Ich musste dieses Buch am Amfang immer wieder weglegen, weil es richtig langweilig war. Mit der Zeit wurde es besser. Die Geschichte ist eigentlich ganz süss.
❗️Spoiler❗️
Ich fand Harry von Anfang an nicht toll. Ja, seine Aktion mit den Filmen war echt cute, aber trotzdem. Ich bin stolz auf sie, dass sie gegangen ist. Hoffentlich ist nicht noch jemand weiteres in seine Falle getappt.
Dieses Buch hätte ich gern in meiner Jugend gelesen 👰🏼♀️
Ich habe „Happy End gibts nur im Film“ für einen Jugendliteratur-Kurs in der Uni gelesen und hatte anfangs deshalb nicht besonders viel Lust drauf. Je tiefer ich in der Geschichte drin war, desto besser fand ich es.
Die (Un)perfektheit der Liebe wird in diesem Roman auf vielen verschiedenen Ebenen diskutiert. Die Scheidung der Eltern, das missglückte erste Mal und damit einhergehend das Ende der ersten Beziehung, überspitzte Liebesfilme, die Audrey für ihr Schularbeit schauen muss - das alles beeinflusst ihre Einstellung zum Thema Liebe. Das Ende ist sehr untypisch und zeigt die starke Wandlung, die die Protagonistin während des Romans durchläuft. Das Ende hat mich echt überzeugt, sowie die Diskussion über unrealistische Liebes- und Sexklischees auf der Metaebene, weshalb ich dem Buch ⭐️⭐️⭐️⭐️ gebe.
Wer braucht schon ein Happy End?!
Liebe ist was für Idioten. Das zumindest findet Audrey. Nach der Trennung ihrer Eltern muss sie allein mit ihrer frustrierten Mutter zurechtkommen. Deshalb nimmt sie einen Nebenjob im Kino an und trifft dort auf Harry. Der ist eigentlich der nächste Martin Scorsese, nur weiß das noch niemand. Während er auf seinen Durchbruch als Filmemacher wartet, verbringt er seine Zeit mit dem Aufsaugen von Popcorn, mit Flirten und mit Grasrauchen. Damit ist er ganz sicher nicht Audreys Traumtyp. Trotzdem verlieben sich die beiden Hals über Kopf ineinander. Audrey fühlt sich, als wäre sie in einem dieser Kitschfilme gelandet, die sie eigentlich so verabscheut. Aber ein Happy End gibt es eben nur im Film …
(Klappentext)
Holly Bourne habe ich durch ihre "Spinster Girls"-Reihe für mich entdeckt und mich auf diese Neuerscheinung von ihr sehr gefreut.
Den Einstieg, mit dem Beginn von Audreys neuen Nebenjob in einem Kino, mochte ich echt gerne. Audrey muss sich um Snacks, Eintrittskarten und den Müll in den zwei Kinosälen kümmern. Auch Harry, der vorhat Regisseur zu werden, arbeitet dort. Mit seiner charmanten Art und seinen Flirts fasziniert er Audrey, aber gleichzeitig hat sie von Beziehungen und der Liebe erstmal genug.
Schuld daran ist Milo und die Trennung ihr Eltern, ihre Mutter zerbricht daran, dass er sich eine neue Familie gesucht hat. Audrey fällt es schwer damit umzugehen und fängt an so wenig Zeit wie möglich zu Hause zu verbringen. Langsam entwickelt sie eine immer größer werdende Wut auf ihren Vater.
Seit dem hat Audrey eine große Abneigung gegen Liebesfilme und findet sich vermitteln ein unrealistisches Bild. Im Buch erläutert Audrey genau wieso und welche (Handlungs-)Elemente sie stören.
Zitat : "Gott, ich war so ein peinliches Klischee. Ein Typ mag mich und mir passt es nicht. Und dann lässt er das mit dem Mich-Mögen, und was passiert ? Ich will, dass er es rückgängig macht ?"
Trotz allem schafft es Harry einen Weg ihr Herz, obwohl sie sogar vor ihm gewarnt wird. Die beiden verbindet die Liebe und Leidenschaft für Filme, Audrey hat durch das Schultheater die Schauspielerei für sich entdeckt, und er überredet sie bei seinem Horror-Film mitzuspielen.
Mir hat es richtig gut gefallen, wie Audreys Charakter und die Entwicklung ein großen Teil des Buches ausmachen. Nach dem Beziehungsende mit Milo wurde Audrey zu einer anderen Person, hat sich negativ von sich selbst entfernt. Besonders mit Blick auf das Ende und die Botschaft, die vermittelt wurde.
Zitat : "Gedanken wie Vielleicht wäre er bei dir ja anders. Gedanken wie Vielleicht bist du ja das Mädchen, für das er sich verändert. Gedanken, die sich genau mit dem deckten, wovon ich mich so dringend abkehren wollte, weil es sie im wahren Leben einfach nicht gab."
Mit Harry bin ich nur irgendwie nicht so richtig warm geworden. Einerseits war es nachvollziehbar, warum Audrey anfängt ihn zu mögen, andererseits war ich von ihm nicht wirklich begeistert.
Insgesamt hat das Buch eine gelungene Handlung, die Kino- und Film-Thematik fand ich super umgesetzt, die Geschichte war schön leicht und gleichzeitig tiefgründig erzählt.
Fazit :
Richtig gut gemachtes Contemporary-Jugendbuch, tolle Film- und Kinothematik und eine überzeugende Charakterentwicklung von Audrey.
Das Buch hat mich sehr überrascht. Ich wusste nicht so genau was mich erwartet aber das war es nicht. Es ist schon sehr realistisch was da passiert. Die Gefühle die Audrey hat könnte jedes 17 jährige Mädchen haben und auch was da alles passiert ist gar nicht so unwahrscheinlich. Ich habe sehr mitgelitten obwohl ich von 17 weiter entfernt bin als von 40. Absolute Empfehlung.
Ist es krank wenn ich sage ich liebe bücher ohne happy end? Weil ich liebe bücher ohne happy end, auch wenn die beiden wirklich süß zusammen waren sollte man nicht immer alles verzeihen.
Ein wirklich gutes buch.
Happy Ends gibt's nur im Film...der Titel des Buches machte mich sofort neugierig. Liebe kann schön sein, sie erfüllt einen und ist das Lebensziel der meisten Personen. Man möchte eine Person finden, mit der man glücklich ist und eben das Happy End findet. Aber, so erklärt es auch Audrey, sieht man in Filmen immer nur den Anfang der Geschichte eines Paares. Sie findet zusammen und bäm - Happy End. Aber was passiert danach? Bleibt das Paar zusammen? Was ist mit dem ersten Streit? Den vielen Streiten danach? Schafft es das Paar, die ganzen Hürden gemeinsam durchzustehen? Oder wird das Happy End dann trotzdem irgendwann zu einem nicht so glücklichen Ende? Die Geschichte rund um Audrey ist sehr tiefgründig, voller Humor aber auch voller Wahrheiten. Denn im Leben läuft nicht immer alles so toll wie im Film - auch nicht in Audreys Geschichte mit Harry, der für sie das Happy End sein könnte - oder? Ich liebte das Buch vom Anfang bis zum Schluss. Auch dass das Buch eigentlich ein Young Adult Roman ist störte mich keineswegs, obwohl ich mich als junge Erwachsene meist etwas zu alt dafür fühle. Großes Kompliment an die Autorin und eine große Empfehlung!
Ein sehr schönes Buch mit super vielen Gestaltungsideen. Ich mochte die Charaktere sehr gerne und das Verhalten der beiden war sehr nachvollziehbar, wobei viele diese Situation wahrscheinlich selbst erlebt haben. Die Geschichte war sehr realistisch und das Ende ziemlich unerwartet :)
Reread 2022
Still a Highlight ❤️
Ich hatte das Buch schon 2018 gelesen und es hat mich mit seiner Ehrlichkeit total geflashed. Ich habe mir seitdem immer gewünscht, dass dieses wunderbare und absolut besondere Buch endlich auch auf dem deutschen Buchmarkt erscheint. Nun ist es endlich soweit und ich war sehr gespannt, ob mir die Geschichte nach den Jahren immer noch so zusagt. Ich bin froh sagen zu können, dass "Happy End gibt’s nur im Film" immer noch ein Highlight für mich ist.
Audrey hat es wirklich nicht leicht. Ihre Eltern sind geschieden und ihre Mutter kommt damit nicht klar und hat immer wieder harte mentale Rückschläge. Doch dabei bleibt es nicht, Audrey wurde auch von ihrem Freund sitzen gelassen und das kurz nachdem sie ihr ersten Mal miteinander hatten. Deshalb hat sie der Liebe abgeschworen, denn ein Happy End gibt es eh nur in den Filmen. Als sie dann eine Auszeit von zu Hause benötigt nimmt sie einen Nebenjob im Kino an und begegnet Harry. Harry der mit seinem Lächeln irgendwas in Audrey bewirkt.
Was Audrey in dem Buch durchmachen muss, ist wirklich hart. Ich fand ihre familiäre Situation sehr hart zu lesen. Sie muss sich komplett um ihre Mutter und ihre manisch-Depressiven Anfälle kümmern und bekommt dann sogar noch von ihrem Bruder ein paar flapsige Sprüche reingedrückt. Ich war teilweise so stinksauer auf ihre Familie und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum Audrey schweigt. Sie ist vom Charakter eher ruhig, möchte keinen Streit mit Leuten anfangen und schluckt ihre eigenen Gefühle und Gedanken einfach runter.
Auch was die Situation mit ihrem Ex-Freund angeht, empfand ich teils als sehr heftig. Den Schmerz den Audrey empfindet und wie sie sich zurückzieht und eigentlich nur noch existiert und nicht lebt, hat mich sehr berührt. Es hat mich zum Teil an meinen ersten Liebeskummer erinnert und deshalb konnte ich dieses Verhalten komplett nachvollziehen. Es ist leichter als sich zurück zu kämpfen, aber irgendwann muss man dies tun. Ich war sehr froh, als bei Audrey dann im Laufe der Geschichte der Groschen gefallen ist und sie sich aus dem Sumpf ihrer Emotionen herausgekämpft hat.
"Denn ich hatte gelernt, dass Liebe nicht nur ein Gefühl ist. Liebe ist auch eine Entscheidung. Und selbst wenn man für seine Gefühle nichts kann, ist man doch verantwortlich für die Entscheidungen, die man ihretwegen trifft."
Das Buch ist so ehrlich! Es tat teilweise schon weh beim Lesen, weil ich als Leserin mit so viel Ehrlichkeit konfrontiert wurde. Ich glaube wir wissen alle, das Liebe nicht wie in den Filmen ist. Das sie zum Teil viel von einem abverlangt und auch harte Arbeit bedeutet. Doch diese Infos zu lesen und dann anhand von authentischen Beispielen serviert zu bekommen, hat mich das ein oder andere Mal zusammenzucken lassen. Und in welchen Büchern werden so oft die Schattenseite von Liebe und Beziehungen gezeigt? Und dann auch noch mit so viel Ehrlichkeit? Ich glaube für viele Jugendliche könnte dieses Buch eine Offenbarung sein. Die Filmindustrie zeigt uns nämlich ein völlig verkehrtes Bild und ich hätte als Teenie gerne dieses Buch gehabt. Ich hätte gerne gehört, dass es diese perfekte Insta-Love wie aus den Filmen und auch einigen Büchern nicht gibt. Und auch der Prozess den Audrey durchmacht, wurde sehr gut dargestellt.
"Die einzige Liebesbeziehung, in die ich jetzt investieren musste, war die mit mir selbst.[...] Ich bot mir selbst mein Herz dar. Weil mir aufgegangen war, dass niemand außer mir selbst mir ein Happy End schenken kann."
Das Buch hat mich genau wie beim ersten Lesen komplett eingenommen. Ich habe so viele Gefühle beim Lesen gespürt und genau so etwas macht ein Buch für mich zum Highlight. Wenn ich alles spüren kann, was der Protagonist oder die Protagonistin empfindet und dadurch komplett in der Geschichte versinke. Ich finde die Aussage des Buches unglaublich wichtig! Und genau deshalb, kann ich jedem nur nahelegen, dieses wunderbare, ehrliche und zum Teil schmerzhafte Buch zu lesen. Das Einzige was ich etwas schade fand war, dass der Verlag nicht im Nachhinein eine Trigger Warnung hinzugefügt hat.
Fazit:
Ein erfrischendes und unfassbar ehrliches Buch über Liebe und Beziehungen. Die Aussage ist unglaublich wichtig und ich hoffe das es noch viele Menschen lesen werden. Absolute Herzensempfehlung von mir!