
„Für immer und ein Wort“ von Anne Sanders handelt um Annie, die nach der Hochzeit ihres Ex-Mannes bei einer Wanderung im Dartmoor eine Letterbox findet. Neben dem üblichen Büchlein darin befindet sich dort noch zweites Notizbuch mit poetischen Sprüchen und tiefgründigen Gedanken. Annie verliert sich in diesem Buch und möchte unbedingt den Besitzer des Buches finden um ihm dieses wiederzugeben. Nachdem sie die Adresse des Autos herausgefunden hat, macht sie sich auf den Weg und trifft auf Jack - wortkarg, melancholisch und in sich gekehrt. Wie kann dieser Mann so berührende Worte und poetische Gedichte verfassen? Und wieso geht ihr dieser Mann, trotzdem so unter die Haut? Annie, für mich ein schwieriger Charakter, mit dem ich über das gesamte Buch hinweg nicht warm geworden bin. Immer wieder trifft sie, für mich, nicht nachvollziehbare Entscheidungen. Sie wirkt leicht manipulativ, und weiß glaube ich selber nicht was sie eigentlich möchte. Auch die Eigenschaft immer im Vordergrund zu stehen und seine Mitmenschen um sich herum nicht richtig wahrzunehmen, stört mich ungemein. Anders ist Jack. Dieser hat auch eine schwere Last zu tragen. Der Tod seines Bruders und dadurch gescheiterte Ehe. Auch seine Tochter, die er gerne öfter und näher bei sich haben möchte. Jacks Leben ist geprägt von Schuldgefühlen, Ängsten und Zweifel, die er durch soziale Isolation versucht zu unterdrücken. Als ruhigerer Charakter, wirkt er sympathisch und authentisch. Die gesamte Geschichte ist in verschiedene Perspektiven unterteilt. Durch die jeweiligen Perspektiven von Annie und Jack lernt man beide Protagonisten und deren Gedanken und Sorgen gut kennen. Die Perspektive von beiden zusammen, bringt einen gewissen Charme mit sich. Auch wenn die Story immer wieder schöne Momente hatte, hat mich dieses Buch jedoch nicht berührt und abgeholt. ⭐️3/5