Pflichtlektüre für alle. Unglaublich wütendmachend, informativ, wütendmachend und wahnsinnig gut recherchiert. "When a woman tells you she is in pain, believe her the first time."
"Medicine has historically pathologised what it means to live in a female body to such a degree that being unwell has been normalised in society and culture, while a woman's rights over her own body remain contested even today." Das Buch war harter Tobak. Es ist keine locker-leichte Lektüre, was aber nicht davon abhalten darf, es zu lesen. Jede Frau und jeder Mann sollte wissen, was in diesem Buch geschrieben steht. Angefangen bei Hippokrates und im alten Griechenland& Rom bis heute werden Frauen in der Medizin vernachlässigt, nicht ernstgenommen, belächelt und vor allem auf eins reduziert: Ihren Uterus und die Rolle als Mutter. "Hysterie", "The wandering womb", "hormonelle Emotionalität" oder "seichtes Gemüt" - von jeher wurden Krankheiten und Schmerzen von Frauen auf ihr "Frau-Sein" zurückgeführt und nicht näher untersucht. Bis es überhaupt für Frauen möglich war, sich gynäkologisch untersuchen zu lassen und welche kruden Erzählungen davon abhalten sollten, wofür ursprünglich Verhütungsmethoden entwickelt wurden (spoiler: nicht für die weibliche Selbstbestimmung), welche Kämpfe Frauen von jeher für Mitsprache, Wahlrecht und Entscheidungen über ihren eigenen Körper ausfochten und wo die Hexenjagd ihren Ursprung hat— all das und noch viel mehr wird auf ungeschönte Weise beschrieben. Auch heute noch werden Frauen medizinisch gegaslighted. ---- Einzig gestört am Buch hat mich die schiere Dichte der Inhalte pro Kapitel, wo einfach zu viele Aspekte auf einmal ohne Absatz oder Zwischenüberschrift eingeführt wurden.