Die Frauen vom Jungfernstieg - Irmas Geheimnis von Lena Johannson Buch 3 von 3
Der Abschlussband der Trilogie von Lena Johannson hat mir wieder viele schöne Stunden in einer anderen Zeit beschert. Diesmal steht Irma, die Künstlerin, im Vordergrund. Durch eine spontane, unüberlegte Handlung bringt Irma nicht nur die Karriere ihres Mannes in Gefahr sondern auch die Freundschaft zu Gerda und Toni. Toni engagiert sich zunehmend in der Arbeiterbewegung und im Fahrradclub. Immer wieder sieht sie einen Mann, der wie ihr verstorbener Vater aussieht, sie weiß genau wer das sein wird ist aber wie paralysiert und hat Angst vor der Gegenüberstellung. Gerda und Oscar beziehen ihr neues Heim an der Alster und reisen viel, um Exponate für ihre neue Villa zu ergattern. Die Firma Beiersdorf wächst und gedeiht und Nivea wird zum Verkaufsschlager. Die Autorin hat es durch ihren Schreibstil geschafft, dass ich beim Lesen tief in die Zeit der Jahre des frühen 20. Jahrhunderts eintauchen konnte und mich mitten im Geschehen befand. Das Zusammenspiel von historischen Personen und Ereignissen mit Fiktion mag ich sehr und Lena Johannson hat mir die Geschichte um die Fa. Beiersdorf und das Ehepaar Troplowitz auf sehr angenehme Art näher gebracht . Allen, die ebenso historische Romane mögen, kann ich diese Trilogie absolut empfehlen. "Nicht nur an sich selbst denken, sondern anderen etwas vom eigenen Wohlstand abgeben, darauf kam es an. Oscar beherrschte diese Kunst wie kein zweiter. Oscar Troplowitz wollte die Welt besser machen. Nur ein wenig, aber überall, wo es ihm möglich war." Seite 15