21. Dez. 2024
Bewertung:4

Eine weitere Leselücke geschlossen! Wie lange wollte ich dieses Buch nun schon lesen? Mehrere Jahre bestimmt. Ich werde gar nicht so tun als ob ich alles verstanden hätte, was hier vor sich geht. Dafür ist Lem zu subtil. Dieses Buch muss eindeutig noch ein zweites Mal gelesen werden. Mindestens.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
20. Okt. 2024

Solaris ist super spannend und für die Zeit, in der es geschrieben wurde, hervorragend umgesetzt. Die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten, und die tiefgründigen Themen sind faszinierend. Ich kann jedoch nachvollziehen, dass einige Leser es heute weniger begeistern könnte. Mit dem historischen Kontext und dem damaligen Wissen ist es jedoch alles andere als schlecht.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
30. Sept. 2024
Bewertung:3

Anfänglich hat mir die Idee des Buches sehr gut gefallen. Das Thema Alien und Erstkontakt zu Außerirdischen mittels eines Ozeans, war gut aufgebaut. Dennoch hat mir die erste Hälfte des Buches deutlich besser gefallen. Teilweise waren ewig lange Kapitel nur über „Informationen eines fiktionalen Ozeans“, die für mich wenig Sinn ergaben. Diese Kapitel habe ich zwar gelesen, aber nur weniger daraus verstanden. Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Teilweise, gerade bei den zwischenmenschlichen Dialogen und Schilderungen hatte ich das Gefühl, dass der Autor wollte, das Verstanden wird, was geschildert wird. Dort war der Schreibstil und die Sprache auch leicht zu verstehen. Auf der anderen Seite gab es aber wieder Situationen, die mir durch den Schreibstil überhaupt nicht klar wurden. Ein wiederholtes Lesen hat dort auch nichts gebracht. Zum Ende des Buches war ich einfach nur verwirrt und hätte mir mehr erwartet. Da es mein erstes wirkliches Sci-Fi Buch war, habe ich nichts anderes erwartet.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
11. Sept. 2024
Bewertung:4

3.5 for the German translation (apparently the old GDR translation was much better, but it, like many, did not survive reunification and the western one is the only one available today). 4 for the actual book.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
3. Aug. 2024
Bewertung:2

Leider sehr langatmig...

Der Klappentext hatte mich sofort angesprochen, also die Idee an sich fand ich super. Aber die Umsetzung? Naja... Seitenweise ging es nur um irgendwelche Fakten und Erläuterungen zu Solaris. Das ging in anderen Büchern doch auch anders und v.a. besser. Wenn dann doch mal "was passiert ist", wurde das Leseerlebnis besser, aber auch nicht wirklich überragend. Den Schreibstil fand ich auch etwas gewöhnungsbedürftig, könnte aber auch am Alter des Buches liegen... Das Nachwort hat einiges erklärt, was dann doch ein ganz guter Abschluss war. Alles in allem bin ich aber recht enttäuscht, nachdem ich voller Vorfreude ins Buch gestartet war :(

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
9. Juli 2024
Bewertung:2.5

Also... Als Anfängerin in Bezug auf Science Fiction Bücher, finde ich das Buch sehr schwer zu lesen. Unbedingt empfehle ich aber auch zur Einordnung/zum besseren Verständnis das Nachwort im Buch zu lesen. Dieses hat mich dann doch nochmal zu ganz neuen Gedanken über den Inhalt des Buches und außerirdisches Leben gebracht!

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
14. Apr. 2024
Bewertung:4

Irgendwie hat das Buch was mit mir gemacht

Ein Science Fiction-Klassiker – und ich war froh, dass er nicht länger war. Das Worldbuilding für Solaris ist einfach krass, und ich war das ganze Buch lang immer neugierig, mehr zu erfahren. Trotzdem neigt der Autor zu langen Infodumps auch die Dialoge finde ich nicht gut geschrieben. Gemacht hat das Buch trotzdem etwas mit mir und meinen Gefühlen. Ich habe es gerne gelesen, und es war extrem spannend, die Entwickling der Charaktere unter diesen Extrembedingungen zu erleben.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
14. Apr. 2024
Bewertung:4

Erstaunlich gut gealterter Klassiker der phantastischen Literatur. Zu Beginn hatte es der Roman noch schwer bei mir, da es immer wieder mal längere und sich in die Länge ziehende Abhandlungen über Zukunftstechnologie und geologischen Besonderheiten des Planeten Solaris gibt. Das mag vor über 60 Jahren ja eine gewisse Faszinantion ausgeübt haben, hat aber auf mich heutzutage eine Art Komik an sich, die bestimmt nicht gewollt war. Da wird einerseits die Wissenschaft sehr viel weiter entwickelt, als das wir es uns heute vorstellen könnten, z.B. die Erschaffung von menschlichen Kopien, die aber nicht aus Atomen bestehen. Andererseits werden Sprachaufzeichnungen immernoch auf Tonbandgeräten vorgenommen, die man hin- und herspulen muss. Auch fliegen noch Papiere und Lochstreifen in der Raumstation herum. Köstlich. Aber davon mal abgesehen, ist der Roman trotz seiner schlichten Sprache und seiner auf Dialoge konzentrierten Spannungsbeschreibungen atmosphärisch sehr gelungen. Da war Lem sicher ein Vorreiter. Ein Wissenschaftler wird auf die Forschungsstation eines entfernten Planeten geschickt, um nach dem Rechten zu sehen und findet die Mitglieder der Station entweder tot oder verwirrt vor. Und während er sich ein Bild von der Lage machen will, erscheint ihm seine verstorbene Ehefrau und will partout nicht verschwinden. Kann man seinen Wahrnehmungen trauen? Wäre es nicht besser, als verrückt zu gelten, als diese Unglaublichkeiten als wahr anzuerkennen? Und kann ein Planet einen Entfluss auf die mentale Gesundheit seiner Besucher nehmen? Wie gehen Menschen damit um, wenn sie etwas fremdes entdecken, was sie sich nicht erklären können? Mir hat gefallen, dass der Roman immer philosophischer wird, und die Technik im Verlauf eher in den Hintergrund tritt. Auch wenn man kein Fan von SciFi ist, ist dieser Klassiker sicher lesenswert.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
23. Feb. 2024
Bewertung:4

Erstaunlich gut gealterter Klassiker der phantastischen Literatur. Zu Beginn hatte es der Roman noch schwer bei mir, da es immer wieder mal längere und sich in die Länge ziehende Abhandlungen über Zukunftstechnologie und geologischen Besonderheiten des Planeten Solaris gibt. Das mag vor über 60 Jahren ja eine gewisse Faszinantion ausgeübt haben, hat aber auf mich heutzutage eine Art Komik an sich, die bestimmt nicht gewollt war. Da wird einerseits die Wissenschaft sehr viel weiter entwickelt, als das wir es uns heute vorstellen könnten, z.B. die Erschaffung von menschlichen Kopien, die aber nicht aus Atomen bestehen. Andererseits werden Sprachaufzeichnungen immernoch auf Tonbandgeräten vorgenommen, die man hin- und herspulen muss. Auch fliegen noch Papiere und Lochstreifen in der Raumstation herum. Köstlich. Aber davon mal abgesehen, ist der Roman trotz seiner schlichten Sprache und seiner auf Dialoge konzentrierten Spannungsbeschreibungen atmosphärisch sehr gelungen. Da war Lem sicher ein Vorreiter. Ein Wissenschaftler wird auf die Forschungsstation eines entfernten Planeten geschickt, um nach dem Rechten zu sehen und findet die Mitglieder der Station entweder tot oder verwirrt vor. Und während er sich ein Bild von der Lage machen will, erscheint ihm seine verstorbene Ehefrau und will partout nicht verschwinden. Kann man seinen Wahrnehmungen trauen? Wäre es nicht besser, als verrückt zu gelten, als diese Unglaublichkeiten als wahr anzuerkennen? Und kann ein Planet einen Entfluss auf die mentale Gesundheit seiner Besucher nehmen? Wie gehen Menschen damit um, wenn sie etwas fremdes entdecken, was sie sich nicht erklären können? Mir hat gefallen, dass der Roman immer philosophischer wird, und die Technik im Verlauf eher in den Hintergrund tritt. Auch wenn man kein Fan von SciFi ist, ist dieser Klassiker sicher lesenswert.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
10. Okt. 2023
Bewertung:4

In der Jugend schon mal begeistert gelesen, heute finde ich die technischen Beschreibubgen und die Darlegungen zur Solaristik-Wissenschaft übertrieben. Das Ende ist im Gegensatz dazu zu "klein " : Kelvin bleibt auf Solaris.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
30. Aug. 2023
Bewertung:4

Der kindliche Schöpfer grausamer Wunder

Stanisław Lem hat in meinen Augen mit "Solaris" ein düsteres und eindrucksvolles Werk über das Verhältnis zwischen Mensch und Universum geschrieben. Häufig wird es als ein Meisterwerk der frühen Science-Fiction gehandelt. Doch diese hohe Auszeichnung würde ich dem Buch nicht unbedingt zuschreiben. Es handelt sich um einen anspruchsvollen Text, bei dem die Handlung nach und nach in den Hintergrund tritt. Umso fesselnder sind jedoch die Gedanken und Fragen, die sich beim Leser auftun. Vor allem geht es um die Fragen, was der Mensch im Universum und in sich selbst sucht. Wie deutet er die Phänomene um ihn herum? Besonders interessant fand ich, wie stark sich meine eigenen Empfindungen während des Lesens veränderten. Anfangs empfand ich die unerklärliche Präsenz der sogenannten "Gäste" auf der Raumstation als beklemmend und grauenerregend. Doch je mehr der Eindruck entstand, es handle sich dabei um eine absichtslose Wesen, desto mehr verloren diese Erscheinungen an Dramatik. Jedoch nicht an Faszination. Ich denke, dass dies vom Autor beabsichtigt ist. Oft neigen wir dazu, in ein naives Schwarz-Weiß-Denkmuster (z. B. Gut/Böse) zu verfallen, in dem alles einem Zweck dienen muss. Umso verwirrender ist es für uns, wenn beispielsweise eine scheinbar existenzbedrohliche Tatsache nicht in dieses Schema passt. Könnte es etwa sein, dass es Bereiche und Phänomene im Universum gibt, die so weit ab von unserem menschlichen Erleben und Selbstverständnis existieren? "Wir sind alltäglich. Wir sind das Gras des Weltalls und werden uns unserer Alltäglichkeit nicht bewusst. Diese Alltäglichkeit scheint universell zu sein. Und wir haben gedacht, dass darin alles Platz findet. Das war ein Schema, mit dem die Leute mutig und freudig in die Ferne zogen. Andere Welten. Also los, was ist das schon, diese anderen Welten. Wir erobern sie oder werden von ihnen erobert. Sonst war nichts in diesen unglücklichen Köpfen. Ach, es hat keinen Sinn. Es hat keinen Sinn." Mir haben diese Gedankengänge und die generell düstere Atmosphäre sehr gefallen. Dennoch gab es auch schwächere Passagen. Zwar teile ich nicht die Meinung einiger Rezensenten, dass die überall auftauchende Pseudowissenschaft dem Roman erheblich schadet, doch manchmal verliert sich Lem tatsächlich in langweiligen und überflüssigen Details über die Forschung auf Solaris. Seitenlang wird über die verschiedenen Aufzeichnungen und Forschungsergebnisse bekannter "Solaristen" berichtet. Sicherlich sollte damit die Immersion verstärkt werden, als ob es einen solchen Planeten tatsächlich geben könnte. Aber ich denke, das wäre absolut nicht notwendig gewesen. Es hätte mir gereicht, wenn der Autor sich fast ausschließlich auf die philosophische und psychologische Tiefe beschränkt hätte, denn darin liegt definitiv die große Stärke des Buches. Wer eine spannende und unterhaltsame Science-Fiction-Geschichte sucht, wird definitiv enttäuscht werden. Doch wen eine atmosphärische Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz auf kosmischer Ebene begeistern könnte, wird viel Freude an der Lektüre haben.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
21. Jan. 2023
Bewertung:2

2,5 Sterne Solaris und ich passen einfach nicht zusammen. Es liegt wohl an uns beiden. Dabei ist der Gedanke Stanislaw Lem's durchaus sehr interessant und lesenswert. Wenn wir Menschen uns Kontakt zu außerirdischem Leben vorstellen, dann ist dieses Leben immer in entferntem Sinne menschenähnlich. In jedem Science-Fiction Film oder Buch werden Aliens stets nach unserem Vorbild erschaffen. Was aber wenn dieses Leben, vielleicht sogar diese Intelligenz, so gar nichts mit uns gemein hat. Was wenn diese Intelligenz ein Ozean aus nicht identifizierbarer Flüssigkeit ist. Frank Schätzing hatte in Der Schwarm ja eine ähnliche Idee, aber einfach nur eine Flüssigkeit, bzw. ein riesiger Ozean als denkendes Wesen, das sich sogar erdreistet uns einfach zu ignorieren und sich nicht im mindesten für uns zu interessieren scheint, ist schon eine schwierige Vorstellung für uns. Ist dieser Ozean nun belebt? Ist er tot? Was bedeutet eigentlich belebt? In philosophischer Hinsicht ist dieses Buch also sicher clever und wenn man bedenkt zu welcher Zeit es geschrieben wurde vermutlich umso mehr. Man sollte also nicht mit der Erwartung klassischer Science-Fiction an das Buch heran gehen, denn es ist wirklich anders als der Großteil dieses Genres. Ich habe nach ca. einem Viertel festgestellt, dass ich hier nicht den Maßstab üblicher Sci-Fi anlegen darf, trotzdem hat es für mich nur begrenzt funktioniert. Mit dem Schreibstil konnte ich mich bis zuletzt überhaupt nicht anfreunden. Die Dialoge waren abgehackt, während die Beschreibungen der auftretenden Phänomene des Planeten teilweise extrem ausführlich waren. Das wäre normalerweise nichts was mich stört, nur dass die Beschreibungen der Ozeanphänomene vollkommen wirr sind und keinen Sinn ergeben. Und genau das hat mich massiv das ganze Buch über gestört: Logik! Auf welche Weise die Charaktere handeln und aufeinander reagieren, entbehrt jeglicher Logik bzw. wird es nicht genau ausgeführt, die gesamte Solaris widerspricht den Naturgesetzen. Das wird ja im Klappentext schon angedeutet, nur erwartete ich trotzdem eine plausible, logische Lösung. Wir entdecken auch heute ständig Phänomene die auf den ersten Blick nicht mit unseren bisherigen Naturgesetzen übereinstimmen und wenn das zur Folge hat, dass der bisherige Stand der Wissenschaft aktualisiert werden muss, dann sind diese Gesetze immer noch in sich schlüssig. Der Ozean besteht ja offensichtlich aus einer Flüssigkeit, Plasma wird öfters erwähnt wobei Plasma damals vermutlich noch nicht die gleiche Bedeutung wie heute hatte, ich frage mich warum niemand eine Analyse der chemischen Elemente gemacht hat. Das ist doch der erste Schritt, denn Wissenschaftler durchführen würden. Dann macht der Protagonist tatsächlich eine chemische Analyse von seinem Gast und es stellt sich heraus, dass die Moleküle nicht aus Atomen sondern Neutrinos bestehen, die aber scheinbar die gleichen Moleküle bilden wie Atome. Das ist schon, zusammen mit diesen Symmetriaden etc. absoluter Quatsch. Ich wollte dieses Buch unbedingt genießen und mögen, aber es ist mir leider nur bedingt gelungen. Ich konnte mein Hirn einfach nicht abstellen (was manchmal echt praktisch wär) während es ständig Wo ist die Logik? rief. Es gibt leider einen beträchtlichen Teil an Pseudowissenschaft, dafür sind die philosophischen Gedanken dahinter wirklich interessant und clever. Man muss sich definitiv darauf einlassen.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
2. Jan. 2023
Bewertung:4

Die Menschheit hat nach jahrhundertelangen Suchen nach weiterem extraterrestrischem Leben nur einen Planeten gefunden, der eine Art Ausformung an seiner Oberfläche hervorbringt: Solaris. Solaris ist ein Planet, der zum größten Teil aus einem Ozean besteht, der einer gallertartigen Masse ähnelt. Diese Masse beherbergt keine Lebewesen ist aber in der Lage, selbige in Form und Farbe nachzubilden. Nach eingehenden Studien kamen Wissenschafter dahinter, dass der Ozean auch die Flugbahn des Planeten steuert und gingen davon aus, dass dies eine neue Art einer intelligenten Lebensform ist. Drei Wissenschafter reisen nach Solaris, um den Planeten zu erforschen und versuchen über Jahrzehnte Kontakt mit dem „Wesen“ aufzunehmen. Um einen Status-Quo herauszufinden wird als vierte Pereson, Kris Kelvin, Psychologe, in einer Kapsel nach Solaris „geschossen“. Aus seiner Sicht wird die Geschichte auch erzählt. Als er auf der Station, die über der Oberfläche von Solaris kreist, eintrifft, trifft ihn fast der Schlag. Die Station ist heruntergekommen, die drei Kollegen scheinen offenbar dem Wahnsinn verfallen zu sein, es ist nicht herauszubekommen, was sich dort abgespielt hat. Nachdem er Snaut, den Kybernetiker, nach einiger Zeit auf der Station findet, erzählt ihm dieser, dass der Leiter der planetaren Station, Gibarian, vor kurzen Suizid beging. Kris kann sich anfangs nicht erklären, was hier auf der Station vor sich geht, findet dann aber heraus, dass der Ozean aus den Erinnerungen der anwesenden Menschen offensichtlich lebende, echte Kopien von anderen Menschen hervorzubringen. Diese Wesen erscheinen den anwesenden Personen – jede Person hat ihren eigenen Gast. Dabei werden scheinbar solche Personen von dem Ozean wählt, mit denen die Forscher zwiespältige Gefühle verbinden. Bald trifft es auch Kelvin und er ist mit seiner verstorbenen Frau Haley konfrontiert, die auf der Erde Selbstmord beginn und die er nicht retten konnte. Die projizierte Haley wiederum entwickelt nach einiger Zeit ein Eigenleben und findet heraus, dass sie nicht DIE Haley von Kelvin ist, sondern eine Projektion. Und so macht sie sich mit den verbliebenen Forschern auf der Station auf eine Mission, die Kelvin nicht verhindern kann. Science-Fiction gehört jetzt nicht zu meinen regelmäßigen Lese-Genre. Das Lesen des Buches ist der superschönen Ausgabe aus der Büchergilde Gutenberg geschuldet. Die hat mich als erstes angesprochen und danach erst der Klappentext. Eingestellt war ich auf typisch außerirdisches, was man so aus Filmen kennt. Spannend fand ich dann, dass mir das verwehrt wurde. Der Psychokick beim Lesen war enorm, eine Sogwirkung, Gänsehaut aufgrund der „Gäste“ und dieses seltsamen Wesens von „Ozean“. Bezogen auf das Erscheinungsjahr dieser Geschichte war der Autor Stanislaw Lem seiner Zeit wohl voraus – sowohl im sprachlichen, als auch im Sinne der Phantasie. Hinzuweisen ist dennoch auf die etwas gestelzte Sprache an manchen Stellen – was wohl auch der Zeit geschuldet ist, in der es geschrieben wurde. Eine spannende Lektüre, auf die eine sich einlassen muss und sicherlich mittlerweile auch ein Klassiker! Leseempfehlung!

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible
23. Sept. 2022
Bewertung:3

Stanisław Lem hat mich in die überwältigenden Tiefen der klassischen Science Fiction geführt. Solaris - ein fremdartiger Planet, von einer gallertartigen, scheinbar lebendigen Masse bedeckt, die einem Ozean gleich um die Planetenoberfläche wabert. Seltsam abstrakte Gebilde erschafft diese Wesenheit, Formen, die dem menschlichen Auge entfernt bekannt und doch völlig fremd zu sein scheinen. Ein paar hundert Meter über den dunklen Wogen dieses außerirdischen Meeres schwebt eine Station, bewohnt von einem Team von Wissenschaftlern, die sich die Entschlüsselung dieses Mysteriums zur Aufgabe gemacht haben. Immerdar ist eine düstere und nie ganz greifbare Präsenz, die die Arbeit der Wissenschaftler und das Leben innerhalb der Station auf dem schmalen Grat zwischen Sinn und Wahnsinn balancieren lässt. Meisterlich und beeindruckend schildert Lem hier eine Welt voll ungeheurer Wunder dominiert von einer Wesenheit, die ebenso faszinierend wie unbegreiflich erscheint. Ich konnte mich wunderbar auf diesem Planeten niederlassen und die ganze Sprachgewalt dieses Werk auf mich wirken lassen. Leider verlor mich Lem allerdings in den WIRKLICH ausschweifenden pseudowissenschaftlichen Ausführungen, die teils über viele viele Seiten einzelne Theorien, Hypothesen und Phänomene schilderten und gleichzeitig auf deren Entstehung, Beweisführung und Widerlegung durch die jeweiligen Forscher einging. Uff. Too much für mein Verständnis. Nichtsdestotrotz gefiel mir die eigentliche Geschichte sowie die unterschwellig bedrohliche Atmosphäre ziemlich gut.

Solaris
Solarisvon Stanislaw LemAudible