Ein Buch, welches ewig auf meinem SuB lag.
Eine wirklich spannende Story. Inspiriert wurde das Buch von dem Fall der Isdal-Frau in Norwegen. Die Story an sich ist Fiktion.
Wir werden durch die Geschichte in zwei Strängen geführt. Einmal die Gegenwart und die Zeit Inder der Magarete lebte 1970. Das Buch lässt sich trotz der Schwere des Themas gut lesen. Alles ist plausibel und auch wurden die Personen super herausgearbeitet.
Absolute Empfehlung
Durch Zufall geriet dieses Buch in meine Hände. Ich war neugierig und nach einigen gelesenen Seiten, konnte ich es kaum noch weglegen.
Diese spannende Geschichte der Isdal-Frau hat mich sehr berührt.
Schnell findet man den Faden dieser Geschichte, die in verschiedenen Zeitebenen geschrieben wurde.
Eva wird durch einen Artikel und einem Phantombild in einer Zeitung auf die Isdal-Frau aufmerksam. Sie sieht dieser Zeichnung sehr ähnlich und sie beschließt dem nachzugehen....
Wow! Einfach lesen ....
Ein wunderbarer Roman über einen echten Kriminalfall der mit ein bisschen Fiktion zu einer tollen Story wird. Wahnsinn gut geschrieben und recherchiert. Liest man nicht mal eben so , durch die vielen Namen, Orte und Zeitenwechsel braucht es etwas Zeit.
Unglaublich spannend, mitreißend und informativ – ein absoluter Pageturner
Worum geht’s?
Eva sieht auf dem Titelbild einer Zeitung ein Phantombild, das ihr zum Verwechseln ähnlichsieht. Doch die Frau auf dem Bild ist in den 1970er Jahren tot in Norwegen aufgefunden wurde. Wer ist diese Frau? Ist sie eines natürlichen Todes gestorben? Eva begibt sich auf den Fußspuren der Unbekannten, die sie in die dunkle Vergangenheit ihrer Vorfahren führen.
Meine Meinung:
Anja Jonuleit hat mit „Das letzte Bild“ einen wirklich außergewöhnlich intensiven Roman geschrieben. Basierend auf einer wahren Begebenheit, nämlich dem Fall der Isdal-Frau, hat sie recherchiert und einen Roman zu Papier gebracht, der Wahrheit und Fiktion perfekt vereint. Besonders erwähnenswert ist die Herangehensweise, wie die Autorin das Buch aufgebaut hat. Immer wieder bekommen wir Ausschnitte aus der Zeitung Die Zeit aus dem Jahr 2018. Dazwischen begleiten wir einmal Eva in der Gegenwart und zum anderen Margarete/Marguerite in der Vergangenheit. Beide Parts, Gegenwart und Vergangenheit, nähern sich immer mehr an und bilden am Ende für die LeserInnen ein perfektes und rundes Bild.
Die Geschichte selbst ist so faszinierend wie traurig. Margarete wird als kleines Kind von ihrer Zwillingsschwester Ingrid (Evas Mama) und ihrer Mutter getrennt. Sie wächst bei einer Familie auf, die sie aufgenommen hat und macht sich dann als junge Erwachsene auf die Suche nach ihrer vermissten Familie. Mir gefällt die Stärke, die Margarete hat. Andererseits stellt die Autorin auch das Getriebene, das Haltlose perfekt dar. Der fehlende Halt einer Familie scheint Margarete auch im Leben eine gewisse Unruhe gegeben zu haben. Ihre Suche bringt sie durch Belgien und Deutschland nach Rom, wo sie Damiano, den Fotografen kennenlernt. Er scheint fast eine Art Doppelleben zu führen – warum, das erfahrt ihr im Buch. Er nimmt Margarete mit nach Norwegen, wo sie ihrer Familie immer näherkommt.
Auf der anderen Seite haben wir Eva, die ihrer Tante unglaublich ähnlichsieht und mehrmals deswegen erschrockene Blicke erntet von Leuten, die ihre Tante persönlich kannten. Sie reist nach Norwegen. Der Polizist Solberg und die Übersetzerin Moen unterstützen sie bei ihrer Suche, die erschreckende Dinge zu Tage fördert. Aber deren Ergebnis Ingrid, der Mutter von Eva, auch eine große Last nehmen.
Und ich habe in dem Buch so viele neue Dinge erfahren. Lebensbornheime – davon hatte ich noch nie zuvor gehört. Ein erschreckender Einblick in die Zeit des 2. Weltkriegs, den uns die Autorin da gibt. Die Geschichte ist schon fast ein Krimi. Sowohl Margarete als auch Eva kommen der Wahrheit immer näher und am Ende gibt es dann einen so erschreckenden wie unerwarteten Showdown, ein Ergebnis, das die Geschichte ändert! Das Buch hat mich wirklich von Anfang bis Ende gefesselt und ich konnte es nicht aus der Hand legen! Es war mein erstes, aber definitiv nicht letztes Buch von Anja Jonuleit!
Fazit:
„Das letzte Bild“ von Anja Jonuleit ist ein Roman, aber zugleich auch ein Krimi und ein Blick in die Schrecken des Dritten Reichs. Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt die Autorin mal aus der Vergangenheit aus Sicht von Margarete, mal aus Evas Sicht aus der Gegenwart. Sie führt beide Geschichten immer näher zueinander, eine außergewöhnlich geniale Art, einen Roman aufzubauen. Und auch die Story selbst ist unglaublich! Jedes Detail wurde beachtet, es ist perfekt recherchiert. Es ist mitreißend und fesselnd und das Ende ist absolut unerwartet.
5 Sterne von mir und vielen Dank für diesen mehr als gelungenen Einblick in das Schicksal der Isdal-Frau!
Ich höre mir gerne True Crime Podcasts an, wenn es ein ungelöster Fall ist, dann finde ich es oft frustrierend, die Beweggründe des Verbrechens nicht zu kennen. So ähnlich muss sich Anja Jonuleit gefühlt haben, als sie von der sogenannten Isdal Frau gehört hat – eine Frau, die in den 70er Jahren in Norwegen ermordet wurde und deren Identität bis heute unklar ist.
Anja Jonuleit gibt der Ermordeten einen Namen und eine Geschichte. Dabei greift sie auf tatsächliche Hinweise und Beweismaterial zurück und baut hierauf ihren Roman auf.
Erzählt wird auf zwei Zeitebenen.
In der Gegenwart entdeckt Eva in der Zeitung das Bild einer Toten, die das Spiegelbild ihrer Mutter sein könnte. Auf Nachfrage reagiert diese abweisend, doch Eva lässt die Sache keine Ruhe und sie reist nach Norwegen um Nachforschungen anzustellen.
In der Vergangenheit begleiten wir Margarete durch die 60er und 70er Jahre. Margarete führt kein glückliches Leben. Sie hat als Kind ihre Schwester und ihre Mutter verloren und die Suche nach ihrer Familie treibt sie kreuz und quer durch Europa.
Sie ist eine Protagonistin mit Ecken und Kanten, die man nicht unbedingt als sympathisch beschreiben kann aber man entwickelt Mitgefühl für sie. Sie hat ihre Wurzeln verloren und landet bei ihrer Suche immer wieder in Sackgassen. Man fiebert mit ihr mit und wünscht ihr so sehr, endlich eine Spur zu finden. Ihre Geschichte ist vollgepackt mit vielen verschiedenen Themen, seien es die Lebeborn Heime im zweiten Weltkrieg, norwegische Fremdenlegionäre oder das Leben einer Escortdame in den 70er Jahren.
Es kommt zu keiner Zeit Langeweile auf. Auch der Handlungsstrang aus Evas Sicht ist ähnlich spannend. Sie versucht Margaretes letzte Tage zu rekonstruieren und der Leser bekommt noch einmal eine ganz andere Sicht auf die Geschehnisse von damals.
Im Gegensatz zum realen Fall der Isdal Frau löst „Das letzte Bild“ das Schicksal der Toten auf. Margarete, die zu Lebzeiten so hart wirkte, weckt im Tod dennoch Emotionen im Leser. Es macht traurig, welchen Preis sie für ihre Antworten bezahlen musste.
Abgerundet wird der Roman durch ein ausführliches Nachwort und Information zum wahren Kriminalfall.
Mir hat die Vermischung von Fiktion und Realität sehr gut gefallen und für mich war dies ein weiteres gelungenes Buch von Anja Jonuleit, welches ich gerne mit 5 Sternen bewerte.
Vor einigen Jahren habe ich die Romane von Anja Jonuleit total verschlungen, doch dann etwas aus den Augen verloren. Ich bin froh, das ich hier nun zurück zu ihr gefunden habe.
Durch das sehr informative Nachwort habe ich noch das ein oder andere neue über den Fall gelesen, der mir schon vorher bekannt war. Tatsächlich war dieser auch der Grund für mein Interesse an "Das letzte Bild"
Deshalb war ich zugebener Maßen auch etwas skeptisch. Es ist immer so eine Sache, einen Fall selbst weiter zu spinnen. Natürlich ist es dann letztendlich ein Roman, aber für mich spukte der echte Fall schon auch im Kopf herum. Vermutlich hat man da einen Vorteil, weil man sich dann anders auf die Geschichte einlassen kann.
Ich habe schon immer überlegt, wie plausibel die Handlung im Zuge des Hintergrunds ist. Manches fand ich daher zugebener Maßen etwas überzogen. Gleichzeitig war die Handlung innerhalb des Buches schon auch logisch. Die historischen Hintergründe haben mich persönlich dabei genauso interessiert, wie Evas Recherchen in der Gegenwart. Ich mochte Eva als Figur auch mit am liebsten. Sie war mir einfach sympathisch, außerdem konnte ich mich mit ihr am meisten identifizieren. Das ist nicht unbedingt ein wichtiges Kriterium für mich, ein Buch gut zu finden, aber in diesem Fall hat es auf jedenfall den eh schon positiven Eindruck unterstützt..
Ansonsten fand ich auch die historischen Hintergründe total interessant, da mir diese Zusammenhänge zum Teil nicht bekannt waren.
Für mich auf jedenfall eine sehr lohnende Lektüre. Jonuleit werde ich sicher nicht so schnell wieder aus den Augen verlieren.^^
"Das letzte Bild" von Anja Jonuleit
Zum Inhalt:
Ein altes Phantombild – eine düstere Familiengeschichte
Als die Schriftstellerin Eva zufällig auf ein Phantombild in einer Zeitung stößt, gerät ihr Leben plötzlich aus den Fugen. Es ist das Bild einer Frau, die im November 1970 im norwegischen Bergen gewaltsam zu Tode gekommen ist und deren Identität nie aufgedeckt wurde. Doch warum sieht diese Frau ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich? Als Eva die Mutter mit ihrer Entdeckung konfrontiert, weiß sie sofort, dass sie auf ein dunkles Familiengeheimnis gestoßen ist, dem sie auf den Grund gehen muss. Eine Reise nach Norwegen führt Eva Schritt für Schritt in die Vergangenheit einer Fremden voller Rätsel ...
Meine Meinung:
Angesprochen vom Cover und Klappentext, war ich neugierig und gespannt auf das Buch. Aber ich hätte nicht im Ansatz mit dem gerechnet, was mich erwartet hat.
Eine tolle, spannende Story, die sich über 2 Zeitebenen erstreckt. Es geht nicht nur um Eva und ihrer Mühe, mehr über die Frau aus der Zeitung zu erfahren. Es geht genauso um die Frau aus der Zeitung und ihre Mühe ihre Familie wieder zu finden.
Mich hat die Geschichte schnell gefesselt, sie ist spannend und überrascht.
Tatsächlich hätte es mich auch nicht gewundert, wenn alles genauso Geschehen wäre und es sich bei "Das letze Bild" nicht um eine zum Teil fiktive Erzählung handelt.
Die Autorin hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil, sie hat definitiv vieles recherchiert und das auch sehr gut. Die Fakten sind unauffällig in die Geschichte eingewoben und machen vieles noch eindrucksvoller, als es ohnehin schon ist. Vor allem, wenn man zwischendurch beim lesen innehält, um in sich zu gehen, weil man einfach das ein oder andere sacken lassen muss.
Die Protagonisten sind facettenreich angelegt, bleiben aber ein wenig fremd.
Dies tut dem Lesegenuss allerdings keinen Abbruch, ich hab das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen, es hat mich neugierig gemacht, betroffen und traurig.
Eine Geschichte die berührt, denn ich kann mir vorstellen, das ähnliche Schicksale mit Sicherheit stattgefunden haben.
Ich bin neugierig auf andere Bücher der Autorin und ob sie es schafft mich mit diesen genauso zu fesseln und begeistern.
Von mir gibt's eine absolute Leseempfehlung.
Habt ihr schon mal von der Isdal-Frau gehört? Ein bis heute ungeklärter Kriminalfall einer Frau, die im norwegischen Bergen 1970 tot aufgefunden wurde. Bis heute weiß niemand, wer sie war oder wie genau sie ums Leben gekommen ist. Allerdings ranken sich viele Geheimnisse um die Frau, denn durch die Ermittlungen kamen viele seltsame Details ans Licht. Vor einigen Jahren wurden neuste kriminaltechnische Untersuchungen durchgeführt. Bei einer DNA-Analyse kam heraus, dass die Frau wohl circa 1930 im Raum Nürnberg geboren wurde und später in der deutsch-französischen Grenzregion lebte.
Die Autorin Anja Jonuleit gibt der Isdal Frau mit "Das letzte Bild" eine Geschichte. Eva, eine Biografin aus München, macht eines Morgens einen grausigen Fund: an der Verkaufstheke liegt die Bild und von dort schaut ihr auf einem Phantombild ihr eigenes Antlitz entgegen. Wer ist diese Frau, die vor mehr als 40 Jahren in Norwegen unter mysteriösen Umständen ums Leben kam und warum sieht sie Eva bzw. ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich?
Es ist kaum möglich, über den Inhalt zu berichten, ohne groß zu spoilern. Aber so viel sei gesagt: Eva begibt sich auf Recherchereise nach Norwegen und rekonstruiert mit Hilfe von Zeitzeugen, der Polizei, einem Geschichtsprofessor und ihrer eigenen Familiengeschichte die Geschichte der Frau von dem Phantombild. Unglaublich spannend verpackt die Autorin die bekannten Ermittlungsdetails und verknüpft sie mit fiktionalen Elementen. Der Roman ist ein wahrer Pageturner. Es ist fesselnd, wie Eva sich - je mehr sie erfährt - immer weiter in die Vergangenheit durcharbeitet, während in alternierenden Kapiteln die Geschichte aus der Perspektive der Frau selbst berichtet wird.
Da zeitgeschichtliche Elemente mit einem wahren Mordfall und fiktiven Details verbunden werden, ist es gut, dass Anja Jonuleit abschließend auflistet, was real und was Fiktion ist, wie sie beim Verweben vorging.
• DAS LETZTE BILD •
Im letzten Jahr bin ich auf Instagram der Autorin Anja Jonuleit begegnet. Meine Neuentdeckung des Jahres. Ihren Roman "Herbstvergessene" habe ich verschlungen. Endlich auf diese Autorin aufmerksam geworden, musste ich natürlich auch ihren 2021 erschienenen Roman "Das letzte Bild" lesen. Ich bereue es keine Sekunde.
"Das letzte Bild" basiert auf einen wahren Kriminalfall, der bis heute noch nicht gelöst ist. Und zwar geht es um die bis heute nicht identifizierte Isdalfrau, die unter mysteriösen Umständen ermordet und ihre Identität noch immer nicht geklärt werden konnte. Jonuleit machte sich diesem Kriminalfall zu Nutze. Sie gibt der unbekannten Frau in ihrem Roman eine Identität, Hinterbliebene und eine Geschichte.
Im Zentrum der Handlung steht die Schriftstellerin Eva, die durch einen Zufall in der Zeitung das Phantombild der Isdal Frau entdeckt, die ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich sieht. An einen Zufall glaubt Eva nicht, sodass sie sich auf eine Reise nach Norwegen macht, um die Geschichte der unbekannten Frau aufzudecken.
Anja Jonuleit gelingt es verschiedene Indizien, Ungereimtheiten und Handlungsschauplätze gekonnt in Verbindung zu setzen. So beruht ihre Handlung auf die Grundlagen der heutigen Ermittlung. Sie strickt eine mögliche Geschichte für die unbekannte Frau. Wer den Fall kennt, beispielsweise aus einigen Podcasts, könnte dieser Roman wirklich interessieren. Die Fakten wurden angenhem aufgegriffen. Mich hat die Handlung in ihren Bann gezogen. Gesponne Fäden wirken realistisch und die NS-Vergangenheit (u.a. die Lebensborn Heime) sind in dem Buch präsent. Eva als Protagonistin ist äußerst sympathisch, da ihre Gedankengänge stehts nachvollziehbar erscheinen. Zum Beginn der Kapitel steht immer ein Ausschnitt aus dem Zeit-Artikeln voran.
Wow, was für ein Buch!
"Das letzte Bild" beruht auf einer wahren Begebenheit und vereint Fiktion mit Wirklichkeit. Entstanden ist ein spannender Kriminalfall, der durch intensiv recherchierte geschichtliche Tatsachen, bis zu letzten Seite fesselt.
2019 entdeckt Eva das Foto einer Frau in der Zeitung, die 1970 in Norwegen tot aufgefunden wurde. Die erstaunliche Ähnlichkeit zu ihrer Mutter, lässt Eva keine Ruhe, bis sie sich aufmacht um das Rätsel um die Isdal-Frau zu lösen.
Die Verflechtung verschiedener Stränge und Zeitebenen, ist der Autorin meisterhaft gelungen. Immer weiter nähern sich die Geschichten an, um nach und nach Sinn zu ergeben.
Evas Ermittlungen wechseln sich ab mit Erzählungen aus dem Leben der Marquerite.
Die geschichtlichen Komponenten, unter anderem auch um die Lebensbornheime des zweiten Weltkriegs, sind sehr erschreckend und tragisch, erzeugen jedoch eine fesselnde und mitreißende Story.
Der packende Schreibstil sorgt für einen sehr guten Lesefluss. Zusammen mit einem tatsächlichen Kriminalfall und einer fiktiven Familiengeschichte, entsteht eine glaubwürdige und nachvollziehbare Handlung.
Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt und begeistert. Die Art zu erzählen und dabei wahre geschichtliche Elemente einzubinden, ist Anja Jonuleit unglaublich gut geglückt.
Für mich hat alles gepasst und ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
Großartig und eine klare Leseempfehlung!
Das Cover sprach mich sofort an und ich wurde nicht enttäuscht:
Constanze Neumann erzählt die bewegenden Geschichten zweier Frauen in deren Zeit. Dabei hat Constanze Neumann reale Figuren und historische Ereignisse mit fiktiven Handlungen ausgeschmückt.
Im ersten Teil geht es um Anna Reichenheim, sie hat jüdische Wurzeln und ihr einziges Besterben ist es, sich gut zu verheiraten, den Wohlstand zu erhalten, viele Kinder zu gebären und diese zu selbständigen Erwachsenen zu erziehen, die selber Verantwortung übernehmen können.
Doch ihr Erstgeborener Heinrich, der 1881 das Licht der Welt erblickt, macht ihr da ein Strich durch die Rechnung: Ein liebenswerter Junge, der aber nie ernst ist und sich kaum auf wichtige Dinge, wie Schule und Lernen konzentrieren kann, wächst zu einem Lebemann, Draufgänger und Spieler heran...
Im zweiten Teil erzählt Marie ihre Geschichte:
Marie kommt aus armen Verhältnissen und hat nicht mal einen Schlafplatz für die Nacht, als sie den reichen, jetzt erwachsenen Heinrich Reichenheim kennenlernt. Vertrieben von dessen Familie, bauen sie ein neues Leben in Amerika auf. Marie kann Heinrich zwar von seiner Spielsucht abhalten, leidet jedoch darunter, dass sie von seiner Familie nicht anerkannt wird.
Das Leben in Amerika läuft nicht so, wie sie es sich wünschen: ...
Und dann bricht in Deutschland der erste Weltkrieg aus und Heinrich hat die Hoffnung von seiner Familie rehabilitiert zu werden, wenn er für das Vaterland in den Krieg zieht...
Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen! 4½ Sterne
Eine grosse Leseempfehlung von mir.
Das Schwarzweißbild einer schönen Frau mit altrosa Hintergrund auf dem Cover lässt nicht vermuten, welche Spannung in diesem Roman steckt.
Anja Jonuleit arbeitet akribisch einen alten Mordfall in Norwegen auf. Im Jahr 1971 wird eine Frauenleiche gefunden. Das Opfer hatte viele Schlaftabletten zu sich genommen und war stark verbrannt. Da keiner die Frau als vermisst meldet, wird der Fall als Selbstmord zu den Akten gelegt, obwohl es viele Ungereimtheiten gibt.
Moderne Ermittlungsmethoden führen dann dazu, dass man feststellen kann, wo die Frau aufgewachsen ist und es werden Phantombilder auch in Deutschland, Belgien und Frankreich veröffentlicht. Nun meldet sich die Familie der Frau, die in den Wirren des 2. Weltkrieges von ihrer Mutter und ihrer Zwillingsschwester getrennt wurde.
Die Fakten des Falls(, die im Anhang noch einmal detailliert aufgeführt sind) und die Fantasie der Autorin greifen geschickt ineinander. Die Einführung in jedes Kapitel durch ein Zitat aus der ZEIT erhöht die Authentizität der Darstellung.
Auf zweit Zeitebenen begleiten wir Marguerite auf der Suche nach ihrer Familie und Eva auf den Spuren der getöteten Tante. Bis zur letzten Seite ermitteln die Leser*innen mit und werden durch neue Wendungen überrascht.
Trotz des zu Grunde liegenden Kriminalfalls ist es aber kein typischer Krimi, da auch das Familiendrama und der historische Kontext (Lebensbornheime in Norwegen) aufgearbeitet werden.
Ich vergebe 5 Sterne für diesen spannende und gut recherchierten Roman.