Erster Stefanie Hasse Roman, Liebe auf den ersten Blick
von jemandem, der dachte, Collegeverbindungen wären nur in Filmen so finster. Okay, schauen wir der Wahrheit mal ins hübsch-geheime Gesicht: Ich liebe Collegeverbindungen. Diese Mischung aus elitärem Glamour, perfiden Intrigen und dunklen Geheimnissen schreit einfach danach, zerlegt zu werden. Und Matching Night liefert genau das – kein literarisches Erdbeben, aber ein verdammt unterhaltsamer Ritt durch eine Welt, in der Vertrauen ein teures Gut ist und man sich besser zweimal überlegt, wen man küsst. Das hier war mein erstes Buch von Stefanie Hasse. Spoiler: Es wird nicht mein letztes sein. Die Frau weiß, wie man Spannung aufbaut, wie man Charaktere mit Ecken und Kanten schreibt, und wie man eine Atmosphäre schafft, die dich irgendwo zwischen „Ich will aufhören zu lesen“ und „Ich kann verdammt nochmal nicht aufhören zu lesen“ zurücklässt. War es ein Highlight? Nein. Dafür hat mir ein bisschen zu viel gefehlt – mehr Wucht, mehr Tiefe, mehr Schmerz vielleicht. Aber das macht es nicht weniger lesenswert. Ich habe vieles kommen sehen (mein innerer Sherlock hatte gut zu tun), aber genau dann, wenn ich mich zu sicher fühlte, haute Hasse einen Twist raus, der mir das Lesebrillen-Äquivalent von Kaffee in den Schoß kippte. Und jetzt? Jetzt will ich Band 2. Dieses Jahr noch. Muss sein. Punkt. Auch wenn mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) schon aussieht wie ein Turm kurz vorm Einsturz und ich mir fest vorgenommen habe, keine neuen Reihen mehr zu starten. Haha. Klassiker. Aber Matching Night? An das werde ich mich erinnern. Nicht nur wegen der Spannung, sondern auch wegen dieser bittersüßen Mischung aus Gefahr, Liebe und der Erkenntnis, dass hinter jeder Maske ein neues Spiel beginnt.