Der Name ist Programm
Blutiges Tal. Ein Tal blutet. Eine Stadt in Angst. Ein Mörder. Ein Bunker. Eine alte Geschichte. Dieser Thriller beginnt eigentlich ganz harmlos. Rolf ist mittelalt, mittelwohlhabend, mittelglücklich und lebt sein Leben eigentlich ganz ruhig. Bis er seinen Job verliert. Und seinen Vater. Er hört eine Stimme im Kopf, die ihm einflüstert, wie sehr die Frauen ihn hassen. Und damit beginnt das Martyrium. Ich hab das Hörbuch gehört und fand es wirklich toll, dass mehrere Sprechende involviert waren. Ich hätte es zwar schöner gefunden, wenn der Dialekt von Mila beibehalten worden wäre, aber das ist ok. Auch die Stimme im Kopf klang mir ein wenig zu sehr nach A. H., auch wenn ich weiß, daß hier der Bezug zum 3. Reich geschaffen werden sollte. Hier wäre weniger mehr gewesen für mein persönliches Empfinden. Aber zum Glück ist die Stimme ja nicht permanent da. Die Taten fand ich wirklich ekelhaft. Also positiv ekelhaft, denn der Autor beschreibt die Taten teilweise sehr detailliert, so dass es dem Lesenden/Hörenden eiskalt den Rücken runterläuft. Den Schreibstil fand ich in seiner Detaillierung wirklich gut. Zwischendurch hat er sich zwar ein wenig verloren und an Direktheit verloren (z. B. "Das Hopfengetränk" statt "Das Bier"), aber da konnte man drüber weghören. Alles in allem ein wirklich spannender Thriller, gut eingesprochen, der Spaß macht (so denn ein Thriller Spaß machen kann).