Im zweiten Teil von Blackcoat zieht die Spannung deutlich an.
Kitty wird nach Anderswo geschickt und muss sich in der neuen Situation zurecht finden. Angst vor der willkürlichen Gewalt und nie zu wissen wer Freund oder Feind ist. Dennoch ist Anderswo genau der Ort, wo alles beginnen wird, die Veränderung.
Ein sehr spannender zweiter Teil. Ich bin bereits auf den nächsten Band gespannt und wie es mit Kitty und den Blackcoats weiter geht.
Kitty ist hinter das Geheimnis des Premierministers gekommen, der hat sie kurzerhand nach Anderswo verfrachten lassen. Sie ist völlig fertig, denn Benji, ihre große Liebe, wurde vor ihren Augen getötet. In Anderswo ist das Leben für Kiddy noch härter als es vor ihrer Maskierung als Lila Hart war. Aber auch hier macht die Rebellion nicht halt.
Bei diesem Hörbuch handelt es sich um den 2. Teil der Blackcoat-Reihe von Aimée Carter. Das Hörbuch ist 8 Stunden und 19 Minuten lang und wird wieder von Yeşim Meisheit vorgelesen, diese hat bereits Teil 1 vorgelesen. Ihre Stimme passt sehr gut zu Kitty, wobei ich sie aber manchmal etwas zu weinerlich finde, was nicht wirklich zu Kitty passt.
Die Geschichte geht unglaublich spannend weiter. Die Autorin hat mich auch im 2. Teil wieder sehr überrascht indem sie die Handlung komplett umschmeißt. Ich fand den 2. Teil sogar noch einen Tick brutaler als den 1. Teil. Für Kitty gibt es dieses Mal wieder einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.
Auch wenn Kitty manchmal sehr unüberlegt handelt und sehr impulsiv ist, hat sie doch immer das Wohl der Anderen im Auge, was sie sehr sympathisch macht. Wen ich persönlich immer noch sehr blass finde, ist Benji. Ich weiß nicht, warum die Autorin ihn so langweilig gemacht hat. Insgesamt hat mir der 2. Teil wieder sehr gut gefallen. Ende Oktober erscheint bereits der 3. und letzte Teil als Hörbuch, den ich auf jeden Fall auch hören werde.
Für mich war „Die Bürde der Sieben“ ein klassischer Fall von „Ich brauche mehr Seiten“. Das Buch ging einfach zu schnell vorbei. Man schlägt die erste Seite auf, lässt sich in die Geschichte fallen… und schwupps, ist sie schon zu Ende. Und dann sitzt man da, starrt auf die Danksagung und fragt sich: WARUM?! Dabei ist das wirklich meckern auf hohem Niveau, denn obwohl der zweite „Blackcoat Rebellion“-Teil ähnlich schlank war wie sein Vorgänger, hatte ich auch dieses Mal wieder das Gefühl, dass er trotzdem fast mehr Inhalt geboten hat, als andere Bücher mit doppelt so vielen Seiten, die ich gelesen habe. Aimee Carter berichtet einfach Schlag auf Schlag. Keine Zeit für eine Pause. Und wenn doch, dann nur, weil man sich zwingt. Ich habe das Buch bis auf die ersten dreißig Seiten an einem Stück gelesen. Es hat mir solch einen Spaß gemacht, wieder in die Welt von Kitty einzutauchen, mit ihr zusammen etwas voranzutreiben, von dem sie sich selbst nicht sicher war, ob es das Richtige ist. Es war erfrischend, dass die Protagonistin durch ihre Zweifel noch menschlicher erschien. Kitty hat in beiden Bänden eine starke Entwicklung gemacht, ohne sich selbst zu verlieren.
Warum gebe ich dem Buch also nur 4 Sterne, wenn mich die spannende Storyline gekonnt mitgerissen hat, die Charaktere überzeugend gestaltet waren und der Suchtfaktor beim Lesen offensichtlich auch einsetzte? Nun, einmal ist das mein altbekanntes Problem: Das Buch konnte mich nicht großartig überraschen. Die meisten Wendungen habe ich vorausgesehen, wobei ich inzwischen wirklich glaube, dass das an mir liegt. Inwiefern auch immer. Und dann ist da noch der viel wesentlichere Punkt: Ich würde wetten, dass aus dieser schon jetzt guten Geschichte noch mehr herauszuholen wäre, wenn ihr mehr Raum zur Entfaltung gegeben worden wäre. Die Charaktere bieten viel, genauso wie das Konstrukt der Welt, in der sie leben. Die Autorin hat so interessante, spannende, berührende und erschreckende Aspekte eingebracht, die aber teilweise einfach zu kurz kommen. Daher die 4 Sterne. Aber ich sag euch eins: Ich freue mich schon jetzt auf den 25.08., wenn bei HarperCollins Teil 3 erscheint.
INHALT:
*** Achtung! Es handelt sich um den zweiten Band – evtl. Spoiler zu vorherigem Band vorhanden! ***
Anmerkung: Der Klappentext auf dem Buch enthält massive Spoiler, deswegen rate ich euch, ihn nicht zu lesen! Meine Beschreibung konzentriert sich auf eher allgemeine Informationen, die entweder im Vorband vorhanden waren oder keine Wendungen oder einschneidenden Erlebnisse spoilern.
Nach dem fulminanten Auftakt, in dem Kitty Doe entführt und gegen ihren Willen zu einer anderen Person operiert „maskiert“ – wurde, geht ihre Geschichte weiter. Denn sie stellt nicht irgendeine Person dar, sondern Lila Hart, die Tochter des Premierministers.
Nach dem Ende des ersten Bandes war klar: Das kann es nicht gewesen sein, das wäre zu einfach.
Kitty entscheidet sich gegen den Rat ihres festen Freundes Benjy dazu, weiterhin Lila Hart zu spielen, um die Ziele der Rebellen, der sogenannten Blackcoats zu unterstützen.
Doch Kitty schwankt zwischen diesen beiden Persönlichkeiten und kann sich Knox, ihrem Scheinverlobten und Blackcoat nur schwer unterordnen. Immer wieder verstößt sie gegen seine Anordnungen, bis sie schließlich ertappt wird, nachdem sie Unterlagen des Ministers gestohlen hat. Im Gegensatz zu den anderen weiß sie nämlich schon längst, dass dieser Mann ebenfalls maskiert wurde.
Doch wer steckt dahinter? Diese Frage lasse ich gern offen, damit ihr sie selbst erlesen könnt. Als Kitty jedoch erwischt wird, gibt es kein Entrinnen mehr – die Ereignisse überschlagen sich – und Kitty landet in Anderswo. Dort muss sie sich auf einmal völlig neu behaupten – mit einem Gesicht, welches nicht zu ihr gehört, aber alle anderen hassen.
SCHREIBSTIL:
Aimée Carter hat spätestens nach dem zweiten Band ein Stein im Brett bei mir. Sie schafft es nicht nur, dass die Seiten geradezu dahinfliegen, sondern schreibt ohne viel Firlefanz, dafür mit sehr viel Spannung und Geschick.
Eine Stelle im Buch hat mich besonders fasziniert und verdient es, hier erwähnt zu werden! Die Autorin schafft es nämlich, eine der authentischsten und schönsten Sex-Szenen zu schreiben, die ich je gelesen habe. Selten war die Beschreibung einer solchen Situation echter und nahbarer. Es wird das erste Mal beschrieben und dieses Buch stellt es nicht verkitscht oder überromantisiert dar, sondern so, wie es in Wirklichkeit ist – unsicher, schön, aber auch irgendwie unspektakulär. Am besten hat mir gefallen, dass die Charaktere danach miteinander darüber reden und über sich selbst lachen müssen, die Stimmung aber total heimelig und behütet bleibt. Jeder Jugendliche, der das hier liest, bekommt endlich mal einen realistischen Eindruck von diesem denkwürdigen Ereignis. Die ganzen übertriebenen Beschreibungen in anderen Büchern waren immer so weit hergeholt, dass Carter mit ihrer Darstellung heraussticht und dafür Applaus verdient hat!
Überhaupt finde ich es so erfrischend, mal keine typische Dreiecksbeziehung o.ä. zu lesen, sondern eine gefestigte Liebesbeziehung, die den Widerständen trotzt. Ich hoffe, dass das auch im Folgeband so authentisch und toll bleibt.
FAZIT:
Der zweite Band konnte mich durch seine Wendungen und überraschenden Momente noch mehr überzeugen als der erste Band. Und wer mir schon länger folgt, weiß, dass das äußerst selten vorkommt. Die meisten zweiten Bände können mit dem ersten leider nie mithalten. Hier jedoch hat die Autorin sich nochmals gesteigert und glänzt mit authentischen, fehlbaren Charakteren und einem schlüssigen dystopischen Rahmen. Zusätzlich begeistert der rasante und spannungsgeladene Schreibstil, der einen durch die Seiten katapultiert.
Für mich ein Highlight und sogar besser als der erste Band! Spannung, Authentizität und überraschende Wendungen konnten mich nicht nur unterhalten, sondern begeistern. Eine meiner liebsten Dystopien der letzten Jahre. Absolute Leseempfehlung!
Diese Wendungen und Intrigen - und diese ungerechte Weltordnung, die so grausam und unemotional ist! Wirklich richtig gut gemacht!
Nur Kitty ging mir in diesem Band manchmal etwas auf die Nerven🙈