Taschentuchalarm
Das war mein erstes Buch der Autorin und eine Empfehlung meiner Tochter. Das Cover finde ich jetzt nicht bombastisch aber auf der Suche nach weiteren Büchern der Autorin, sie bleibt ihrem Stil treu. Alex und Lisa sind total verliebt, seit einigen Jahren verheiratet und haben einen 6-jährigen Sohn, Connor. Leider stirbt Lisa bei einem tragischen Unfall und für Alex und Connor stürzt eine Welt zusammen. Da Lisa sich als Organspenderin registrieren ließ und Alex dem zustimmt, nimmt er nach einiger Zeit mit den Transplantatempfängern Kontakt auf und es entwickelt sich eine Freundschaft. Organspende ist ein wichtiges Thema und rettet sehr viele Leben, bei uns ist man, bei sogenanntem Hirntod, sowieso Organspender außer man hat einer Organspende widersprochen aber Kontakt gibt es zwischen den Familien nicht. Das hat mich bei dem Buch gewundert, dass es in England scheinbar möglich ist. Dieses Buch hat mich von der ersten Seite mitgenommen und nicht mehr losgelassen. Es ist zu gleichen Teilen extrem emotional das kein Auge trocken bleibt aber stellenweise so witzig das man auch mal aus diesem bedrückendem Modus aussteigen kann. Der Schreibstil ist sehr schön und flüssig zu lesen und stockt zu keiner Zeit. Es wird abwechselnd aus Alex und Mollys Sicht erzählt. Die Vergleiche der Autorin, wie z. B. "Über Abstoßung zu sprechen ist für Transplantationspatienten so, als würde man Lord Voldemort erwähnen" oder "alle tragen schwarz, die Gesellschaft erinnert an eine Pinguinkolonie". Ich finde diese Vergleiche machen dieses Buch so realistisch und man kann sich mit einem Schmunzeln so richtig in die Szene hineinversetzen. Eine Szene, gegen Ende, als Connor verschwindet, fand ich etwas unrealistisch aber das wurde nur kurz erwähnt und schnell abgehandelt, dass es den Lesefluss nicht stört. Das war, für mich, definitiv nicht das letzte Buch von Dani Atkins, von mir eine absolute Leseempfehlung aber Taschentücher nicht vergesse.