Ein sehr erfrischender Teil!
Ich bin ehrlich: Als ich gesehen habe, dass es in diesem Band nicht um Elena und Raphael, sondern um Titus und Sharine geht, war ich skeptisch. Ich hatte sie bisher nie als besonders interessant wahrgenommen. Aber genau das hat mich überrascht – im besten Sinne. Titus war für mich am Anfang so der typische, laute, etwas grobe Krieger – charmant, ja, aber auch anstrengend. Doch je mehr ich über ihn erfahren habe, desto mehr habe ich ihn verstanden. Und Sharine... wow. Ich hatte sie bisher nur als "den Kolibri" im Kopf – zerbrechlich, beinahe abwesend. Und dann kommt sie hier zurück, mit einer unglaublichen inneren Stärke, Gelassenheit und Klarheit. Ich habe sie richtig ins Herz geschlossen. Was mir richtig gut gefallen hat: Dieses Buch nimmt sich Zeit. Es ist kein wilder Action-Trip wie manch andere Bände. Stattdessen geht es um Heilung, um das Nachwirken von Schmerz, um Verantwortung, aber auch um unerwartete Nähe und Vertrauen. Ich habe mich dabei oft erwischt, wie ich beim Lesen lächeln musste – nicht wegen großer Dramatik, sondern wegen der leisen, echten Momente zwischen den beiden. Ja, es ist ein ruhigerer Band – aber für mich war das genau richtig. Gerade nach den eher düsteren und kriegerischen Vorgängern war das hier fast wie ein Luftholen. Und trotz des ruhigeren Tempos gab es trotzdem Szenen, die mich emotional getroffen haben. Fazit – ganz persönlich: "Engelssonne" ist kein typischer Gilde-der-Jäger-Kracher – aber gerade deshalb so besonders. Es fühlt sich reifer an. Wärmer. Vielleicht ist es nicht für jeden was, aber für mich war es eines der ehrlichsten und berührendsten Bücher der Reihe.