und seine Eltern sowie die Großeltern starben bei einem Bombenangriff auf Köln. Da seine komplette Familie ausgelöscht wurde, ist Conny der Kontakt zu seinem Onkel, dem einzig überlebenden Verwandten, der in den 1950er Jahren als Spätheimkehrer nach Deutschland zurückkehrte, sehr wichtig. Vor diesem Hintergrund verschließt er nur zu gerne die Augen vor dessen Rolle während des Krieges. Die Wahrheit bahnt sich jedoch immer ihren Weg ans Licht und so schiebt sich schon bald die skandalträchtige Story um Tom Monderaths genetischen Erzeuger in den Vordergrund, die in den Aktenstapeln der gynäkologischen Praxis seines Vaters schlummern. Nach dem Krieg stieg Konrad nämlich in eine gemeinsame Praxis mit seinem Onkel ein, in der viele Frauen ihren unerfüllten Kinderwunsch durch eine ›donogene Insemination‹ erfüllt bekamen. »Was ich nie gesagt habe« könnte kein passender Buchtitel sein, denn in dieser Geschichte dreht sich alles um eine Familie, die ihre schicksalsträchtige Vergangenheit lieber verschweigt, als darüber zu reden und damit auch das Leben der nächsten Generation prägt. Tom fällt es zusehends schwer sich mit seinem Erbe auseinanderzusetzen, doch er findet den Mut und die Kraft das Schweigen zu brechen. Susanne Abel hat mich mit ihrer fiktiven Geschichte, die sie mit tatsächlichen historischen Ereignissen unterfüttert hat, von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die vielen Details fließen stimmig in das Gesamtkonzept ein, sodass die Handlung auch nicht überladen wirkt und das Kernthema klar erkennbar ist. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die gerne Familiensagas mit historischem Bezug lesen. Fazit Eine packend erzählte Familiengeschichte, die in vielerlei Hinsicht geprägt durch den 2. Weltkrieg ist und mit spannendem Enthüllungsstory-Touch auftrumpft. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 10.09.2022

Besonders die ersten 100 Seiten haben mir zu schaffen gemacht. Mit ihrer Erzählweise hat die Autorin Connys Verluste zum Mitfühlen und Nacherleben dargestellt. Insgesamt ist die ganze Geschichte wieder sehr gut geschrieben und behandelt viele sehr wichtige Themen. Die Mitte hat sich für mich ein klein bisschen gezogen, deshalb kommt das Buch nicht ganz an Teil 1 ran. Aber das ist natürlich meckern auf sehr sehr hohem Niveau. Zusätzlich muss man die Handlung um Tom, Jenny und Carlchen einfach mögen ✨

Es gibt Bücher, die haben mich ab der ersten Seite, ab dem ersten Satz am Haken und lassen mich nicht mehr los. Da stimmt einfach alles: Geschichte, Erzählton, Charaktere. Zu diesen seltenen Schätzchen gehören für mich die beiden Bücher von Susanne Abel um die Familie von Tom Monderath. Während im ersten Buch die Mutter im Mittelpunkt steht, dreht sich in diesem Roman alles um Tom und insbesondere um dessen Vater Konrad. Eine große Geschichte, mit wichtigen Themen, mitreißend und einfühlsam erzählt. Ganz, ganz dicke Leseempfehlung (nicht nur) für LiebhaberInnen von Familiengeschichten.

Wenn ich könnte würde ich mehr Sterne geben. Dies ist der 2.teil von "stay away from Gretchen" und es ist genau so perfekt geworden wie Teil 1. So wichtige Themen werden in diesem Buch in eine tolle Geschichte verpackt. Mir hat vor allem dieser Perspektiv Wechsel zwischen vergangenheit und dem jetzt gefallen. Die Schriftstellerin hat soviel Humor und Spannung trotz des sensiblen Themas in dieses Buch fließen lassen. Definitiv eine Empfehlung.